Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2015-01-31
Künstler: Ann Noël
Thema: Die Kunst der Britin Ann Noël ist stets eigensinnig, da sie sich weder chronologisch noch stilistisch kategorisieren lässt. Den 70. Geburtstag feiert die Künstlerin mit ihrer vierten Einzelausstellung in der EMERSON Gallery Berlin und scheint eine schelmische Freude daran zu haben, mit ihrem verspielten und kreativen Eigensinn dem Alter zu trotzen. Jahrzehnte lang leistete Ann Noël einen deutlichen Beitrag zur Fluxus-Bewegung, gleichwohl ist sie neben ihren Künstlerfreunden und wichtigen Vertretern dieser Szene immer ihre eigenen Wege gegangen. Noëls aktuelle Ausstellung „Potpourri“ richtet den Blick auf die Gemeinsamkeiten und Wechselwirkungen zwischen ihrem Werk und Fluxus: linguistische Rätsel, Wortspiele, eine Obsession zu kulinarischen Experimenten sowie zu Sex und Körperlichkeit. Auch wenn der Schwerpunkt und die Meisterschaft von Ann Noël auf grafischen Arbeiten liegt, zeigt sich in der Ausstellung ein „Potpourri“ von unterschiedlichsten Materialien, wie Malerei, Textilien und Kollagen. Die Schau präsentiert neue, eigens für diesen Anlass geschaffene Arbeiten, die durch Werke aus vergangenen Jahren die Kontinuität und Entwicklung im Œvre der Künstlerin offenbaren. Das Ergebnis hat einen Beigeschmack vom Resümee einer langen produktiven Karriere; doch genau dem widerspricht die Künstlerin mit gekrauster Nase: „Ich möchte nichts zusammenfassen oder eine Gesamtschau zeigen. Das klingt in meinen Ohren zu sehr nach etwas, das zum Ende kommt, ich denke lieber daran, mich zu steigern...“. Der Besucher wird dies mit Genugtuung hören und der Künstlerin viele weitere glückliche Jahre wünschen. Dauer der Ausstellung: 15. November 2014 bis 31. Januar 2015 Vernissage: 14. November 2014 von 19:00 – 22:00 Uhr Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 14:00 – 19:00 Uhr, Samstag 12:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-11-08
Künstler: Penzo+Fiore & zu Gast Michele Tombolini
Thema: Im Rahmen unserer experimentellen INTERMEZZO Ausstellungsreihe kehrt das Künstlerpaar Penzo+Fiore zurück in die EMERSON Gallery Berlin, dieses Mal gemeinsam mit einem italienischen Gast, dem Künstler Michele Tombolini. In der EMERSON Gallery Berlin wurden Andrea Penzo und Cristina Fiore beim 7. Sommerfestival der Internationalen Kunst, Italien trifft Berlin, entdeckt, das von der internationalen Kuratorin Barbara Fragogna initiiert wurde. Das seit 2009 bestehende Künstlerduo Penzo+Fiore arbeitet in den Bereichen Installation, Performance, Videokunst und Fotografie. Unter dem Titel I Am loten alle drei Künstler die Frage nach Identität spielerisch aus, durch Beobachtung, Rollentausch und eine multimediale Präsentation samt Fotografie, Assemblage und Lichtkasten. Die Künstler selbst sehen dieses Ausstellungsexperiment im Kontext von Heideggers Philosophie der Existenz. Eine spannende Alternative ist eine eher spielerische Annäherung an das Thema, das kulturelle Aufeinanderprallen zweier Kunstszenen, der italienischen und der deutschen. Die Ausstellungen der INTERMEZZO-Reihe in der EMERSON Gallery Berlin finden bis zu vier Mal im Jahr für jeweils 7 bis 10 Tage zwischen den regulären Ausstellungen statt. Die Reihe bietet insbesondere jungen und bisher unbekannten Künstlern mitunter erstmalig ein öffentliches Forum. Die Offenheit dieser Ausstellungsreihe ermutigt die Künstler, mit neuen Trends zu experimentieren, für die im Kunstbetrieb ansonsten nur schwer ein Schauplatz zu finden ist. Vernissage: Mittwoch, 29. Oktober 2014, 18:00 bis 21:00 Uhr Dauer der Ausstellung: 30. Oktober bis 08. November 2014 Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 19 Uhr, Samstag 12 - 16 Uhr und nach Vereinbarung Wir bedanken uns bei THE CORPORATE SUPPORTERS PROGRAM.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-10-25
Künstler: Heike Ruschmeyer
Thema: Zum Auftakt des Kunstherbstes in der deutschen Hauptstadt freuen wir uns sehr die Berliner Malerin Heike Ruschmeyer zu ihrer vierten Einzelausstellung in der EMERSON Gallery Berlin willkommen zu heißen. Ruschmeyers Malerei wirkt wie eine Naturgewalt, konstant bleibt nur die Wandlung. Seit Jahrzehnten erforscht die Künstlerin mit ihrer Malerei den Tod und die Auswirkungen der Gewalt in unserer Gesellschaft. Schon im Jahre 1993 machte Ruschmeyers Ausstellung Maßlose Zeit Furore in der legendären Staatlichen Kunsthalle Berlin. Damals legte sie den Tod und die Gewalt in über 100 großformatigen Bildern mit grellen Farben und rasanten Kompositionen offen. Seitdem dominieren in ihrer Malerei Serien zu den Themen sexuelle Gewalt, Gewalt gegen Kinder und Suizid. Beinah jede Serie zeigt auch eine neue Richtung in ihrer Malweise: von der Dramaturgie der Jungen Wilden bis zu ruhigen zurückgehaltenen Flächen in Grautönen. In ihrer aktuellen Serie setzt sich Ruschmeyer mit deutschen Tatorten des Terrors auseinander: von den Attentaten der RAF vor über 30 Jahren bis hin zu den Angriffen des Rechtsradikalismus im letzten Jahrzehnt. Auch wenn es Darstellungen von Szenen der öffentlichen Gewalt sind, wirken sie sehr intim. Betrachter, die damals die Ereignisse miterlebt haben, werden von einer „ungeheuren“ Nostalgie überwältigt, Jüngere dagegen spüren die eingefrorene Geschichte ihrer Gesellschaft. Heike Ruschmeyers Bilder strahlen eine unheimliche Stille aus: die Stille des Nachdenkens, die Stille des Todes. Die Ausstellung wird durch Ruschmeyers Beitrag zur Editionstradition der EMERSON Gallery Berlin ergänzt – exklusive, preiswerte Kunstwerke in einer limitierten Auflage. Ruschmeyers Edition setzt ihre gelegentliche Beschäftigung mit Text in der Malerei fort: Die neuen Arbeiten basieren auf der Poesie von Alfred Lichtenstein im Ersten Weltkrieg. Dauer der Ausstellung: 13. September bis 25. Oktober 2014 (Vernissage: 12. September von 19:00 – 22:00 Uhr) Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 14:00 – 19:00 Uhr, Samstag 12:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-09-06
Künstler: Cecile Chong, Francisco Donoso, Ati Egas, Nicky Enright, Gisela Insuaste, Ronny Quevedo, Karina Aguilera Skvirsky, Mary Valverde.
