Fotograf Saul Leiter im Alter von 90 Jahren gestorben
Einer der letzten Großen der amerikanischen Streetfotografie, Saul Leiter, ist in New York im Alter von 90 Jahren gestorben.

Der malende Fotograf ist gegangen

Saul Leiter, 1923 in Pittsburgh geboren, gehört zu den frühen und prägenden Pionieren der Farbfotografie. Doch seine Anfänge lagen im s/w Material. Für sein Gesamtwerk wurde Saul Leiter vergleichsweise spät wiederentdeckt und gewürdigt. Schon seit Mitte der 1940er Jahre experimentierte der Fotokünstler mit der Farbfotografie. Seine Heimatstadt New York bietet alle Motive direkt vor seiner Wohnung. Unschärfe, Verwischungen und eine reale bis abstrakte Bild- und Farbsprache werden zum Ausdrucksmittel seiner Fotografien.

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Saul Leiter war ein "malender Fotograf" der schon Jahrzehnte vor den goldenen Zeiten der "New Color Photography", die durch seine Kollegen William Eggleston, Stephen Shore, Mitch Epstein, Garry Winogrand oder Fred Herzog geprägt wurden, eindrucksvolle Fotografien lieferte. Seine Aufnahmen und Motive wie Schaufenster, Passanten, Autos, Schilder und natürlich immer wieder Regenschirme, findet Saul Leiter in den Straßen vor seiner Wohnung, in der er fast 60 Jahre lebt. Davon über 40 Jahre mit seiner Lebensgefährtin, der New Yorker Künstlerin Soames Bantry.

Seine Fotografien waren ab Ende der 1940er dann auch in den großen Magazinen wie "Life", "Elle", "British Vogue" oder "Harper's Bazaar" zu sehen. 1953 waren Teile seiner Arbeiten in der von Edward Steichen kuratierten Ausstellung „Always the young strangers“ im Museum of Modern Art zu sehen. Die Ausstellung des damals 88-jährigen zeigte 400 Arbeiten von frühen Schwarzweiß- und Farbaufnahmen.

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