Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2024-01-28
Künstler: Terry Haggerty
Thema: Die Einzelausstellung von Terry Haggerty bei Bernhard Knaus Fine Art präsentiert eine beeindruckende Welt aus sich drehenden und faltenden Reliefs, die vor dem Hintergrund verwinkelter, eigens für den Galerieraum entworfener Wandmalereien gezeigt werden. Haggerty schafft neuartige Formen aus Aluminium, in denen Zwei- und Dreidimensionalität eine faszinierende Symbiose eingehen.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2020-10-31
Künstler: Herbert Hinteregger
Thema: https://bernhardknaus.com/ausstellungen/aktuell/ Soloausstellung Herbert Hintereggers Bilder erschließen sich nicht leicht. Sie fordern Konzentration ein, genaue Betrachtung. Reliefartig, präzis, und für das Auge herausfordernd ziehen sich bei den drei weißen Gemälden Linien über das Bild, jedoch nicht ganz bis zum Rand. Ein Rand des weiß grundierten Bildes wie auch der Raum zwischen den Linien lässt die Leinwandstruktur erkennen. Dem Betrachter wird das Gegenständliche der Bilder deutlich, gerade auch durch die Hervorhebung der Linien, die auch in derselben weißen Grundierfarbe ausgeführt sind und denen nichts Gestisches anhaftet. Nun sind Reliefs meist aus festen Materialien hergestellt, Herbert Hinteregger bezieht sich mit Keilrahmen und Leinwand jedoch auf die Tradition der Malerei. Gerade dazwischen, zwischen Gemälde und Relief und der Benutzung von Grundierfarbe als Farbmittel stellt sich eine Spannung ein, die Fragen eröffnet. Die Titel, meistens bei Herbert Hinteregger „Untitled“, ein näherer Verweis nach einem Ort oder einer Landschaft jedoch in Klammern gesetzt dahinter, sind insofern in ihrer Bedeutung wieder relativiert. Sie geben einen Hintergrund für die Bildfindung des Künstlers an, die auch für den Betrachter einen Bezug herstellen, wenn auch chiffriert. Er verweist darauf, dass die Bildfindung erinnernden Charakter, Bezug nehmenden hat. Sie sind also nicht rein abstrakt, synthetisch, obwohl die Bilder auf den ersten Blick so erscheinen mögen. Es gibt zwischen den Linien Zwischenräume. Gehören diese konstituierend mit zum Bild? Ist das ein gemeinsamer Raum? Der des Betrachters und der des Künstlers zugleich? Die Zwischenräume könnten imaginär durch die Möglichkeit ihrer Fortführung im Raum noch weiter ausgreifen und die Linien durch Ihre Körperlichkeit, ihre reliefartige Hervorhebung weitergedacht noch zusätzlich Platz einnehmen. Ist das Bild fertig? Keine Farbe, die Nichtfarbe Weiß. Lichtschluckendes Weiß, kein Glanz. Vielleicht wäre es eine Lesart zu behaupten, Herbert Hinteregger kritisiert und behauptet sich vor einer geisttötenden Bilderflut durch Respekt vor sich und dem Betrachter, indem sich das Bild zwischen Betrachter und Künstler befindet, immer neu und immer wieder anders. Kunst als Kommunikator. Das Spiegelbild (Kugelschreibertinte mit einem Schwamm auf das Glas aufgetragen) verdeutlicht dies noch mehr. Auch der vorgefertigte Spiegel schafft Raum: Die Illusion des Betrachters im Spiegelbild und die Farbe dazwischen, als Konkretes. Farbe als Material, das künstlerische Medium schlechthin. Um nicht immer nur sich selbst im Bild wieder zusehen hat Herbert Hinteregger seine Kunst dazwischen gebracht. Axel Jablonski , 2007
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2020-08-29
Künstler: Stefan à Wengen, Daniele Buetti, Kyungwoo Chun, Myriam Holme, Harald Kröner, Flo Maak, Karim Noureldin, Ralf Peters, Bernhard Prinz, Giacomo Santiago Rogado, Marten Schech, Albrecht Schnider, Lena von Goedeke, Petra Wunderlich, Robert Zandvliet
Thema: https://bernhardknaus.com/ausstellungen/aktuell/ Gezeigt werden in der aktuellen Ausstellung die Editionen SILVER LINING (su.), die dabei helfen sollen, die unter den Folgen der Coronakrise leidenden KünstlerInnen zu unterstützen. Ergänzend wird von jedem dieser KünstlerInnen ein korrespondierendes Werk gezeigt. CORONA HILFE Jeden von uns betreffen die Auswirkungen des Corona Virus auf die eine oder andere Art und Weise. In der aktuellen Krise haben vor allem die jüngeren Künstlerinnen und Künstler, die altersbedingt oft noch nicht über regelmäßige und gesicherte Einkommen ( z.B. über eine Lehrtätigkeit ) verfügen, mit „wegbrechenden“ Einnahmen zu kämpfen. Die Galerie Bernhard Knaus Fine Art möchte deshalb schnell und unkompliziert helfen. Gemeinsam mit 15 Künstlerinnen und Künstlern aus dem Galerieprogramm wurden deshalb drei exklusive Mappeneditionen mit dem Titel Silver Lining herausgegeben. In dieser einmaligen Aktion der Solidarität wurde von den KünstlerInnen jeweils ein Motiv zur Verfügung gestellt. Entstanden ist so eine vielschichtige Sammlung von Werken aus dem Galerieprogramm. Die Mappen umfassen je 5 Inkjet Prints im Format 40 x 30 cm, in einer Auflage von je 25. Hinweis zum Ausstellungsbesuch: Aufgrund der Corona-Kontakt- und Betriebsbeschränkungsverordnung dürfen wir maximal 10 Personen gleichzeitig einlassen. Wir bitten alle Besucher den 1,5 m Abstand einzuhalten und eine Mund-Nasenbedeckung zu tragen. Desinfektionsmöglichkeiten werden von uns zur Verfügung gestellt und die Hygienevorschriften eingehalten.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2020-03-28
Künstler: Stefan à Wengen