Thema: EMERSON Gallery Berlin ist erferut, das 9. Sommerfestival der Internationalen Kunst ankündigen zu dürfen. Seit 2006 lädt die EGB jeden Sommer Künstler eines Landes ein, in den Berliner Räumlichkeiten einen individuellen Überblick über Ihre Kultur zu präsentieren. Kunst und Musik, aber auch Literatur, Theater oder kulinarische Entdeckungsreisen bilden ein zeitgenössisches Erlebnis internationaler Kunst. Dieses Jahr liegt der Länderschwerpunkt auf Ecuador: Ecuador trifft Berlin. Die neunte Ausgabe des Sommerfestivals wird von der in New York lebenden Künstlerin Cecile Chong kuratiert, die das Festival mit ihrer Einzelausstellung Souvenir eröffnet. Chong arbeitet mit einer Fülle an Materialen, von Textilien bis hin zur Enkaustik. Schlichte Bilder, etwa von Kindern oder Frauen in traditioneller fernöstlicher Kleidung, bilden den Ausgangspunkt einer Künstlerischen Reise in ein mysteriöses Cul-de-Sac, das ergreifend und ungreifbar zugleich erscheint. Die Besucher des Sommerfestivals können sich nicht nur von der Kunst inspirieren lassen, sondern auch hinterfragen, was spezifisch ecuadorianisch an den gezeigten Werken ist. Natürlich wirft dies auch die Frage auf, welche Erwartungshaltung und Perspektive die Betrachter der zeitgenössischen Kunst Ecuadors mitbringen. Einzelausstellung: Cecile Chong: Souvenir. 2. - 12. August 2014 Vernissage: Freitag, 1. August: 19:00 - 22:00 Uhr Sonderveranstaltung: DJ Lightbolt: Ein einzigartiges Multimediales Erlebnis aus Ecuador. 8. August 2014, 19:00 – 22:00 Uhr Gruppenausstellung: Mittelpunkt: Francisco Donoso, Ati Egas, Nicky Enright, Gisela Insuaste, Ronny Quevedo, Karina Aguilera Skvirsky, Mary Valverde. 16. August – 6. September 2014 Vernissage: Freitag, 15. August: 19:00 - 22:00 Uhr Öffnungszeiten: Dienstag – Freitag 14:00 – 19:00 Uhr, Samstag 12:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung. Weitere Informationen über das Festival sowie die Sonderveranstaltungen finden Sie unter emerson-gallery.de Wir bedanken uns bei THE CORPORATE SUPPORTERS PROGRAM.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-07-26
Künstler: Garry Kennedy
Thema: In Fortsetzung unserer Ausrichtung auf kanadische Konzeptkunst, präsentiert Garry Kennedy sein neues, speziell für die hohen Wände der EMERSON Gallery Berlin konzipiertes Projekt, unter dem Titel “The Big Five”. Riesige Wandmalereien geben die Logos der fünf mächtigsten kanadischen Banken akkurat und präzise wieder. Doch indem sich die Farbgebung von einem zum nächsten, benachbarten Logo verschiebt, wird die Gesamtgestaltung bewusst verfremdet. Auch für den Betrachter, der mit den konkreten Details der jeweiligen Corporate Identity nicht vertraut ist, ist der Effekt dezent störend. Selbst unbekannte Logos werden zum Ausdruck der unpersönlichen Internationalisierung von Marketing- und Nachrichten-Jargon, sofortig über nationale Grenzen hinweg zu erkennen. Unter Kennedys langer Liste von Auszeichnungen und besonderen Anerkennung wurde dem Künstler 2003 der renommierte Order of Canada (kanadischer Verdienstorden) verliehen. Er war 23 Jahre lang Präsident des kanadischen NSCAD - Nova Scotia College of Art and Design - in Halifax. Trotz dieser öffentlichen Akzeptanz, bewahrt Kennedy eine kritische Distanz zu den Entwicklungen im Kunstbereich und in der Gesellschaft. Seine Kunst ist oft ein gutes Beispiel für die Auseinandersetzung zwischen Wahrheit und Macht.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-06-14
Künstler: Steingrimur Eyfjörd
Thema: Humor und Biss gehören zu den Besonderheiten des isländischen Künstlers Steingrimur Eyfjörd. Dieses Mal lädt der Konzeptkünstler mit sieben exklusiven Kunstbüchern und insgesamt 238 Grafiken die Besucher ein, auf gesellschaftkritische Entdeckungsreise zu gehen. Stöbert man in den detailverliebt erarbeiteten Büchern, offenbaren sich private Erlebnisse, kritische Beobachtungen von Politik und Gesellschaft sowie künstlerische Überlegungen. Texte, Zeichnungen und Fotos dokumentieren auf künstlerische Weise die Gedankengänge und Erfahrungen Eyfjörds. Doch die Bücher sind mehr als bloße künstlerische Tagebücher: Durch amüsante Anleitungen des vom Fluxus inspirierten Künstlers wird der Betrachter zum eigenen Kunsterlebnis animiert. Sinn und Unsinn unserer Gesellschaft, Sozial- und Kunstkritik werden somit interaktiv erfahrbar. Der Titel der Ausstellung »KELLINGIN - Altes Weib« bezieht sich auf die isländische Sagengestalt einer alten Frau, einem sogenannten Trollweib. Neben Volksmärchen und Sagen des Nordens schöpft Eyfjörd seine Inspiration aber auch aus Träumen und dem (politischen) Tagesgeschehen. Ein kurioses Konglomerat, was neue Perspektiven eröffnet. Steingrimur Eyfjörd wurde 1954 in Reykjavik geboren, wo er auch heute lebt und arbeitet. Seit den 70er Jahren ist er ein aktiver und kritischer Teilnehmer der isländischen Kunstszene, und hat sich dort nicht nur als bildender Künstler, sondern auch als Kurator, Autor und Lehrer einen Namen gemacht. Seine Ausstellungen haben ihn auch über Island und Skandinavien hinaus bekannt gemacht. 2007 bespielte er auf der 52. Biennale in Venedig den isländischen Pavillon.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-04-19
Künstler: Colette Murphy
Thema: Eisberge – aus der Distanz wirken sie wie behäbige weiße Elefanten. In alten Mythen Indiens und bis heute gilt der weiße Elefant als heilig und als ein teures Geschenk, das es zu schützen und mit Ehrfurcht zu behandeln gilt. Im englischen Sprachraum spricht man von einem „weißen Elefanten“, wenn eine Sache mehr Aufwand als Nutzen bringt. Den Eisberg an sich kann der Mensch wenig nutzen, er ist vielmehr von globalem Nutzen. Für die irisch-amerikanische Malerin Colette Murphy sind Eisberge, wie weiße Elefanten, schützenswert. Bedroht von der globalen Erderwärmung sind sie Symbole für eine intakte Umwelt. Vom Land losgelöst und getrieben vom Wasser wandern sie um die Welt, lösen sich auf oder schaffen neues Land. Murphy sieht in ihnen Metaphern für menschliche Isoliertheit und Emigration, für Vergänglichkeit und Verletzbarkeit. In „White Elephant“, ihrer zweiten Einzelausstellung, in der Emerson Gallery Berlin zeigt Murphy Polaransichten mit Eisbergen, Eisschollen und Schiffen, die im Polarmeer kreisen. In Öl gemalt, mit kalten Farbtönen sind die Ansichten auf rohes, braunes Leinen gebannt. Massive, kalte Eisblöcke auf warmem naturbelassenem Hintergrund kontrastieren miteinander - das Symbol des Eisbergs als ökologisches Thema auf unberührter Natur. Einen Höhepunkt der Ausstellung bildet das Werk mit dem sinnbildlichen Titel „Summit“ (Gipfel), auf dem ein Eisberg von ordentlich aufgereihten Soldaten dicht bevölkert wird. Einer alten Fotografie von einer Polarexpedition nachgestellt, veranschaulicht es die Bezwingung der Natur bis an die Grenzen der Zivilisation. Ein menschlicher Fußabdruck auf der vergänglichen Materie des Eises. Vernissage: Freitag, 14. März 2014, 19 - 22 Uhr. Dauer der Ausstellung: 15. März – 19. April 2014. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 19 Uhr, Samstag 12 - 16 Uhr und nach Vereinbarung.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-03-08
