Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2017-07-16
Künstler: Libia Castro & Ólafur Ólafsson (ES/IS), Aslı Çavuşoğlu (TR), Stefan Endewardt (DE), Laura Horelli (FI/DE), Helen Knowles (GB), Amalia Pica (AR/GB), Maruša Sagadin (AT/SI), Carey Young (US/UK)
Thema: Die internationale Gruppenausstellung CODEX verhandelt anhand acht künstlerischer Positionen die Frage, wie Recht im Zuge fortschreitender Globalisierungs- und Digitalisierungsprozesse neu ausgelegt und verhandelt werden kann und thematisiert die Stabilität und Sprache von Recht und seinen Verträgen. Unter anderem wird untersucht, was es bedeutet, wenn das Rechtssubjekt durch Quasi-Objekte, Algorithmen und neue technologische Entwicklungen ersetzt wird. Die Ausstellung CODEX ist Teil des D21-Jahresprogramms „Material Recht“. Die im Programm enthaltenen Formate fragen nach den gesellschaftlichen Bedingungen, die zu Verschiebungen in unserem Verständnis von Recht führen.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2017-05-21
Künstler: Jeremiah Day, Toon Fibbe, Paula Gehrmann, Ilke Gers, Emma Haugh, Conny Karlsson Lundgren, Emanuel Mathias, Hana Miletić, Kym Ward, Katharina Zimmerhackl
Thema: Betonschuhe und alternative Darkrooms Ausstellung Legitimate Rehearsals im D21 testet Bedingungen gesellschaftlicher Teilhabe. Leipzig - Vom 13. April bis 21. Mai 2017 zeigt der D21 Kunstraum die Gruppenausstellung Legitimate Rehearsals. Zehn internationale Künstler_innen verwandeln den Kunstraum in der Demmeringstraße 21 in ein Testfeld. In zwei ineinander übergehenden Ausstellungszyklen – mit gesonderten Eröffnungen – werden mittels Videoinstallationen, Soundarbeiten und Performances die Beziehungen zwischen Recht, Macht und der Reproduktion sozialer Verhältnisse neu verhandelt. Durch die formal-ästhetische Befragung bereits vorhandener Diskurse entstehen Gegenentwürfe. Die Arbeit von Emma Haugh erarbeitet durch kollaborative Momente – ein Workshop mit ihr ist Teil des Ausstellungsprogramms – Vorstellungen eines „alternativen Darkrooms“ für weibliches und queeres Begehren. Die Eröffnungs-Performance von Toon Fibbe sucht nach Momenten der Körperlichkeit abstrakter Finanzproduktion. Gefunden wird diese in Form von High Heels aus Beton. Die hohen Absätze verweisen auf die absurde Praxis von Händlern im Börsensaal solch hohe Absätze zu tragen, denn mehr physische Größe bedeutete freie Sicht und ermöglichte schnelleres Reagieren. Die Ausstellung Legitimate Rehearsals ist Teil des D21-Jahresprogramms „Material Recht“. Die im Programm enthaltenden Formate fragen nach den gesellschaftlichen Bedingungen, die zu Verschiebungen in unserem Verständnis von Recht führen, und macht durch künstlerische Mittel den Einfluss von rechtlichen Strukturen auf den Alltag spürbar. Legitimate Rehearsals: 14. April bis 21. Mai 2017 D21 Kunstraum, Demmeringstraße 21, 04177 Leipzig Eröffnung #1: 13. April 2017, 19 Uhr (mit Performances von Ilke Gers & Toon Fibbe) Eröffnung #2: 04. Mai 2017, 19 Uhr (mit Performance von Jeremiah Day) Kuratorische Führungen: 22. April und 13. Mai 2017, jeweils 15 Uhr Workshop : „Licking Concrete“ – mit Emma Haugh, 07. Mai 2017 (Anmeldung erforderlich!) Künstler_innen: Jeremiah Day (US), Toon Fibbe (NL), Paula Gehrmann (DE), Ilke Gers (NZ), Emma Haugh (IRL), Conny Karlsson Lundgren (SE), Emanuel Mathias (DE), Hana Miletić (HR, BE), Kym Ward (GB), Katharina Zimmerhackl (DE/US) Kuratorinnen: Lena Brüggemann & Katharina Zimmerhackl Kuratorische Assistenz: Paula Gehrmann Gefördert von: Kulturamt der Stadt Leipzig, Kulturstiftung Sachsen, iaspis Über D21: Seit 2006 befindet sich der D21 Kunstraum im Leipziger Westen. Der Kunstverein zeigt ein internationales Ausstellungsprogramm zeitgenössischer Kunst, vor allem aus den Bereichen Neue Medien, Installation, Fotografie und Performance. Der D21 Kunstraum versteht sich als Plattform und Experimentierfeld für Künstler_innen und Ausstellungsmacher_innen. Das Ausstellungsprogramm wird ergänzt durch Experimentalfilmreihen, Symposien, Workshops, Lesungen und Konzerte. Im D21 Kunstraum engagieren sich Freiberufler, Kulturarbeiter_innen, Sozialarbeiter_innen, Wissenschaftler_innen und Studierende.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2016-07-31
Künstler: Anne-Valérie Gasc, Margret Hoppe, Laurent Kronental, Andrea Pichl, Ginan Seidl und Ray Peter Maletzki
