Ort: bob – boxoffberlin bis: 2016-04-30
Künstler: Marga van den Meydenberg
Thema: Die boxoffberlin zeigt unter dem Titel "Berlin Moments" Fotografien von Marga van den Meydenberg Es ist der Augenblick, in dem ein Mensch und seine städtische Umgebung eine kurzfristige Symbiose eingehen und für den Moment etwas komplett Neues entsteht. Ein Moment, der niemals wiederkehrt, aber Marga van den Meydenberg hält ihn mit ihrer Kamera fest. Berlin und seine menschlichen sowie tierischen Bewohner in Situationen, die seltsam skurril sind, oft absurd komisch, manchmal auch anrührend tragisch. Es sind Bilder darunter, die wirken, als seien sie in einem Paralleluniversum entstanden, das es so wohl nur in Berlin geben kann. Van den Meydenberg geht es weniger um den dokumentarischen Charakter der Street Photography als darum, ein fantastisches Element in einer gewöhnlichen Umgebung zu entdecken. Um Zufallsszenen von so starker Wirkungskraft zu finden, bedarf es der Aufmerksamkeit und des Blicks einer Jägerin – diese Momente mit der Kamera einzufangen, der Routine der professionellen Fotografin. Beides bringt van den Meydenberg ohne Zweifel mit. Wir sind froh, ihre fotografische Beute in der boxoffberlin zeigen zu können. Ein weiteres Sujet Marga van den Meydenbergs ist die Portraitfotografie. Auch hier interessiert sie nicht die glatte Oberfläche, sondern die Ebene dahinter. So entstehen irritierende, humorvolle und unkonventionelle Porträts, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Marga van den Meydenberg, geboren 1976 in Moergestel, Niederlande, lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte Fotografie an der Kunstakademie St. Joost in Breda, anschließend Medienkunst an der Kunstakademie Groningen. Nach ihrem Abschluss im Jahr 2001 zog sie nach Rotterdam. In den folgenden 10 Jahren engagierte sie sich hier für zahlreiche soziale Fotoprojekte und arbeitete als Mentorin an der Fotoakademie. Nach zwei langen Sommern in Berlin, in denen sie ihre Straßenfotografie weiterentwickelte, zog sie 2012 dauerhaft nach Berlin.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2015-04-30
Künstler: Sebastian Wagner
Thema: Vernissage am 14.11.2014 um 19:00 Die boxoffberlin zeigt unter dem Titel "THIS TOWN" Siebdruck-Grafiken von Sebastian Wagner Sebastian Wagners Blick auf „This Town“ Berlin ist „rasierklingen-scharf“. Im Mittelpunkt seiner Grafiken stehen die großstädtische Architektur und ihre Abstraktion. Große, klare Farbflächen in Verbindung mit Scherenschnitt ähnlichen schwarzen Konturen beherrschen die Komposition. Die Stadträume werden auf wenige, wesentliche Formen reduziert und scheinen organisch ineinander überzugehen. Wagners Arbeiten zeigen die künstlerischen Möglichkeiten des Siebdrucks. „This Town“, das ist ein Kreuzberger Fußballplatz zu Füßen eines Hochhauses ebenso wie ein Weddinger U-Bahneingang im Regen, das sind die provisorischen Ampeln und Lampenmaste gegenüber des Hauptbahnhofs oder das Heizkraftwerk Mitte. Das Verwunderliche: Obwohl Wagners Arbeiten die Großstadt als Fläche und Kontur begreifen, lassen sie in ihrer Reduktion dennoch nie die Verwechslung mit einer anderen Metropole zu. Der ortskundige Betrachter erkennt „His Town“, der Ortsfremde erfährt Wesentliches über „This Town“ Berlin. Bei der Erstellung der Grafiken kommen verschiedene Techniken zum Einsatz: Skizzen und Fotomontagen bilden den Ausgangspunkt. Mit einem Skalpell schneidet Wagner seine Formen aus dem Maskierfilm. Gelegentlich kombiniert er sie mit Vektorformen aus dem Computer oder verfremdeten Fotografien. Wagner arbeitet vorwiegend mit der Hand und montiert seine Motive ganz klassisch am Leuchttisch. Gedruckt werden die Arbeiten in seiner Werkstatt in der Köpenicker Straße in Berlin. Sebastian Wagner, geboren 1977 in Stuttgart, absolvierte eine Ausbildung zum Mediengestalter Digital/Print und studierte Kunst-geschichte und Kommunikationswissenschaften an der FU Berlin. Seit 2000 ist er als freier Grafiker, Künstler und Designer in Berlin tätig, ab 2008 verstärkt mittels Siebdruck.