Künstler: Miriam Wuttke | Kuratorin: Barbara Fragogna
Thema: Ein geheimer Garten in Berlin Neukölln wird zur Installation Secret Garden in der Emerson Gallery Berlin. Wie das Kind im gleichnamigen Kinderbuch The Secret Garden von Frances Hodgson Burnett (1910/11) oder die erwachsene Frau in Nancy Fridays Untersuchung der weiblichen Sexualität von 1973, My Secret Garden, können sich die Besucher in eine mysteriöse, verspielte Welt begeben. Miriam Wuttkes (*1975) geheimer Garten ist eine verwilderte Brachlandschaft in Neukölln. Die ehemalige Kleingartenkolonie wurde 1935 gegründet und 2012 nach über siebzig Jahren für ein neues Bauvorhaben geschlossen. Seitdem wird die Fläche von Pflanzen und Unkraut überwuchert. Das Areal verwandelte sich in einen geheimnisvollen, unergründlichen Garten, den die Anwohner sich nach und nach wieder zu Eigen machten, ohne in die Natur einzugreifen. In ihrer grünen Oase begann Miriam Wuttke die Vergangenheit des entrückten Ortes aufzuspüren. Aus Fundstücken und Fragmenten entstanden Werke, welche die einstigen Symbole städtischer Idylle in einem ironischen, melancholischen Licht abbilden. Lauben und Jägerzaune wurden zu einer neuen urbanen Spielwiese: „Ich kam mir zeitversetzt vor, wurde kindlich, neugierig und abenteuerlustig“, beschreibt Miriam Wuttke die entrückte Atmosphäre in ihrem Secret Garden. Das damalige grüne Paradies musste schließlich den Baggern weichen, sodass Wuttkes Bilder heute die Vergänglichkeit eines kuriosen großstädtischen Ortes dokumentieren. Die in Berlin lebende Künstlerin holt ihren verwunschenen Garten von Neukölln nach Mitte an den Schiffbauerdamm. In der Emerson Gallery Berlin kann sich der Besucher auf eine nostalgische Reise am Rande der großen Neuköllner Gentrifizierungswelle begeben. Der Blick in die Vergangenheit weckt mit einem Augenzwinkern das Kind in uns, lässt uns das Geheime im Alltäglichen entdecken. Kuratiert von Barbara Fragogna Vernissage: Mittwoch, 12. Februar 2014, 19:00 bis 22:00 Uhr Dauer der Ausstellung: 13. Februar bis 08. März 2014 Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 14 - 19 Uhr, Samstag 12 - 16 Uhr und nach Vereinbarung. Die Ausstellungen der INTERMEZZO-Reihe der EMERSON Gallery Berlin finden bis zu vier Mal im Jahr für jeweils 7 bis 10 Tage zwischen den regulären Ausstellungen statt. Die Reihe bietet insbesondere jungen und bisher unbekannten Künstlern mitunter erstmalig ein öffentliches Forum. Die Offenheit dieser Ausstellungsreihe ermutigt die Künstler, mit neuen Trends zu experimentieren, die ansonsten im Kunstbetrieb nur schwer ein öffentliches Forum finden. EMERSON Gallery Berlin bedankt sich bei THE CORPORATE SUPPORTERS PROGRAM.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2014-02-08
Künstler: Inge Mahn
Thema: Inge Mahn ist Bildhauerin, langjährige, jetzt emeritierte Professorin von der Kunsthochschule Weißensee und neuerdings auch Direktorin des von ihr gegründeten Stallmuseums in Groß Fredenwalde (Uckermark), einem Ort für Landkultur und künstlerische Arbeit. Im November feiert sie ihren 70. Geburtstag. Die Emerson Gallery Berlin begeht das Ereignis mit einer besonderen Ausstellung. Ihre vierte Einzelausstellung in der Emerson Gallery, mit dem Titel „Kanon“, führt Arbeiten aus vier Jahrzehnten zusammen. Der offene Raum am Ufer der Spree, ungeteilt durch Wände und Türen, bietet genug Platz für die Zusammenkunft alter, fast vergessener und neuerer Plastiken zu einem Festbankett. Die unterschiedlichen Arbeiten wirken im Miteinander wie gute Bekannte, die sich lange nicht gesehen und darum viel zu sagen haben. Trotz aller Unterschiede ist die Verbindung spürbar. Schon als junge Künstlerin, mit Anfang 30, von Harals Szeemann als Teilnehmerin zur legendären documenta 5 eingeladen, hatte sie bereits ihre persönliche Formsprache gefunden, die sie in der Ausstellung absehbar, kontinuierlich weiterentwickelte. Allgemeine Merkmale kehren wieder wie ein zündendes musikalisches Motiv: der Gebrauch „armer“ (wertfreier) Materialien, die geometrische Formsprache und die Alltagsästhetik. Die einzelnen Stimmen der ausgestellten Objekte verbinden sich, wie im musikalischen Kanon, zu Akkorden zu Harmonien. Aber den ersten Eindruck widerlegt der folgende Ausdruck, auf den zweiten Blick wirkt das Ensemble widersprüchlich, komisch, subversiv.
Ort: EMERSON Gallery Berlin bis: 2013-07-26
Künstler: Cathy Busby, Garry Kennedy
Thema: Cathy Busby und Garry Kennedy, zwei der der bedeutendsten Konzeptkünstler Kanadas, kehren nach Berlin zurück. Acht Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Auftritt in der EMERSON Gallery Berlin bespielen sie in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen die Galerieräume an der Spree. Zunächst passt Cathy Busby ihr fortlaufendes Projekt “Sorry” an die großzügigen Wände der Galerie an. Seit 2003 sammelt Busby Entschuldigungen von Prominenten in Form von Videostills und Zitaten. Die entstandene Chronik offenbart die Laster, Sünden und Missgeschicke und die daraus resultierende Geständnisse von international bedeutenden Persönlichkeiten, wie Politikern, Athleten, religiösen Führern und Stars der Unterhaltungsbranche. Die Künstlerin nutzt die Nähe der Galerie zum Reichstag, um vor allem die politischen Entschuldigungen ihrer Sammlung zu präsentieren. Erbarmungslos werden die unterschiedlichsten Gesten der Reue und des entschuldigenden Posierens nebeneinandergestellt. Im Anschluss wird Garry Kennedy das neue Projekt “The Big Five” präsentieren, das er speziell für die hohen Wände der Galerie konzipiert hat. Riesige Wandmalereien geben die Logos der fünf mächtigsten kanadischen Banken akkurat und präzise wider. Doch indem sich die Farbgebung von einem zum nächsten Logo verschiebt, wird die Gesamtgestaltung bewusst verfremdet. Ein für den Betrachter verwirrender und störender Effekt der sich beim Anblick sofort einstellt und einen verfälschten Eindruck hinterlässt. Sowohl Busby als auch Kennedy zeigen sich als zurückhaltende Meister des kritischen Denkens. Sie lassen die Protagonisten ihrer Werke für sich sprechen, wodurch die wahre Aussage ihres Redens entschleiert wird. Die Ironie der Gesamtsituation bleibt nicht zu verkennen. Dauer der Ausstellungen: Cathy Busby: “Sorry” vom 21. Juni bis zum 5. Juli 2014 (Vernissage: 20. Juni von 19:00 – 22:00 Uhr) Garry Kennedy: “The Big Five” vom 12. Juli bis zum 26. Juli 2014 (Vernissage: 11. Juli von 19:00 – 22:00 Uhr) Öffnungszeiten : Dienstag – Freitag 14:00 – 19:00 Uhr, Samstag 12:00 – 16:00 Uhr und nach Vereinbarung EMERSON Gallery Berlin bedankt sich bei THE CORPORATE SUPPORTERS PROGRAM