Ort: Kai Heinze Berlin bis: 2013-01-05
Künstler: Joe Maloney
Thema: Kai Heinze Berlin freut sich sehr die Ausstellung Some Pictures des Fotografen Joe Maloney bekannt geben zu dürfen. Es handelt sich hierbei um die erste Einzelausstellung des Künstlers seit 19 Jahren. Zur Ausstellung erscheint ein 64-seitiger Katalog in Farbe, mit einem Text von Dr. Sabine Schnakenberg. Obwohl Joe Maloney in Deutschland einem größeren Publikum bisher unbekannt geblieben ist, zählt er doch zu den herausragendsten Vertretern der Kunstrichtung New Color Photography. Basierend auf dem Ausstellungstitel The New Color, eines Ausstellungsprojekts der Kuratorin Sally Eauclaire am International Center of Photography in New York aus dem Jahr 1981, ist der Terminus New Color Photography längst Teil des kunsthistorischen Kanons geworden. Er meint genau jene Fotografie, in der Künstler bewusst die Farbe als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzen. Maloney beschäftigt sich in seiner Arbeit vor allem mit der Wahrnehmung von Realität. Hierbei spielen insbesondere Farbabstufungen eine entscheidende Rolle. Sie werden durch unterschiedliche Belichtungszeiträume, sowie teilweise durch die Zuhilfenahme eines Konversionsfilters Teil einer gestalterischen Strategie, mit der es dem Künstler gelingt sich entscheidend von der historisch- klassischen Werbe- und Amateurfotografie abzusetzten. Mit Hilfe von Belichtungszeiten, die bis zu mehrere Minuten lang sein können und der Verwendung von Kunstlichtfilm für Aussenaufnahmen wird es für den Betrachter schier unmöglich den von Maloney auf Film gebannten Moment tageszeitlich einordnen zu können, wie etwa bei dem Werk O’dells Spring Creek, Montana. Durch die Verwendung eines Konversionsfilters gelingt es Maloney darüber hinaus eine inkorrekte Farbintensität und Artifizialität in seinen Fotografien zu erzeugen, die das Wiedergegebene geradezu surreal anmuten lassen. Es ist genau an dieser Stelle, wo sich das Künstlerische in Maloneys Werk dem Betrachter offenbart. Maloney konterkariert eindrucksvoll wie kein anderer Künstler seiner Generation den Realitätsbegriff durch die bewusst herbeigeführte Verfremdung durch Farbe. Ein weiterer entscheidender Aspekt der Werke Joe Maloneys sind die Spuren menschlicher Existenz in seinen Werken. Besonders jene Werke, die menschenleer sind zeugen paradoxerweise von eben jener Präsenz des Menschen. Es sind die konkret hinterlassenen Spuren, wie etwa eine abgeladene und zurückgelassene LKW-Ladung Kies inmitten einer Naturlandschaft, ein ausrangiertes U-Boot in einem Kanal oder die Werkstatt eines Heimwerkers, die durch die Vehemenz mit der sie ihren Platz einfordern geradezu als mahnende Platzhalter die Position des Menschen in der Welt zu verteidigen scheinen. Maloney geling hier geradezu eine Beseelung der Dinge. Die Werke Maloneys jedoch, in denen Menschen präsent sind, zeichenen sich durch eine bedächtig- abwartende und doch selbstbewusste Haltung der abgebildeten Personen aus, die wie Protagonisten auf einer artifiziellen Bühne bereitwillig ihre Rolle zu spielen scheinen. Oft scheinen sie ebenso wie die Betrachter der Werke Joe Maloneys für einen kurzen Moment der Magie des Augenblicks zu verfallen, wie ein Spiegel unseres Selbst, bevor sie weiter ihrer Bestimmung folgen. Joe Maloney wurde 1949 in Worcester, Massachusetts (USA) geboren und studierte Fotografie am Ramapo College in Mahwah, New Jersey (USA). Er lebt und arbeitet in Hancock, New York (USA). Einzelausstellungen fanden unter anderem bei Pace/MacGill Gallery, New York, Northlight Gallery - University of Arizona, Tempe (alle USA), sowie bei Galerie Schürmann & Kicken, Aachen statt. Jüngst waren seine Werke Teil der Gruppenausstellung Maloney, Meyerowitz, Shore, Sternfeld – New Color Photography der 1970er Jahre, Deichtorhallen – Haus der Photographie, Hamburg. Seine Werke sind Teil der Sammlungen des Museum of Modern Art, New York, The Art Institute of Chicago, Chicago, The Museum of Fine Arts, Houston (alle USA), sowie der Sammlung F. C. Gundlach, Haus der Photographie – Deichtorhallen, Hamburg. Öffnungszeiten der Galerie sind dienstags bis freitags, in der Zeit von 10 bis 18 Uhr, sowie samstags, in der Zeit von 11-18 Uhr oder nach Vereinbarung. Für weitere Informationen, Presseanfragen und Bilddateien wenden Sie sich bitte an Kai Heinze oder Olympia Tsakiridou.
Ort: Kai Heinze Berlin bis: 2012-10-27
Künstler: Baker Overstreet
Thema: