Ort: Blickfelder bis: 2008-07-13
Künstler: Annie Kuschel, Birgit Nadrau
Thema: +KUNSTRÄUME BAYERN*// +STADTRAUM_KUNSTRAUM/ Blickfelder Shenzhen – Aktion und Ausstellung/ Annie Kuschel | Birgit Nadrau*#/ Im Rahmen des 10-jährigen Jubiläums des Partnerstadtvertrags zwischen der Region Nürnberg und der chinesischen Millionenmetropole Shenzhen begaben sich 2007 die Künstlerinnen Annie Kuschel (Fürth) und Birgit Nadrau (Nürnberg) auf Spurensuche in diese moderne und gleichzeitig so alte östliche Welt. Sie fotografierten, sammelten Material, führten Interviews und nahmen Abdrücke. Zurück aus China gossen sie diese in Beton. So entstanden die "Blickfelder Shenzhen" – fünfzig Reliefplatten von Dingen und Details, die Geschichten der Stadt erzählen. Diese Arbeit der Künstlerinnen sowie die umfangreiche Foto- und Materialdokumentation des Projekts sind in einer Ausstellung in den Räumen des Kunstvereins Erlangen zu sehen./ „Blickfelder Shenzhen“ hat seine Wurzeln in Erlangen und begegnet 2008 dieser Stadt erneut. Bereits 2005 fiel im Rahmen einer Ausschreibung für den Martin- Luther-Platz die Wahl der Jury auf die Projektidee „Blickfelder“ von Nadrau und Kuschel. Hier haben die Künstlerinnen unsichtbare Details des Platzes an Hausfassaden, Türen, Balkons, Telefonzellen und sogar an Stühlen einer Gastwirtschaft abgeformt, um diese dann in Beton zu gießen. Die Installation der 25 quadratisch geformten und temporär goldenen Reliefplatten auf dem Martin-Luther- Platz unterbricht die gleichmäßig graue Betonfläche. Das Auge des Betrachters wird auf Dinge gelenkt, die er sonst im Vorbeigehen nicht bemerkt. So werden Passanten auf die Formensprache des Platzes aufmerksam und es bleibt ihnen überlassen, in wie weit sie sich auf die Suche nach dem Original einlassen möchten./ Vier Reliefplatten aus China werden nun dauerhaft auf dem Martin-Luther-Platz verlegt und somit die Erlanger "Blickfelder" ergänzen. Eigens hierfür erhalten die 2005 verlegten Platten einen neuen vergänglichen Goldglanz. Mitten in Erlangen begegnet den Menschen ein Stück Shenzhen, eingebettet in den Stadtraum des Martin-Luther-Platzes. So werden die neuen Reliefplatten zu Fenstern in eine andere Kultur./ +www.blickfelder.org*
Ort: Blickfelder bis: 2007-07-13
Künstler: Birgit Nadrau, Annie Kuschel
Thema: +„Blickfelder Shenzhen”*/ Ein multimediales Kunstprojekt im Rahmen der 10-jährigen Regionalpartnerschaft Nürnberg-Shenzhen/ (März bis Juli 2007)/# „Shenzhen - wo ist denn das?“ mag sich in diesen Tagen mancher fragen: Zehn Jahre Regionalpartnerschaft werden im Jahr 2007 gefeiert. Unter anderem auch mit dem Kunstprojekt „Blickfelder Shenzhen“, das vom Nürnberger Amt für Internationale Beziehungen gefördert wird.# Birgit Nadrau (Nürnberg) und Annie Kuschel (Fürth) sind bereits im März zur Spurensuche in die Partnerregion geflogen und haben von dort Eindrücke und gleichzeitig Abdrücke zurückgebracht. Eingeladen von der Stadt Shenzhen, haben Kuschel und Nadrau während ihres Aufenthalts im „Shenzhen Fine Art Institute“ gelebt und gearbeitet. Ähnlich wie der Ballungsraum Nürnberg (mit den Städten Nürnberg, Erlangen, Fürth, Schwabach und die Landkreise Nürnberger Land, Erlangen-Höchstadt, Fürth, Roth) mit seinen rund 1,2 Millionen Einwohnern zeichnet auch diese chinesische Sonderwirtschaftszone mit ihren innerhalb von rund 25 Jahren auf ca. 10 bis 13 Millionen angewachsenen Bevölkerung ihre hervorragende Wirtschaftskraft aus. Immerhin, so schätzt die IHK, stehen einige Hundert fränkische Unternehmen mit der nahe Hongkongs gelegenen Metropole in geschäftlichem Kontakt.# Spurensuche in Shenzhen „Shenzhen [schendschen]: Wo ist das? Was wissen wir eigentlich über die anderen, über China und die Region? Wie leben sie? Wie leben wir? Was ist das Besondere ihrer Kultur? Unserer Kultur? Was macht uns aus? Wer sind wir?“ Die Beschäftigung mit der Beziehung zwischen den beiden Regionen provozierte erstaunlich grundlegende Fragen.# Nadrau und Kuschel realisierten bereits im Sommer 2005 in Erlangen ihr temporäres Kunstprojekt „Blickfelder Erlangen“. Diese Arbeit, die das Kulturamt Erlangen im Rahmen einer Ausschreibung für Kunst im öffentlichen Raum auswählte, nimmt direkten Bezug auf die vorgefundene Situation des Martin-Luther-Platzes, auf unsichtbare Details, auf Geschichten, die ein Ort zu erzählen vermag.# Mit ihrem Shenzhen-Projekt möchten die beiden Künstlerinnen nun Interesse und Verständnis wecken für die Partnerregion Shenzhen. Im Rahmen der Feierlichkeiten für die zehnjährige Regionalpartnerschaft werden sie ab dem 5. Juli, Details präsentieren, die sie in China gesammelt haben - Ausschnitte von Sehenswürdigkeiten und Orten, die eine besondere Geschichte zu erzählen haben, von Menschen und Situationen oder von einfachen und alltäglichen Dingen. Diese Details werden in den nächsten Wochen zu Reliefplatten gegossen. Weil Shenzhen „jung, aufstrebend und dynamisch ist, haben wir uns für das Material Beton entschieden, da das die Eigenschaften der Stadt widerspiegelt."# Ein Teil der Arbeit geht an die zuständigen Ämter der Städte und Landkreise. „Wir installieren diese Elemente einer fremden Kultur in unserer eigenen, integrieren sie in unseren Alltag, z.B. an einem öffentlichen Platz oder in einem Gebäude.“ So entsteht ein konstruktiver und im Wortsinne be-greifbarer Austausch zwischen den Wirtschaftsregionen und Kulturen.# Wer möchte, kann Kuschel und Nadrau begleiten: Sie dokumentieren regelmäßig mit einem Blog (www.blickfelder.org) aktuell ihre Eindrücke und Erfahrungen, angefangen im März mit der Abreise nach China, über die Verarbeitung der Abdrücke, bis zur Präsentation und Ausstellung der fertigen Reliefplatten. Mit jedem Klick auf diese Seite, so die Hoffnung, wird das Interesse für die Partnerregion wachsen.