Ort: floss und schultz bis: 2014-06-28
Künstler: Stephan Marienfeld (Skulptur), Maria Wallenstål-Schoenberg (Malerei)
Thema: Der in Hattingen lebende Bildhauer Stephan Marienfeld war Schüler und dann mehrere Jahre Assistent bei Prof. Tony Cragg. Stephan Marienfeld arbeitet mit unterschiedlichen Materialien wie Edelstahl, Bronze, Beton und Polyester, denen er mal raue, mal perfektionistisch glatte Oberflächen verleiht. Gezeigt werden drei Werkgruppen, die für seine Arbeit repräsentativ sind: Die großen und kleinen Cans aus poliertem Edelstahl muten wie Säulen an, die wie zufällig einen Knick erhalten haben. In diesen Kanten treten Spiegelungen und Lichtreflexe auf, die die Umwelt zugleich einbeziehen und verfremden. Die Serie Bondage - rundliche Objekte, die mit Seilen scheinbar unter Spannung gesetzt werden - sind als Edition in Bronze und Beton sowie als Unikate vertreten. Skulpturen aus der in der Ausstellung gezeigten Serie Dislike - an Bäume, Mauerwerk und Stahlsäulen gefesselte Skulpturen aus farbigem Polyester - wurden erst kürzlich in die renommierte niederländische Caldicstiftung in Wassenaar aufgenommen und sind derzeit für TheRhinePrize sowie den EN-Kunstpreis nominiert.
Die Arbeiten der in Schweden geborenen und in München lebenden Künstlerin Maria Wallenstål-Schoenberg setzen sich kritisch und experimentell mit dem Phänomen Farbe auseinander. Durch die Gegenüberstellung und Angrenzung von unterschiedlichen Farbfeldern auf Leinwand wird der Prozess des Farbklangs untersucht. Die Ölfarben werden schichtweise immer wieder in der feuchten Farbe auf und abgetragen und damit nicht nur auf der Palette, sondern auch direkt auf der Leinwand gemischt. Durch diese Arbeitsweise wird eine höhere farbliche Substanz und Dichte der Farbfelder erreicht. An den Kanten der Farbfelder entstehen durch die vielen Farbschichten farbige Spuren, die ein Hinweis auf den Arbeitsprozess sind.