Thema: Die Inszenierung französischer Grands Ensembles und ostdeutscher Großwohnsiedlungen in Fotografie, Video und Installation ist Thema der Ausstellung. Sie ist Teil des Festivals RASTER : BETON im D21 Kunstraum und Leipzig-Grünau. Das urbane Narrativ einer Architektur für die Massen und die individuelle, persönliche Geschichte ihrer Bewohner_innen stellt Laurent Kronental einander gegenüber – die Architektur wird zum monumentalen Panorama in mystischer Atmosphäre. Halle-Silberhöhe ist Schauplatz einer Erkundungstour und realer Gegenstand der Aneignung durch die Praxis des Wohnens bei Ginan Seidl und Ray Peter Maletzki. Margret Hoppe abstrahiert das Äußere von Le Corbusiers Wohnmaschinen in Berlin und Marseille und fokussiert den Eigenwert ihrer Farbigkeit und Materialität und auch Andrea Pichls Installation zu Leipzig-Grünau zeigt materielle Qualitäten und Risse im architektonischen Gefüge auf. Anne-Valérie Gasc hingegen dokumentiert die Zerstörung französischer Wohntürme und inszeniert die Gewalt gegenüber Architektur in einer beinahe kindlichen Euphorie. Hinter allem schwebt die Fragen nach der sich in jener Architektur manifestierenden Utopie und ihrer Realitätstauglichkeit im Heute; den Ursprüngen einer internationalen Moderne und der heutigen Perspektive auf sie. Eröffnung: 16. Juni 2016, 19 Uhr Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag, 15 bis 19 Uhr Mehr Informationen: www.raster-beton.de
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2015-01-22
Künstler: Nicole Schmid, Babara Hauser
Thema: Seit 2012 führen die beiden Schweizer Künstlerinnen Nicole Schmid und Barbara Hauser Tischgespräche in verschiedenen Formaten und erkunden Figuren von (Tisch-)Gesprächen und Diskursivität in unterschiedlichen künstlerischen Formen. Für das Projekt „Imago. Über die Sinnlichkeit des Gegenwärtigen“ luden sie Fachpersonen aus unterschiedlichsten Disziplinen zum Essen ein. Mit den Gästen - unter anderem Archäologen, Philosophen, Mediziner, Kriminologen, Künstlerinnen, Linguisten und Kunsthistoriker – diskutierten sie bei Speis und Trank gemeinsam über Imagination, über Präsenz und Absenz, über Erinnern, Vergessen, über Fiktion und Realität. Fast drei Jahre später wandten sie sich noch einmal an jene Gäste und baten sie darum, schriftlich mitzuteilen, an was sie sich noch erinnern können. Die aus dem Material entstandene Performance „Wenn du mich nicht verstehst, verstehst du mich vielleicht besser als wenn du mich verstehen würdest“ (2014) werden Sie bei der Finissage im D21 Kunstraum zeigen. Am ersten Ausstellungstag (7. Februar, 20 Uhr) laden Nicole Schmid und Barbara Hauser zum gemeinsamen Speisen und lassen den Tisch als begegnungs- und beziehungsrelevante Komponente Diskurse anregen und ergeben, als einerseits experimentelle Weiterführung der künstlerischen Arbeit, andererseits als Geste der Gastfreundschaft und Kulinarik: Beide bewirten alle Gäste mit einem Essen und servieren als kulturellen Abschluss einer visuell-ästhetischen Begegnungstischrunde zum Dessert Spezialitäten aus ihren Schweizer Heimatkantonen.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2014-08-10
Künstler: Cauleen Smith Annette Wehrmann
Thema: Eröffnung: Samstag, den 12.07.2014, 19 Uhr Soundperformances zur Eröffnung: hausDorf_Weimar und Nicolas Wiese Ausstellungsdauer: 13.07. – 10.08.2014 Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenfrei. Der Eintritt zur Filmreihe im Luru-Kino beträgt 3,- €. They say that history repeats itself. They say that history repeats itself. They say that history repeats itself. They say that history repeats itself. Repeats itself. But history is His story – is not My story. What's your story? (Sun Ra, A Joyful Noise) Am 12. Juli 2014 eröffnet um 19 Uhr im D21 Kunstraum Leipzig die Ausstellung »future history«. Gezeigt werden Arbeiten von Cauleen Smith und Annette Wehrmann, die mittels Science-Fiction Räume schaffen für die Konstruktion neuer Subjektivitäten und radikaler Gesellschaftsutopien. Science-Fiction dient beiden Künstlerinnen dabei als Akt der Selbstermächtigung und Zurückweisung der »His-story«. Deren Zuschreibungen werden geplündert und umgedeutet. Es entstehen neue, aus vergänglichen Materialien improvisierte Universen, die als Raumkapsel im D21 Kunstraum zwischenlanden. Annette Wehrmann schuf seit 1996 eine Serie von Ufo-Entwürfen in Auseinandersetzung mit feministischer Science-Fiction-Lektüre und radikalen politischen Entwürfen. Diese changieren zwischen dem Moment des Rückzugs auf sich selbst und Gesellschaftsutopien. In der Ausstellung »future history« werden 15 Gouachen aus Wehrmanns Serie »UFOs« zu sehen sein. Neben den Gouachen wird ihr »Lese-Ufo« im Raum installiert, in dem Romane von Science-Fiction-Autorinnen liegen. Besucherinnen und Besucher erhalten hier die Gelegenheit, sich in die Lektüre zu versenken und sich »mit anderen Nutzer/innen des UFOs über das Gelesene auszu-tauschen und weitere Möglichkeiten zu entwerfen«. (Annette Wehrmann, Texte über Ufos) Cauleen Smith »Journey Man« Für Cauleen Smith ist es die erste Ausstellung in Deutschland. Die Künstlerin wird im D21 Kunstraum die Installation »Journeyman« aufbauen, die auf eine Erzählung über die Improvisationskunst des Sun Ra Arkestras verweist. Zur Eröffnung der Ausstellung wird die Installation als Konzertraum und Aufnahmestudio genutzt. Des Weiteren zeigt Cauleen Smith ihre Arbeit »Ark after the flood«. Smith verschmilzt in ihren Arbeiten das Interesse an Afrofuturismus mit ihrer Suche nach Handlungsmodellen und Diaspora-Identitäten. Durch die Sprache des Afrofuturismus schafft sie Metaphern, mit der eine afrikanische diasporische Vergangenheit erforscht und mögliche Erzählungen für die Zukunft generiert werden können. Gleichzeitig ist es ein Reenactment eines Traumas – das Dasein einer anderen Spezies, gelandet auf fremdem Boden. Smith verwebt verschiedene exzentrische Obsessionen (Dogon Technologie, Sun Ra, den Film »Das geheime Leben der Pflanzen« und astronomische Phänomene) zu mythischen Erzählungen auf der Suche nach neuer Subjektivität – »after the trauma«. d21-leipzig.de
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2014-04-27
Künstler: Babak Behrouz, Nick Koppenhagen, Eva Könnemann, Marco Kunz, Katja Lell, Laura Nitsch ; God's Entertainment; Proforma14; Johannes Paul Raether, Łukasz Szałankiewicz; Upper Bleistein; Juliane Zelwies
Thema: Wer ist Wir? Gibt es echte Gemeinsamkeit? Braucht Gemeinschaft Einheit? Wo ist die Gemeinschaft produktiv, wann wird sie zum Zwang? In utopischen, mit politischem Wunschdenken beladenen Gedanken, forderte Richard Wagner 1849 ursprünglich die Überwindung egoistischer Bestrebungen durch ein in der Gemeinschaft entstehendes Kunstwerk der Zukunft. Das Gesammtkunstwerk – Wagner leitet es von »zusammen« ab, deshalb mit mm geschrieben – soll eine gemeinsame Schöpfung der Gemeinschaft sein. Was will und kann ein Gesamtkunstwerk heute sein? Die Idee des Gesamtkunstwerks verschmilzt das Leben und die Kunst. Heute gibt es ein erneutes Interesse an Gemeinsamkeit, vor allem in der künstlerischen Produktion: Gibt es Kreativität ohne Hierarchien, mit einer Gleichwertigkeit von Autor_innen und Publikum? Das Projekt widmet sich in interdisziplinärer Perspektive Formen der Vergemeinschaftung in aktuellen künstlerischen und gesellschaftlichen Positionen. Die Ausstellung im D21 Kunstraum zeigt zeitgenössische künstlerische Werke, die verschiedene Aspekte von Gemeinschaftsbildung mit und durch Kunst und ihre Konsequenzen verhandeln. In dem Symposium im Workshopformat vermitteln Expert_innen aus den Bereichen Kunst, Kunstgeschichte, Kulturtheorie, Theaterwissenschaften und Medientheorie Einblicke in ihre Recherchen. Von und mit den Teilnehmenden wird die Idee des »Gesammtkunstwerk« durch kollaborative und partizipatorische Praxis und Methodik bearbeitet, diskutiert und ausprobiert. Die Möglichkeiten von Kollektivität werden experimentell erprobt, indem der Rahmen des Symposiums gemeinsam gestaltet wird.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2013-01-27
Künstler: Octavian Fedorovici
Thema: Eröffnung Donnerstag 10.01.2013, 19 Uhr Ausstellungsdauer 11.01. – 27.01.2013, täglich 18 bis 24 Uhr Im Januar bespielt Octavian Fedorovici (RO, BR) mit der »Shattered Light Show« die Fenster des D21 Kunstraum. Er benutzt Lupen, Kaleidoskope und Linsen aller Arten, um Bilder für seine Stop-Motion-Filme zu erzeugen. Angelehnt an die Aufmerksamkeitsstrategien der Werbung sollen seine Filme die Passanten anlocken. Jedoch führt die »Shattered Light Show« nicht zur städtischen konsumorientierten Zerstreuung, sondern lädt zum Nachsinnen ein. In einem metaphorischen Sinn wird die »Shattered Light Show« zum Spiegelbild unserer Konsumgesellschaft mittels choreographierten Lichts. Die Ausstellung wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-11-04
Künstler: Rosemary Hogarth, Franziska Holstein, Marian Luft , Catriona Reid, Jens Schubert, Markus Vogt
Thema: Schon 1839, nach der Erfindung der Daguerreotypie, erklärte Paul Delaroche die Malerei für tot. Später dann, im Jahr 1921, behauptete Alexander Rodtschenko nach der Fertigstellung seiner ikonischen, aus Primärfarben bestehenden Malereien, dass das Medium nun an der Grenze seiner Möglichkeiten angelangt sei. Entgegen dieser Prognosen bestand die Malerei – sehr zum Leidwesen jener Masse an Kritikern, die in ihr lediglich den Kunstmarkt, die Konsumkultur sowie einen Mangel an kritischem Potential erkennen wollen – jedoch fort. Obwohl man sie angeschossen (Niki de Saint Phalle, 1961), verbrannt (Antonio Manfredi, 2012), niedergestochen (Lucio Fontana, 1960er) und fast als Bügelbrett (Marcel Duchamp, »Reziprokes Ready-made: Man benutze einen Rembrandt als Bügelbrett«, 1911) verwendet hat, lässt sich ihr Tod bis jetzt keineswegs feststellen. Wie sehen wir die Malerei heute? Denken wir immer noch, dass sie im Sterben liegt? Wie beeinflusst ihr vielschichtiges Erbe die Praktiken gegenwärtiger Kunst? In der Ausstellung Die Schlampe Malerei zeigt der D21Kunstraum sechs junge Leipziger KünstlerInnen, die sich jenen Fragen mit Hilfe verschiedener Medien annehmen und versuchen, Malerei als Konzept, als Idee, als Gegenstand zu erkunden.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-08-31
Künstler: Auf dem Podium: Karsten Gerkens, Stadt Leipzig, Amt für Stadtentwicklung und Wohnungsbauförderung Hergen Wöbken, Institut für Strategieentwicklung, Berlin Klaus Fischer, Freunde Aktueller Kunst, Zwickau Constanze Müller, D21 Kunstraum Leipzig e.V.
Thema: Podiumsveranstaltung Kunstvereine bilden durch ihre über 100jährige Geschichte als bürgerliche Institution eine feste Größe im Kunstsystem, die zeitgenössische Kunst befördert und vermittelt. Sie bilden dabei häufig eine Brückenfunktion zwischen dem Künstler und dem Kunstmarkt oder Museum. Damit leisten sie einen Beitrag zur Etablierung von Kunst in der Gesellschaft und haben damit eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Sie agieren von ihrem Bezugsort, d.h. das jeweilige Stadtviertel, die Stadt, die Region, aus und schöpfen aus den Ressourcen und Möglichkeiten, die ihnen der Ort bietet. Wie kann der Kunstverein mit seiner Arbeit den Ort verändern oder wie wirkt sich der jeweilige Ort auf die Arbeit des Kunstvereins aus, soll die Ausgangspunkt der Podiumsdiskussion sein. Welche Einflüsse hat der Kunstverein auf das Stadtviertel, die Stadt, den ländlichen Raum, die Region hinsichtlich: - der Unterstützung der lokalen Kunstszene - der Vermittlung der lokalen Kunstszene nach außen - der Vermittlung von lokaler oder internationaler Gegenwartskunst - der Diskussion von gesellschaftlich relevanten Themen - des kulturellen Lebens - kultureller Teilhabe der Bevölkerung - der Stadt-/ Regionenentwicklung Welche Funktion nimmt er dort ein? Welchen Einfluss hat der Ort auf die Arbeit des Kunstvereins hinsichtlich: - Programm und Künstlerauswahl - Verortung des Vereins - der Vereinsstruktur (Mitgliederzahl, Mitgliederstruktur) - der Finanzierungsmöglichkeiten
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-08-21
Künstler: Suzanne Treister
Thema: Eröffnung + Artist Talk: Dienstag, 10. Juli 2012, 19 Uhr D21 Kunstraum Leipzig präsentiert in der kommenden Ausstellung das neue Projekt der britischen Medienkunstpionierin Suzanne Treister. Die Künstlerin betreibt in ihren Projekten eine Archäologie des Medienzeitalters, indem sie heute weitestgehend vergessenen Ereignissen nachspürt und Verbindungen zwischen verschiedenen historischen Ereignissen und Personen aus Wissenschaft, Militär und Kulturindustrie darstellt oder herstellt. Sie bewegt sich dabei stets auf dem schmalen Grad von Wissenschaft und Parawissenschaft, Technokult und Technologiekritik, Fakten und Fiktionen und erschafft in ihren weitverzweigten Paralleluniversen Narrative über die Möglichkeiten und Grenzen von Identität und Geschichtsschreibung in der Mediengesellschaft. HEXEN 2.0 vertieft sich in die Historie moderner Kontrolltechnologien und wertet das Aufeinandertreffen von Natur- und Sozialwissenschaftlern während der wegweisenden Macy-Konferenzen zwischen 1942 und 1946 bis 1953 aus, die unter dem Eindruck der Nachkriegsagenda und der US-amerikanischen Regierungs- und Militärrichtlinien stattfanden. Die von der New Yorker The Josiah Macy Jr. Foundation gesponserten Konferenzen bezweckten, neue Verbindungen zwischen Ingenieurwissenschaften, Biologie, Mathematik, Psychologie, Psychiatrie und Sozialwissenschaften herzustellen. Die Teilnehmer entwickelten und verbreiteten die Idee der Kybernetik – die Wissenschaft von Kontrolle und Kommunikation von Tieren und Maschinen, Gesellschaften und Menschen – als ein Modell zum Verständnis und zur Kontrolle der Welt. Darunter waren führende Figuren aus unterschiedlichen Wissenschaften. Einige hatten an der Konstruktion von Atomwaffen mitgewirkt. Andere widmeten sich später der CIA-geförderten militärischen Forschung zu den psychologischen Effekten von LSD und seinen Potentialen für Verhöre, sowie psychologischen Manipulationen wie dem MKULTURA-Programm. Wieder Andere zogen ethische Konsequenzen und verweigerten sich militärisch geförderten Forschungsarbeiten. Der Einfluss der Konferenzen wirkt bis heute in der modernen elektronischen Datenverarbeitung, wie Internet und Web 2.0, und in der Theorie der Schwarmintelligenz fort und wird auch die Zukunft gesellschaftlicher Manipulation hin zur Kontrollgesellschaft beeinflussen. In der simultanen Darstellungen erhellt HEXEN 2.0 die enge Verwobenheit dieser Entwicklung mit der Gegenkultur. Das Projekt wirft einen Blick auf bekannte Kritiker unserer technologisierten Gesellschaft wie z.B. Theodore Kaczynski, den als “Unabomber” bekannt gewordenen Terroristen. Ebenfalls beleuchtet werden die Programmatiken von Anarcho-Primitivismus und postmodernen linken Bewegungen. Außerdem wird den visionären Ideen von z.B. Thoreau, Heidegger, Adorno und anderen sowie deren Verarbeitung in der utopischen und dystopischen Science-Fiction-Literatur oder in Filmen der Populärkultur nachgespürt. Basierend auf historischen Ereignissen, Personen, Geschichten und wissenschaftlichen Projektionen der Zukunft, und bestehend aus fünf alchemistischen Diagrammen, einem Tarot-Spiel, einer Serie von Foto/Text-Arbeiten und einer Kybernetischen Séance begibt sich HEXEN 2.0 in einen hypnotisierenden Raum früher Technikfantasien – eine halluzinierende Rückkopplung mit der jüngsten Vergangenheit, von der aus alternative Zukünfte konstruiert werden könnten. SUZANNE TREISTER Suzanne Treister (1958 in London geboren) studierte an der St. Martins Scholl of Art in London (1978-1981) und am Chelsea College of Art and Design (1981-1982) und kehrte nach Aufenthalten in Australien, New York und Berlin wieder nach London zurück, wo sie zur Zeit lebt. In den 1980ern von der Malerei kommend, entwickelte sie sich in den 1990ern zu einer Pionierin der digitalen und webbasierten Kunst. Sie schuf Werke mit diesen sich neu etablierenden Medien, entwickelte fiktive Welten und international kollaborierende Organisationen. Unterschiedliche Medien nutzend, entwickelte Treister ein großes Werk, das sich mit Identität, Geschichte, Macht und Sinnestäuschung beschäftigt. Sie arbeitet mit verschrobenen Erzählungen und unkonventionellen Untersuchungsgegenständen wie Alchemie, übersinnlicher Wahrnehmung und Verschwörungstheorien, um Strukturen zu enthüllen, die Macht, Identität und Wissen ermöglichen. Oft über Jahre ausgearbeitet, verdichten ihre Projekte fantastische Deutungen bekannter Klassifikationen, die die Existenz von verborgenen und unsichtbaren Kräften in der Welt aufzeigen, ob auf ökonomischer, militärischer oder paranormaler Ebene. Zur Vielzahl ihrer Projekte gehören „HEXEN2039“ (2006) und „Vesna“ (2006), zu denen auch ihr Alter Ego und Avatar Rosalind Brodsky gehört, eine wahnhafte Frau, die zwischen 1970 und 2058 lebt und glaubt, dass sie die Fähigkeit hat, durch die Zeit zu reisen, um für eine fiktive Geheimorganisation zu arbeiten. Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Kulturamt der Stadt Leipzig und dem British Council. Unterstützt durch die boesner GmbH.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-06-10
Künstler: mit Beiträgen von Axel Boronczyk, Pigenius Cave, Anna Dasovic, David Heitz, Iris Janke, Jens Klein, Albrecht Pischel, Wolfgang Scheppe, Jana Schulz, Niels Stomps
Thema: In einem Kooperationsprojekt präsentiert D21 Kunstraum Leipzig gemeinsam mit dem Kuratorenteam Birgit Vogel, Elmar Bambach (beide „Ein Magazin über Orte“, Berlin) und Jörg Koopmann (München) und dem Projektraum bautzner69 in Dresden die Ausstellung ORT II. Orte, die Spuren hinterlassen haben, Orte im Umbruch, öffentliche und persönliche Orte. Diese Ausstellung setzt inhaltlich die Ausstellung ORT fort, die die Kuratoren 2010 für die Kunsthalle München entwickelt hatten. In einem Text von Johannes Muggenthaler zur damaligen Schau heißt es: „Der Ort existiert auch ohne Menschen, aber die Menschen gibt es nicht ohne Ort. Jeder Ort, den der Mensch erblickt, ist Menschenort. Stirbt der Mensch, ist der Ort wieder bei sich oder er wird weitergereicht, anderen, neuen Menschen ausgeliefert. Wir leben größtenteils in einer weitergereichten Welt, an weitergereichten Orten. Gewissermaßen bereits getragene, manchmal ausgediente oder überarbeitete Orte. Die Secondhandorte stehen in Konkurrenz mit den hektischen Neuformulierungen der Jetztzeit, mit dem, was hinzukommt.“ Die Ausstellungsreihe gibt einen Einblick, in welcher Weise mit dem Medium Fotografie diese Orte dargestellt und aus welcher Motivation heraus Orte überhaupt dokumentiert und festgehalten werden. In der Ausstellung ORT II werden neun unterschiedliche fotografische Ansätze auf neun Tischen präsentiert. Die Bandbreite reicht von einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Material aus privaten und staatlichen Archiven über dokumentarische Ansätze bis hin zur reinen Privatfotografie. Der Betrachter wird eingeladen, sich innerhalb dieses Experimentierfeldes vergleichend und untersuchend zu bewegen. Die Ausstellung ORT II wird nach der Präsentation im D21 Kunstraum Leipzig vom 16. Juni bis 14. Juli 2012 (Eröffnung: Freitag, 15. Juni 2012, 20 Uhr) im Projektraum bautzner69 in Dresden gezeigt werden. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Bücher & Hefte. Kooperationspartner: bautzner69,www.bautzner69.de EIn Magazin über Orte, www.orte-magazin.de Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Kulturamt der Stadt Leipzig.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-04-29
Künstler: Matthew Barney, Klaus vom Bruch, Mirosław Filonik, Thomas Florschuetz, Dani Gal, Bernhard Härtter, Jenny Holzer, Wolf Kahlen, Michael Scheffer, Wols
Thema: Wortreich ließe sich die Kluft leugnen, die zwischen Betrachter und dem Objekt der Kunst herrscht. Dabei ist Fremd-sein und Nicht-Verstehen Grundzug der Begegnung mit dem Neuen, Außergewöhnlichem und Randständigen. So wie der amerikanische Bebobber Dizzy Gillespie unerfüllbare Sehnsüchte in den Vers „I knew a wonderful princess in the land of Oobliadooh“ kleidete, tauchte diese Lautmalerei bei Fritz Rudolf Fries („Der Weg nach Oobliadooh“, 1966) für den Abschied vom (sozialistischen) Alltag seiner Leipziger Romanhelden wieder auf – für ihr Lotterleben zwischen Träumen, Lieben und Trinken. Die Enge des Sagbaren zu überschreiten, sich der Floskeln zu enthalten, mitunter anstößig und obszön zu sein, ist – wenn überhaupt – fast nur im Künstlerischen toleriert. Dann aber doch eher, wenn es zum Skandal taugt, statt bescheiden und zweiflerisch daherzukommen. Die Kluft zwischen Werk und Betrachter mag größer werden, wenn die Objekte aus der unmittelbaren Zeitgenossenschaft herausfallen, wie verschlossene Zeitkapseln scheinen sie sich zusehends zu verschließen. Grundgedanke der Ausstellung „Oobliadooh“, die eine Auswahl von zehn Werken aus der Sammlung der Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) Leipzig im D21 Kunstraum arrangiert, ist es, jene Distanz der Nicht-Kommunikation nicht zu leugnen, sondern die Spannung des Nichtsprachlichen zuzulassen. Sie ist eine Einladung, den Objekten mit eigenen Assoziationen, Annahmen und produktiven Irrtümern zu begegnen. Die Ausstellung ist Teil des Projektes ›KUNST-KUNST. VON HIER AUS BETRACHTET‹ der Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (31. März bis 19. August 2012, Infos hier) Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2012-03-18
Künstler: Eriz Moreno
Thema: Für den baskischen Künstler Eriz Moreno ist Fotografieren eine Form des Reisens. Mittels Fotografie erschließt er sich Städte und Landschaften. Für seine Publikation „London IV“ erkundete und fotografierte er 2010 die Vorstädte Londons, indem er die Stadt mit öffentlichen Bussen umkreiste, dabei akribisch GPS-Koordinaten und Uhrzeit notierend. Die Publikation „Departures“ (2010) hält startende Flugzeuge fest. In „Projekt Beton“ (2011) zeichnet Moreno Straßenabschnitte der stillgelegten Reichsautobahn Berlin-Königsberg (auch als Berlinka bezeichnet) im nördlichen Polen nach. In der Mitte der 1930er Jahre begonnen, wurde die Autobahn nie vollendet. Die Bauarbeiten waren bis zur heute in Polen gelegenen Stadt Barwice (früher: Bärwald) fortgeschritten, als nach Ende des 2. Weltkrieges und der daraus folgenden Verschiebung der deutsch-polnischen Grenze an die Oder-Neisse-Linie die Arbeiten eingestellt wurden. Während einzelne Teile heute als Straßenabschnitte genutzt werden, wurden andere ungenutzt von der Natur zurückerobert. In Polen beginnt die Straße an der polnischen Autobahn A6 nahe der Deutschen Grenze bei Szczecin (früher: Stettin). Nachdem sie die Oder überquert, dreht sie leicht in nordöstliche Richtung ab. Über 8 km nördlich der Anschlussstelle der Landstraße 10 führt die A6 nach Norden, während die alte Autobahn ostwärts als Straße 142 abbiegt. „Ich behandelte jeden Tag als eine Reise zur Autobahn“, sagt Moreno, „ihre Landschaft dabei betrachtend. In diesem Fall ist Fotografie eine Technik des sich Annäherns an die Ursprungsidee der Autobahn, als Demonstration der Landschaft für diejenigen, die auf ihr reisen – eine Landschaft, die von der Berlinka-Autobahn aus niemand mehr bewundert.“ Die Window Display Show präsentiert Werke internationaler Künstler in den Schaufenstern des D21 Kunstraum Leipzig und wendet sich direkt an die Passanten. In einer Doppelprojektion präsentiert Moreno 280 digitalisierte Diafotografien, die er alle 500 Meter auf seinem Weg von Szczecin nach Barwice aufnahm, als Diaschau. Gefördert durch das Baskische Kulturministerium Bild: Eriz Moreno, credits: Michael Moser
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-12-11
Künstler: Yvon Chabrowski, Matthias Zielfeld
Thema: „Land“ hört sich unschuldig, unberührt, unhistorisch an. Irrtum. Landschaften sind das Resultat von Geschichtsschichten. Der Blick auf das Detail spiegelt die Komplexität aus Vergangenheit und Gegenwart. Im Land ist der Staat eingeschrieben. Quasi deduktiv archäologisch vertieft sich Yvon Chabrowskis und Matthias Zielfelds Ausstellung „Land“ mit Videoarbeiten, Fotoserien und fotochemischen Experimenten in die Schichten von Landschaften, Traditionen, Wirtschaftsformen, Staat, Utopie und Erinnerung. Eröffnung: Freitag, 25. November 2011, 19 Uhr mit einer Performance von Michael Barthel, 20 Uhr
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-11-13
Künstler: FRANS DE WAARD, PATRICK FRANKE, GRUENREKORDER, JENS HEITJOHANN & JULIA KRAUSE, BRANDON LABELLE, UDO NOLL und SEETYCA
Thema: Die Ausstellung greift die Allgegenwart des Klangs im alltäglichen Leben auf und zielt auf das Ungehörte im Gehörten, das Unbekannte im allzu Bekannten. Im Mittelpunkt stehen dabei die installativen, medialen und performativen Dimensionen von Klang und Ort. Bild: courtsy of d21 kunstraum
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-09-25
Künstler: Rozbeh Asmani (Leipzig) Verena Brakonier (Berlin) Amelia Bywater (Glasgow) Common Culture (London), Lizza May David (Berlin), Tracey Eastham (London), Athene Grieg (London), Frank Höhle (Leipzig), Angelika Waniek (Leipzig)
Thema: Die interdisziplinäre Tagung lädt Kunstwissenschaftlerinnen und Kunstwissenschaftler, Philosophinnen und Philosophen unterschiedlicher Ästhetiktraditionen ein, Stellung zu beziehen: Können Kunstwerke an sich selbst schön sein, oder ist die Schönheit eine subjektive Reaktion bzw. Zuschreibung der Betrachtenden? Künstlerinnen, Künstler, Wissenschaftlerinnen, Wissenschaftler und alle Kunstinteressierten sind eingeladen, den alten Streit über die Schönheit der Kunst auf neue Weise zu entfachen. Referentinnen und Referenten der Tagung Dagmar Danko, Universität Freiburg Brigitte Hilmer, Universität Basel Eva Schürmann, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (angefragt) Steffen Siegel, Friedrich-Schiller-Universität Jena und Folkwang Universität der Künste Essen Judith Siegmund, Universität der Künste Berlin Henning Tegtmeyer, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Peter Wiersbinski, Goethe-Universität Frankfurt am Main Ausstellung aktueller Kunstpositionen Die Tagung findet inmitten einer Ausstellung aktueller Kunstpositionen aus Deutschland und Großbritannien statt, die klassische und neuere Konzeptionen des Schönen herausfordern. Eröffnung mit Performance von Angelika Waniek und Verena Brakonier am 1. September 2011 um 19:00 Uhr Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung Rozbeh Asmani (Leipzig) Verena Brakonier (Berlin) Amelia Bywater (Glasgow) Common Culture (London) Lizza May David (Berlin) Tracey Eastham (London) Athene Grieg (London) Frank Höhle (Leipzig) Angelika Waniek (Leipzig) Bild: common culture: the new eldorado, 2010
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-08-21
Künstler: Craig Baldwin (US), Bo Christian Larsson (SE), Alice Cannava | Occulto Magazine (DE), Johan Thom (ZA), Suzanne Treister (UK), Peter Wächtler (DE)
Thema: Unterschiedliche Positionen zeitgenössischer Kunst gehen in der Ausstellung „The True Artist Helps the World by Revealing Magick Truths“ dem Okkulten in der Kunst und den Spuren okkulten Denkens in der Gegenwart nach. credits: Suzanne Treister: Hexen 2039
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-05-22