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2014-04-30
Künstler: Robert Stumpf, ROST
Thema: Der Künstler ROST lebt in Berlin und hat diese Stadt zum Gegenstand seiner Kunst gemacht. In seinen Drucken zeigt er Berlin als einen urbanen Raum, den er von Mythen und Romantik befreit hat. Er stellt die Stadt dar, wie sie heute ist, als eine im Wandel begriffene Metropole, die sich stets erneuert und gerade als internationales Epizentrum der Kunst und Kultur neu erfindet. ROSTs Grafiken sind stark von japanischen Mangas beeinflusst, von Hokusais und Hiroshiges Werken aus dem 19. Jahrhundert, aber auch von modernen Mangameistern wie Katsuhiro Otomo. Diese Einflüsse sind zum einen in der Komposition seiner Zeichnungen zu entdecken, in denen ROST die Orte und Gebäude Berlins aus einer ungewöhnlichen, subtilen Perspektive darstellt. Zum anderen bietet es sich an, Parallelen zwischen den postapokalyptischen Visionen von Katsuhiro Otomos Tokio und dem heutigen, architektonischen Zustand Berlins zu ziehen. Dabei versteift sich der Blick des Künstlers nicht auf die Spuren des Vergangenen, vielmehr zeigt ROST mit seiner präzisen, kühlen Ästhetik und grafischen Coolness das gegenwärtige Berlin, in dem Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nahtlos und wertfrei nebeneinander existieren. Ausgangspunkt der Gestaltung ist ein von ROST gemachtes Foto. Nach diesem fertigt er eine Tuschezeichnung an. Die digitalisierte Zeichnung wird in der Nachbearbeitung mit Farbflächen und Halbtonrastern versehen. Charakteristisch für die fertige Druckgrafik ist der flächige, lineare Stil und – als besonderes Gestaltungsmerkmal – die mit groben Punktrastern modulierten Flächen. TEXT: Scott Alexander (Autor und Herausgeber von „Berlin by ROST – The Art of Robert Stumpf“, Ring eBooks Verlag 2012) Die boxoffberlin präsentiert erstmals sämtliche Berlin-Grafiken ROSTs in einer Ausstellung. Einige Motive werden exklusiv in Übergröße als UV-Direktdruck auf Forex-Platten gezeigt. An einem Beispiel wird der aufwendige Prozess der Entstehung – vom Foto, über die Zeichnung und die Nachbearbeitung bis zum fertigen Druck – nachvollziehbar gemacht.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2013-09-30
Künstler: Pierre Adenis, Heinrich von der Becke, Daniel Biskup, Stefan Boness, Jewgeni Chaldej, Gerd Danigel, Christian Ditsch, Gebrüder Haeckel, Maren Herzog, Ann-Christine Jansson, Christian Jungeblodt, Timor Kodal, Wolfgang Kunz, Henning Langenheim, Peter Leibing, Amélie Losier, Klaus Morgenstern, Paulus Ponizak, Nobert Reinkober, Stefan Maria Rother, Bernhard Schurian, Hans Peter Stiebing, Lena Szankay, Benjamin Tafel & Dennis Orel, Karsten Thielker, Arne Weychardt, Rolf Zöllner
Thema: Die boxoffberlin präsentiert unter dem Titel "about:berlin – Photographien 1945 – 2013" eine Auswahl bedeutender dokumentarischer Werke aus der berlin daily Photoedition. Ikonen der Photographie Mehr als sieben Jahrzehnte Zeitgeschichte und Alltagsleben Berlins spiegeln sich in den Bildern dieser Ausstellung wider. Darunter Ikonen der Photographie, wie Jewgeni Chaldejs "Banner des Sieges" von der Flaggenhissung auf dem Reichstag – Sinnbild für die Niederwerfung des Faschismus, oder das Bild "Sprung in die Freiheit" von Peter Leibing (exklusiv in dieser Ausstellung), welches zum Symbol für den Kalten Krieg wurde. Beobachtungen des Alltags Die vom Krieg zerstörte Stadt, Luftbrücke, Mauerbau und Teilung, Dutschke auf der Demo und Kennedy vor dem Brandenburger Tor, Straßenschlachten im Westteil und Kampfappell auf der Karl-Marx-Allee, Wendezeit und Mauerfall, Loveparade und CSD. Die wechselvolle jüngere Geschichte Berlins wird durch die hier gezeigten Bilder lebendig. Etablierte Bildjournalisten aus verschiedenen Teilen der Welt haben die historischen wie die stillen und skurrilen Momente festgehalten und damit auf faszinierende Weise das Lebensgefühl dieser Stadt. Exklusive limitierte Auflagen Die vom Pulitzer-Preisträger Karsten Thielker kuratierte „berlin daily Photoedition“ hat eine Vielzahl der wichtigsten Photographien über Berlin zusammengetragen. Durch exklusive Verträge kann sie diese Werke Sammlern und Entdeckern, Berlinfans und Fotoliebhabern in limitierten Auflagen und Museumsqualität zu erschwinglichen Preisen in der boxoffberlin anbieten.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2011-03-31
Künstler: Frank Lindenberg
Thema: Die bei bob gezeigten Arbeiten von Frank Lindenberg dokumentieren Momente der Metropole Berlin um die Jahrtausendwende. Meisterhaft in unterschiedlichen Techniken gefertigt, faszinieren die ungewohnten Blicke auf die alltägliche urbane Kulisse, jenseits der Klischeeansichten. Mit den Augen eines Berlin-Kenners und Stadtwanderers – die Promenade vom Hinterhof gesehen. Sein besonderes Augenmerk gilt dabei Situationen, die in absehbarer Zeit aus dem Stadtbild verschwinden werden. Eine Wand der Ausstellung nimmt der Zyklus „Berliner Stadtgesichter“ ein. Der Titel bezieht sich auf einen Effekt der hier verwendeten Monoprint-Technik. Deren im Resultat teils chaotische Strukturen lassen bei längerer Betrachtung schemenhafte, gesichtergleiche Formen erkennen, ähnlich wie man es bei der Betrachtung von Wolken erleben kann. Während bei dieser Serie und den ebenfalls ausgestellten Aquatinta-Radierungen sowie Rötelzeichnungen der Fokus ganz auf das steinerne Antlitz der Stadt gerichtet ist und Menschen nicht zu sehen sind, stehen diese im Mittelpunkt eines großformatigen Gemäldes an der gegenüberliegenden Wand. Die unterschiedlichsten Typen, vom bunt geschmückten Paradiesvogel bis zur übergewichtigen Jogginganzugträgerin, bilden das Szenario zu Füßen der Siegessäule. Es ist charakteristisch für das Werk dieses Künstlers „die Wirklichkeit“ – bei aller Verfremdung – nicht zu verklären. So bleibt der Berliner Dom auf einer seiner Radierungen der dunkle und bedrohliche Bau, der er ist. Kontemporäres Sujet und altmeisterliche Technik erzeugen einen eigentümlichen Reiz und spielen mit den Erwartungen des Betrachters. Lindenbergs Arbeiten vermitteln eine beeindruckende Idee dieser Stadt am Anfang des 21. Jahrhundert.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2011-07-31
Künstler: Michael Belhadi
Thema: Michael Belhadis +Berlin-Bilder* scheinen aus der Zeit gefallen. Die meist streng geometrisch aufgebauten und leicht verfremdeten Fotografien/ zeigen eine weitgehend menschenleere; seltsam futuristisch anmutende Stadt./ Seine Aufnahmen gleichen präzisen Studien, sind dabei weder steril noch kalt./ Sie lassen spüren, dass sich unter der Oberfläche Anderes verbirgt...
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2010-09-30
Künstler: Marcus Fischer
Thema:
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2010-01-27
Künstler: Gur
Thema: Finissage avec DELPHINE MAILLARD en Concert
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2010-02-27
Künstler: Ewen Gur
Thema: Ewen Gurs Bilder beschreiben eine meist urbane Welt, die ihre eigenen Grenzen nicht mehr kennt und deren Personal – Roboter, Juristen, Aliens, Schlagersänger, Banker und andere Monster – zwischen Aggression und Idiotie taumelt. Obwohl humorvoll und manchmal naiv anmutend, besitzen seine Bilder einen wohltuend polemischen Charakter. Gurs Graffiti- und Comic- inspirierte Werke sind eine Allegorie auf den zerstörerischen Wahnsinn unserer Gesellschaft.# Neben dem Malen und Illustrieren, komponiert Gur eigene Musik und experimentiert mit unterschiedlichen Kunstrichtungen. Dabei übersetzt er mit unverwechselbarem Strich den Rhythmus und das Lebensgefühl, die durch die Musik transportiert werden, eindrucksvoll auf die Leinwand, aber auch direkt auf Schallplatten. Der Künstler Ewen Gur wurde am 20. Mai 1984 in Ambilly in Frankreich geboren. Er lebt und arbeitet heute in Berlin.# In der boxoffberlin werden fünfzig bemalte Schallplatten, dazu ein großes und ein kleineres Diptychon von Ewen Gur gezeigt. Der Künstler wird zur Ausstellungseröffnung anwesend sein.#
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2009-09-27
Künstler: Rainer Boronowski
Thema: Bonito Island – einer der letzten weißen Flecken dieser Erde. Das wird sich ab dem 13. Juni 2009 ändern. An dem Tag eröffnet der Inselstaat seine erste diplomatische Vertretung in Deutschland und stellt sich gleichzeitig mit der Ausstellung DISCOVER BONITO ISLAND! vor. Rainer Boronowski, der bedeutendste Künstler Bonito Island’s, hat die Ausstellung kreiert. Der multimediale Popart-Künstler gestaltete in der Vergangenheit schon das Wappen, die Banknoten und Briefmarken von Bonito Island. Auch das offizielle Präsidenten-Portrait stammt von ihm. So lag es nahe, Boronowski mit der Ausstellung zu betrauen. Er schuf eine Reihe von Bildern der Insel und ihrer Bewohner in der Technik der Hinterglasmalerei. Diese besondere Art der Glasmalerei perfektionierte der Düsseldorfer Beuys-Schüler Emil Schult, bei dem Boronowski sein Handwerk erlernte. Boronowskis ganz eigener Stil, die flächig angelegten Farben, die er dann mit Acryl oder auch Blattgold ausarbeitet und die Reduktion der Form auf das Wesentliche, passen perfekt zu dem einfachen und entspannten Lebensgefühl auf Bonito Island. Die Ausstellungseröffnung wird gleichzeitig mit der Eröffnung der Botschaft am 13. Juni 2009 ab 17:00 Uhr groß gefeiert. Besucher haben die Möglichkeit offizielle Visa zu erhalten und Original-Produkte von der Insel zu erwerben. Für musikalische Unterhaltung sorgt ACAPULCO RADIO. Die Band steht mit ihrem „Hawaiian Roll“ seit Jahren an der Spitze der Bonito Island Charts und gilt als bester Live Act der Insel. In der Zeit der Ausstellung – vom 13. Juni bis zum 27. September 2009 – residiert die Botschaft interimsweise in den Räumlichkeiten von bob – boxoffberlin.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2009-05-31
Künstler: Thomas Kutschker
Thema: Seit vielen Jahren beschäftigt sich der Fotograf und Filmemacher Thomas Kutschker mit der Berliner Mauer – und ihrem Verschwinden. Die Ausstellung THE WALL – revisited zeigt mit Kutschkers Arbeiten aus zwei Jahrzehnten die einzigartige Metamorphose eines Stadtraums. Die fotografische Serie „TODESSTREIFEN“ von 1990 fängt die gespenstische Stimmung des verwaisten Grenzstreifens mit seinen Spuren der militärischen Nutzung ein. Durch eine spezielle fotografische Technik überhöht der Künstler diese Stimmung und erzeugt so eine atmosphärische Dichte, die den Bildern eine außergewöhnliche Wirkung über die Faszination des Dokumentarischen hinaus verleiht. Im Jahr 2003 entstand „revisited”. Thomas Kutschker kehrte zu den Orten zurück, die sich teilweise so stark verändert hatten, dass sie oft nur schwer wieder zu finden waren. Aus dem Vergleich der beiden Fotoserien ergibt sich ein gesellschafts-politischer wie auch ästhetischer Kommentar zum Wandel der Zeit. Der beabsichtigt sichtbaren Verfremdung des analogen Bildes wird die subtile, unsichtbare Manipulation der digitalen Fotografie gegenübergestellt. THE WALL – revisited ist ein Vexier- und Suchspiel, das direkt vor der Tür der boxoffberlin fortgesetzt werden kann, da sich eine Reihe der gezeigten Orte in unmittelbarer Nähe befinden. Ergänzt wird die Ausstellung mit bewegtem Bildmaterial aus den filmischen Arbeiten Kutschkers „DIE VERSCHWUNDENE GRENZE“, einem dokumentarisches Essay von 1999 und dem experimentellen Kurzfilm „DIE GRENZE“ aus dem Jahr 2000.
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2009-02-01
Künstler: PIN2011
Thema: Im Jahr 2004 brachte der Berliner Künstler PIN2011 mit den OMSOKS die dritte Dimension in die Streetart. Seitdem hängt er seine einzigartigen 3D-Figuren an die Mauern der Stadt. Die OMSOKS erfreuen sich aber so großer Beliebtheit, dass sie meist nicht lange an den Häuserwänden bleiben.# Die Ausstellung in der boxoffberlin gibt jetzt die Gelegenheit zu einem Trip in das fantastische OMSOK Universum. PIN2011 verwandelt den Ausstellungsraum mit seinen Figuren, Zeichnungen, Collagen und Malerei in die WORLD OF OMSOK.# "Zuerst waren es "nur" Figuren, die ich in einer Negativform herstellte und dann wegen der Kurzlebigkeit der Installationen mit nicht so großem Aufwand lustig bemalte. Ermutigt durch einen sehr guten Freund fing ich an die Figuren immer feiner auszuarbeiten, so dass jede in ihrer Form und Gestaltung einzigartig wurde. #Antrieb ist für mich nach wie vor der Prozess der Herstellung, die Arbeit an der einzelnen Figur, die sich über Tage hinziehen kann. Mittlerweile ist mir klar, dass ich mir nicht einfach nur eine Figur ausgedacht habe, sondern ich mit ihr und allen, die uns sehen, in Kontakt trete. #Die OMSOKS sind personifizierte Gefühle, Emotionen, Gedanken." #PIN2011August 2008
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2008-09-14
Künstler: Toufic Beyhum
Thema: Das junge Paar küsst sich so leidenschaftlich, dass es dabei zu vergessen scheint, wo es ist. Der Rocker findet neben dem Koranschüler Platz, der Geschäftsmann neben dem Punk und sogar einen Engel gibt es hier. Momentaufnahmen aus der Berliner U-Bahn, dem Mikrokosmos dieser kontrastreichen Stadt. Kein anderer abgeschlossener Raum führt so viele unterschiedliche Charaktere, Gesellschaftsschichten, Nationalitäten und Altersgruppen zusammen. Der 33jährige Fotograf Toufic Beyhum hat die unterirdische Parallelwelt, in der die Bewohner dieser Stadt zwangsläufig aufeinander treffen, mit der Kamera erforscht. Beyhums Blick ist konzentriert und feinsinnig, er entdeckt die verborgene Ästhetik im Abbild des Alltäglichen. Nachdem die Bilder 2007 mit großem Erfolg in der Londoner The Gallery Soho gezeigt wurden, sind sie jetzt erstmals in der Stadt ihrer Entstehung zu sehen. Die Atmosphäre eines U-Bahnabteils ist anonym und intim zugleich. Dem einen dient das meist nur von Kunstlicht erhellte Gefährt als Ort der inneren Versenkung, dem anderen als Bühne der Selbstinszenierung. Beyhums Bilder fangen diese individuellen Befindlichkeiten ein, erzählen kleine Geschichten von Einsamkeit und Geltungsdrang, von Lebenslust und Überdruss. Dabei verfügt der Fotograf über ein untrügliches Gespür für Situationskomik und gesellschaftliche Metaphern. Oft korrespondieren seine Protagonisten mit dem unwirtlichen, von Werbeflächen dominierten Raum. Beyhum beschränkt sich auf das vorhandene Licht und findet für jeden Porträtierten Blickachsen, Perspektiven und Ausschnitte, die überraschende Kontexte erzeugen. Doch im Mittelpunkt steht immer der einzelne Mensch, dessen Einzigartigkeit der Fotograf entdeckt. So werden Beyhums U-Bahn Fotos zu Recht mit dem Walker Evans’ Klassiker von 1966, ”Many Are Called“ verglichen. Nicht zuletzt ist EMOTIONS IN MOTION die Liebeserklärung eines Kosmopoliten an die Menschen in Berlin. Toufic Beyhum wurde 1974 in Beirut geboren. Als er neun Jahre alt war, flohen seine Eltern mit ihm aus der kriegsgeschüttelten Stadt nach London. In seiner Wahlheimat studierte er Kunst und Werbedesign und arbeitete einige lang Jahre für Werbeagenturen in New York, London und Dubai. Schließlich bekam er die Tretmühle satt und entschloss sich, die Koffer zu packen und um die Welt zu reisen - alleine, begleitet nur von seinen Kameras. Im Augenblick lebt er in Berlin und sinnt zweifellos auf neue Abenteuer. „Emotions in Motion ist eine Huldigung der Unbekannten, der vom Alltag Gezeichneten und der Erwartungsvollen, der Menschen, die täglich in Berlin U-Bahn fahren.“ WELT AM SONNTAG „...eine sehenswerte Liebeserklärung an die liberale Metropole Berlin.“ DER TAGESSPIEGEL „...the overall image Toufic Beyhum gives us of life in Berlin’s U-Bahn is sharp, precise, loyal and often funny.“ EXBERLINER „...ein bestechender Beitrag zum Bildgedächtnis der Hauptstadt.“ DEUTSCHLAND RADIO KULTUR
Ort: bob – boxoffberlin bis: 2008-05-25
Künstler: Jeanne Fredac
Thema: Jeanne Fredacs Schwarz-Weiß Bilder verlieren sich weder in gefälligen Klischees noch sind sie einer dokumentarischen Wirklichkeitstreue verpflichtet. Stattdessen öffnen die „Photographies Berlin“ den Blick für das Atmosphärische der Metropole: Das Spiel von Licht und Schatten enthüllt die gebrochene Schönheit Berlins. Fredac erkundet ihre derzeitige Wahlheimat ganz unbefangen, voll Neugier und mit einem Gespür für den Moment. Ohne Scheu nähert sich die Französin auch den touristischen Symbolen der Stadt und entdeckt dabei immer noch ungewohnte Blickwinkel, die sich den üblichen Interpretationen entziehen.# Nicht ohne Grund erinnern Fredacs Berliner Impressionen an Brassais Portraits von Paris. Ebenso wie Brassai, begibt sich Fredac nicht auf die Suche nach dekorativen Motiven; es ist die Ausstrahlung der Stadt, die sie - wie Brassai häufig nachts - mit ihrer Kamera einfängt. Die 37-jährige KÜnstlerin sagt von sich selbst, sie möchte „Bilder machen, die das Denken anhalten.“