Ort: Upstairs Berlin bis: 2012-07-28
Künstler: Anton Henning
Thema: In seiner aktuellsten Werkgruppe antwortet Anton Henning mit eigenen Arbeiten auf einen Männerakt von Théodore Géricault (1791-1824), das ebenfalls in der Galerie gezeigt wird. Der auf ein Gedicht von Charles Baudelaire zurückgehende Ausstellungstitel „Chapardages, style & volupté“ verweist zugleich auf das Frühwerk von Matisse. Anton Henning knüpft in seinen Bildern ein Netz aus ironischen Anleihen und Referenzen aus der neueren Kunstgeschichte, das bis zu Picasso und Bacon reicht. Innenräume, Stilleben und Pin up-Aktfiguren werden von abstrakten Mustern und Arabesken umgeben und durchdrungen. In Hennings Behandlung von Farbe und Bildraum wird deutlich, dass es ihm in der Auseinandersetzung mit Géricaut nicht zuletzt grundsätzlich um die Möglichkeiten der Malerei geht.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2012-04-07
Künstler: Joseph Beuys, Stefanie Bühler, Lyonel Feininger, Wolf Hamm, Anselm Kiefer, Kai Luther, Pablo Picasso, Christine Schulz, Emma Stibbon, Stefan Thiel
Thema: Das Meer beflügelt seit jeher die Vorstellungswelt und Imaginationskraft der Menschen. Als Lebensraum bestimmte es nicht nur die ökonomische und soziale Entwicklung vieler Völker, schon immer entfachte es Sehnsüchte und überwältigte seine Betrachter. Die Meere trennen Welten nicht nur geographisch sondern auch kulturell. Noch immer gelten die Ozeane als die am wenigsten erforschten Gebiete der Erde. Seine Unermesslichkeit und Unbeherrschbarkeit lässt das Meer als eine der letzten geheimnisvollen und mythischen Imaginationsflächen in unserer Zeit bestehen. In der Kunstgeschichte wird das Meer in der Marinemalerei zum Hauptmotiv. Zunächst fungiert es als Kulisse für christliche oder mythologische Erzählungen. Später steht neben dem Reiz der maritimen Landschaft an sich die Darstellung der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der jeweiligen staatlichen Systeme und ihrer Handels- und Kriegsflotten im Vordergrund. Im 19. Jahrhundert verschiebt sich der dokumentarische Ansatz, die Illustration nautischer Details weicht emotionalen Effekten. Die Darstellung des Meeres wird metaphorisch bis ins Transzendente aufgeladen. Die „leere See“ wird zum Motiv und die Seestücke in der Auflösung räumlicher Strukturen und traditioneller Komposition somit zu Vorboten der modernen Abstraktion. Die Ausstellung Meeresrauschen zeigt mit zehn ausgewählten Positionen, wie Künstler von der klassischen Moderne bis heute auf die kulturelle und kunstgeschichtliche Tradition des Themas reagieren. Lyonel Feininger, dessen zarte Tuschezeichnung den chronologischen Auftakt bildet, zeigt das Meer als Idylle und lässt zwei Herren vor einer sich ins Weite öffnenden Seelandschaft spazieren. In der Lithographie von Pablo Picasso ist das Meer nur als Küstenhorizont sichtbar und wird zur assoziativen Kulisse für den Doppelakt am Strand. Drei Arbeiten auf Papier von Joseph Beuys verbinden persönliche Mythologien und kulturgeschichtliche Bezüge. Auch Anselm Kiefers Werk spielt mit Mystik und Mythen, die er in seiner Arbeit neu zusammensetzt und sinnreich weiterführt. Die atmosphärische Landschaftsmalerei von Kai Luther ist inspiriert von Bildern der Lofoten in Norwegen, die er in der Tradition der Romantik in ihrer überwältigenden Größe und Weite entfaltet. Emma Stibbons Kohlezeichnungen zeigen die Brandung bei Cape Cornwall. Ihr geht es vor allem um das Erfassen des unbestimmten Ortes zwischen Land und See, der auch zu einer Metapher des unbewussten Seelenlebens wird. Eine Darstellung komplexer Bewegungen findet sich auch in den Papierschnitten von Stefan Thiel, dessen Schwimmer wie Filmstills anmuten. In seinen Arbeiten scheinen Assoziationen der See in der modernen medienbestimmten Gesellschaft auf. Christine Schulz greift in ihren Fotocollagen auf Meeresbilder aus dem stetigen Informationsfluss der Medien zurück und stellt ihre Gültigkeit im Grenzgebiet zwischen Realität und Fiktion in Frage. Auch Stefanie Bühler untersucht in ihren plastischen Arbeiten, die wissenschaftliche Modelle imitieren, solche Grenzgebiete. Die Skulpturen scheinen wie Metaphern, über die man sich der komplexen Welt nähern kann. Für Wolf Hamm ist die maritime Landschaft die Bühne, auf der er seine surreal anmutenden Tableaus anordnet. Seine Hinterglasmalerei zeigt assoziationsreiche, fantasmagorische Szenen. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Aeneas Bastian telefonisch unter 030 20915790 oder per E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs Berlin ist von Mittwoch bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und Samstag von 11 bis16 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet. Abbildungsnachweis: Joseph Beuys Muschelbänke von Norderney 1949 Wasserfarbe und Bleistift auf Papier 6,5 x 11,3 cm © Joseph Beuys / VG Bild-Kunst, Bonn 2012
Ort: Upstairs Berlin bis: 2012-02-04
Künstler: Veronika Veit
Thema: Upstairs Berlin freut sich, neue Werke der Münchner Künstlerin Veronika Veit in ihrer vierten Einzelausstellung in der Galerie zu präsentieren. Die Ausstellung Suspension vereint neue Arbeiten, in denen sich Veit auf die Darstellung von Mädchen und jungen Frauen konzentriert. Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, in denen die Künstlerin maßstäblich verkleinerte, äußerst detailgetreue menschliche Figuren zeigte, fällt nun eine Hinwendung zu einer fast surrealen Verfremdung der Skulpturen auf. Hier lösen sich Körper in bunte Bläschen auf, dort erhebt sich eine Figur in wolkigem Schaum, der Ausdruck der Gesichter wirkt entrückt. Die Videoarbeit Die Faust zeigt eine Szene in der unwirklichen Atmosphäre einer Kindheitserinnerung. Suspension, ein Schwebezustand, ist das vereinende Moment der Arbeiten. Zunächst stehen die sich auflösenden und ständig verändernden Formen für eine formale Leichtigkeit. Die besondere Beschaffenheit der Figuren, die Variation der Materialität und Oberflächen, heben sie, neben ihrer Unterlebensgröße, aus der Wirklichkeit. Viele von Veits Werken haben wenig von diesseitiger Präsenz und zeigen sich in einem berückenden Zustand der Schwerelosigkeit. In den formalen Aspekten der Figuren spiegeln sich auch ihre emotionalen Beziehungen zur Welt. Die Mädchen und jungen Frauen, die Veit darstellt, befinden sich im Schwebezustand des Heranwachsens. Die Kindheit und Jugend ist für die Künstlerin kein sicherer Ort, die scheinbare Leichtigkeit wird schnell zur Haltlosigkeit und Zerbrechlichkeit. Die Erwartungen und Projektionen durch Eltern, Umfeld, Medien kollidieren häufig mit den eigenen Wünschen, Hoffnungen und Sehnsüchten. Dabei bleiben Veits Arbeiten stets vieldeutig, in einem ungreifbaren Schwebezustand, in Suspension. Veronika Veit (geboren 1968 in München) setzt sich in ihrem Werk seit vielen Jahren mit der menschlichen Figur auseinander und untersucht dabei gesellschaftliche Strukturen und Zustände. Neben den skulpturalen Arbeiten entstehen auch Videoarbeiten sowie Arbeiten auf Papier. Mit ihren Werken ist Veronika Veit in zahlreichen renommierten Sammlungen vertreten und regelmäßig an institutionellen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt. Zuletzt waren ihre Arbeiten u.a. im CCA Andratx, Mallorca, und im Bayerischen Nationalmuseum, München, zu sehen. Veronika Veit lebt und arbeitet in München.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2011-11-19
Künstler: Andy Warhol
Thema: Wir freuen uns, die Ausstellung Andy Warhol: Just look at the surface of my paintings... . There's nothing behind it. zu präsentieren. Das Werk Andy Warhols (1928 – 1987) zählt zu den bedeutendsten des 20. Jahrhunderts. Seine künstlerischen Strategien und der Nimbus, den er um die eigene Person schuf, beeinflussen die zeitgenössische Kunst bis heute. Es steht fest, dass die Kunst der Gegenwart ohne Warhol eine andere wäre. Dabei beschränkt sich seine Nachwirkung keineswegs auf die bildende Kunst: vom Film über Rockmusik bis hin zum Design, überall finden sich die Spuren Warhols. Immer wieder setzte er neue und folgenreiche Bezugspunkte im ästhetischen und theoretischen Diskurs und unterminierte damit endgültig die Kategorien der Populär- und Hochkultur. Die Ausstellung Andy Warhol: Just look at the surface of my paintings... . There's nothing behind it. umfasst mit 31 Exponaten eine Reihe von druckgrafischen Werken und Zeichnungen auf Papier, sowie ausgewählte Arbeiten auf Leinwand vom Ende der 1960er Jahre bis zu Warhols Spätwerk, das mit Arbeiten aus den späten 70er und 80er Jahren einen Schwerpunkt bildet. Neben berühmten Motiven wie Drucken von Campbell’s Tomato Soup und dem Electric Chair, sowie einem Mao-Porträt, lädt die Ausstellung zum Entdecken bisher selten gezeigter Arbeiten des Künstlers ein. Darunter finden sich die großformatigen Leinwände des Porträts des amerikanischen Indianer-Aktivisten Russell Means und einer Uccello-Neufassung aus der Serie Details of Renaissance Paintings. Portraitzeichnungen auf Papier aus den 70er und 80er Jahren zeigen Bekannte, Freunde und Berühmtheiten wie Mick Jagger oder die Figur des Dracula. Das elfteilige Portfolio Flash – November 22, 1963, eine Edition von Serigrafien, greift die mediale Berichterstattung zur Ermordung Kennedys vom Zeitpunkt des Attentats bis zu seiner Beerdigung auf. Es sind vor allem diese unbekannteren Motive, die ein neues Interesse wecken und einen frischen Blick auf die großen Themen Warhols lenken, mit denen er die amerikanische Kultur mit ihren Mythen und Massenprodukten, die sein Werk bestimmte, am Ende selbst nachhaltig prägte: trotz der Koketterie, mit der er unermüdlich seinen Werken jede tiefere Bedeutung hinter der Oberfläche absprach. Nach der Picasso-Ausstellung zu Jahresbeginn führt upstairs berlin mit Andy Warhol: Just look at the surface of my paintings ... . There's nothing behind it. das programmatische Anliegen fort, neben den zeitgenössischen auch bedeutende Positionen des 20. Jahrhunderts auszustellen. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Abbildung:© 2011 The Andy Warhol Foundation for the Visual Arts, Inc. / Artists Rights Society (ARS), New York
Ort: Upstairs Berlin bis: 2011-07-30
Künstler: Ilias Papailiakis