Thema: Im Jahre 1740 malte Jean Baptiste Siméon Chardin ein kleines Bildchen* von einem Affen – hier ein solcher der Gattung der Lemuren –, der, gut gekleidet und einen Zweispitzhut auf seinem Haupte, mit Pinsel und Malstock vor der Leinwand sitzt und die rechts dahinter stehende Figur abzumalen versucht. Das Werk zeigt also den Künstler als Affen, der statt zu bilden bloß die Fähigkeit besitzt abzubilden. Oder böser formuliert: Er zeigt den Künstler als einen Affen, der sich anzupassen vermag und der Kritik zu Willen sein möchte. Überdies wird auch kolportiert, dass Chardin mit diesem Bild seine stumme bildliche Kritik gegenüber weniger bedeutenden Kollegen, die jedoch vor ihm eine kostenlose königliche Pension im Louvre erhielten, äußert. Schon der römische Gelehrte Plinius d.Ä., der durch sein enzyklopädisches Werk zur Naturkunde hohe Geltung erlangte, beschreibt die Eigenschaft des Affen als Tier mit menschenähnlichen Zügen und mit einer Gewohnheit, den Menschen stets zu imitieren, gleichsam als eine Art Karikatur dessen. Die Bestiarien des Mittelalters indes, verknüpfen den Affen mit dem Bild des Teufels und des Bösen und heben hierdurch seinen boshaften und oberflächlichen Charakter hervor. Trotz alledem – oder vielleicht auch gerade aus diesen Gründen – fand der Affe in der Malerei immer wieder sein Bildmotiv, sowohl bei den alten Meistern als auch in der Moderne bis in die Gegenwart. In den sogenannten Les Singeries des 17. bis 19. Jahrhunderts übernimmt der Affe sogar gänzlich menschliche Rollen wie beispielsweise jene der Gasthausbesucher und deren Trinkgelage, solche der Weltreisenden oder jene der Pfeife Paffenden in einem Rauchersalon, zu sehen bei Malern wie Ferdinand van Kessel (1648 – 1696), David Teniers (1610 – 1690) oder Sir Edwin Landseer (1802 – 1873). Doch bezüglich seines Kontextes am konsequentesten bleibt Chardin, der den Affen in seiner Vorliebe zur Mimesis gleichsam als geistlosen Imitator zeigt, der einmal gut und ein andermal schlecht malt, ganz so wie es der Zufall fordert. Wie bei meinen Geister-Porträts (2005) und den Original Gurus (2014 – 2017) stelle ich streng genommen, und erkennbar durch Collagen, zunächst Fälschungen her, die dann durch die Umsetzung in Malerei mit ihrem verbürgten Wahrheitsanspruch wieder zu Originalen werden. Bei der Le Singe Peintre-Reihe verwende ich indes als Vorlagen Porträtmalereien von u.a. Frans Hals, Rembrandt, van Eyck oder Bruyn, in denen ich die Köpfe und Hände mit jenen eines Primaten vertausche. Es ist ein ähnliches Spiel, wie es mein Landsmann Rémy Zaugg auf konzeptuell abstrakter Ebene mit seiner Le Singe Peintre-Serie (1981) getrieben hatte, indem er gleichsam nicht das Bild, sondern vielmehr die Idee des Singe Peintre variierte und sich darin als Regisseur, Affe, Schauspieler und Autor in einer Person zusammenfügte. Habe auch ich nun einen Affen angewiesen, vielleicht einen solchen gar mit Stendhal-Syndrom, seinesgleichen als Van-Eyck-Gemälde zu malen? Sind die Bilder gegebenenfalls eine Ahnengalerie späterer Verwandter des Lemuren Chardins? Oder bin ich es selbst, der scheinbar ein Spiel treibt und darin umgekehrt in die Rolle eines Menschaffen schlüpft, um „unbewusst“ und lustvoll befreit die alten Meister zu imitieren? Ist es jene Rolle des Primaten, der sich seines Unbewusstseins dennoch sehr bewusst ist? Oder sind meine Affenporträts gar ein Spiegel, dessen Vorhalten als gebrochen ironische Geste gegenüber Kritik und Kunstbetrieb zu verstehen ist, ähnlich Chardins Ärger und Missbehagen gegenüber gewissen Kollegen und kulturbetrieblichen Einflussnehmern? Prima Primaten! * Jean Baptiste Siméon Chardin; Le Singe Peintre; 1740; Öl auf Leinwand; 73 x 59,5 cm; Louvre, Paris
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2019-10-26
Künstler: Lena von Gödeke
Thema: Zum Saisonauftakt zeigen wir die neue Werkreihe Keoitt der Berliner Künstlerin Lena von Goedeke. Keoitt - so nennen die Inuit das Phänomen, das den Ausgangspunkt für die Ausstellung bildet: die Aurora Borealis. Lena von Goedeke hat sich im Herbst und Winter 2018/19 dorthin begeben, um in extremer Umgebung ihre Wahrnehmung für die sichtbare und unsichtbare Schönheit der Orte zu schärfen, an denen das All unserem Lebensraum besonders nahe kommt: so liegt Spitzbergen direkt unter dem Polar Cusp, einer Region nahe dem magnetischen Nordpol, an dem der Sonnenwind in direkten Kontakt mit der Ionosphäre tritt - und so nur hier zum seltenen Phänomen der Daytime Aurora führt, dem Polarlicht, das von Spitzbergen aus im Süden zu beobachten ist. Im Austausch mit Wissenschaftlern und auf mehreren Expeditionen hatte die Künstlerin die Gelegenheit, Daten und Material zu sammeln. In Longyearbyen, der nördlichsten Stadt der Welt, verbrachte sie den Winter, um sich mit den gesellschaftlichen und geopolitischen Besonderheiten eines Lebens in der Arktis auseinanderzusetzen. Außer ihren sehr persönlichen Erfahrungen und Überlegungen zum Phänomen der umfassenden Dunkelheit der Polarnacht sind sogenannte Keogramme zur Grundlage der neuen Werkreihe geworden. Diese besondere Art der Darstellung der Phänomene am sichtbaren Himmel als diagrammatische Sequenz transkribierte Lena von Goedeke in großformatige Malerei. Keogramme also als malerische Darstellung eines Zeitraumes, einer Dauer der Himmelsbeobachtung, changieren so zwischen abstrakter Malerei und determinierter Darstellung von Daten; dabei rekurrieren sie auf die kunsthistorischen Größen der Malerei. Die Schönheit wissenschaftlicher Darstellung trifft hier auf immersive Großformate. In fragilen Papierschnitten und unheimlichen Wandobjekten vermittelt uns Lena von Goedeke den Kontext, die Gefahr und die besonderen Wahrnehmungen einer langen Nacht in der Arktis: Kristalline Strukturen, Gewehrfantasien aus Latex, eisige Finger und mattschwarze Landschaften treffen auf dokumentarische Fotografien der Szenerie und die Schönheit einer ersten, schwachen blauen Dämmerung am Ende des der Polarnacht.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2019-08-31
Künstler: Florian Heinke