Künstler: Bill Burns (CA), Famed (DE), Stefan Fischer (DE), Michael Gumhold (AT), Mark Hamilton (GB), Katharina Immekus (DE), Peter Land (DK), Raymond Pettibon (US), David Schnell (DE), Heimo Zobernig (AT)
Thema: Diese Ausstellung spürt den Wechselverhältnissen und Widersprüchen, Anhaltspunkten und Übersprungshandlungen zwischen Pop, Musik und Kunst nach und durchschreitet dabei das Sujet in Zeichnung, Malerei, Skulptur, Fotografie, Video und Text. Die Auswahl bringt bestehende, neue und für die Ausstellung in situ geschaffene Werke zusammen. Man wird sehen, was zu hören ist! credits: Michael Gumhold, untitled (drum kit, small), 2010, Courtesy Galerie Georg Kargl Fine Arts, Vienna
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-03-20
Künstler: Jadranko Barišić (RS), Dorothee Baumann (DE/BA), Isabel Herling (DE/RS), Kathrin Jurkat (DE/RS), Nikola Koruga (RS), Heike Lipper (DE), Nadja Rothenburger (DE), Franziska Wicke (DE/RS), Nora Wicke (DE)
Thema: Kunstschaffende, Studierende, eine Schriftstellerin und Ökologinnen bilden die Besatzung des Floßes Visionerski Transport, das zur Buchmesse im D21 anlegt, um täglich ein Programm aus Lesungen, Performances, Vorträgen zu präsentieren. Kunstinstallationen berichten von einer Reise die Save flussabwärts. TERMINE: Mittwoch, 16.03.11, 19 Uhr – Eröffnung und Performance “Light in the River” von Nadja Rothenburger und Nikola Koruga Donnerstag, 17.03.11, 20 Uhr – Gedichte von Zoran Trklja (RS) + Noise, anschließend Konzert mit Zrikavci (Folk Trash, RS), Ort: Dachboden Schnorrstraße 23 Freitag, 18.03.11, 19 Uhr – Nora Wicke liest aus ihrem Roman “Teile” Samstag, 19.03.11, 16.30 Uhr – Vortrag “Save und Elbe – ein vergleichendes Wagnis” von Heike Lipper Samstag, 19.03.11, 19 Uhr – Lesung “unterwegs, stromaufwärts. Literarische Begegnungen” mit Studierenden aus Mostar (BA) und Kragujevac (RS) Dauer: 17.-20.03. 2011 / Öffnungszeiten: Do-So, 13-19 Uhr
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2011-02-27
Künstler: Wibke Rahn
Thema: liefe sciences. Ein D21 LAB mit Wibke Rahn. Eröffnung: Mittwoch, 16. 02. 2011, 19 Uhr; Dauer: 17.-27.02. 2011; Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 13-19Uhr
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2010-03-20
Künstler: Rasmus Eulenberger, Philipp Hoch, Marie-Eve Levasseur, Pettendi Szabó Peter, René van Raemdonck, Pascal Renger, Csaba Szentesi, Ádám Ulbert
Thema: Als widersprüchlicher Ausdruck negativer Vorfreude beinhaltet die Frage „Wo soll das alles bloß hinführen?“ die Einsicht, Teil größerer Zusammenhänge zu sein. Das Resultat unseres heutigen Tuns verbirgt sich in der Zukunft. Wunsch und Begehren vermengen sich mit Ohnmacht und Ausgeliefertsein. Die Ahnung eines schlechten Endes schwingt dabei immer mit. Acht KünstlerInnen aus Leipzig (DE) und Budapest (HU) haben sich – mit einem Blind Date vergleichbar – auf eine Ausstellungskooperation eingelassen. Sie spüren den Unwägbarkeiten zwischen Individuum und Gesellschaft, Kunst und Geschichte nach – auf der zaghaften Suche einer eigenen Verortung. Dabei bewegen sie sich in unterschiedlichen medialen Kontexten. Ob Malerei, Video, Fotografie oder Installation, die KünstlerInnen werden ihre verschiedenartigen Interessen und Praktiken in ein gemeinsames Ausstellungsszenario überführen. Der Wille ist somit da, Möglichkeiten zu nutzen und die dabei entstehenden Widersprüche in Kauf zunehmen. Ironisch gebrochen kalkuliert die Aussage die Enttäuschung ein: Wo soll das alles bloß hinführen? Die Ausstellung findet im Rahmen des Projektes "1989 - Balaton" der Európai Kulturális Alapítvány, Budapest, in Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, dem D21 Kunstraum Leipzig und der 2B Galéria Budapest statt und wird durch Nemzeti Civil Alapprogram gefördert.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2010-03-20
Künstler: Rasmus Eulenberger, Philipp Hoch, Marie-Eve Levasseur, Pascal Renger, Csaba Szentesi, Rene van Raemdonck, Ádám Ulbert, Peter Pettendi Szabo
Thema: Vernissage, 27.02.2010, 19Uhr (es sprechen:Kata Krasznahorkai und Sebastian M. Kretzschmar) Als widersprüchlicher Ausdruck negativer Vorfreude beinhaltet die Frage „Wo soll das alles bloß hinführen?“ die Einsicht, Teil größerer Zusammenhänge zu sein. Das Resultat unseres heutigen Tuns verbirgt sich in der Zukunft. Wunsch und Begehren vermengen sich mit Ohnmacht und Ausgeliefertsein. Die Ahnung eines schlechten Endes schwingt dabei immer mit. Acht KünstlerInnen aus Leipzig (DE) und Budapest (HU) haben sich – mit einem Blind Date vergleichbar – auf eine Ausstellungskooperation eingelassen. Sie spüren den Unwägbarkeiten zwischen Individuum und Gesellschaft, Kunst und Geschichte nach – auf der zaghaften Suche einer eigenen Verortung. Dabei bewegen sie sich in unterschiedlichen medialen Kontexten. Ob Malerei, Video, Fotografie oder Installation, die KünstlerInnen werden ihre verschiedenartigen Interessen und Praktiken in ein gemeinsames Ausstellungsszenario überführen. Der Wille ist somit da, Möglichkeiten zu nutzen und die dabei entstehenden Widersprüche in Kauf zunehmen. Ironisch gebrochen kalkuliert die Aussage die Enttäuschung ein: Wo soll das alles bloß hinführen? Die Ausstellung findet im Rahmen des Projektes "1989 - Balaton" der Európai Kulturális Alapítvány, Budapest, in Kooperation mit der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, dem D21 Kunstraum Leipzig und der 2B Galéria Budapest statt und wird durch Nemzeti Civil Alapprogram gefördert. Die Reihe D21-Lab bietet jungen Künstlern die Möglichkeit eigenkuratierte Ausstellungen in den Räumen des D21 Kunstraum zu zeigen.
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2009-11-01
Künstler: Jan Mammey Fabian Bechtle
Thema: Kooperationsprojekt der beiden Leipziger Künstler Fabian Bechtle und Jan Mammey. In der Ausstellung setzen sie sich mit der ehemaligen Abhöranlage auf dem Teufelsberg in West-Berlin auseinander, einem Ort, der – jahrzehntelang ein blinder Fleck auf der Landkarte - nun exemplarisch für die wechselvolle und mitunter bizarr wirkende Geschichte Nachkriegsdeutschlands steht. Dort wo heute der Berliner Teufelsberg ragt, entstand im Rahmen des nationalsozialistischen Projektes „Welthauptstadt Germania“ ab 1937 das Institutsgebäude der Wehrtechnischen Fakultät, dessen massive Mauerwerkskonstruktionen heute noch unter dem Berg lagern. Kurz nach dem 2. Weltkrieg wurde die Anlage gesprengt. Um eine weitere Nutzung der verbliebenen Gebäudereste zu verhindern, wurde das Gelände ab 1950 zur Deponie für 12 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt. Nach Beendigung der Ablagerung im Jahr 1972 wurde die Landschaft mit einer Million Bäume bepflanzt. Auch Wintersportmöglichkeiten ließ der Berliner Senat errichten. Nachdem das Freizeitgelände fertiggestellt war, entdeckte die US Army den Berg als hervorragenden Standort für eine Abhöranlage. Dazu wurden fünf Antennenkuppeln errichtet, die während des Kalten Krieges Überwachungsaufgaben bis weit in das Gebiet des Warschauer Paktes übernahmen. So entstand mit der „Field Station Berlin“ eine der effektivsten und geheimsten Spionageanlagen des Kalten Krieges. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde der größte Teil der technischen Anlagen demontiert. Als Besitzer des Areals verkaufte der Berliner Senat die Fläche der ehemaligen Abhörstation für 5,2 Millionen DM an die Kölner Investorengemeinschaft Teufelsberg KG (IGTB). Geplant war die Errichtung von Eigentumswohnungen, Restaurants, Sportanlagen, eines 5-Sterne-Hotels sowie eines Spionagemuseums. Das Bauprojekt scheiterte jedoch. Seit April 2006 ist das Gelände entsprechend dem Berliner Flächennutzungsplan "Wald" – also nicht bebaubares Land. Ende Februar 2008 plante die Maharishi-Bewegung den Kauf des Geländes und erwartete, dass der Bezirk das Baurecht für eine "Vedische Friedensuniversität" mit insgesamt 24.000 Quadratmetern und einem 50 Meter hohen "Turm der Unbesiegbarkeit" für 1000 Studenten erteilen würde. Der Filmregisseur David Lynch wollte sich mit seiner Stiftung „David Lynch Foundation for Consciousness-Based Education and World Peace" an der Finanzierung des Projektes beteiligen und legte den symbolischen Grundstein. Im Dezember 2008 gab die Maharishi-Stiftung die Verantwortung für den Bau der Friedensuniversität an das Bundeskanzleramt ab. Dort konnte man den Eingang entsprechender Schreiben allerdings nicht bestätigen. D21 LAB: Flash/Erde Jan Mammey und Fabian Bechtle 22. Oktober bis 1. November 2009 Öffnungszeiten: Do bis So, 13 bis 19 Uhr www.d21-leipzig.de Pressetext und Pressebilder zum Download unter: www.d21-leipzig.de/presse
Ort: D21 Kunstraum Leipzig bis: 2009-09-19
Künstler: Klaus Hähner-Springmühl, Erich-Wolfgang Hartzsch, Frank Raßbach, Karin Wieckhorst
Thema: Der Künstler und Autodidakt Klaus Hähner-Springmühl (Zwickau 1950 – Leipzig 2006) ist ein „Unerkannter“ (Klaus Werner). Die große Bedeutung, die ihm „als originäres Kraftzentrum“ (Paul Kaiser und Claudia Petzold) innerhalb der oppositionellen Kunstszene Karl-Marx-Stadts (seit 1990 wieder: Chemnitz) der 1980er von Weggefährten und Kennern beigemessen wird, steht im Widerspruch zu seinem geringen Bekanntheitsgrad. Seit den frühen 1970ern verfolgte Klaus Hähner-Springmühl einen prozesshaften und ich-bezogenen, intermedialen und experimentierfreudigen Kunstbegriff, der in offenem Gegensatz zum offiziell propagierten Kunstverständnis der DDR stand und dessen Bezüge zu den Avantgarden des 20. Jahrhunderts und zur westlichen Gegenwartskunst schon früh gesehen wurden. Seine gestische Malerei zeigte zwar figürliche Elemente, war aber nie erzählend und warb „für einen Realismus des Materials“ (Ute Ackermann). Die Fotografie war ihm Mittel zur Dokumentation psychischer und ästhetischer Momente und Ausgangspunkt für Collagen und Übermalungen. Zerstören und Wiederzusammenfügen bestimmten den Rhythmus seiner Arbeit. Mit dem Dramatiker und Dichter Heiner Müller (1929-1995) und dem Schriftsteller Joerg Waehner (*1962) gestaltete er Künstlerbücher. Seit seinen künstlerischen Anfängen in Cottbus und Dresden stand bereits auch das Musikalische für ihn im Wechselspiel mit seinen Bildern. Mit dem Saxophon schuf er Klangcollagen unter anderem mit Gitte Hähner-Springmühl, Erich-Wolfgang Hartzsch und Frank Raßbach in der Formation „Kartoffelschälmaschine“ oder auch im Duett mit Fernseh- und Radioempfängern. In exzessiven, kollektiven Aktionen verbanden sich diese künstlerischen Facetten zu Gesamtkunstwerken. Damit öffneten sich neue Möglichkeiten für einen erweiterten Kunstbegriff, der in der DDR seinesgleichen suchte. Vertretern einer jüngeren Künstlergeneration, die „dem provinziellen Schlummer entliefen“ (Klaus Werner), gilt er neben Carlfriedrich Claus (1939-1998) als Wegbereiter und Referenz. Museale Ehren und Bekanntheit erreichte Hähner-Springmühl trotz bedeutender Fürsprecher und zahlreicher Einzelpräsentationen in Galerien kaum. Er lebte das asketische Leben eines radikalen Außenseiters für seine Kunst. Die veränderten Vorzeichen eines freien Kunstmarktes, in dem er sich nur schlecht zurechtfand, veranlassten in den 1990ern – in denen er durch Europa und 1992 auch nach Japan reiste und nach Leipzig übersiedelte – einen schrittweisen Rückzug aus der Kunstszene und schließlich auch aus der Kunst. 2006 verstarb Klaus Hähner-Springmühl in Leipzig. D21 Kunstraum Leipzig zeigt in dieser Ausstellung Fotoübermalungen, Malereien, Publikationen, einen Film gemeinsam mit Erich-Wolfgang Hartzsch, Dokumente seiner musikalischen Improvisationen und ein fotografisches Aktionsprotokoll von Karin Wieckhorst. In einer Soundinstallation im Außenraum erinnert Frank Raßbach an seinen ehemaligen Weggefährten. Die Ausstellung hat keinen retrospektiven Anspruch, sondern will Anstoß für Dialoge über Klaus Hähner-Springmühls Rolle und die Bedeutung seines kompromisslosen Experimentierens für die Gegenwart geben. Diese Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des D21 Kunstraums Leipzig und des Oscar e.V. Chemnitz, gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig.