Ort: Galerie Kvant bis: 2011-09-11
Künstler: Lukas Feireiss, Thorsten Obermann, SUSI POP, Anders Hellsten Nissen
Thema: Unsere Fortbewegungen in Städten ist auch immer die Suche nach Ergebnissen einer selbst auferlegten Aufgabe im urbanen Raum. Wir nehmen das Gesehene als optische Wahrnehmung auf, speichern sie als optische Information ab und lagern sie im Gehirn für die spätere Nutzung ein. Dort schlummern die Daten und harren der Erinnerung. Analog der Aktion während dem optischen Flanieren ereignet sich dieser neurophysiologische Prozess permanent bei allen visuellen Wahrnehmungen. Die individueller Perzeption wie Kognition werden im Erkenntnissystem des Informationsempfänger als selektive-subjektive Bestandsaufnahmen strukturiert und eingeordnet.
Der primäre unbewusste oder bewusste Prozess der individuellen Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung lässt im Bewusstsein des Informationsempfängers so genannte Vorstellungsbilder (images) von wahrgenommenen Teilaspekten der Wirklichkeit entstehen. Die Exterozeption wird laufend mit den als Teil der inneren Vorstellungswelt gespeicherten Konstrukten oder Schemata abgeglichen.
Werden die Konstrukte aus dem Kontext gelöst entstehen Irritationen. Die "Images" können oder können nicht mit dem aktuellen visuellen Input synchronisiert werden. Der Prozess der ästhetischen Kommunikation hinsichtlich des Bedeutungs- und Sinnangebots des Objekts oder Werks manifestiert sich im Erwartungs-, Verständnis- und Bildungshorizont des Betrachters. Kunstwerke unterliegen dem Prozess der jeweiligen Bedingungen kultureller und gesellschaftlicher Entwicklung. Die Aufgabe des Kunstwerks definiert sich permanent neu und somit auch dessen Rezeption.