Thema: Wir freuen uns die erste Ausstellung des Frankfurter Künstlers in unserer Galerie ankündigen zu dürfen. Eine Frau steht mit ausgebreiteten Armen in der Brandung. Ihr Blick fixiert den Horizont, an dem ein gehörntes Wesen erschienen ist. Es vereint die Merkmale eines Hirsches, eines Vogels, eines Pferdes in einem gewaltigen Körper. Die Flügel des Wesens heben sich synchron zu den Armen der Frau, als teilten sie eine geheime Sprache und tiefe Verbindung. Der Titel dieses Gemäldes ist der Titel der Ausstellung: Lovecraft. Die geistige Nähe zum sogenannten Vater des phantastischen Horrors H. P. Lovecraft gründet sich sowohl im Schaffen von Mythen und betretbaren, verstörend-schönen Welten als auch im Übersetzen von Gefühlen in ein narratives Bild. Lovecraft kämpfte Zeit seines Lebens um die Anerkennung seines Werkes als Literatur und war ein von der Arbeit Besessener, der sich an den tiefen Fragen zur Existenz und dem Trauma der sowohl gesellschaftlichen als auch intellektuellen Ablehnung abarbeitete. Beides ist für Heinke nicht nur nachvollziehbar, sondern gehört zum täglichen Repertoire. So finden sich in seinen Gemälden verwunschene Rückzugsorte, an denen sich die Ausgestoßenen zusammenfinden. Nichts davon ist eskapistisch zu deuten, sondern beschreibt sowohl schöpferische Einsamkeit als auch intime Momente von Beziehungen, die von außen missverstanden werden. Allen ist gemein, dass sie ruhige Augenblicke markieren, bevor der Kampf gegen die zynische und durch Egoismus geprägte Welt wieder hervorbricht. Übersetzt man den aus zwei Worten zusammengefügten Namen Lovecraft, so ergibt sich „Liebe“ und „Handwerk“. Bei Florian Heinke verbinden sich diese beiden Begriffen als Grundlage seiner Gemälde. Viel braucht er dabei nicht, ihm genügt schwarze Ölfarbe und Leinwand, um seine Welten entstehen zu lassen. Das Medium ist hier nicht die Botschaft, sondern Träger des geistigen Inhalts. Inhalte, die sich aus Erfahrungen bilden, aus Gesprächen und den immer gültigen Urgefühlen Liebe, Wut und Angst. Die letzten zehn Jahre seines Schaffens in Acryl sind in zwei Künstlerbüchern porträtiert und die Planungen für Buch Nummer drei für die neue Phase in Öl laufen bereits. Florian Heinkes Gemälde sind in zahlreichen nationalen und internationalen Sammlungen vertreten.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2019-05-31
Künstler: Myriam Holme
Thema: Wir freuen uns die zweite Einzelausstellung von Myriam Holme bei Bernhard Kaus Fine Art ankündigen zu dürfen. Soeben wurde Myriam Holmes Präsentation bei Bernhard Knaus Fine Art auf der Art Karlsruhe von einer hochkarätig besetzten Jury mit dem Art Karlsruhe Kunstpreis 2019 ausgezeichnet. Mit dem Preisgeld wurde der Ankauf eines Istallativen Werkes für die Sammlung der Städtische Galerie Karlsruhe ermöglicht. Bereits 2017 war Myriam Holme Gewinnerin des Sparda Kunstpreises im Kunstmuseum Stuttgart. Dieser Preis war ebenfalls mit einem Ankauf verbunden. Das Werk ist aktuell in der ständigen Sammlung des Kunstmuseums ausgestellt.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2019-02-24
Künstler: Stefan à Wengen, Daniele Buetti, Joaquim Chancho, Aldo Cristofaro, Florian Heinke, Katharina Hinsberg, Harald Kröner, Karim Noureldin, Ralf Peters, Joan Hernandéz Pijuan, Giacomo Santiago Rogado, Robert Zandvliet, Myriam Holme, Marten Schech
Thema: Nach längerer Pause stellen wir in diesem Jahr wieder auf der Kunstmesse Art Karlsuhe aus. Im Focus stehen jeweils eine Einzelpräsentation von Marten Schech und Myriam Holme. Daneben zeigen wir Werke von Stefan á Wengen, Daniele Buetti, Joaquim Chancho, Aldo Cristofaro, Florian Heinke, Katharina Hinsberg, Harald Kröner, Karim Noureldin, Ralf Peters, Joan Hernandez Pijuan, Giacomo Santiago Rogado und Robert Zandvliet.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2019-01-26
Künstler: Daniele Buetti
Thema: In der Mitte des Porträts – nichts. Nein, ein leerer Raum. Daniele Buetti hat das Gesicht herausgeschnitten und eine Spiegelfläche eingesetzt. Ständen wir davor, würden wir uns darin spiegeln. "Don’t talk to me", herrscht uns das gesichtslose Wesen an. Nein, es geht nicht um Dialog. Nicht um einen verbalen Austausch zwischen zwei Personen, deren Gesichter die Aussagen des Gegenübers spiegeln. Stattdessen schauen wir uns selbst entgegen. Führen wir uns vor Augen, mit welchem Eifer und Übermass heute Smartphones gezückt und Selfies geknipst werden, wird uns klar: Wir leben in einem durch und durch narzisstischen Zeitalter. Oder, um einen Begriff des Soziologen Andreas Reckwitz zu verwenden, in einer Zeit der «Singularisierung» aller möglichen Lebensentscheide. Wir werden vom steten Bedürfnis getrieben, das eigene Leben als etwas Besonderes erscheinen zu lassen. Rundum treffen wir auf ausufernde Selbstbezogenheit, Selbstverwirklichung und Selbstvermarktung – und sind selbst darin gefangen. Ungezählte Male pro Tag werfen wir, gewollt oder ungewollt, einen prüfenden Blick in den Spiegel – zu Hause, im Lift, vor spiegelnden Fassaden oder in den Brillengläsern des Gegenübers. Früher wurden im Trauerhaus die Spiegel verhängt, heute haften diesen nichts Unziemliches oder Unheimliches mehr an. Sind wir nun alles Selbstoptimierer und Narzissten? Was zeichnet diese aus? Buettis gesichtslose Porträts stossen diverse Fragen an: Sie lassen uns ebenso über soziologische Aspekte wie auch über ästhetische und kunsthistorische Themen nachdenken: Waren Gemälde über Jahrtausende Heiligenbilder oder Fenster, die den Blick in einen anderen geistigen Raum öffneten, was sind dann Bilder heute? Spiegel? Und was sehen wir, wenn nicht unser eigenes Spiegelbild? Text: Claudia Jolles, Kunstbulletin
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2017-03-25
Künstler: Aldo Cristofaro , Karsten Konrad, Erik Schmidt, Klaus vom Bruch, Henry Woller, Ralf Ziervogel
Thema:
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2017-01-28
Künstler: Katharina Hinsberg
Thema: Katharina Hinsberg, geboren1967 in Karlsruhe, studierte an der Akademie der bildenden Künste München, der Hochschule der bildenden Kunst Dresden und der Ecole des Beaux Arts Bordeaux. Von 2003-2009 hatte sie die Professur für Zeichnen an der Hochschule für Künste Bremen und seit 2011 hat sie die Professur für konzeptuelle Malerei an der HBK Saarbrücken inne. Seit 2010 ist sie Kuratoriumsmitglied der Akademie Schloß Solitude. Das Werk von Katharina Hinsberg gründet auf einer vielfältigen Auseinandersetzung mit Zeichnen und dem Ausloten seiner primären Bedingungen wie Materialien, Bewegung oder räumliche Gegebenheiten. Katharina Hinsberg reduziert dieses Medium dabei auf einfachste Materialien, etwa Graphit, Tusche und Papier. Spezifisch für ihr Arbeiten ist vor allem das Ausschneiden der gezeichneten Lineaturen, die aus dem Papier gelöst werden und damit zu einer fragilen Durchlässigkeit finden, welche ‚Zeichnung’ und deren Implikationen neu zu hinterfragen sucht: die Zeichnung selbst wird zum Verschwinden gebracht, was zugleich aber Möglichkeit ist, diese neu zu denken und vorzustellen. Der Schnitt ins Papier – dann auch als Rand zum Raum – ermöglicht es der Künstlerin, ihr Werk auch auf große raumbezogene Installationen zu erweitern. Gezeigt werden neue Werke aus der Serie Gitter / Linien, aber auch frühe Werke aus den Serien Divis, Ajouris, Netz und Divis. Katharina Hinsberg lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich, Neuss. http://bernhardknaus.de/Katharina_Hinsberg_D.html
