Ort: Schering Stiftung bis: 2019-06-24
Künstler: Sissel Tolass
Thema: Ausstellungseröffnung: 10. April 2019, 18–21 Uhr Laufzeit: 11. April – 24. Juni 2019 Öffnungszeiten: Donnerstag – Montag: 13–19 Uhr, Eintritt frei Wie riecht Berlin? Die aus Norwegen stammende und in Berlin lebende Geruchsforscherin und Künstlerin Sissel Tolaas widmet sich in der Ausstellung „22 – Molecular Communication“ der Geruchslandschaft der Müllerstraße im Berliner Bezirk Wedding. Dem eigens für die Schering Stiftung und die Galerie Wedding entwickelten Projekt liegt eine intensive Feldrecherche zu-grunde. Sissel Tolaas hat sich mit der Geschichte der Müllerstraße befasst und dort Gerüche lokalisiert, die den Bezirk prägen. Diese stellt sie in „22 – Molecular Communication“ vor, indem sie den Projektraum der Schering Stiftung in eine Art Chemielabor verwandelt. Anhand von dampfenden Glaskolben, die zum konzentrierten Riechen einladen, können einzelne charakteristische Duftmoleküle oder komplexe Molekülverbindungen erschnuppert werden. Zugleich befinden sich die Besucher*innen in einem Arbeitsraum, der auf Sissel Tolaas’ eigenes Labor Bezug nimmt. In ihrem im Jahr 2004 gegründeten „Smell Research Lab“ rekonstruiert die Künstlerin mithilfe synthetischer Moleküle und dank ihrer Expertise im Fach Chemie reale Gerüche, die sie in Metropolen auf der ganzen Welt sammelt. 52 Geruchsprofile verschiedener Städte und Landschaften hat sie bislang geschaffen. Historische Laborgeräte der 1920er bis 1960er Jahre aus den einstigen Forschungslaboren des Pharmaunternehmens Schering konnten mit Unterstützung des Deutschen Technikmuseum Berlin zusammengestellt werden und bilden die Grundlage der Installation. So erinnert die Ausstellung auch an die Geschichte der Schering AG, deren florierender Forschungsbetrieb und Verwaltungssitz bis ins Jahr 2006 in der Müllerstraße zu finden war. „22“ ist in Kooperation mit der Galerie Wedding entstanden, wo die Künstlerin in einer zweiten Ausstellung, die am 18. April 2019 eröffnet, die Smellscape der Müllerstraße unmittelbar erfahrbar macht: Mittels Sensoren, die an verschiedenen Punkten entlang der Straße angebracht werden, gelangen die Gerüche vom Außenraum in den Galerieraum und werden dort über Ventilatoren im Raum erfahrbar gemacht. Wetterlage und Windstärke bestimmen, was gerochen werden kann. Begleitveranstaltungen in der Schering Stiftung: 27. April 2019, 14:30 Uhr, Galerie Wedding & Schering Stiftung „2 x 22“ – Kuratorische Führung mit Solvej Ovesen und Christina Landbrecht Die Führung beginnt um 14:30 Uhr in der Galerie Wedding (Müllerstr. 146/147 | 13353 Berlin). Der zweite Teil in der Schering Stiftung beginnt um 15:30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich | in deutscher und englischer Sprache 6. Mai 2019, 18 Uhr, Schering Stiftung „Smell in the Anthropocene“ – Vortrag und Gespräch Prof. Dr. Bill Hansson, Direktor der Abteilung Evolutionäre Neuroethologie des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie Jena im Gespräch mit Sissel Tolaas (in englischer Sprache) Schering Stiftung | Unter den Linden 32-34 | 10117 Berlin Für die Teilnahme bitten wir um Anmeldung unter: anmeldung@scheringstiftung.de 23. Mai 2019, 18–19:30 Uhr, Schering Stiftung "Retorten und Rundkolben. Die Geschichte der Schering AG" – Vorträge (in deutscher Sprache) von Prof. Joseph Hoppe, Stellvertretender Direktor, Deutsches Technikmuseum Berlin und René Spierling, Leiter des Sammlungsbereiches Naturwissenschaft und Messtechnik, Deutsches Technikmuseum Berlin. Schering Stiftung | Unter den Linden 32-34 | 10117 Berlin Für die Teilnahme bitten wir um Anmeldung unter: anmeldung@scheringstiftung.de Mehr Informationen finden Sie unter: www.scheringstiftung.de Die Ausstellung wird organisiert in Kooperation mit der Galerie Wedding. Der Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin danken wir für die zahlreichen Leihgaben. Abb: © RIBOCA/Ivan Erofeev: "beyond SE(A)nse", 2018, Riga-Biennale: Gerüche aufgenommen in der Ostsee, Lettland, Chemielaborinventar, Laborglas
Ort: Schering Stiftung bis: 2018-11-26
Künstler: Cecilia Jonsson
Thema: Ein Residenz- und Ausstellungsprojekt von singuhr — projekte und der Schering Stiftung Können Klang und Musik, Töne und Melodien das Wachstum und die Formation von Bakterien im Abwasser beeinflussen? Dieser Frage spürt die schwedische Künstlerin Cecilia Jonsson in ihrem Projekt „Contemporary Diagram – Berlin“ nach. Als Labor diente ihr die Kanalforschungsanlage der Berliner Wasserbetriebe in Berlin-Neukölln, in der wissenschaftliche Untersuchungen am Berliner Abwassersystem durchgeführt werden. Für Jonssons Versuche bietet das Abwasser ideale Bedingungen. Es ist bevölkert von Bakterien, die sich auf Eisenplatten kultivieren lassen. Doch was passiert, wenn man diese Kulturen mit Infra- und Ultrasound, Jonssons eigenem Gesang oder mit Alexander Mosolovs Orchesterstück „The Iron Foundry“ (1926–27) beschallt? Die Idee zu „Contemporary Diagram“ basiert auf den hydrodynamischen Experimenten des Physikers Carl Anton Bjerknes, der Ende des 19. Jahrhunderts das mechanische Verhalten von Flüssigkeiten erforschte. In ihrer Ausstellung zeigt Jonsson, wie mithilfe unterschiedlicher Medien die experimentell entstandenen, mikrobiologischen Prozesse materialisiert werden können. Öffnungszeiten: Donnerstag – Montag: 13–19 Uhr, Eintritt frei Ausstellungseröffnung: 28. September 2018, 18–21 Uhr Begleitveranstaltung in der Schering Stiftung: 18. September 2018, 16–19 Uhr: Open Studio mit Cecilia Jonsson. Die Künstlerin gibt im Projektraum der Schering Stiftung einen ersten Einblick in ihre Forschung und die entstehende Ausstellung. 7. November 2018, 18 Uhr: Prof. Kirsten Küsel (Friedrich-Schiller-Universität Jena) „Geomikrobiologie: Von der Kunst die Welt zu formen“ Vortrag in englischer Sprache, veranstaltet im Rahmen der Berlin Science Week 2018. Für die Teilnahme am Vortrag bitten wir um Anmeldung unter: www.scheringstiftung.de/lecture-microbio Veranstaltet von singuhr e. V. (www.singuhr.de) in Kooperation mit der Schering Stiftung. Die Projektresidenz von Cecilia Jonsson wurde gefördert durch die Stadt Bergen und das Programm AiR Bergen-Berlin und ermöglicht durch die Berliner Wasserbetriebe. Die Schering Stiftung ist Partner der Berlin Art Week 2018 sowie der Berlin Science Week 2018. Foto: Cecilia Jonsson, 2018
Ort: Schering Stiftung bis: 2018-06-24
Künstler: Philipp Lachenmann
Thema: Donnerstag–Montag, 13–19 Uhr | Eintritt frei DELPHI Rationale ist Lachenmanns bislang aufwendigste Filmproduktion. Gedreht wurde sie im DELPHI Partikeldetektor am CERN in Genf. In dem farbgewaltigen Bild- und Tonwerk inszeniert der Künstler den Detektor zugleich als „Kulisse“ für einen indischen Sarod-Spieler und als Gemälde, das durch intensive Farbgestaltung zum eigentlichen Protagonisten des Films wird. Lachenmann greift dabei auf das Farbspektrum von drei Meisterwerken des Technicolorfilms aus den Jahren 1936 und 1939 zurück: Der Garten Allahs (The Garden of Allah), Vom Winde verweht (Gone with the Wind) und Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz). Aus ihnen extrahiert er acht zentrale Farben. Sie sind zusammen mit Tizian-Rot das Material, aus dem Lachenmann ein dramatisches, sich bewegendes Gemälde schafft. Er reflektiert somit die Entwicklung der Malerei von ihrem Höhepunkt – der italienischen Renaissance – bis zum Beginn des Farbfilms. Begleitveranstaltungen: 29.5.18, 18 Uhr Prof. Tara Shears: The Unseen Universe (Einführung in die Teilchenphysik) Vortrag (in englischer Sprache) 12.6.18, 18 Uhr Dr. Marcus Steinweg: DAS REALE DENKEN Vortrag (in deutscher Sprache) Anmeldung für die Begleitveranstaltungen unter anmeldung@scheringstiftung.de DELPHI Rationale von Philipp Lachenmann wurde produziert mit Förderung der Schering Stiftung, Berlin, des Medienboard Berlin-Brandenburg und durch das Künstlerförderprogramm EHF2010 der Konrad-Adenauer-Stiftung. Abb: © Philipp Lachenmann: DELPHI Rationale, Filmstill, 4K-Video mit Ton, 12 min., 2015/2017.
Ort: Schering Stiftung bis: 2017-12-10
Künstler: Daria Martin
Thema: A Hunger Artist ist die bis dato ambitionierteste Arbeit der Londoner Künstlerin Daria Martin und bündelt verschiedene Themen ihres bisherigen Werkes wie Voyeurismus, Machtbeziehungen, das Surreale, der Mythos des Künstlers und körperliche Verwandlungen. Ihr neuer Film ist ein komplexes, vielschichtiges Kunstwerk an der Schnittstelle zu Literatur, Psychologie und Wissenschaft und adaptiert auf experimentelle Weise ein Meisterwerk der modernen Literatur: Kafkas Erzählung „Ein Hungerkünstler“. Für diese Allegorie über einen Künstler, dessen wochenlanges, öffentliches Hungern Menschen in den Bann zieht, bis das Publikum das Interesse verliert und er sich – nur noch sich selbst gefallend – zu Tode hungert, findet Martin eindringliche Bilder. Der Film beleuchtet unsere widersprüchliche menschliche Erfahrung vom Körper als „Objekt“ und „Subjekt“ zugleich. Die Schering Stiftung ist Partner der Berlin Art Week 2017. A Hunger Artist von Daria Martin wurde ermöglicht mit Unterstützung von: Schering Stiftung, Berlin; SITE GALLERY, Sheffield, UK; VISUAL, Carlow, Irland Gefördert von: Wellcome Trust, UK; Arts Council England, UK; University of Oxford, UK; St John’s College, Oxford, UK Abb: Daria Martin, A Hunger Artist, still, HD film, 16 minutes, 2017, © Daria Martin, courtesy Maureen Paley, London
Ort: Schering Stiftung bis: 2017-07-16
Künstler: Ivana Franke
Thema: Das Projekt Retreat into Darkness. Towards a Phenomenology of the Unknown (Rückzug in die Dunkelheit. Annäherung an eine Phänomenologie des Unbekannten) der Künstlerin Ivana Franke untersucht die Grenzen unserer Wahrnehmung. „Die Eigenschaft des reinen Geistes ist das Schauen und nicht das Wissen.“ (Justinus Kerner) Sehen wir nur, was wir wissen? Wie können wir uns von unseren bequemen und vorgefertigten Sehgewohnheiten lösen und unseren Blick auf die Welt hinterfragen? In ihrer neuen Installation bietet Ivana Franke dem Betrachter eine visuelle und körperliche Erfahrung, mit der sich unsere vorgefasste Sicht auf die Realität durchbrechen lässt und ihr damit andere, entschieden fiktive, imaginäre und kosmische Dimensionen verleiht. Indem diese Erfahrungen „epistemologische Brüche“ kreieren, regen sie unser Vorstellungsvermögen an und ermöglichen es uns, bestehende Wissensmodi infragezustellen und alternative Zukunftsentwürfe zu entwickeln. Das Projekt umfasst neben der von Elena Agudio kuratierten Ausstellung ein Symposium und eine Publikation sowie eine Reihe von Experimenten zur visuellen Wahrnehmung des Unbekannten, die von der Künstlerin in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftler Bilge Sayim durchgeführt werden.
Ort: Schering Stiftung bis: 2017-03-26
Künstler: Morehshin Allahyari, Cathrine Disney, Keeley Haftner, Brittany Ransom, Daniel Rourke
Thema: Als „marchland“ wurde im ausgehenden Mittelalter das Grenzgebiet („Niemandsland“) zwischen verschiedenen Reichen bezeichnet, das außerhalb staatlicher Kontrolle lag und in dem wechselnde Gesetze und Regeln galten. Die Ausstellung "On the Far Side of the Marchlands" in der Schering Stiftung erforscht das Potenzial radikal neuer Topografien – von Künstler/innen gestaltete Grenzgebiete (marchlands), die sich aus den untrennbar miteinander verwobenen Bereichen von Erfahrung, Kultur und Materialität zusammensetzen. Ausgangspunkt der Ausstellung ist Morehshin Allahyaris und Daniel Rourkes "3D Additivist Cookbook", das radikale Projekte von über hundert Künstler/innen, Aktivist/innen und Theoretiker/innen versammelt. Die Ausstellung in der Schering Stiftung zeigt Arbeiten von Morehshin Allahyari, Cathrine Disney, Keeley Haftner, Brittany Ransom und Daniel Rourke, die 3D-Druck auf sein revolutionäres Potenzial hin untersuchen. Jenseits des Hypes um DIY-Praktiken und Maker-Kultur soll 3D-Druck in ein Werkzeug für Emanzipation und Aktivismus verwandelt werden – und dabei helfen, spekulative, provozierende und seltsame Ideen zwischen Kunst, Technologie und Wissenschaft zu entwickeln. Im Rahmen von "ever elusive – thirty years of transmediale" ist Daniel Rourkes und Morehshin Allahyaris Arbeit "The 3D Additivist Cookbook" in der von Inke Arns kuratierten Ausstellung "alien matter" (2. Februar – 5. März 2017) im Haus der Kulturen der Welt zu sehen. Zusammen mit Dorothy Santos, Rasheedah Phillips sowie Luiza Prado & Pedro Oliveira (A Parede) sind die Künstler/innen am 5. Februar 2017 ebenfalls Teil des Panels Singularities. "On the Far Side of the Marchlands" ist eine Partnerausstellung der von der LOTTO-Stiftung Berlin mitfinanzierten Sonderausstellung "alien matter" im Rahmen von "ever elusive – thirty years of transmediale". Image: © Brittany Ransom, 2016
Ort: Schering Stiftung bis: 2017-01-15
Künstler: Jens Brand
Thema: Jens Brands Installation „Tetraktys“ ist Teil seiner Reihe von Experimenten mit „Weltmaschinen“. Apparate und Installationen wie der „G-Player“ (2004) oder die „Kleine Weltmaschine“ (2011) versteht der Künstler als eigenständige Metaphern über die Aneignung von Raum durch Klang und vice versa. Dem Wesen nach ist „Tetraktys“ eine Musikmaschine, bestehend aus vier Drohnen, die mechanisch Aspekte der Sphärenmusik adaptiert. Diese ist ideengeschichtlich ein wesentlicher Bestandteil der pythagoreischen Kosmologie und Musiktheorie, die in Europa durch die Schriften von Boethius und Kepler weitergetragen wurde und seither Kunst und Wissenschaft gleichermaßen beschäftigt. Das mechanische Modell für „Tetraktys“ generiert Jens Brand mithilfe automatisierter Flugdrohnen – einem Instrumentarium, das aufgrund seiner großen Verbreitung im Freizeitbereich ebenso wie bei der Observation oder beim Militär weithin bekannt und berüchtigt ist. Brand setzt sie hier aber als Klangerzeuger ein. Die Drohnen fungieren als mechanisches Raumklanginstrumentarium, dessen reale Klang- und virtuelle Körperflächen ein Weltenmodell erzeugen, das gleichermaßen abstrakt wie konkret einen absurden Kontext zu erschließen sucht. Laufzeit: 25.11.2016 bis 15.01.2017 Öffnungszeiten: Donnerstag bis Montag, 13–19 Uhr Einlass und Performances: ab 13 bis 18.30 Uhr jeweils zur halben und vollen Stunde Veranstaltet von singuhr e.V. in der Reihe „Resonating Spaces“ in Kooperation mit der Schering Stiftung. Gefördert durch die Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten. „Tetraktys“ ist ein Satellitenprojekt der Gruppenausstellung „entre límites / zwischen grenzen“ von singuhr – projekte im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien. Abbildung: © Jens Brand: TETRAKTYS, Foto: Jens Brand
Ort: Schering Stiftung bis: 2016-11-06
Künstler: Yvonne Roeb
Thema: Unter dem Titel „IM ÜBER ALL“ stellt die in Berlin und Düsseldorf lebende Künstlerin Yvonne Roeb (*1976) ihre Skulpturen aus naturrealistischen, surrealen und artifiziellen Elementen in den Kontext der Wunderkammer. Die Bildhauerin formt ihre aus der Tier-, Pflanzen- und Mineralienwelt entlehnten Mischwesen aus modernen, ungewöhnlichen Materialien, spannt aber auch einen Bogen zur klassischen Bildhauerei. Ihre inhaltlich stets doppeldeutigen Werke werden in der Schering Stiftung in einer Nischenwand präsentiert, die jedem Objekt einen eigenen Entfaltungsraum gewährt. Yvonne Roeb betrachtet Gegenstände nicht als bloße Dinge, sondern fragt nach dem beseelten Wesen eines jeden Objektes. Der Glaube an übernatürliche Mächte in einem Gegenstand und deren Verehrung als heilige Objekte wie im Fetischismus sowie die spirituell-religiöse Vorstellung von der Beseeltheit aller Naturerscheinungen wie im Animismus, klingen im Werk von Yvonne Roeb ebenso an wie Aspekte des Totemismus und des Animalismus. So gehen im Totemismus die Menschen eine mythisch-verwandtschaftliche Verbindung zu bestimmten Naturerscheinungen ein und die ‚Totems‘ dienen u. a. dazu, das Fremde und Bedrohliche in die Welt des Menschen zu integrieren. Im Animalismus werden dagegen Tieren besondere Mächte zugeschrieben. All diese Vorstellungen fließen in die Arbeiten von Yvonne Roeb ein, bilden aber neben naturwissenschaftlichen und formalen Fragen nur einen Aspekt ihrer sehr aktuellen Werke. Während die Wunderkammern der Spätrenaissance und des Barock Objekte unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung gemeinsam präsentierten – Kunstwerke neben naturwissenschaftlichen Exponaten – gleichen Yvonne Roebs Skulpturen einer Synthese künstlerischer und naturbezogener Studien und sind somit gleichsam Ausdruck einer universellen Kultur. Neben den Skulpturen werden in der Schering Stiftung neue Zeichnungen der Künstlerin zu sehen sein, die als Reinterpretation des Dreidimensionalen in die zweidimensionale Ebene zu verstehen sind. Sie zeigen die verborgenen Rückseiten der präsentierten Skulpturen. Roeb kehrt damit das Prinzip der zeichnerischen Skizze und der darauf folgenden Skulptur um und hinterfragt so den Mythos der Zeichenstudie als schöpferische Quelle allen künstlerischen Schaffens. Yvonne Roebs zeitlose Artefakte knüpfen an den aktuell sehr virulenten Diskurs der Human-Animal Studies an. Als noch junges interdisziplinäres Forschungsfeld setzen sich die Human-Animal Studies mit den komplexen Mensch-Tier-Beziehungen u. a. aus psychologischer, soziologischer, kulturwissenschaftlicher und anthropologischer Sicht auseinander. Ein wissenschaftliches Vortragsprogramm hierzu wird die Ausstellung „IM ÜBER ALL“ rahmen. Die Schering Stiftung ist Partner der Berlin Art Week. Zur Eröffnung der Ausstellung am 14. September 2016 sprechen Dr. Michael Krajewski, Kurator der Ausstellung „Yvonne Roeb, Divine Beast“ im Lehmbruck Museum, Duisburg, und Heike Catherina Mertens, Kuratorin der Schering Stiftung.
Ort: Schering Stiftung bis: 2016-07-24
Künstler: Jenny Brockmann
Thema: Welche Ursachen hat der ‚Irreversible Moment‘, der „point of no return“ – in den Naturwissenschaften, aber auch in der Gesellschaft bzw. für jeden Einzelnen und können wir diesen Moment überhaupt zeitlich erfassen? In ihrer Ausstellung "Wissensraum ‚Irreversibler Moment‘" präsentiert Jenny Brockmann erstmals ihre mehrjährige Forschungsarbeit zu diesem von ihr geprägten Begriff. Zugleich dient die Ausstellung als offenes Labor, in dem die Künstlerin Experten aus den Bereichen Chemie, Physik, Tanz und Musik zusammenbringt. Ausgangspunkt ist die Suche nach den Bedingungen für grundlegende Veränderungen von Strukturen, Räumen, gesellschaftspolitischen und persönlichen Situationen.
Ort: Schering Stiftung bis: 2016-06-05
Künstler: Susanne Kriemann
Thema: "Pechblende (Kapitel 1)" von Susanne Kriemann im Projektraum der Schering Stiftung präsentiert eine Reihe von neuen Arbeiten, die u. a. in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Naturkundemuseum Berlin, dem American Museum of Natural History, New York, und dem Museum Uranbergbau, Bad Schlema, nach eingehender Recherche über das Mineral Pechblende (Uraninit) entstanden sind. Die radioaktiv strahlende Pechblende wurde im Erzgebirge durch die Wismut AG/SDAG in den Jahren 1946–89 großflächig abgebaut. So wurde die DDR zum drittgrößten Uranproduzenten der Welt und trug wesentlich zur atomaren Aufrüstung der UdSSR bei. Nach dem Mauerfall begann die Renaturierung der Landschaft, die bis 2045 abgeschlossen sein soll. Die andauernde radioaktive Strahlung gerät dabei jedoch zusehends in Vergessenheit. Susanne Kriemanns mehrjähriges Projekt, mit dem sie diesen Teil deutscher Geschichte beleuchtet, umfasst neben einer virtuellen Bibliothek und einem Künstlerbuch eine Ausstellungsreihe: Susanne Kriemanns Installation "Pechblende (Kapitel 1)" im Projektraum der Schering Stiftung reflektiert die künstlerischen Möglichkeiten, Unsichtbares sichtbar zu machen. Sie bedient sich dabei sowohl analoger, fotografischer Methoden als auch der Autoradiografie – einer Technik, bei der fotosensitives Material durch radioaktive Objekte selbst belichtet wird. Die Künstlerin kombiniert ihre Autoradiogramme mit Archivmaterial sowie musealen Objekten und nimmt in ihrer Ausstellung die radioaktive Strahlung in den Fokus, die es vermag, trotz des emittierten Lichtes unsichtbar zu bleiben. Die erste Ausstellung zum Projekt wird noch bis zum 26. März 2016 im Prefix Institute of Contemporary Art, Toronto, zu sehen sein. "Pechblende (Prologue)" zeigt eine große Anzahl der jüngst entstandenen Autoradiogramme. Sie wurden von Susanne Kriemann in enger Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern des American Museum of Natural History, New York, des Museums für Naturkunde, Berlin, in den National Archives, Washington, und dem Museum Uranbergbau, Bad Schlema, angefertigt. Parallel zu den Ausstellungen entsteht unter www.pechblende.org eine virtuelle Bibliothek als Website, die eine stetig wachsende Sammlung an Text- und Bildmaterial öffentlich verfügbar macht. Das bei Spector Books erscheinende Künstlerbuch wird am Freitag, den 3. Juni 2016 um 14 Uhr in der Schering Stiftung vorgestellt. Weitere Informationen und Veranstaltungen unter www.scheringstiftung.de. Fotocredit: Susanne Kriemann, Pechblenden 1 (AMNH), 2015, Autoradiogramm, Test 1/1, Ausstellungsstück C59072, Pechblende, Sachsen, Deutschland, aus der Sammlung des American Museum of Natural History, 20x25 cm © Susanne Kriemann
Ort: Schering Stiftung bis: 2016-01-23
Künstler: Vito Acconci, William Anastasi, Christian Andersson, John Baldessari, Attila Csörgõ, Marta Dell’Angelo, DER Sabina, Annika Eriksson, Thomas Florschuetz, Adib Fricke, Hreinn Friðfinnsson, Dan Graham, Carla Guagliardi, Dalibor Martinis, Jorge Macchi, Bjørn Melhus, Richard Rigg, Otavio Schipper & Sergio Krakowski
Thema: SMOKING MIRROR Laufzeit: 13. November 2015 – 23. Januar 2016, Schließzeit: 22.12.15 – 03.01.16 | Geöffnet: 30.12.15 Schering Stiftung | Unter den Linden 32–34 | 10117 Berlin Öffnungszeiten: Mo, Mi–Sa 12–19 Uhr | Eintritt frei MIRROR IMAGES in Art and Medicine Laufzeit: 13. November 2015 – 3. April 2016 Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité Charitéplatz 1 | Campus: Virchowweg 17 | 10117 Berlin Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mi und Sa 10–19 Uhr, Mo geschlossen Eintritt 7,00 € / Ermäßigt 3,50 € Die für den Projektraum der Schering Stiftung entwickelte Installation SMOKING MIRROR ist die erste deutsche Einzelausstellung des Künstlers Otavio Schipper (*1979, lebt in Rio de Janeiro, Brasilien) in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Sergio Krakowski (*1979, lebt in New York City, USA). Otavio Schipper beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema der Propriozeption: der Körperwahrnehmung und dem Verhältnis zwischen Körper und Raum. Inspiriert vom englischen Mathematiker, Astronomen, Astrologen und Mystiker John Dee (1527–1608) und seiner Sammlung von optischen Kultobjekten erschaffen Otavio Schipper und Sergio Krakowski mit SMOKING MIRROR einen Ort, der mit außergewöhnlichen Spiegelobjekten sowie aufeinander abgestimmten Licht- und Toneffekten einen Zustand der veränder¬ten Wahrnehmung ähnlich einer hypnotischen Trance hervorrufen soll. So erforschen Schipper und Krakowski in SMOKING MIRROR den Zusammenhang zwischen geistiger Aktivität und dem kognitiven Bewusstsein des eigenen Körpers im Raum. In der Ausstellung wird u. a. ein sogenannter Black Mirror zu sehen sein, der dem aztekischen (mexikanischen) Obsidianspiegel nachempfunden ist. Dieser Spiegel spielte als Kultobjekt in der Geschichte Mexikos eine wichtige Rolle: Tezcatlipoca, oder „Rauchender Spiegel“, war der aztekische Gott der Nacht und Materie und hatte für Herrscher, Krieger und Magier eine große Bedeutung. SMOKING MIRROR ist Teil der von Alessandra Pace kuratierten Ausstellung MIRROR IMAGES – Spiegelbilder in Kunst und Medizin, die zeitgleich am Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité zu sehen ist. Sie zeigt künstlerische Arbeiten sowie wissenschaftliche Experimente und Objekte, die sich mit der Art und Weise auseinandersetzen, wie wir unseren eigenen Körper im Raum wahrnehmen. Der Spiegel steht für die Trennung und Verbindung von Subjekt und Objekt sowie der Welt des Physischen und des Virtuellen. Neurowissenschaftler beschreiben den Augenblick des Blicks in den Spiegel als Entkörperung – als gedanklichen Vorgang, in dem wir unsere physischen Grenzen überschreiten und unsere Physiognomie auf einen äußeren Körper projizieren. Typischerweise werden auch die Fläche eines Bildes, die Oberfläche einer Fotografie oder eine Filmleinwand visuell wie die metaphorische Grenzzone eines Spiegels oder Fensters zu einer erweiterten Dimension wahrgenommen. In der Medizin können Spiegel und optische Täuschungen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Bestimmte neuronale Prozesse – die sogenannten Spiegelneuronen – sind die Grundlage dafür, dass wir jemanden imitieren können. Diese Neuronen sind aktiv, wenn wir ein Bewegungsmuster abrufen, sind aber auch aktiviert, wenn wir andere beim Ausführen derselben Aktion beobachten. Diese Fähigkeit, andere zu imitieren, wird nicht nur als besonders wertvoller und oft genutzter Mechanismus für das motorische Lernen betrachtet, sondern auch als Basis für die Entwicklung von Empathie. Wenn wir etwas spiegeln können, können wir es fühlen. Reflexionen, Spiegelbilder, Doppelgänger und Zwillinge, Symmetrie, Umkehrungen und vereinte Gegensätze, virtuelle Realität und das Unendliche: all diese Qualitäten werden Spiegeln zugeschrieben – und von Künstlerinnen, Künstlern und Neurowissenschaftlern in den Ausstellungen thematisiert. Ein Projekt in Kooperation mit dem Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité und der Schering Stiftung, unterstützt vom Hauptstadtkulturfonds, der Schering Stiftung, der Akademie der Künste, Berlin, iaspis und dem Italienischen Kulturinstitut Berlin. Foto: © Otavio Schipper; Courtesy Galeria Anita Schwartz & Galeria Millan
Ort: Schering Stiftung bis: 2015-10-24
Künstler: Jeroen Vandesande geb. 1986 in Turnhout, Belgien
Thema: Ein Ausstellungsprojekt von singuhr – projekte und Schering Stiftung | Unter den Linden 32–34 | 10117 Berlin 10. September – 24. Oktober 2015 Open Studio – Künstlergespräch (in Engl.): 1.9.2015, 18 bis 20 Uhr Anmeldung bis 30.08. unter anmeldung@scheringstiftung.de Ausstellungseröffnung: 9.9.2015, 19 bis 21 Uhr Keine Anmeldung erforderlich Öffnungszeiten: Täglich (außer Dienstag und Sonntag) 12–19 Uhr – Eintritt frei Das Projekt CIRCUIT – Feedback Studies von singuhr – projekte mit dem jungen belgischen Klangkünstler Jeroen Vandesande ist sowohl eine „klassische“ installative Ausstellung als auch ein künstlerisches Forschungsprojekt zum Thema Feedback in der aktuellen Kunst. Das von der Schering Stiftung geförderte Projekt startete bereits am 6. Juli mit einer zweimonatigen Residenz, in der Vandesande eine neue Klanginstallation direkt im und für den Projektraum der Schering Stiftung entwickelt. Feedbacks bilden seit einigen Jahren einen Schwerpunkt in den Werken Vandesandes. In einer Reihe von Radio- und Lautsprecherarbeiten, Performances und Installationen hat Vandesande mit unterschiedlichen Feedbackphänomenen experimentiert und dabei sowohl historische als auch aktuelle Verfahren der Feedbackerzeugung und -steuerung untersucht. Das Projekt „CIRCUIT – Feedback Studies“ fasst die verschiedenen Ansätze nun zusammen. Die Installation besteht aus gestimmten und sich langsam um die eigene Achse drehenden Aluminiumrohren, die in unterschiedlicher Höhe von der Decke des Raumes herabhängen. In jedem Rohr ist ein Mikrofon installiert. Durch die Rotation der Rohre entwickeln sich zwischen diesen Mikrofonen und am Boden platzierten Lautsprechern dynamische Feedbacks, die sich mehr oder weniger stark überlagern – je nachdem in welcher Konstellation Rohr (Mikrofon) und Lautsprecher zueinander stehen. Zu hören sind räumliche, quasi-polyphone Feedbackfelder, deren Dimensionen sich der Betrachter beim Umhergehen erschließen kann. Durch das auskomponierte Öffnen und Schließen von Schalllöchern an den Rohren werden diese Klänge zudem nicht nur räumlich, sondern auch harmonisch weiter ausdifferenziert. Zufallselemente und Komposition, konkreter Raum und Objekt treffen so aufeinander und ihre Interaktion lässt ein klangräumliches Kontinuum entstehen, dessen konkrete Form sich ständig verändert. Bereits eine Woche vor Eröffnung der Ausstellung gewährt Jeroen Vandesande in einem „Open Studio“ am 1.9.2015 um 18 Uhr Einblicke in seine Arbeitsweisen, in frühere Projekte und stellt die Entwicklung der aktuellen Klanginstallation vor.
Ort: Schering Stiftung bis: 2015-06-27
Künstler: Kerstin Ergenzinger
Thema: Kerstin Ergenzingers Raumklanginstallation Navigating Noise erkundet poetisch, wie man sich mit Hilfe von Klang im Raum orientiert. Die Installation ist eine experimentelle, interaktive Klangarchitektur, durch die sich der Besucher frei bewegt und deren Klang er navigiert. Dabei wird die Raumwahrnehmung auf subtile Weise verschoben. Navigating Noise steht im Zentrum der Untersuchungen von Acts of Orientation, einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Künstlerin Kerstin Ergenzinger, dem Physiker Thomas Laepple und der Kuratorin Nathanja van Dijk. Es hinterfragt Formen der Orientierung in unserer technologisierten Welt aus räumlich-körperlicher sowie natur- und geisteswissenschaftlicher Perspektive. Neben der Ausstellung finden ein Seminar und ein Vortrag in Kooperation mit der Forschungsgruppe »Analogspeicher« im Exzellenzcluster Bild Wissen Gestaltung der Humboldt-Universität zu Berlin statt.
Ort: Schering Stiftung bis: 2015-05-03
Künstler: Revital Cohen, Tuur Van Balen
Thema: Revital Cohen und Tuur Van Balen übersetzen unser Zeitalter der automatisierten und standardisierten Produktionstechnologien in performative Installationen, provokative Objekte und subtil ästhetisierte Dokumentarfilme. Wird in der Biologie heute nicht mehr nur analysiert, sondern zunehmend synthetisiert, und weniger von Lebewesen als von Komponenten, Schaltkreisen und Systemen gesprochen, so untersuchen die Künstler unsere sich damit verändernden Wertvorstellungen. Ihre neue Arbeit "Sterile" zeigt designte Albino-Goldfische ohne Fortpflanzungsorgane neben einer Maschine im Stand-by-Modus, die aus zuvor extrahierten Eizellen und Sperma sterile Fische beliebig reproduzieren kann. In ihren Arbeiten "75 Watt" und "Pigeon d’Or" werden menschliche und tierische Organismen in den Dienst hochkontrollierter (dys)funktionaler Prozesse gestellt. © Revital Cohen & Tuur Van Balen: “Sterile”
Ort: Schering Stiftung bis: 2014-10-04
Künstler: Christoph Keller
Thema: In "Small Survey on Nothingness" erforscht der Künstler Christoph Keller im Kontext von Kunst und Wissenschaft das Verhältnis des Nichts zum ambivalenten Medium Äther. Während der Äther seit Ende des 17. Jahrhunderts in der Wissenschaft als Medium für die Ausbreitung von Licht erforscht wurde, steht er in der Philosophie für die Abwesenheit der Abwesenheit, also für die Unmöglichkeit, das Nichts oder die absolute Leere zu denken. Foto: © Christoph Keller
Ort: Schering Stiftung bis: 2014-05-04
Künstler: Pinar Yoldas
Thema: Mit An Ecosystem of Excess erschafft die türkische Künstlerin Pinar Yoldas ein nach-menschliches Ökosystem aus spekulativen Organismen und ihrer imaginierten Umgebung. Der Great Pacific Garbage Patch, ein Müllstrudel aus mehreren Millionen Tonnen Kunststoffmüll im Nordpazifik, der in etwa der Fläche Mitteleuropas entspricht, steht im Zentrum ihres Interesses und ist damit Geburtsort für eine Spezies des Überflusses. Laut der Ursuppen-Theorie begann das Leben auf der Erde vor vier Milliarden Jahren in den Ozeanen, in denen anorganisches Material zu organischen Molekülen wurde. Heute sind die Ozeane zu einer Suppe aus Kunststoffabfällen geworden. Pinar Yoldas sieht hier einen Ort des Austausches zwischen Organischem und Synthetischem, einen Ort der Fusion zwischen Natur und Kultur und stellt die Frage, welche Lebensformen sich aus dem Urschlamm heutiger Ozeane entwickeln würden. Ihre Antwort lautet: An Ecosystem of Excess – eine neue biologische Taxonomie der Spezies des Überflusses! Öffnungszeiten: Täglich (außer Di und So) 12–19 Uhr - Eintritt frei Führungen: Kunstpause am Mittag: jeden Montag, 13 Uhr Kunstgenuss am Abend: jeden Donnerstag, 18 Uhr Weitere Veranstaltungen | Further Events: Panel: An Ecosystem of Excess 1. Februar 2014, 12:30 Uhr Haus der Kulturen der Welt, Auditorium Mit: Pinar Yoldas, Heather Davis, Reinhold Leinfelder (tbc), Timothy Morton (tbc) und weiteren Gästen Moderation: Daniela Silvestrin Buchpräsentation und Künstlergespräch 4. Mai 2014, 15 Uhr Schering Stiftung Mit: Pinar Yoldas, Künstlerin, Prof. Dr. Regine Hengge, Institut für Biologie, Mikrobiologie, Freie Universität Berlin, Prof. Dr. Ingeborg Reichle, Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin Zur Ausstellung erscheint der fünfte Band der Schriftenreihe der Schering Stiftung im Verlag argobooks. Eine Ausstellung in Kooperation mit der transmediale 2014 afterglow Pre-Festival Programm: 22.01. bis 29.01.2014 transmediale/festival: 29.01. bis 02.02.2014 Haus der Kulturen der Welt | John-Foster-Dulles-Allee 10 | 10557 Berlin www.scheringstiftung.de
Ort: Schering Stiftung bis: 2013-11-16
Künstler: Iñigo Manglano-Ovalle
Thema: Wie verhält sich eine Skulptur der klassischen Moderne im Windkanal bei 10facher Schallgeschwindigkeit? Der in Chicago lebende, spanischstämmige Künstler Iñigo Manglano-Ovalle, der 2007 auf der documenta mit seinem Phantom Truck internationale Beachtung errang, hat dies untersucht. Er testete Constantin Brancusis bahnbrechendes Werk L‘Oiseau dans l’espace (Vogel im Raum, 1923-26) in einem Windkanal der US Air Force bei Mach 10. Die Ergebnisse sind nun in der Ausstellung Bird in Space at MACH10 im Projektraum der Schering Stiftung zu sehen.
Ort: Schering Stiftung bis: 2013-07-07
Künstler: EVELINA RAJCA
Thema: Die in Den Haag und Köln lebende deutsche Künstlerin Evelina Rajca (*1984) zeigt in ihrer Ausstellung Anästhetiker auf experimentelle Weise, inwiefern die Konzentration sowie der Aggregatzustand von Materie die vermeintliche Präsenz bzw. Absenz von Handlungsräumen beeinflusst. Anästhetiker – eine Wortschöpfung aus Ästhetiker und Anästhetikum – präsentiert eine komplexe Mixed Media Installation, die eigens für den Projektraum der Schering Stiftung entstanden ist. Foto: Evelina Rajca, "Fortune Teller", 2013, © archivedprocesses
Ort: Schering Stiftung bis: 2013-03-23
Künstler: Hannes Rickli
Thema: The Zürich-based Swiss artist presents an experimental installation and a pilot project in the field of artistic research on the development of aesthetic strategies in scientific practice. The audiovisual installation is based on audified data of computer processes and live transmitted as well as archived video images of a behavioral biology research station on Spitzbergen.
Ort: Schering Stiftung bis: 2012-12-01
Künstler: Yunchul Kim
Thema: Yunchul Kim beschäftigt sich in seinen Werken mit der enormen Komplexität heutiger wissenschaftlicher Prozesse. Seit dem 20. Jahrhundert haben die wissenschaftlich erforschten Gegenstände den Bezug zur unmittelbaren Erfahrungswelt verloren. Sie sind nicht länger Objekte im herkömmlichen Sinn, sondern befinden sich in einem kryptischen Bereich, einer unbekannten Welt. Vor diesem Hintergrund und in Verbindung mit dem Konzept der flüssigen Himmel, das in der Astronomiegeschichte eine lange Tradition hat, schlägt Yunchul Kim in CARVED AIR vor, „die Luft zu schnitzen“, d.h. den flüssigen Himmel ästhetisch zu manipulieren, um zentrale Aspekte der heutigen Astrophysik zu reflektieren. Er präsentiert eigens für den Projektraum der Schering Stiftung produzierte elektrochemische Zeichnungen und neue strömungskinetische Skulpturen, die mit einem Detektor für kosmische Strahlung verbunden sind. Yunchul Kim: EFFULGE (Detail), 2012, Foto: Alexander Schippel
Ort: Schering Stiftung bis: 2012-07-21
Künstler: Haroon Mirza
Thema: Am 24. Mai 2012 um 19 Uhr eröffnet die erste Einzelausstellung des britischen Künstlers Haroon Mirza in Deutschland im Projektraum der Schering Stiftung in Berlin. Der auffallend kryptische Titel: --{}{}{} {}--{}{}{}{}--{} verweist als typografische Entsprechung einer Wellenform auf die Übersetzung von Klang in eine zeichenhafte Repräsentation und damit auf das von Mirza neu entwickelte Werk für den Projektraum der Schering Stiftung. Der Künstler setzt sich mit den für Ausstellungsräume typischen Schattenfugen auseinander und schafft eine neue Licht- und Klang-Komposition. Die künstlerischen Arbeiten Haroon Mirzas kreisen stets um das komplexe Verhältnis von Visualität und Akustik und entfalten sich in einem kontinuierlichen Loop als audio-visuelle Kompositionen im Raum. In seinen akustischen Assemblagen werden vorgefundene, kulturell kodierte Gegenstände ihrer ursprünglichen Funktion enthoben und stattdessen zum Auslöser von Geräuschen, die sich zu einer präzisen, sich selbst generierenden Komposition zusammenfügen. Die Erfahrung der Klangwelt ist dabei unmittelbar mit der visuellen Wahrnehmung verknüpft. Für Mirza ist es entscheidend, „den visuellen und akustischen Raum als Einheit der Sinneswahrnehmung zu verstehen“ (Mirza, 2010). In „--{}{}{} {}--{}{}{}{}--{}“ wird der Projektraum Unter den Linden selbst zum vorgefundenen, zum okkupierten Objekt. In seiner Ausstattung den Bedürfnissen zeitgenössischer Kunstausstellungen angepasst, entspricht der Projektraum den Paradigmen eines typischen Ausstellungsraums des 20. und 21. Jahrhunderts, eines so genannten ‚White Cube’. Mirza lässt sich von den hierfür spezifischen Schattenfugen – einem Spalt zwischen Boden und Wand – inspirieren und okkupiert ihn durch einen subtilen Eingriff: LED-Bänder, die in den Fugen verlaufen, dienen der Sichtbarmachung eines architektonischen Nebenschauplatzes. Gleichzeitig lösen sie akustische Signale aus, die zur Grundstruktur einer Klangkomposition werden. Die Beschaffenheit des Raums wird auf diese Weise nicht nur in eine klangliche Komposition übersetzt, sondern gleichermaßen von dieser besetzt. So wie auch „--{}{}{} {}--{}{}{}{}--{}“ nicht nur auf Klang verweist, sondern zugleich eine typografische Transferierung von „occupied scheringstiftung“ ist. Haroon Mirza (* 1977) lebt und arbeitet in Sheffield und London. 2010 wurde er mit dem Northern Art Prize Award ausgezeichnet. 2011 erhielt er auf der Venedig Biennale den Silbernen Löwen als „most promising artist“ Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Anmeldung zur Vernissage erforderlich bis 16. Mai 2012 unter anmeldung@scheringstiftung.de
Ort: Schering Stiftung bis: 2012-05-05
Künstler: Ilana Halperin
Thema: Vulkanausbrüche sind in unserem Bewusstsein oder in den Nachrichten immer wieder präsent. Mit ihrer neuen Einzelausstellung Hand Held Lava im Projektraum der Schering Stiftung, die am 2. Februar 2012 eröffnet wird, gibt die Glasgower Künstlerin Ilana Halperin (*1973, New York) einen intensiven Einblick in Phänomene vulkanischen Ursprungs und das Wechselspiel der Lebenszyklen von Menschen und Vulkanen. Hand Held Lava zeigt die langjährige Auseinandersetzung der Künstlerin mit Vulkanen, deren Entstehung und Lebensgeschichte. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen stellt Halperin biografische Beziehungen zu vulkanischen Phänomenen her und untersucht Parallelen zwischen geologischen und menschlichen Lebenszyklen. Der Ausstoß von neuem Gestein, die Hervorbringung und Zerstörung neuer Landmassen, die Gegenüberstellung von schnellem und langsamem Zeitfluss: Halperin nutzt die Geologie als Sprache, um unser Verständnis von Zeit und unser Verhältnis zu einer sich stetig wandelnden Umwelt zu erschließen. In der Ausstellung werden neue Arbeiten der Künstlerin mit historischen und geologischen Artefakten in poetische Beziehung gesetzt. Ein Lavamedaillon aus dem 19. Jahrhundert mit der dazugehörigen handschriftlichen Notiz (ein Geschenk an Alexander von Humboldt, entliehen aus dem Museum für Naturkunde, Berlin) und die Serie der neuen Arbeiten Halperins – mit Lavastempeln, die flüssigem Magma mit einer Temperatur von 1200 °C standhalten, versehene Zeichnungen – reflektieren die Vulkanaufenthalte der Künstlerin und erzählen von der wandelbaren Natur von Landmassen, historischen Ereignissen und ihrer Beziehung zum menschlichen Leben. Halperins künstlerische Praxis beinhaltet Feldarbeit an zahlreichen Orten wie Hawaii, Island, Frankreich, China, in Museen, Archiven und Laboren und entwickelt sich weiter in Zusammenarbeit mit Geologen wie z. B. dem Global Volcanism Program, dem British Geological Survey und dem Earthwatch Institute. Ihre Arbeiten waren bereits in vielen bedeutenden Ausstellungen zu sehen, und sie hat zahlreiche Preise erhalten. Erst kürzlich wurde sie zum ersten Artist Fellow an das National Museum of Scotland sowie zur Künstler-Kuratorin der Geologie-Sammlung der Music Hall (dem neuen Shrewsbury Museum) in Darwins Geburtsstadt berufen. Begleitprogramm: Dienstag, 7. Februar 2012, 19 Uhr Im Gespräch: Ilana Halperin und Prof. Achim Brauer, Leiter der Sektion „Klimadynamik und Landschaftsentwicklung“ am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam. Moderiert von der Kuratorin Sara Barnes. Montag, 12. März 2012, 19 Uhr „Hand Held Lava”, Performance Lecture von Ilana Halperin, Co-Kurator Prof. Andrew Patrizio und der New Yorker Anthropologin Karen Holmberg – eine Erforschung der Schnittstellen zwischen Geologie, Archäologie, Geschichte und Kunst. Die Performance Lecture „Hand Held Lava” ist ein Auftragswerk von Triple Canopy und online abrufbar unter www.canopycanopycanopy.com. Die Veranstaltungen sind in Englisch und finden in der Schering Stiftung statt. Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@scheringstiftung.de. Die Ausstellung „Hand Held Lava“ wird unterstützt von Creative Scotland. _________________________________________________ Parallel zur Ausstellung in der Schering Stiftung wird eine Einzelausstellung der Künstlerin die Berührungspunkte von Körpersteinen und Geologie untersuchen: neue Landmassen, die innerhalb und außerhalb des (menschlichen oder tierischen) Körpers geformt wurden. Ilana Halperin. Steine am Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité ist inspiriert von den Beziehungen der physikalischen Geologie des Körpers zu jener der von uns bewohnten Erde. Begeistert von der Körpersteinesammlung des Museums hat Ilana Halperin eine Serie von neuen Arbeiten angefertigt, die in der Blue Lagoon, Island, geformt wurden. Diese werden neben Skulpturen, die in den kalzifizierenden Quellen der Fontaines Pétrifiantes, Frankreich, entstanden sind, und Leihgaben vom Museum für Naturkunde, Berlin, zu sehen sein. Die von der Schering Stiftung geförderte Ausstellung verspricht einen faszinierenden neuen Blick auf Körpersteine als Artefakte und geologische Phänomene. Ilana Halperin. Steine Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité Charitéplatz 1 | 10117 Berlin Kindly supported by Creative Scotland, British Council, and Blue Lagoon, Iceland. Ausstellungsdauer: 27.01. – 15.07.2012 Für weitere Informationen zu den Ausstellungen wenden Sie sich bitte an: Friederike Petersen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Schering Stiftung Unter den Linden 32–34 10117 Berlin Tel: 00 49.30.20 62 29 67 petersen@scheringstiftung.de www.scheringstiftung.de
Ort: Schering Stiftung bis: 2011-12-17
Künstler: Ralf Baecker
Thema: Der in Berlin lebende Künstler – einem breiten Publikum durch seinen „Rechnenden Raum“ aus der „WeltWissen“-Ausstellung bekannt – beschäftigt sich in seiner aktuellen künstlerischen Forschung mit den Bauteilen der uns allgegenwärtigen Informationstechnologie. Für „Irrational Computing“ arbeitet er mit Halbleiterkristallen wie Silizium, Quarz oder Siliziumkarbid, die beim heutigen Stand der Mikrotechnik durch extrem aufwendige Verfahren zu Transistoren oder Integrierten Schaltkreisen (IC) verarbeitet werden, wobei moderne Mikroprozessoren in ihrer Materialität längst nicht mehr erfassbar sind. Die extreme Miniaturisierung und der Black-Box-Aufbau entziehen sich einer visuellen Deutung. Für seine Ausstellung wird Ralf Baecker dagegen einen Schaltkreis konstruieren, der eine Gegenbewegung zur Entwicklung der Informationstechnologie darstellt und das System in einer um ein Vielfaches vergrößerten Dimension inszeniert. Das Projekt entspricht so einer extremen Zoombewegung in die kleinsten „physikalischen“ Einheiten digitaler Prozesse. Die Installation im Projektraum der Schering Stiftung besteht aus fünf vernetzten Modulen, die die vielfältigen elektrischen und mechanischen Besonderheiten und Eigenschaften von Kristallen und Mineralien nutzen und in ihrer Vernetzung eine Art primitiven makroskopischen Signalprozessor bilden. Die hierfür genutzten Kristalle sind entweder direkt der Natur entnommen, ein Abfallprodukt der Industrie oder eigens gezüchtet. Ein Siliziumkarbid-Kristall wird beispielsweise an zahlreichen Punkten durch Elektroden zum Leuchten angeregt (LED). Auf dem Kristallbrocken entsteht eine Art Display, auf das die Datenströme anderer Module einwirken. Gleichzeitig funktioniert der Kristall als Klangerzeuger, da die elektrischen Impulse die Oberfläche des Kristalls verformen und zum Schwingen bringen. Über Lautsprecher werden diese mikroskopischen Schwingungen für den Besucher hörbar gemacht. Das neue Projekt hat Ralf Baecker während einer dreimonatigen Projektresidenz entwickelt, die ihm DOCK e.V. mit Unterstützung der Schering Stiftung ermöglicht hat. Der 1977 in Düsseldorf geborene Künstler erhielt nach seinem Studium der Informatik und Medienkunst an der Kölner Kunsthochschule für Medien Lehraufträge an der Bauhaus Universität Weimar und der Universität der Künste Bremen. Für seine künstlerischen Arbeiten wurden ihm bereits zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien verliehen. Digitale Systeme sind in ihrer Funktion logisch und rational konzipiert. Die unterste physikalische bzw. elektrotechnische Ebene (Kristalle mit halbleitenden Eigenschaften) beruht jedoch auf quantenmechanischen, also statistischen bzw. unvorhersehbaren Vorgängen. Die moderne Computertechnologie hat sozusagen das Chaotische gebändigt bzw. domestiziert. Ralf Baeckers Arbeit thematisiert dieses Paradox, indem sie die Ästhetik der Materialien, aus denen ein weltumspannendes digitales Netzwerk gewachsen ist, untersucht. „Irrational Computing“ soll dabei nicht „funktionieren“ – es sucht nach der Poesie an der Grenze zwischen „Genauigkeit“ und „Chaos“. Begleitprogramm zur Ausstellung Dienstag, 8.11.2011, 18:30 Uhr Universal oder beliebig? Komplexitätsforschung jenseits traditioneller Disziplinen Dr. Hans H. Diebner Leiter des Projekts Performative Wissenschaft – Grundlagenforschung zwischen Kunst und Wissenschaft am Institut für Neue Medien (INM), Frankfurt am Main Dienstag, 15.11.2011, 18:30 Uhr Code und Material – Algorithmen in der Kunst Prof. Dr. Georg Trogemann Professor für Experimentelle Informatik / Audiovisuelle Medien, Kunsthochschule für Medien Köln Die Vorträge finden in der Schering Stiftung statt. Wir bitten um Anmeldung unter anmeldung@scheringstiftung.de.
Ort: Schering Stiftung bis: 2011-10-01
Künstler: Li Hui
Thema: Ab 24. Juni 2011 zeigt die Schering Stiftung in ihrem Projektraum Unter den Linden die Ausstellung „CAGE“ des chinesischen Künstlers Li Hui. Mit seinen Arbeiten erschafft Li Hui irreale Situationen mit traumhaftem Charakter. Im Ausstellungsraum wird der Besucher willkürlich für Momente in einen Käfig aus Laserstrahlen eingeschlossen. Dieser, den Besucher umgebende, aber zugleich ungefährliche Käfig, will die individuellen Grenzen ausloten und zeigen, wie der Mensch durch allein optische – physisch jedoch irrelevante – Schranken beeinflusst wird. Der Besucher sieht sich so Grenzerfahrungen ausgesetzt und erfährt zugleich die Kraft einer sehr beeindruckenden visuellen Ästhetik. Dabei bietet die Installation die Möglichkeit, dass nicht nur der Besucher „im Käfig“ selbst seine Empfindungen ergründet, sondern auch die umstehenden Zuschauer das Experiment und die Verhaltensweisen der „Eingeschlossenen“ verfolgen können. Für Li Hui sind Materialien wie Acryl, LEDs und Laser das Schlüsselelement seiner Installationen und Skulpturen; nicht aber, um die Fähigkeit der Technologie und des Materials zu demonstrieren, sondern um damit Gefühle auszulösen. Obwohl er sich unpolitisch gibt, kritisieren seine hochtechnologisierten Arbeiten die Probleme der modernen Industrie und den wachsenden Materialismus in der heutigen Gesellschaft. Der 1977 in Peking geborene Künstler hat bereits vielbeachtete Einzelausstellungen in China, Taiwan, Indonesien und im Kunstlicht-Museum Eindhoven, Niederlande, realisiert. Parallel zur Ausstellung in der Schering Stiftung wird Li Hui im Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Karlsruhe, in der Ausstellung „Car Culture“ zu sehen sein. „Die Fusion von Kunst und Technologie muss eine Wahrheit über die Menschheit enthüllen,“ sagt der Künstler, der in genialer Weise modernste Technologie anwendet, um beeindruckende, künstlerische Arbeiten zu schaffen. Die Schering Stiftung sieht in der Arbeit CAGE eine deutliche Verbindung von Wissenschaft und Kunst: Das ästhetische Kunstwerk als gleichzeitig wissenschaftliche Versuchsanordnung, die in das menschliche Handeln eingreift bzw. dieses beeinflusst. Achtung, Sommerschließzeit: 25.07. – 14.08.2011 Foto: CAGE Laser, Metall, Nebelmaschine 200 x 200 cm, Höhe variabel Courtesy of Li Hui und THE MINISTRY OF ART Fotograf: Li Hui