Thema: Als Künstler schöpft Ilias Papailiakis aus seiner ständigen Auseinandersetzung mit der europäischen Geschichte und der Geschichte der Kunst. Einen Teil der Motive seiner Ölgemälde entlehnt er den Werken Alter Meister. Es handelt sich um Ausschnitte und Fragmente, die – aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgenommen und verfremdet – zu eigenständigen Neuschöpfungen werden. Der Künstler kombiniert diese Arbeiten mit Gemälden, die nach der Natur oder nach photographischen Vorlagen entstanden sind, zu thematischen Werkgruppen. So verbinden sich die „ureigenen“ mit den „entliehenen“ Motiven. Verweise auf die Vorlagen gibt der Künstler indessen nicht. Die Titel der Werke vermitteln assoziativ zwischen dem Sujet und dem Thema der Ausstellung oder öffnen neue Deutungsräume. Mit dem Titel Dresden erinnert die Ausstellung zunächst an die sächsische Kulturgeschichte und die besondere Geschichte der Stadt an der Elbe mit ihren herausragenden Kunstsammlungen. Mit dem Titel verweist Ilias Papailiakis zugleich auch auf die Bombardierung von Dresden durch alliierte Truppen am Ende des Zweiten Weltkrieges. Dresden ist für den Künstler Sinnbild einer Kriegsführung, die mit der militärisch legitimierten Zerstörung ziviler Ziele das Leid und den Tod vieler tausend Unschuldiger in Kauf nimmt. Kategorien wie ‚Recht‘ und ‚Unrecht‘ scheinen angesichts der hoffnungslosen Not der Opfer dieser Strategien kaum mehr vertretbar. Auch Papailiakis‘ eigenes Heimatdorf auf Kreta wurde im Zweiten Weltkrieg von deutschen Truppen eingenommen und teilweise unwiederbringlich zerstört. Die Folgen der Zerstörung bestimmen bis zum heutigen Tag die Topographien und Gesichter der wiederaufgebauten Orte. Umso wichtiger scheint es Ilias Papailiakis, auf die so entstandenen Wunden hinzuweisen, als sie auch die Beziehungen der Menschen untereinander bis heute bestimmen. Mit den Werken des Dresden-Zyklus will er diese Wunden deuten, ohne anzuklagen. Die Portraits und Stilleben stehen symbolhaft für bestimmte Charaktere, Ängste, Wünsche, Unterbewusstes oder die Geschichte selbst, die für Papailiakis das Fundament der Werkreihe bildet. Für ihn ist Geschichte die wesentliche Erkenntnisquelle der Menschheit, in dem sie Erinnerungen bewahrt um Antworten für die Gegenwart zu finden.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2011-06-11
Künstler: David Jones
Thema: David Jones’ Gemälde sind abstrakte Visualisierungen eines psychologisch-emotionalen Urzustands des Menschen. Auf lackierte Aluminiumplatten bringt Jones zunächst gestisch-expressiv Ölfarbe auf, wonach er mit feinsten Pinselstrichen schwarze Tuschezeichnungen aufträgt. So entstehen ebenso faszinierende wie verstörende Formen und Gebilde, die die komplexe Bildsprache des Barock und dessen widersprüchliche Pracht aufgreifen.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2011-04-21
Künstler: Christine Schulz
Thema: In der multimedialen Installation VENTOUX bewegt sich Christine Schulz thematisch an der Schnittstelle zwischen Natur und Kultur. Die im Titel enthaltenen Anspielung auf den französischen Mont Ventoux bezieht sich zunächst auf Francesco Petrarca, der mit der Schilderung seiner Besteigung dieses Berges im Jahr 1336 das erste Zeugnis einer Naturerfahrung ablegt, in dem die ästhetische und kontemplative Betrachtung der Natur als Selbstzweck im Vordergrund steht. Petrarca begründete so nicht nur den modernen Alpinismus, sondern formulierte in den Augen einiger Forscher auch den Schlüsselmoment im Übergang des Mittelalters in die Neuzeit. Von hier ausgehend entwickelt Christine Schulz eine breitgefächerte Betrachtung über unser Verhältnis zur Natur, die sie zwischen einer noch von der Romantik bestimmten Vorstellung des wilden, unberührten Idealzustands und der von technisch-ökonomischen Bedingungen bestimmten Vorstellung von Kulturlandschaften verortet. Die urbanisierte Gesellschaft scheint Natur nur noch in Extremen zu erfahren: hier die Entfremdung durch technischen und kulturellen Fortschritt, dort der sehnsuchtsvolle Wunsch nach der unverfälschten Schöpfung. Während wir die Natur in Grünanlagen und Parks auf saubere und sichere zurechtstutzen, ist die Wildnis oft noch kaum mehr als Kulisse für Extremsportler oder Abenteuerurlauber. Echtes Naturerleben wird immer seltener. Die Angst vor der immer noch unberechenbaren Gewalt der Natur angesichts von Naturkatastrophen, die das Bild eines Vulkanausbruchs hervorruft, wird kontrastiert mit Aufnahmen von Zootieren, die wie Sinnbilder einer vollkommenen Zähmung des Wilden durch den Menschen funktionieren. Eine Assoziation, die die Künstlerin mit Fotografien ausgestopfter Tiere in Dioramen noch auf die Spitze treibt. Es wird klar, dass wir uns nicht nur fragen sollten, wie viel Natur wir brauchen, sondern auch, wie viel wir ertragen.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2011-03-05
Künstler: Pablo Picasso
Thema: Nach der großen Ausstellung "Picasso - Der Zeichner" im Museum Berggruen 2006 zeigt die Galerie upstairs in einer Übersichtsschau graphische Werke und Zeichnungen des Meisters aus den Jahren 1901 bis 1972. In den überwiegend figürlichen Arbeiten zeigt Picasso das Spannungsfeld menschlicher Beziehungen zwischen Mann und Frau oder Künstler und Model. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Portraits und Akte sowie Stierkampfszenen und Minotauromachien.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2010-11-13
Künstler: Anna Genger
Thema:
Ort: Upstairs Berlin bis: 2010-06-12
Künstler: Anna Genger, David Jones, Simon Schubert, Christine Schulz, Veronika Veit
Thema: Rot ist eine der geschichtsträchtigsten Farben, die auch in der jungen zeitgenössischen Kunst eine wichtige Rolle spielt. Die Farbe erscheint als wesentliches Element in den Gemälden von Anna Genger und David Jones, den Collagen von Christine Schulz sowie in der Skulptur (Simon Schubert und Veronika Veit).