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2015-06-27
Künstler: Giacomo Santiago Rogado
Thema: Giacomo Santiago Rogado Center of mass Am 24. April 2015 ab 19:00 Uhr Ausstellungsdauer bis 27. Juni 2015 Formen, die durch die Perfektion ihrer Verläufe oder weich fliessende Farbgebilde auffallen - mal mit verwischt unscharfen, mal hart abgegrenzten Kanten -, kennzeichnen viele der Bilder von Giacomo Santiago Rogado. Es sind bewegt wirkende Farbflächen als eingefrorener Zustand eines "Entwicklungsprozesses". Rogado schafft die Umstände, unter denen solche Verläufe entstehen, in einem Wasserbecken, in das er die Leinwand legt und nach alter klassischer Färbetechnik Salz und Färbemittel einstreut. Rogados Bilder sind weder reiner Zufall noch reine Komposition. Sie entstehen in einem langsamen autopoietischen Prozess, bei dem der Künstler nur den Ausgangspunkt festsetzt. Es sind Spuren eines praktischen Umgangs mit Farbmaterial. Und sie provozieren durch ihre Unbedarftheit. In seinen jüngsten Arbeiten setzt Rogado diesen freien Formen speerähnliche, klar abgegrenzte, harte Flächen entgegen. Mit mehreren Ebenen operierend lässt er eine eigenwillige Form der Räumlichkeit entstehen. Oft erscheinen diese hart abgegrenzten, oft auch rechteckigen Formen wie ein abstraktes Repoussoir, als eine vorderste Ebene, hinter der alles andere zurücktritt. Bei näherem Hinsehen zeigen sich malerische Strukturen. Diese sind durch Abtragen entstanden. Radial vom Zentrum ausgehend zieht der Künstler mit dem Pinsel die flächig aufgetragene Farbe ab, so dass sich Kanneluren bilden die allein durch das Spiel von Licht und Schatten einen Strahlenkranz sichtbar werden lassen wie etwa in "Shine". Mit seinen subtilen Eingriffen verführt Rogado wie ein Zauberer mit seiner Geschicklichkeit, gerade weil seine Handschrift nie sichtbar wird: Malerei als perfekte Projektionsfläche für den an moderner Alchemie interessierten Betrachter, der sich nicht mit Fraktalen oder der Erklärung der Welt durch Computersimulationen begnügt, sondern die Quintessenz oder Transmutation sucht? Die direkte Verwandlung von Farbe in Malerei ist das erklärte Ziel. Giacomo Santiago Rogado wurde 1979 in Luzern geboren, studierte Bildende Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern und lebt und arbeitet in Berlin. Im Jahre 2007 erhielt er den Eidgenössischen Preis für Kunst, 2009 den Manor Kunstpreis der Zentralschweiz und 2013 wurde er mit dem Anerkennungspreis der Stadt Luzern ausgezeichnet. Zuletzt waren Rogados Arbeiten in einer vielbeachteten Einzelausstellung im Helmhaus Zürich zu sehen.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2015-04-18
Künstler: Myriam Holme
Thema: Myriam Holme auf bewußtseinsschollen Eröffnung am 12. Februar 2015, 19 Uhr Ausstellungsdauer bis 18. April 2015. Myriam Holme, 1971 in Mannheim geboren, hat in Karlsruhe bei Prof. Meuser und Prof. Andreas Slominski studiert und stellt seitdem im In-und Ausland aus. Sie hatte mehrere Gastprofessuren an Kunstakademien inne, zuletzt an der Akademie der Bildenden Künste in München. Myriam Holmes Malereien entstehen aus der Auseinandersetzung mit der Farbe und dem Material des verwendeten Malgrundes. Für die Malereien sind es meist zu Druckzwecken gebrauchte Aluminiumbleche, die mit verschiedenen Beizen und Lacken bearbeitet werden. Sie testet die unterschiedlichen Möglichkeiten, die verschiedene Materialien und Werkstoffe für die Malerei bieten. Zugleich überschreitet Holmes Malerei die Fläche und erobert den Raum. Sie bewegt sich hierbei zwischen den traditionellen Gattungen Malerei, Skulptur und Installation und nutzt diese als gleichwertige Ausdrucksformen. Die unterschiedlichen Texturen der verwendeten Materialien, vor allem aber spezifische, rein optische Phänomene, die mit diesen erzielt werden können, stehen im Mittelpunkt ihres künstlerischen Interesses. Es sind komplexe Vorgänge wie Absorption, Schichtungen, Abweisungen, Versickerungen, chemische Reaktionen von Malmitteln, die die Bilder prägen. Der Faktor Zeit spielt somit eine massgebliche Rolle für diese Werke: Es sind für kurze Zeit angehaltene Momente, die einem komplexen Werkprozess entrissen wurden. Für die Künstlerin ist das Material ein dialogischer Partner, der zu gleichsam alchemistischen Experimenten einlädt. Zwar stellen die "Bilder" Myriam Holmes den Werkprozess still, doch verwickeln sie den Betrachter durch ihre Ausdehnung in den Raum in ein Vexierspiel. Die Grenzen dieser "Bilder" sind nicht fix und ihre Bildhaftigkeit ergibt sich erst im Wechselspiel mit dem Betrachter. In unserer ersten Ausstellung "auf bewußtseinsschollen" liegt der Fokus auf großformatigen Papierarbeiten. Die Künstlerin hat das klassische Material Papier neu entdeckt und in ihren Arbeiten vollkommen transformiert. Es sind großformatige Bilder entstanden, die der Stofflichkeit Papier zumeist enthoben zu sein scheinen. Nur noch die eine oder andere Stelle in diesen Werken verweist direkt auf das Material Papier, ansonsten scheint es malerisch in andere Aggregatzustände verwandelt zu sein: Es erscheint teils wie Stoff, kann aber auch den Charakter schweren Betons vermitteln oder an Metall erinnern. Im Wechselspiel der von Holme genutzten Werkstoffe Papier und Aluminium findet ein Dialog zwischen Malerei und Skulptur statt, in dem ihre jeweiligen Grenzen befragt werden. Das Aluminium kann dabei wie Papier anmuten, das Papier metallisch erscheinen. Holmes Kompositionen reicht der Raum der realen Fläche, auf der sie sich entfalten, nie wirklich aus. Ihre Bilder expandieren nicht nur in den Raum, sondern spielen mit der Grenze zwischen Illusion und Wirklichkeit.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2014-11-15
Künstler: Ralf Peters
Thema: Anlässlich des Saisonstarts der Frankfurter Galerien haben wir geöffnet: 13. und 14. September 2014, 11 - 18 Uhr Es erscheint ein Katalog und eine Edition. Ralf Peters wurde 1960 in Lüneburg geboren, studierte Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig, der Ecole des Beaux Arts in Nîmes und an der Akademie der Bildenden Künste in München. Heute lebt und arbeitet der Photograph bei Hamburg. Anlässlich des Saisonstarts der Frankfurter Galerien stellen wir die neue Serie KEEN INSIGHT von Ralf Peters vor. In den grossformatigen Landschaftsbildern dieser Serie spielt der Künstler mit unserer Seherfahrung. Erstmals wird jedes Detail des Bildes gleichrangig und gleichwertig behandelt. Es findet keine Differenzierung und auch keine Fokussierung zwischen den Ebenen im Bild statt. Das kleinste Härchen einer Mohnblumenknospe, von welchem der Tau tropft, zeigt sich in der gleichen Auflösung wie der weit entfernte, riesige Baum. Diese innovative Darstellungsweise wirkt befremdlich und transzendental, doch verdeutlicht sie dem bei diesem Anblick beinahe ohnmächtigen Betrachter eines: Jedes Detail ist gleichrangig. Diese Botschaft des Künstlers bezieht sich nun nicht auf die Natur, sondern soll analog auf unsere Zeit oder auch auf die politischen Strukturen übertragen werden, denn auch hier steht der Betrachter vor einer riesigen Menge an Informationen, Institutionen und Problemen, viele Details, die er wie gelähmt mit ansehen muss. Das fatale dabei ist, dass die Strukturen immer wieder die gleichen sind und das unabhängig davon, ob es die kleine Mohnblume oder der riesige Baum ist. Ob in den Stadträten oder im Bundestag: Die politischen Krisen werden überall mit den selben Mechanismen bearbeitet und so findet, wie auch im Bild, keine Differenzierung statt. Sie findet nicht statt, weil es keinen Unterschied macht, wo etwas passiert - alles ist gleichrangig. Im Gegensatz dazu stehen die ebenfalls ausgestellten Arbeiten Ralf Peters mit den Titeln Balloon, Kite und Prince. Hier zeigen sich Arbeiten am Rande des Kitsch. Traumwelten, Phantasiegebilde und Ideallandschaften in den schillerndsten Farben. Das Bild wird hier anders gewichtet, denn der Künstler präsentiert uns Scheinwelten, in welchen man sich nur zu gern verlieren würde statt sich mit der harten Realität auseinanderzusetzen. Die Serie Night / Colours hingegen ist eine Serie, in welcher bereits in die Realität statt später in das aufgenommene Bild eingegriffen wird. Während der Belichtungszeit der Kamera leuchtet der Künstler das Sujet mit einem Scheinwerfer aus. Dieses scheint dadurch beinahe zu leuchten, wogegen sich der Rest des Bildes in den Schleier der tiefschwarzen Nacht hüllt und das Werk einen malerischen Aspekt bekommt. Weitere Informationen zu den ausgestellten Werken unter: http://www.bernhardknaus- art.de/Peters_D.html Gerne stehen wir für weitere Informationen zur Verfügung und verbleiben, mit herzlichen Grüßen Bernhard Knaus & Luigi Kurmann BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH Niddastrasse 84 D-60329 Frankfurt / Main Fon +49 [0]69 244 507 68 knaus@bernhardknaus-art.de www.bernhardknaus-art.de
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2013-05-31
Künstler: Bernhard Prinz
Thema: Bernhard Prinz FALLS BEDINGUNG DANN ANWEISUNG Ausstellungsdauer bis 31. Mai 2014. Bernhard Prinz wurde 1953 in Fürth geboren, studierte Kunstgeschichte und Kunst in Erlangen und Nürnberg. Mit in ihrer auf das Äusserste reduzierten Form eher an klassische Gemälde, denn an fotografische Portraits erinnernden Fotografien, ist Bernhard Prinz international bekannt geworden. Prinz hat zahlreiche Preise und Auszeichnungen gewonnen, ist seit Beginn der 1980iger Jahren im internationalen Kunstbetrieb tätig und entzieht sich mit seinen Arbeiten den allgemein gültigen Klassifizierungen, die an die moderne, künstlerische Fotografie angelegt werden. In zahllosen Einzel- und Gruppenausstellungen auf der ganzen Welt, u.a. “documenta VIII” (1987), Serpentine Gallery London (1988), Hamburger Kunsthalle (1996) präsentierte er seine Werkreihen - teils mit installativen Elementen - mit Titeln wie “Schein und Alibi”, “Blessur”, “Labsal”, Idee-Ideal-Ideologie”, “Resteverwertung” oder “parvenue”. Die zweite Einzelausstellung des Hamburger Künstlers bei Bernhard Knaus Fine Art, hat den Titel "Falls Bedingung dann Anweisung". Dieser Ausdruck stammt aus der Computersprache. Eine bedingte Anweisung ist in der Programmierung ein Programmabschnitt, der nur unter einer bestimmten Bedingung ausgeführt wird. Eine Verzweigung legt fest, welcher von zwei Programmabschnitten, abhängig von einer oder mehreren Bedingungen ausgeübt wird. Hierdurch wird die Abhängigkeit einer Handlung oder einer Tatsache von einer bestimmten Bedingung ausgedrückt. Das Motiv einer der zentralen Arbeiten, zeigt die Gewölbedecke der Kings College Chapel in Cambridge. Auf den ersten Blick sieht diese wie eine Computeranimation aus und nicht wie eine real existierende Architektur. Im übertragenen Sinn klingt die Konditionalform der als Titel gewählten Anweisung wie eine Vorherbestimmung oder ein Memento Mori, ein Bild, das sich in der Ausstellung durch die Kombination und Gegenüberstellung der unterschiedlichsten Anschauungen und Entwürfe formt. Darüber hinaus kann der Titel auch als eigenes Motto für die Ideen begriffen werden, denen sich der Künstler in der Ausstellung widmet: Schönheit, Vergänglichkeit, kulturelle Entfaltung, Untergang und Transzendenz. Abbildungen unter: http://www.bernhardknaus-art.de/Prinz_D.html BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH Niddastrasse 84 D-60329 Frankfurt / Main Fon +49 [0]69 244 507 68 knaus@bernhardknaus-art.de www.bernhardknaus-art.de
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2013-10-12
Künstler: Flo Maak
Thema: Flo Maak (geb. 1980) studierte an der Frankfurter Städelschule bei Wolfgang Tillmans und Willem de Rooij. Seit Anfang 2013 hat er eine Gastprofessur inne für Künstlerische Fotografie an der Chung-Ang Universität, Seoul, Südkorea. Seascape wird gewöhnlich mit Seestück übersetzt, wobei aber der Bezug zum Land, wie im englischen landscape gegeben, verloren geht. Diese Gegenüberstellung, bzw. deren Unterlaufung, von Territorium und offener See, Festem und Flüssigen, Form und Formlosigkeit, ist verbindendes Thema der zweiten Einzelausstellung von Flo Maak bei Bernhard Knaus Fine Art. Gezeigt werden neue Collagen und Fotografien, sowie eine Serie von „Displaced Displays", die alle in Beziehung stehen zur zentralen Installation mit dem Titel „Surface Interference Study (after Courbet)". Diese Installation besteht aus einer Sammlung sogenannter „Kundenstopper", die zu einem abstrahierten Modell einer Brandungswelle zusammengefügt sind. Auf jeder Seite dieser raumteilenden Aufreihung ist jeweils ein Monitor eingelassen, auf dem eine Kamerafahrt über Details von Gustave Courbets Wogenbilder zu sehen ist. Diese zeigen die Brandungswellen wie aus Stein gehauen, während der Untergrund wie verflüssigt wirkt. Diese Dialektik zwischen Auflösung und Materialisierung, die das Meer als tatsächlichen Ort wie auch als Metapher prägt, zieht sich durch alle weiteren in der Ausstellung versammelten Arbeiten. In einem zur Ausstellung erscheinenden Heft beschreibt der Philosoph Daniel Loick dieses Motiv wie folgt: „Maak pointiert einen Widerstreit, den Gilles Deleuze und Félix Guattari als das Spiel zwischen Territorialisierung und Deterritorialisierung bezeichnet haben. Der Prozess, aus einem undefinierten Gebiet ein klassifizierbares, kalkulierbares und kontrollierbares Terrain zu machen, ist niemals vollständig abgeschlossen und auch nicht abschließbar, sondern bleibt ein Kampf der Ordnung mit vorgängigen Kräften der Desorganisation und Dekomposition."
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2013-07-27
Künstler: Zandvliet, Robert.
Thema: Bernhard Knaus Fine Art, Frankfurt / Frankfurt am Main Adresse: Niddastrasse 84 60329 Frankfurt am Main AnsprechpartnerIn: Herr Bernhard Knaus Telefon: 069 / 244 507 68 Email: knaus@bernhardknaus-art.de Robert Zandvliet (geb. 1970, lebt in Rotterdam) In seiner neuesten Werkgruppe beschäftigt sich der Künstler mit Steinen. Inspiriert wurde er hierfür von dem Buch "Pierres" des Französischen Surrealisten Roger Caillois. "Dieser sprach ihnen aus dem Entstehen von Kristallen und Mineralen eine Speicherfunktion zu die sich in Zeichnung oder Struktur der Steine artikuliert. Das Prinzip des Lebens, erweist sich in der scheinbaren Unvergänglichkeit des Steins auf das schönste. Caillois Lieblinge sind gerade die für Sammler eher "verdorbenen" Stücke: Septarien, Sykomoren oder die minderwertigen Kristalle. Die Reinheit, wichtigstes Kriterium für deren Wert, stößt ihn ob ihrer Spurlosigkeit ab. In den "gezeichneten" Steinen dagegen erkennt er die Handschrift der Natur, der er in beinahe pantheistischer Begeisterung die Prägung aller Kunst zuschreibt - ob ein Stein oder eine Skulptur Gegenstand ästhetischer Erbauung ist, macht für Caillois keinen Unterschied aus." Diese Spuren sind wiederum das, was Robert Zandvliet interessiert. Öffnungszeiten: Di - Fr 13 - 18 Uhr Sa 11 - 15 Uhr Internetadresse: www.bernhardknaus-art.de/Robert_Zandvliet_D.html
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2012-10-20
Künstler: Daniele Buetti
Thema: Daniele Buetti, garçon, l'addition! Eröffnung am 31. August 2012, 19 Uhr Ausstellungsdauer bis 20. Oktober 2012 Saisonstart der Frankfurter Galerien 01. September 2012, 11 - 20 Uhr 02. September 2012, 11 - 18 Uhr Link: http://www.bernhardknaus-art.de/Buetti_oh_boy_oh_boy_D.html Die Galerie Bernhard Knaus Fine Art zeigt ab dem 31. August 2011 in einer Einzelausstellung neue Arbeiten des bekannten Schweizer Künstlers Daniele Buetti (*1955) aus der Werkserie „Oh boy, oh boy“, die der Künstler im Jahr 2008 begonnen hat. Die Bilder dieser Serie erinnern in ihrer Erscheinung an die frühzeitliche Mosaikkunst und ihrer Flächigkeit und Farbigkeit an Glasfenster. Eine von Buetti bewusst gesetzte Assoziationsebene, die nicht nur an alte Bildwelten erinnern sondern auch von den Motiven her Assoziationen wecken sollen, zu Bildern, die sich in unserem kulturellen Gedächtnis festgesetzt haben. Wie schon bei seinen früheren Arbeiten ist auch hier die Fotografie der Ausgangspunkt. Die als Vorlage verwendeten Bilder dokumentieren Begebenheiten von Terror, Kriegen und religiös motivierten unlösbaren Konflikten, deren Grausamkeit und das damit verursachte Leiden, Bestürzung hervorrufen. Meist erreichen uns und die Medien diese Bilder nur über private Aufnahmen und verschlungene Pfade. Der Künstler abstrahiert diese Bilder und löscht dadurch große Teile der Informationen aus. Durch die Darstellungsform und dem ihr zugrunde liegenden Charakter erhalten sie einen nahezu ikonenhaften Ausdruck. Wie immer irritiert uns Buetti auch hier mit einem Sinn für bildästhetische Arrangements und einer vorgeblichen verführerischen Schönheit. In vielen Arbeitsschritten am Computer erfahren die Ausgangsmotive eine vielfache digitale Überarbeitung und werden so stark abstrahiert, so dass deren ursprünglicher Inhalt hinter der Ästhetik zu verschwinden scheint. Bildteile werden nach und nach herausgelöst und durch kleinere und größere Farbflächen ersetzt. Lediglich die Umrisse der zentralen, ebenfalls in kleinste Farbsegmente unterteilten Figuren und Strukturen bleiben ansatzweise erkennbar. Der Eingriff geht aber weiter. Buetti lässt die Umrisslinien mit einem Laser-Konturen-Schnitt ausfräsen, so dass eine mosaikartige Oberfläche entsteht. In den meisten Arbeiten sind mehrere Figuren zu erkennen. Ohne das Original sind die Szenen nicht wirklich eruierbar, es bleiben Andeutungen, Projektionsflächen für Motive, die wir aus anderen künstlerischen Darstellungen kennen. Nicht zuletzt weil in der Arbeit „Oh boy oh boy_V“ die eindeutig als Aufnahme des von amerikanischen Soldaten gequälten Gefangenen aus Abu Ghraib in Bagdad erkennbar bleibt, stellt sich beim Betrachter durch den Hinweis auf den nur zu erahnenden Ursprung der Motive bei allen Arbeiten der Serie eine Unsicherheit über das ein, was wir uns da gerade anschauen. Die Ambivalenz wird denn auch über den Titel der Serie spürbar verstärkt. In der deutschen Entsprechung des Werkgruppentitels „Junge, Junge!“ als Ausruf der Verwunderung ist denn auch nicht so klar festlegbar ob dieser Ausspruch nun Ausdruck der Freude oder doch der Verzweiflung ist. In den 1990er Jahren macht sich Daniele Buetti mit Verfremdungen und Überarbeitungen von Fotografien der Werbe- und Modewelt einen Namen, mit denen er gesellschaftliche Ideale von makelloser Schönheit und Identität stiftenden Konsumzwang durch das Verletzen der Oberfläche dieser Fotografien oder durch das Perforieren der Bilder konterkariert. Auch in der neuen Werkreihe “oh boy oh boy” wird Daniele Buettis kritischer Ansatz erst auf den zweiten Blick erfassbar. Greuelbilder wie diese aus den Gefängnissen von Abu Ghraib und Guantánamo scheinen durch die Medien ihren Schrecken zu verlieren, da das ständige Herumzeigen sie auf den reinen Wert der Wiedererkennung reduziert hat.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2012-07-28
Künstler: Callum Innes, Ingo Meller, Wilhelm Mundt, Robert Zandvliet, Remy Zaugg
Thema: Was kann Malerei heute noch bedeuten, wenn sie nicht Fantasiewelten bedienen will, wie schaffen es Künstler neue Ideen mit dem Medium Malerei entstehen zu lassen, was trägt diese Malerei zur Diskussion um Wahrnehmung und Weltaneignung bei? Die fünf ausgewählten Künstler geben jeder auf seine Art mit ihren Arbeiten Antworten zu diesen Fragen: Fordernd, ambivalent, radikal, provozierend.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2012-03-24
Künstler: Harald Kröner
Thema: Harald Kröner Cut Eröffnung: 16. Februar 2012 Ausstellung bis 24. März 2012 Die Ausstellung mit den neusten Werken des Künstlers Harald Kröner (*1962) beinhaltet Werke aus zwei Serien: Die grossformatigen „Cuts“ und die kleinformatigen „Schnittzeichnungen“. Cuts Der Begriff «Cut» wird vor allem im Bereich des Films verwendet und bezeichnet dort die Verbindungs- bzw. Trennstelle von einer Einstellung zur nächsten. Der Cutter (Schnittmeister) entscheidet, was gesehen werden soll. Diese Auswahl ist entscheidend für Gestalt und Ablauf eines Films. In Analogie dazu entstehen auch die Werke aus der Serie «Cuts» von Harald Kröner. Der Künstler beginnt damit, dass er einen festen und einen transparenten Bildträger mit farbigen Markierungen bezeichnet. Der transparente Bogen ist dabei das Rohmaterial, das anschließend zerschnitten und mit der Rückseite nach oben auf dem festen Bogen fixiert wird. Beide Bögen werden gearbeitet, ohne dass man zu diesem Zeitpunkt auch nur ansatzweise eine spätere Wirkung, Anordnung oder einen bestimmten Ausdruck planen oder wollen könnte, zumal bei dem einen Bogen die Rückseite während der Arbeit nicht sichtbar ist. Wie die Streifen schließlich einander zugeordnet werden, ist dann ein bewusster künstlerischer Entscheidungsprozess. Der Künstler muss eine Balance finden zwischen dem Mut, sich auf ungeplante Elemente einzulassen und der Konzentration, diese wieder einer beabsichtigten Gestaltung zu unterziehen. Aus dem Kontrast von Chaos und Ordnung entsteht Schönheit. Prägend für die Kunst von Harald Kröner ist der Wunsch, das Planbare zu überlisten. Alle Welt denkt und handelt nur noch im Rahmen von Projekten und Plänen. Niemand lässt sich gern auf Unvorhergesehenes ein. Dieses Paradigma hebt Harald Kröner in seiner gezeichneten Welt auf und eröffnet Raum für den Zufall und das Unerwartete. Schnittzeichnungen Auch bei den kleinformatigen Schnittzeichnungen wurden zuvor bezeichnete Papierbögen zum Teil zerschnitten und übereinander gelegt. Bei diesen feinen Arbeiten überrascht, wie außerordentlich gelungen sich die Linien beider Zeichnungen ergänzen. Mal scheint es so, als sei die eine Linie der Schatten einer anderen; mal hat man den Eindruck, als vibrierten die Linien im Raum, als spielten sie zärtlich miteinander. Das transparente Papier, dass die Farbe auf der Rückseite oder auf dem darunter liegenden Papierbogen nur durchschimmern lässt, erweckt den Wunsch, unter die Oberfläche zu schauen. Man möchte die Zeichnungen mit Blicken immer tiefer ergründen, den Schleier lüften. Bei den meisten Arbeiten aus dieser Serie konzentriert sich der Künstler auf nur eine Linie – die wie ein Horizont das Papier durchschneidet. Es ist diese Reduktion, die fasziniert. Wie der Vers eines Gedichts eine neue Welt zu eröffnen scheint, kann eine Linie der Beginn einer langen visuellen Reise sein. Gerne stehen wir Ihnen für weitere Informationen zu dem Werk von Harald Kröner zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Knaus & Luigi Kurmann
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2011-05-14
Künstler: Peter Schlör
Thema: Eröffnung 31. März 2011, 19 h Ausstellung bis 14. Mai 2011 BERNHARD KNAUS FINE ART Niddastrasse 84 60329 Frankfurt Es war Caspar David Friedrich, der in seinem Gemälde «Mönch am Meer»(1808-1810) zum ersten Mal den Menschen zeigte, wie er sich einsam den Naturgewalten gegenübersieht und begreift, wie klein er doch ist angesichts dieser enormen Kräfte. Auch Peter Schlör macht in seinen aktuellen Fotografien der Serie «HIGH LIGHT» auf beeindruckende Weise anschaulich, wie machtvoll und intensiv Natur auf uns wirken kann. Es sind erstaunliche meteorologische Phänomene, die er auf der Kanareninsel La Palma mit seiner Kamera eingefangen hat. Auf seinen Bildern kommen keine Menschen vor. Wir als Betrachter nehmen den Platz ein, den bei Friedrich der Mönch inne hatte – allein im Zwiegespräch mit der Herrlichkeit der Natur.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2011-03-26
Künstler: Ralf Peters
Thema: Ralf Peters (*1960) beschäftigt sich in seinem fotografischen Schaffen hauptsächlich mit Alltagsräumen, die er jedoch nicht wirklichkeitsgetreu wiedergibt, sondern kalkuliert ästhetisiert. Seine neuen Werke zeigen Industrieanlagen, Bäumen, Häusern, oder Brücken in nächtliche Dunkelheit getaucht. Die mit Scheinwerfern angestrahlten Sujets verdichten sich zu farbigen Leuchtkörpern, die durch die starken Kontraste in ihrer skulpturalen Qualität erlebbar werden.
