Ort: Galerie Nikolai bis: 2010-09-08
Künstler: Katya Medvedeva
Thema: In Russland ist sie eine lebende Legende: Die Malerin Katya Medvedeva. Eine Metapher für zeitgenössische naive Kunst in Russland. Mit 39 begann sie zu malen. Ohne Ausbildung, aber mit einer einzigartigen Intuition. Inzwischen ist sie 73 und blickt auf ein Werk, das tausende Bilder umfasst. Da sie phasenweise täglich ein Bild malt, sind die Daten auf ihren Bildern oft tagesgenau - sie nennt ihr Werk das "Tagebuch eines Menschen" und ihr Genre "Malerei einer entblößten Seele". In dieser Ausstellung zeigen wir Bilder der Sammlung Grigory Pelman. Sie sehen eine Auswahl aus den Zyklen "Ballett auf schwarzem Samt" und "Engel" von Katya Medvedeva. Katya Medvedevas "naive" Kunst adressiert direkt die Seele des Betrachters, so, wie sie auch direkt von der Seele der Künstlerin geschaffen wurde. Ihre Kunst ist eine Metapher für menschliche Werte, die sie durch ihre künstlerischen Gestalten neu belebt. Medvedeva erschüttert den Betrachter und verlangt ihm mehr ab als Sehen: Sie spielt auf den Saiten der Seele des Rezipienten und erzeugt in ihr einen nie gehörten Widerhall.
Ort: Galerie Nikolai bis: 2009-11-20
Künstler: Anna Silivonchik, Vasily Peshkun
Thema: Silivonchik kreiert eine Ästhetik, die an Chagall erinnert und kombiniert sie mit naiven und surrealen Elementen. Traditionelle weißrussische Malerei verbindet sie mit Metamorphosen. Peshkun setzt seine Eindrücke von der Schönheit der Natur in impressionistische Darstellungen um. Er malt die Ruhe. Mit plastischem Strich schafft er poetische Landschaften, Stadtbilder und Stillleben.
Ort: Galerie Nikolai bis: 2009-08-31
Künstler: Wsewolod Schwajba, Igor Fedoseew, Vitalij Sokolow, Tschujeschow, Shana Pantsewitsch, Galina Semetschko, Ivan Malashchanka, u.a.
Thema: Weißrussland macht den Anfang Eröffnung der „Galerie Nikolai“ im Nikolaiviertel: Galeristin Ina Postulka hat über die Grenzen geschaut und präsentiert in ihrer ersten Ausstellung ausgewählte Werke verschiedenster Techniken: Öl, Aquarelle, Zeichnungen, Batiken, Gobelins und Glasmalereien. In weiteren Ausstellungen wird die Galerie herausragende Künstler auch aus anderen Ländern Osteuropas vorstellen. Die Expositionen werden entweder unter einem Thema stehen oder in Einzelausstellungen Künstlerpersönlichkeiten präsentieren. Gleichzeitig mit dieser Vernissage feiert auch „Bonne Vie Berlin - Traditionelle Fliesen und Keramik“ wenige Meter entfernt seine Eröffnung. Zur Ausstellung: Ein verschneit-verträumtes Dorf im Abendrot, die Schneehauben auf den Dächern leuchten pastell in der untergehenden Sonne. „Ausklang“ hat Tschujeschow sein Ölgemälde getauft. Von einer anderen Jahreszeit zeugt der „Sonnentag“ von Viktor Daniltschik: Die Sonne fällt durch die Birken auf den grünen Waldboden und übersät ihn mit Licht und Schatten. Diese beiden Ölgemälde sind typische Repräsentanten eines großen Segments der Kunst in Belarus. Es ist sehr naturalistisch und lebt von einer sehr ausdrucksstarken, bewegenden Darstellung der Natur und von stimmungsvollen Stilleben. Auch Techniken, die hierzulande selten sind, prägen die weißrussische Kunstlandschaft: Gewebte Gobelins, Öl auf Birkenrinde, Kalt- und Heißbatiken, Glasmalereien. Entgegen diesem Trend zeigt die Ausstellung auch sehr eigenständige Werke: Zum Beispiel die „Materialisierung der Gedanken“ von Wsewolod Schajba, gezeichnet mit Bleistift, mit einem griechischen Philosophen, dessen Gedanken im Bild metamorphosisch Ausdruck finden. Shana Pantsewitsch stellt mit einem Gobelin einen Fisch auf vier Beine in eine Waldlichtung; in einer Kaltbatik lässt sie ein Chamäleon in leuchtenden Farben erstrahlen. Ivan Malaschtschenko zeigt Glasmalereien, die Blumenmotive enthalten oder einfach mit Farben spielen. So gibt die Vielfalt der Ausstellung einen tiefen Einblick in die weißrussische Kunstlandschaft.