Ort: Upstairs Berlin bis: 2010-04-24
Künstler: Emma Stibbon
Thema: Emma Stibbons Ausstellung umfaßt den neuen Berlin-Zyklus der britischen Künstlerin, die 2009 eine große Einzelausstellung im Stadtmuseum Berlin hatte.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2010-03-06
Künstler: Pablo Alonso, Anna Genger, Anselm Reyle, Simon Schubert, Diamantis Sotiropoulos, Frank Stella, Tom Wesselmann
Thema: "Draw me a ..."/"Zeichne mir ein ..." zeigt, wie unterschiedliche künstlerische Positionen in Arbeiten auf und mit Papier zum Ausdruck kommen. So stehen sich u.a. Pablo Alonsos illusionistische Architektur, Reyles Farbabstaktion und Frank Stellas skulptural wirkenden Kompositionen gegenüber. Simon Schuberts Papierfaltungen kontrastieren mit Anna Gengers filigranen Zeichnungen.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2010-01-16
Künstler: Natalie Czech, Tatiana Echeverri Fernandez, Maria Eichhorn, Martin Hoener, Susanne Kriemann, Pia Linz, Thomas Rentmeister, Jorinde Voigt
Thema: Tatjana Echeverri Fernandez, "Weights, Measures and Prices (LI)"/ Courtesy of upstairs berlin +#7. November – 16. Januar 2010, Eröffnung am Freitag, 6. November 2009,/ 18 – 20 Uhr, 1. Etage* # Die Gruppenausstellung Hardly Anything thematisiert die „Leerstelle“ als bewusste konzeptuelle und ästhetische Auslassung, als Synonym des Innehaltens, der Konzentration und des Neuanfangs. Die Kuratorin Christine Nippe setzt einen Fokus auf die junge Berliner Kunstszene und präsentiert Arbeiten von Natalie Czech, Tatiana Echeverri Fernandez, Maria Eichhorn, Martin Hoener, Susanne Kriemann, Pia Linz, Thomas Rentmeister und Jorinde Voigt. # Sie zeigen uns die Leerstelle in zart schimmernden Leinwänden, so bei Martin Hoener, auf denen die bunten Farbflächen mit weißer Ölfarbe gleich wieder übermalt wurden oder als auslassendes Fragment in Pia Linz’ Zeichnung zum Londoner Mile End Park. In anderen Arbeiten wird die Leerstelle konzeptionell erschlossen. Etwa wenn Natalie Czech die Spuren unsichtbaren Staubs aus Museumsdepots auf Fotopapier bannt oder Maria Eichhorn in ihrer Arbeit die "Vier Ecken eines entfernten Blattes Papiers" zeigt. # Acht hölzerne schwarze Stangen verkörpern bei Jorinde Voigt eine Radikalität des Weglassens oder Auslassens durch bis aufs Extremste reduzierte Merkmale von Personen. Lediglich das Wort „braun“ auf den weißen Farbstreifen verweist noch auf die Augenfarbe. Thomas Rentmeister experimentiert mit scheinbar profanen Materialien wie Zucker, Stroh oder Baumwolltüchern – hardly anything – und erkundet damit die Grenzen des Skulpturalen, während Susanne Kriemanns Fotografien die verlassene Bibliothek eines ehemaligen Prestigeprojektes in Schweden dokumentieren, dem Planetarium in Saltsjöbaden. Und wieder scheint es, als ob die Leere dem Betrachter immer auch ganz neu zu erobernde „Möglichkeitsräume“ eröffnen würde. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Rauhe telefonisch unter 030-209 157 90 oder senden Sie uns eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2009-10-31
Künstler: Veronika Veit
Thema: Veronika Veit, 2009, "Halil, Edin, Paolo und Ronald" / Courtesy of upstairs berlin # +12. September – 31. Oktober 2009 /Eröffnung: Freitag, 11. September 2009,18 – 20 Uhr, 1. Etage* # Veronika Veits (*1968) Figuren sind ca. 1,10 m groß und damit lebensreal genug für die Identifikation. Sie bewegen sich in einer Welt aus digital generierten Bildern und soundgestützter Animation, tragen echtes Haar auf den Köpfen und blaue Adern unter der transparenten Haut aus Papierschichten und Farbe. Unweigerlich wandert der Blick über ihre Körper, vergleicht, verneint und bejaht schließlich die Ähnlichkeiten. Bisherige Ausstellungen der in München lebenden Bildhauerin behandelten vor allem die alltäglichen Lebenssituationen von Individuen in einer technologisierten Umwelt und die Ungeheuerlichkeit der Verschmelzung virtueller Bilder mit der Realität. Der neue Werkzyklus von Veronika Veit hat eine andere Ausrichtung. Im Mittelpunkt steht wieder der Mensch, er bewegt sich nun jedoch in einer krisenerschütterten, gewaltgeladenen Gesellschaft. # Inmitten von Bomben und Feuer, neben den Schlägereien, den Prügelnden und ihren Opfern, lehnen Jugendliche an übergroßen Lautsprecherboxen, Habitus und Kleidung betonen ihre Zugehörigkeit als Gruppe. Aber was auf den ersten Blick als Ausdruck einer entspannten Körperhaltung und Lebensweise verstanden werden könnte, enthüllt sich bei näherer Betrachtung als die passiv abwartende Nicht-Reaktion auf eine schwierige Situation, stumm und erstarrt. Die kämpfenden Figuren repräsentieren das Scheitern verbaler Kommunikation und die Handlung des Schlagens als einen weiteren Ausdruck der Ohnmacht. # Der Ausstellungstitel am Anschlag verweist nicht auf den einzelnen, gewalttätigen Terrorakt. Er beschreibt die Gewalt einer ziel- und kommunikationslosen Gesellschaft über eine quälend lange Zeitspanne kurz vor und bis zum die Stille zerreißenden Punkt, der Eskalation, dem Anschlag. # 2006 wurde Veronika Veit für ihre Skulpturen und Installationen mit dem Bayerischen Staatsförderpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet. Ihre bisher umfangreichste Wanderausstellung Auf Augenhöhe tourte 2008/2009 durch Deutschland und war in mehreren Institutionen zu sehen, so im KunstRaum Hüll bei Hamburg, der St. Johannes-Evangelist-Kirche in Berlin, dem Kunstverein Ludwigshafen und der Stadtgalerie Saarbrücken. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow telefonisch unter 030-209 157 90 oder senden Sie uns eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. # +Sommerpause vom 9. August bis 2. September 2009.*
Ort: Upstairs Berlin bis: 2009-08-08
Künstler: Berta Fischer, Wolfgang Flad, Karsten Konrad, Jonathan Meese, Simon Schubert, Veronika Veit
Thema: Karsten Konrad, Hotzenplotz /Courtesy of Arndt & Partner ## # 11. Juli – 8. August 2009/ Eröffnung, Freitag, 10. Juli 2009/ 18 – 20 Uhr, 1. Etage # Gerade weil die Bildhauerei häufig im Schatten der Malerei steht, verdient sie unsere ganz besondere Aufmerksamkeit. In den vergangenen Jahren haben die sechs Künstler der Ausstellung A – F. Neue Deutsche Skulptur einen erheblichen Beitrag zur Fortentwicklung dieses Genres geleistet. Die ausgestellten Arbeiten bewegen sich zwischen Abstraktion und Figuration (A – F) bis hin zur Darstellung menschlicher Figuren. Die Skulptur zeigt sich in den sehr unterschiedlichen Ansätzen als permanent wandlungsfähiges und lebendiges Medium. # +Berta Fischers* (*1973) Arbeiten aus farbigem Acrylglas locken den Betrachter durch ein unbestimmtes, inneres Leuchten und halten ihn beim Näherkommen dann mit messerscharfen Spitzen und Kanten auf Distanz. In seinen filigranen Holz-Skulpturen und Reliefarbeiten erschafft +Wolfgang Flad* (*1974) biomorphe Strukturen, in denen die Zeit unendlich wird und schließlich still steht. Die Skulpturen von +Karsten Konrad* (*1962) bestehen zum Großteil aus gebrauchten oder gefundenen Materialien, die er zu urbanen Konstruktionen zusammen führt. # +Jonathan Meese* (*1970) weist Machthabern und Größen der Historie, Stars und Helden aus Film und Fiktion neue, mythisch aufgeladene Bedeutungen zu und verewigt sie in harter Bronze. +Simon Schuberts* (*1976) Skulpturen zeugen von seiner nachhaltigen Beschäftigung mit dem Thema des Verschwindens; Einsamkeit und Isolation sind verborgen hinter blickdichtem Haar. In ihren maßstäblich verkleinerten menschlichen Darstellungen entschlüsselt +Veronika Veit* (*1968) Signifikanzen im Lebensalter, Unsicherheiten und Posen, sie hält uns einen Spiegel vor. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow telefonisch unter 030-209 157 90 oder senden Sie uns eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2009-06-27
Künstler: Simon Schubert
Thema: Courtesy of upstairs berlin#+Eröffnung, Freitag, 1. Mai 2009 11 – 22 Uhr, 1. Etage*## „Wer einmal einem Stern am Künstlerhimmel – wenn es ihn denn gibt – beim Aufgehen zusehen möchte, hier ist die Gelegenheit.“ /(Frankfurter Rundschau über Simon Schubert) # Von Weitem erscheinen sie wie rechteckige, weiße Flächen. Erst bei einer Entfernung von weniger als zwei Metern enthüllen die Papierarbeiten von Simon Schubert ihre volle dreidimensionale Plastizität. In einem komplexen Prozess des Faltens lässt der deutsche Bildhauer Linien, Winkel und sogar Kreise millimeterhoch aus dem Papier treten. Im Wechsel des Lichts zeigen sich diese plötzlich als Ansichten herrschaftlicher Anwesen mit Kassetten-decken, langen Korridoren, Freitreppen und Spiegelsälen. Auch Schuberts Skulpturen entziehen sich jeder vorschnellen Einordnung. Die Gesichter sind verborgen hinter langem, undurchlässigem Haar, sie verschließen sich dem Blick des Betrachters, aus welcher Perspektive er sich ihnen auch zu nähern sucht. # Simon Schubert, der den Schriftsteller Samuel Beckett zu seinen größten Einflüssen zählt, beschäftigt sich in seinem Werk mit existenziellen Grundfragen; Einsamkeit, Isolation und Verlust. Vor allem das Thema des Verschwindens als vollständige physische und psychische Auslöschung, ist ein wiederkehrendes Motiv. # Für seine erste Einzelausstellung bei upstairs berlin hat Simon Schubert einen begehbaren Raum geschaffen. Decke und Wände sind vollständig mit einer Täfelung aus gefaltetem Papier verkleidet, in die weitere Papierarbeiten eingelassen sind. Kontrastiert wird dieses Ensemble durch mehrere schwarz-weiße Skulpturen; Hände, die aus dem Boden wachsen, Kinder, die einander zugewandt in einem Kreis stehen, ein Mädchen, das unter Federn bedeckt nur als Silhouette zu erahnen ist sowie Objekte mit dunklen Türspionen. Und blickt man durch einen dieser Spione, so erkennt man einen weiteren Raum, wieder gefaltet aus weißem Papier… . # Simon Schubert (*1976) wurde 2008 für sein Werk mit dem ZVAB-Phönix Kunstpreis ausgezeichnet. 2009 nimmt er u.a. an Gruppenausstellungen in der Städtischen Galerie in Regensburg und im CRAC ALSACE in Altkirch, Frankreich, teil. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow telefonisch unter 030-209 157 90 oder senden Sie uns eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2009-04-18
Künstler: Anna Genger
Thema: Anna Genger, Detail, 2009/ Courtesy of upstairs berlin #+Eröffnung, Freitag, 13. März 2009 18 – 20 Uhr, 1. Etage* # Dort, wo alles in Bewegung ist, wo organische Formen, Lebewesen aus Ur- und zukünftigen Zeiten, fest ineinander verschlungen, zusammen wachsen, zeigt sich die unverwechselbare Bildsprache von Anna Genger. In ihrer zweiten Einzelausstellung bei upstairs berlin verführt die deutsche Künstlerin zum Erkunden einer surrealen, inneren Welt aus allen Gemütszuständen, zu denen ein Mensch fähig ist. Wer in ihrem glitzernden Farbenmeer jedoch naive Schönheit sucht, scheitert, sinkt ein in unklaren Grund und irrt in unendlichen Labyrinthen. # Mit kraftvollen Farben kombiniert Anna Genger erdachte und gesehene Elemente zu entfremdeten Metamorphosen, zu Strukturen, deren Funktion unerschlossen bleibt. In ihnen offenbart sich ihr malerisches Repertoire, expressiv und hochkonzentriert zugleich. Auf eindeutig erkennbare Tiere oder Pflanzen, die bisherigen Interpretationen als Ausgangspunkt dienten, verzichtet Anna Genger in ihren neuen Arbeiten. Die aktuellen Gemälde und Zeichnungen, vor allem auch die vielschichtigen Papiercollagen, wirken heller, transparenter und zarter noch als die Arbeiten in ihrer letzten Ausstellung Blood, sweat’n tears in unseren Räumen vor eineinhalb Jahren. Mit ihrem komplexen Werkzyklus Trick or Treat schlägt Anna Genger ein neues Kapitel auf. # Anna Genger (geboren 1978 in Hamburg) lebt und arbeitet in Berlin. Seit ihrem Abschluss am Royal College of Art in London hat sie an viel beachteten nationalen und internationalen Ausstellungen, zuletzt im Künstlerhaus Bethanien und in London, teilgenommen. Werke von Anna Genger befinden sich in bedeutenden Sammlungen in Europa und den USA, so beispielsweise der Bank of America Collection. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow telefonisch unter 030-209 157 90 oder senden Sie uns eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2009-03-07
Künstler: Ilias Papailiakis
Thema: Ilias Papailiakis, "show off", 2008 /Courtesy of upstairs berlin # + Eröffnung, Freitag, 16. Januar 2009, 18 – 20 Uhr, 1. Etage* # Upstairs berlin freut sich, die zweite Einzelausstellung des griechischen Künstlers Ilias Papailiakis (*1970) zu präsentieren. In Völkerschauplatz portraitiert der Maler Namenlose ebenso wie historische Persönlichkeiten und setzt einen Fokus auf die Aktualisierung antiker Mythen, Götter- und Heldensagen. # Die tödliche Niederlage des Schwächeren im Kampf, von Leid verzerrte Gesichter oder der Totenkopf als Mittelpunkt der Darstellung bestimmen diese Arbeiten. Saturn opfert sein Kind für den eigenen Machterhalt; hungrig nähert sich der Hund dem abgeschlagenen Schafskopf. Ilias Papailiakis zeichnet eine erbarmungslose Gesellschaft, geprägt durch grausame Kämpfe in ewiger Wiederholung. # Die Maltechnik in Öl auf Holz, mit der er erdige Farbtöne und dramatische Lichteffekte hervorbringt, erinnert an Rubens und Velázquez. Ilias Papailiakis nutzt das verführerische Täuschungspotential dieser altmeisterlichen Technik, ohne jedoch das kunstgeschichtliche Erbe zu verklären. Er wählt Ausschnitte, fragmentiert, konzentriert auf einzelne Details und hält so die kritische Distanz. Seine Interpretationen kunsthistorischen Materials bewegen sich zwischen Annahme und vollständiger Umdeutung. Sie unterwandern mit dem Bewusstsein des Zeitgenossen die Bildstrategien der alten Meister und brechen diese. # 2001 vertrat Ilias Papailiakis Griechenland auf der Biennale von Venedig. Nach Einzelausstellungen in New York und London, nahm er 2007 an der Gruppenausstellung „In Present Tense“ im National Museum of Contemporary Art in Athen teil und stellte 2008 u.a. im Malmö Art Museum in Schweden aus. Im Februar 2009 zeigt die Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin Ilias Papailiakis in einer Gruppenausstellung zur zeitgenössischen Kunst Griechenlands. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow per Telefon unter 030-209 157 90 oder senden Sie eine E-Mail an press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-12-20
Künstler: Marisa Favretto
Thema: Marisa Favretto,"time piece - dog", 2008 /Courtesy of upstairs berlin # +Eröffnung, Freitag, 31. Oktober 2008, 18 – 20 Uhr, 1. Etage* #Upstairs berlin freut sich, die zweite Einzelausstellung der in Alaska geborenen Künstlerin Marisa Favretto (*1974) mit dem Titel mood shift zu präsentieren. Auch in ihren neuesten Arbeiten formuliert Favretto die starke Divergenz der Welt der Tiere zur Welt des Menschen. In der gemalten Distanz von Betrachter und Betrachtetem, von Mensch und Tier, verdeutlicht sie die Unmöglichkeit einer gleichwertigen Begegnung. Der Mensch wird zum Voyeur, das Tier zum Synonym für eigene Begrenzungen und dadurch umso mehr zum Objekt seiner Begierde. ## Während Marisa Favretto in ihren früheren Werken einen Fokus auf Spiegeleffekte und Bildtiefe legte, so steht in ihren neuesten Arbeiten das Licht im Zentrum ihres Schaffens. Lichtkegel beleuchten am Boden pickende Vögel, noch zögert der Wolf die schützende Dunkelheit gänzlich zu verlassen und in einer großformatigen Werkreihe wird die gleiche Tiergruppe in unterschiedliche Lichtverhältnisse getaucht. # Seit Überwindung der monochromen Bildhintergründe und ad absurdum getrieben in der Romantik, suchen Maler nach dem atmosphärisch treffenden Licht, der titelgebenden „Stimmungsänderung“, mood shift. Marisa Favretto setzt die für ihr Werk typische Lichtführung ein, um einen Einblick in eine Welt zu ermöglichen, die sonst im Verborgenen bliebe, allerdings nur im Ausschnitt, fokussierend auf das, was deutlich herausgestellt werden soll. Die Machtverhältnisse zwischen Mensch und Tier bleiben vieldeutig und der Betrachter hält fasziniert, aber scheu Distanz zu den freilebenden Tieren, die ihr Dasein unbekümmert fortsetzen. # 2008 wurde Marisa Favretto für ihr Werk mit dem Guasch Coranty Preis ausgezeichnet. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow per Telefon: +49-30-209 157 90 oder E-Mail: press@upstairs-berlin.com. Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-12-06
Künstler: Gruppenausstellung, kuratiert von Erik Herkrath
Thema: © Petar Mirkovic/WHT1, 2008/Polyester # +Eröffnung, Donnerstag, 23. Oktober 2008, 18 – 20 Uhr, 3. Etage* # Upstairs berlin freut sich, die Gruppenausstellung Drei Sekunden Serbien der serbischen Künstler Ivan Boskovic, Petar Mirkovic, Marija Stankovic und Ivan Zupanc zu präsentieren. # Drei Sekunden Serbien gibt anhand von vier Positionen einen aktuellen Einblick in die junge, oft unzureichend wahrgenommene Kunstszene Serbiens und zeigt einen verblüffend spielerischen Umgang mit Themen wie Identität, Gesellschaft und Religion. # +Ivan Boskovics* (1977) Installationen, Videos und Zeichnungen beschäftigen sich mit der Macht der ausufernden Bürokratie innerhalb Europas. Menschen und persönliche Schicksale mutieren zu einer anonymen Ansammlung von Zahlen und Daten. Innehaltend, fokussierend auf den Moment, wie eingefroren, wirken die schwarz-weiß kontrastierenden Wagen, die das Leitmotiv in +Petar Mirkovics* (1978) fotorealistischen Kohlezeichnungen darstellen. +Marija Stankovics* (1980) „weiße“ Malerei suggeriert eine Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit, die sich bei näherer Betrachtung in ihr Gegenteil verkehrt und zahlreiche Farbschichten zum Vorschein bringt. Im Stil von Hochglanzwerbung zeigen +Ivan Zupancs* (*1980) Fotografien die Allgegenwärtigkeit der orthodoxen Kirche in Serbien und spielen mit den Klischees gängiger Werbeästhetik. # Serbien, ein Land mit einer bewegten Geschichte. Grenzziehungen und Staatsangehörigkeiten wechselten vier Mal im Laufe der letzten 30 Jahre – dem durchschnittlichen Alter der hier gezeigten Künstler. Die neue serbische Kunst setzt sich mit der Zeitlichkeit von politischen oder persönlichen Situationen auseinander und vergegenwärtigt die andauernden und rasanten Veränderungen. Alles scheint in ständiger Bewegung, nichts wird als starr und fest gefügt angenommen. Drei Sekunden, also die Dauer, die das menschliche Gehirn braucht, um alle eingehenden Informationen zu entschlüsseln und zu bewerten, die Gegenwart, wird zum einzig verlässlichen Moment. # Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow per Telefon: +49-30-209 157 90 oder E-Mail: press@upstairs-berlin.com.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-11-02
Künstler: Veronika Veit
Thema: Virtuelle Ausstellungsansicht/ © VG-Bildkunst/ Courtesy of upstairs berlin # +Ausstellung von Veronika Veit in der St. Johannes-Evangelist Kirche, Auguststraße 90, in Berlin-Mitte* # Die Einzelausstellung Auf Augenhöhe der Münchener Künstlerin Veronika Veit thematisiert die Lebenssituation des Menschen in einer von medialen Prozessen bestimmten Gesellschaft. Veit wirft die Frage auf, inwiefern der Mensch von heute den Glauben und die Fähigkeit spiritueller Erfahrbarkeit gegen eine virtuelle Realität der Medien eingetauscht hat. # Die Künstlerin verwandelt den Kirchenraum in einen ästhetisch erfahrbaren Parcours aus Skulpturen und Computeranimationen. Eine Gruppe von Figuren reiht sich um ein zentrales Ausstellungsobjekt, das aus übereinander gelagerten Fernsehern besteht und in der Form eines Paternosters gestaltet ist. Die auf den Monitoren gezeigten, in Fernsehbilder aufgelösten Figuren scheinen vor einem himmelblauen Hintergrund wie in einer „medialen Himmelsleiter“ nach oben in Richtung Himmel zu fahren. Das Zusammenspiel von Skulptur und digitaler Kunst thematisiert die Verbindung einer medialen Wunschwelt mit der Wirklichkeit. # Die Ausstellung Auf Augenhöhe wird in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirchengemeinde Sophien in Berlin, dem KunstRaum Hüll in Drochtersen-Hüll, dem Kunstverein Ludwigshafen, dem Kunstverein Konstanz und der Stadtgalerie Saarbrücken veranstaltet und maßgeblich von der Schering-Stiftung gefördert. Sie ist vom 12. Oktober bis zum 2. November 2008 in der St. Johannes-Evangelist Kirche in Berlin-Mitte zu sehen. Während der Ausstellungsdauer werden kostenlose Gruppenführungen angeboten. +Die Ausstellung ist täglich geöffnet, von Montag bis Donnerstag von 10 – 18 Uhr sowie Freitag bis Sonntag von 14 – 22 Uhr. Der Eintritt ist frei.* # Veronika Veit (*1968 in München) hat von 1989 bis 1995 an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert. Für ihre Objekte, Skulpturen und Installationen, die sie teilweise mit Computeranimationen und Soundeffekten kombiniert, wurde sie 2006 mit dem Bayerischen Staatsförderpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet. Während Veronika Veit sich in ihren früheren Arbeiten mit Alltagsobjekten auseinandersetzt und dabei die kunsthistorische Frage nach der Beziehung von Abbild und Gegenstand stellt, richtet sie in ihren neuen großformatigen und multimedialen Installationen darüber hinaus den Blick auf den Menschen. Ihre vielschichtigen Arbeiten assoziieren soziokulturelle, gesellschaftliche und religiöse Aspekte. Im Mittelpunkt steht die Reflektion der menschlichen Existenz in einer sich wandelnden Gesellschaft.
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-10-25
Künstler: John Finneran
Thema: John Finneran "Night Fence (Reflections)", 2008/Courtesy of upstairs berlin # # +Eröffnung 1. Etage: Freitag, 5. September 2008, 18 bis 20 Uhr*/ Upstairs berlin freut sich, die erste Einzelausstellung von John Finneran (geboren 1979 in New York) in Deutschland zu präsentieren. Im Mittelpunkt der Arbeit des amerikanischen Malers und Objektkünstlers steht sein Interesse an der konsequenten Objektivierung seiner Gemälde. Indem Finneran den traditionell geformten Standardrahmen neu strukturiert und somit entwertet, widersetzt er sich der künstlerischen Einschränkung. # Mit seinen zwischen Malerei und Wandobjekt angesiedelten „Shaped Canvases“ lässt Finneran das traditionelle Format des Quadrats oder Rechtecks hinter sich, indem er dünne Aluminiumstreifen und -platten so ausschneidet, dass äußere Form und innere Komposition zu korrespondieren scheinen. Durch Aneinandernieten- und -heften verbindet er die Paneele zu einem großformatigen Ganzen. Die Spuren dieses Prozesses, der an die Bautechnik von Kistenwagen oder provisorischen Konstruktionen erinnert, lässt John Finneran bewusst sichtbar, er gibt ihnen Raum und Kontext. # Die Vergegenständlichung der Motive wird unterstrichen durch seine Verwendung von teilweise ikonenhaft geformten und aus mehreren Teilen bestehenden Aluminiumplatten. Zunächst der geometrischen Abstraktion verschrieben und beeinflusst von (post-)minimalistischen Strömungen sind seine neuen Sonnenauf- und -untergänge, Augen, Socken, Münder, Mülltonnen, Wolken und Schornsteine ebenso charakteristisch für John Finnerans Gemälde wie die grau-schwarzen, ruß- und rauchartigen Verwischungen. # Indem Finneran Objekte als Bilder zeigt und den illusionistischen Raum aus dem Rahmen herausdrängt, verdeutlicht er, wie sehr sie für ihn zur Realität geworden sind. Die rektanguläre Außenseite – für John Finneran der konzeptuelle Nullpunkt für den Raum in der Malerei – ist gewichen, um dem inneren Bild die ganze Aufmerksamkeit des Betrachters zu sichern. # Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow per Telefon: +49-30-209 157 90 oder E-Mail: press@upstairs-berlin.com
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-07-26
Künstler: David Jones
Thema: David Jones, “Implosive Neuro Polymorphism,Conjoined Arena,Section 38”, 2008 /Courtesy of upstairs berlin ## +Eröffnung 1. Etage: Freitag, 30. Mai 2008, 18 bis 20 Uhr* / Upstairs berlin freut sich, die zweite Einzelausstellung mit neuen Werken des in London lebenden Künstlers David Jones (geboren 1980 in London) in der Galerie zu präsentieren. Die biomorphen Abstraktionen von Jones – leuchtende Lackfarben auf schweren Aluminiumplatten, teilweise bedeckt durch farbige Acrylfächen, akzentuiert durch detailgenaue Tuschezeichnungen – sind ein ständiger „Work in progress“. Sie bilden ein Ganzes, einen zusammengehörenden Körper („body“). David Jones‘ Bilder tragen alle den Titel Implosive Neuro Polymorphism,Conjoined Arena,Section..., der sich nur durch eine fortlaufende Ziffer („cipher“) am Ende unterscheidet, das Zeichen für die physische sowie psychische Fortentwicklung des Zyklus. Der Begriff Node (engl. für Knoten) bezeichnet die Menge der kontrastierenden Elemente, die wie in einem Knotenpunkt so zusammengeführt werden, dass es in jedem Bild zur Implosion kommt. # Beeinflusst durch verschiedene Bildsprachen aus Biologie, Chemie und Medizin deuteten David Jones‘ frühere Malereien figurative Elemente an, um alsbald wieder in die Abstraktion zu gleiten. Seine neuen Arbeiten eröffnen Perspektiven, die wie nach der Entstehung des Sonnensystems durch die Implosion erste Formen von Leben andeuten. Hier erkennen wir primordiale Strukturen und archaische Entwicklungen, die in ihrem Grundtypus an Zwitterwesen aus Comicfiguren, Mikroorganismen und Insekten erinnern. Die neuen Werke des 27-jährigen zeigen, dass Jones‘ kompositorische Dynamik konzentrierter und seine Raumtiefe größer geworden ist. Unverändert bleibt die Rätselhaftigkeit seiner Gemälde, die ihre eigenen, unergründlichen (Lebens-)Räume entwickeln. # In 2007 hat David Jones an einer Gruppenausstellung in der Galería OMR in Mexiko Stadt teilgenommen und mehrere Monate in Deutschland als „Artist-in-residence“ verbracht (Arbeitsstipendien der Kunstsammlungen Chemnitz und der GlogauAIR in Berlin). Werke von Jones befinden sich in bedeutenden privaten und öffentlichen Sammlungen wie z.B. der Jose Cuervo Collection in Mexiko, den Kunstsammlungen Chemnitz, der Frederick R. Weisman Art Foundation in Los Angeles und der West Collection in Philadelphia. # Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow unter +49-30-209 157 90 oder per E-Mail: press@upstairs-berlin.com
Ort: Upstairs Berlin bis: 2008-06-28
Künstler: Jin Lie
Thema: Jin Lie, 2008, "Walter Benjamin"/Courtesy of upstairs berlin # # +3. Etage* / Upstairs berlin freut sich, die neue Werkreihe des in Berlin lebenden, chinesischen Künstlers Jin Lie (geboren 1969 in der Provinz Shanxi, China) zu präsentieren. Für den Bildzyklus seiner zweiten Einzelausstellung in der Galerie hat sich der Maler von der titelgebenden Publikation The Poetry of the Portrait der bekannten deutsch-französischen Fotografin und Fotohistorikerin Gisèle Freund (1908 – 2000) inspirieren lassen. Mit seinen kleinformatigen Ölporträts von u.a. Walter Benjamin, Jean Cocteau, Colette, Jean-Paul Sartre, James Joyce, Virginia Woolf, T.S. Eliot, Henri Matisse, Marcel Duchamp und Simone de Beauvoir transponiert Jin Lie die Prägnanz der Originale in dem für sein Werk charakteristischen, poetischen Stil auf Leinwand. Indem er sich die zeitlose Intimität und Momenthaftigkeit der Fotografien zu Eigen macht, erschafft er weit mehr als eine Hommage an das Œuvre Gisèle Freunds. Er nähert sich durch seine sensiblen Bilder den dargestellten Künstlern, Intellektuellen und Schriftstellern und bekundet seine Faszination für die europäische und insbesondere französische Nachkriegsavantgarde des vergangenen Jahrhunderts. # Sie entfalten eine meditative Atmosphäre, eine kontemplative Stille. Wie schon bei seinen früheren Porträts engster Freunde und Bekannter und seinen Naturdarstellungen interessiert Jin Lie das tiefere Wesen der porträtierten Persönlichkeiten. Seine Leidenschaft gilt den starken Charakteren, deren oft radikalen Geist er beobachtend einfängt. Ob mit gedeckten Farben oder in nuanciertem Schwarzweiß, Lies Bilder formen eine hochkonzentrierte ästhetische Einheit, die auf das Wesentliche fokussiert. # Von Gisèle Freund in vertrauter Umgebung aus der Nähe aufgenommen, beeindrucken ihre Arbeiten durch den unmittelbaren Zugang zu den schöpferischen Menschen und erlauben Einblicke in deren meist verschlossene Werkstatt- und Arbeitsumgebung. Jin Lie führt Freunds Poesie des Porträts auf entschlossene Art weiter und lässt die zu Ikonen erhobenen Protagonisten einer vergangenen Epoche in der Gegenwart aufs Neue lebendig werden. # Upstairs berlin ist von Dienstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. # Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Frau Signe Karkow unter +49-30-209 157 90 oder per E-Mail: press@upstairs-berlin.com