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2010-12-04
Künstler: Kyungwoo Chun
Thema: Wir freuen uns, Ihnen die dritte Einzelausstellung des koreanischen Künstlers Kyungwoo Chun ankündigen zu können. Neben einer Performance und Installation wird eine neue Werkgruppe zu sehen sein. Die neuste Serie SIMULTAN von Kyungwoo Chun besteht aus Fotografien, die als Diptychen arrangiert sind. Sie zeigen Gruppen von gleichaltrigen Personen aus jeweils zwei unterschiedlichen Perspektiven. Während Chun früher Einzelportäts dialogisch arrangiert hat, weitet er diese dialogische Situation nun auf einen größeren Protagonistenkreis aus. Die zwei Aufnahmen, welche die Diptychen bilden, wurden gleichzeitig mit zwei unterschiedlich positionierten Kameras als Langzeitbelichtung während einer Gesprächssituation aufgenommen. Den teilnehmenden Personen war bewusst, dass Sie aus zwei Blickwinkeln beobachtet wurden. Durch die Langzeitbelichtung wird eine verdichtete Situation gezeigt, welche in der Realität nicht wahrnehmbar ist. Dem Betrachter wird in den Diptychen eine neue Perspektive auf die Portraitierten ermöglicht, welche seine eigene Sichtweise in Frage stellt. Kyungwoo Chun spielt mit der häufigen Erfahrung (oder Alltagserfahrung) eines jeden Betrachters, dass Ereignisse durch die individuelle optische Wahrnehmung eines jeden Einzelnen unterschiedlich interpretiert werden und dadurch immer wieder Missverständnisse entstehen. Die Betrachter behalten in dieser Ausstellung kein eindeutiges Bild eines ausgestellten Fotos in Erinnerung, sondern lediglich die Erfahrung von zwei nebeneinander hängenden Bildern, die im Gedächtnis zu einem eigenen neuen Bild zusammengefügt werden. Anders als die erzeugte Illusion der Folge von Bewegungen in der Kinematografie, experimentiert Chun mit zwei simultanen Perspektiven, welche eine ununterbrochene Verdichtung von Zeit und Dialog in einem vorgegebenen Zeitraum und in zwei Bildern ergeben. Chuns Arbeiten werfen Fragen zu den Präsentationsmöglichkeiten der Medien Video und Fotografie auf. Sie verursachen eine Wechselwirkung zwischen Wiedergabe und Fantasie – von dem, was gezeigt wird, und dem, was verschwunden ist. Abbildungen der Werke finden Sie unter: http://www.bernhardknaus-art.de/Chun_Simultan_D.html Wir freuen uns auf Ihren Besuch und stehen Ihnen für weitere Informationen gerne zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Knaus und Luigi Kurmann
Ort: BERNHARD KNAUS FINE ART GmbH bis: 2010-10-16
Künstler: Gianni Caravaggio, Harald Kröner, Christiane Löhr, Jerry Zeniuk
Thema: PAPERWORK Gruppenausstellung mit Werken von Gianni Caravaggio, Harald Kröner, Christiane Löhr, Jerry Zeniuk Eröffnung: 03. September 2010, 18 – 21 h Ausstellungsdauer bis 16. Oktober 2010 Saisonstart der Frankfurter Galerien 04. September 2010, 11 – 18 h 05. September 2010, 11 – 18 h Gezeigt werden Werke welche in engem Zusammenhang mit dem Material Papier stehen, sei es als Material oder Rohstoff, oder als bevorzugtes Medium in der künstlerischen Arbeit. Ausgangspunkt ist die Idee der Verschiebung der Bedeutung von Papier im alltäglichen Umgang, die zum Beispiel mit der Umdeutung "E-Paper" angezeigt wird. Skizzen werden heute eher mit Hilfe vom Digitalkammera oder Digitalvideo gemacht und Notizen vermehrt im Computer festgehalten. "Paperwork" bezeichnet Routinearbeit, oder negativ Papierkram, aber Routine ist notwendig um gekonnt zu Zeichnen und zu Skizzieren. Dabei ist Zeichnen eine andere Form der Formulierung als Tippen (wie beim E-Paper) um Gedanken in Form bringen, Gedanken zu fassen, Anweisungen zu verfassen. Dank dem Computer ist Papier ist als Medium befreit vom Dokumentarischen, das verändert die Sicht auf Arbeiten mit Papier. Papier erhält dadurch eine andere Wertigkeit, eine Aufwertung als Medium, die in der Bezeichnung "Works on Paper" nicht zum Ausdruck kommt, jedoch im Wort Paperwork listig umgedeutet als "Arbeiten mit Papier" schon. Spannend dürfte sein, wie lange es dauert, bis der Begriff Computerkram auf die Inhalte, statt wie bisher auf veraltete Soft- und Hardware gemünzt werden wird. Der künstlerische Umgang mit Papier ist ein offenes Feld geworden und wird durch die teilnehmenden Künstler auf unterschiedliche Weise aufgezeigt: Das Papier als Rohstoff, als Medium, das unbeschriebene Blatt, als Träger von Spuren, Formen oder Ornamenten. Informationen zu den einzelnen Künstlern finden Sie auch auf unserer website unter: www.bernhardknaus-art.de