Ort: Galerie MFK bis: 2008-07-12
Künstler: Gruppenausstellung
Thema: “Wir sitzen in einem Schrottplatz-Szenarium und halten den pinkfarbenen Cadillac für funktionstüchtig” sagt Helene Hegemann und bezeichnet gleichzeitig den Titel der letzten MFK Ausstellung vor der Sommerpause 2008. Wer denkt da nicht unweigerlich - zumindest die Freunde der Fotografie - an den ehrenwerten Helmut Newton, dessen Ritt in den Tod für immer und ewig mit diesem Symbol für dekadenten Größenwahn behaftet ist? Aber die Zeiten von Protz, Verschwendung und Maßlosigkeit sind vorbei - es sei denn, man besitzt diesen einen Schrottplatz. Nicht nur der Clash der Kulturen, auch der Clash der Gesellschaften bahnt sich seinen Weg in das Bewußtsein aller Traumtänzer. Und um nicht vollkommen desillusioniert dieser Realität zu erliegen, gibt es nur eins, was sich dem Verfall der Sitten entgegenstellen kann - und das ist “Druschba”. So werden erneut unter dem Motto “Druschba” (russ.: Družba, Freundschaft) gesellschaftsrelevante Fragen über das Leben und seine Begleiterscheinungen in einer Gruppenausstellung bildnerisch zur Schau gestellt. Die große formale Klammer, die dieses Mal alle Arbeiten unserer Künstlerfreunde umgibt, ist die Verwendung der legendären Kamera “Holga”, die sowieso schon ihrerseits eigentlich alles in Frage stellt - natürlich nur im besten Sinne!
Ort: Galerie MFK bis: 2007-06-27
Künstler: Greg Bannan
Thema: Die Galerie MFK zeigt die Ausstellung „Bullfights in Tijuana“ des US-amerikansichen Fotografen Greg Bannan. Die heute noch praktizierte Form des Stierkampfes gibt es seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts. Von Spanien ausgehend verbreitete Sie sich nicht nur im südlichen Europa, sondern auch in einer Vielzahl der spanischen Kolonien. Auch in Mexiko wird dieses koloniale Erbe gepflegt und ist seit langem, wie der katholische Glauben, Teil der mexikanischen Kultur geworden. Bannans Fotografien zeigen in ihrer Direktheit und Nähe das ganze Geschehen in und um die Stierkampfarena. Sie lassen uns eintauchen in eine Welt voller Anmut und Brutalität, eine Welt, geprägt von archaischen Riten und tiefer Religiosität. Diese inhaltliche Weite der Bilder sind für unser moralisch geschultes Auge oftmals verwirrend. Sie geben uns, über die Szenerie der Stierkampfarena hinausgehend, den Blick frei auf den so anderen Umgang der mexikanischen Kultur mit Religion und Tod.