Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-12-31
Künstler: Horst Janssen zum 90. Geburtstag.
Thema: Mit ungefähr 100 bekannten Blättern nehmen die Holzschnitte im Gesamtwerk Horst Janssens einen relativ kleinen Raum ein. Dennoch sind sie von besonderer Bedeutung! Mit ihnen schuf sich der Künstler eine wichtige Grundlage für seine künstlerische Entwicklung als Druckgrafiker. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Foto: Große Schlitttschuhläufer, 1957, Eigendruck (Aufl. 25 Ex.), 80,3 x 50 cm. © VG Bild-Kunst
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-11-02
Künstler: Gustav Kluge
Thema: Zur Ausstellungseröffnung am 17. Oktober, ab 19 Uhr lädt St. Gertrude Sie und Ihre Freunde herzlich ein! Es spricht Veronika Schöne, Kunsthistorikerin. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Michael Hübl.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-09-19
Künstler: Fontana, Fruhtrunk, Geiger, Hauser, Kalinowski, Lenk, Mack, Moon, Nadler, Page, Pfahler, Piene, Polke, Quinte, Rainer, Richter, Uecker, Vasarely, Wewerka
Thema: Druckgrafik der 1960/70er Jahre.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-10-05
Künstler: Horst Janssen & Peer Kriesel
Thema: Das upstairs project vereint die Leidenschaft zweier Galerien für die Kunst und deren Vermittlung. Galerie Lippmann und Galerie St. Gertrude in der Galleria Passage, Große Bleichen 21, 20354 Hamburg.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-06-01
Künstler: Horst Janssen
Thema: HORST JANSSEN - FARBRADIERUNGEN Zur Eröffnung am Donnerstag, 04. April 2019, ab 19 Uhr, lädt St. Gertrude Sie und Ihre Freunde herzlich ein! Die Ausstellung läuft bis zum 01. Juni 2019. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Galerie und Verlag St. Gertrude
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2019-02-16
Künstler: Natias Neutert
Thema: Collagen. Essays. Fotos. Gedichte. Objekte. Zur Eröffnung am Sonntag, 13. Januar 2019, ab 11 Uhr, lädt St. Gertrude Sie und Ihre Freunde herzlich ein! Es spricht Hajo Schiff, Kunstmittler. Der Künstler wird anwesend sein. Am 7. Februar 2019 stellt Natias Neutert in einer Performance Publiziertes, Unveröffentlichtes und Unvollendetes aus seinem literarischen Werk vor.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-12-21
Künstler: Oelze, Seitz, Janssen
Thema: Vor 50 Jahren wurde Horst Janssen auf der 34. Biennale von Venedig der Große Preis für Grafik verliehen. Anlässlich dieses Jubiläums blickt die Galerie St. Gertrude in Hamburg auf das Jahr 1968 zurück und eröffnet am 09. November 2018 die Ausstellung „BIENNALE DI VENEZIA 1968. Gustav Seitz, Richard Oelze, Horst Janssen“. Gezeigt werden einige der damals im deutschen Pavillon ausgestellten Werke von Gustav Seitz, Richard Oelze und Horst Janssen sowie weitere Arbeiten dieser Künstler aus den 1950/60er Jahren. Neben Bronzeskulpturen und -reliefs des Bildhauers Gustav Seitz sind Ölbilder und Zeichnungen von Richard Oelze sowie die prämierten Blei- und Farbstiftzeichnungen und Radierungen des Grafikers Horst Janssen zu sehen. Mit diesen Exponaten wird ein exemplarischer Einblick in das Werk dieser drei norddeutschen Künstler geboten. Von der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes zum „Kommissar" des deutschen Pavillons ernannt, übernahm der damalige Hamburger Kunsthallen-Direktor Alfred Hentzen die Ausrichtung des deutschen Beitrages auf der Biennale in Venedig. Hentzen präsentierte mit Seitz, Oelze und Janssen drei zeitgenössische Vertreter der figurativen Kunst, die den Menschen in den Mittelpunkt ihres Schaffens stellten und unter Verwendung von surrealistischen Stilmitteln Variationen eines zeitgemäßen Menschenbildes hervorbrachten. Von der einseitig auf „Innovation“ bedachten Presse und seitens der Kritik als „traditionell“ eingestuft, warf man Hentzen vor, eine konservative Auswahl getroffen zu haben und keine aktuellen Strömungen der deutschen Kunstszene zu präsentieren. Bei näherer Betrachtung ergeben sich allerdings durchaus Bezüge zu 1968er-Themen wie Vergangenheitsbewältigung, Gesellschaftskritik, Liebe, Sexualität und Gewalt. Die Ausstellung verfolgt das Ziel, die umstrittene Auswahl des deutschen Beitrages nochmals zur Diskussion zu stellen und einen aktuellen Dialog zu eröffnen. Anhand von Exponaten, Original-Presse-Ausschnitten und den Biennale-Katalogen soll die damalige Zeit lebendig und das Jubiläum von Horst Janssens Biennale-Ehrung entsprechend gewürdigt werden.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-10-13
Künstler: Axel Heil, Dirk Meinzer
Thema: Zur Ausstellungseröffnung am 30. August ab 19 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Es spricht Dr. Andreas Schäfer, Leiter der Stabsstelle Kultur und Archäologie der Hansestadt Stade. Die Künstler werden anwesend sein.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-08-18
Künstler: Jonathan Meese, Thomas Rieck, Pedro Déniz, Hervé Bohnert
Thema: Zeichnungen, Ölbilder, Objekte
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-06-02
Künstler: Dieter Roth
Thema: Graphiken und Unikate von Dieter Roth. Zur Vernissage am 26. April 2018 ab 19 Uhr sind Sie und Ihre Freunde herzlich eingeladen. Es spricht Dirk Dobke von der Dieter Roth Foundation.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-03-31
Künstler: Picasso, Miró, Braque, Janssen, Höch, Copley, Rainer, Brodwolf
Thema: Nach einer erfolgreichen Teilnahme an der diesjährigen art Karlsruhe zeigen wir nun für kurze Zeit einen Teil des Messeprogramms in unserer Galerie. Freuen Sie sich auf ausgewählte Graphiken von Klassikern wie Georges Braque, Pablo Picasso und Joan Miró. Es gibt neue Arbeiten von Jürgen Brodwolf aus dem Jahr 2017 zu entdecken und wir zeigen Werke aus unserer One Artist Show mit Hannah Höch und Horst Janssen. Darüber hinaus sehen Sie Arnulf Rainer, Roy Lichtenstein und ein wunderbares Ölbild von William Copley aus dem Jahr 1957.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2018-02-24
Künstler: Bronsema
Thema: Zum Jahresauftakt 2018 zeigt die Galerie St. Gertrude Werke des Hamburger Künstlers Martin Bronsema (geb. 1968) unter dem Titel Einbrechende Idylle - Malerei und Papierarbeiten. Der Hamburger Maler ist bekannt durch seine Ölbilder, die Gegensätzliches überraschend zu einer gewollt künstlich-skurrilen Situation vereinen. Sein Interesse gilt dem schleichenden und subtilen Grauen, das idyllischen Szenerien innewohnt. Einer Theaterbühne gleich bevölkern so Helden, Hofdamen, Haustiere und andere Stereotypen Bronsemas Bilder. Nicht, ohne an ihre Bedeutungsgrenzen zu stoßen. Mit einem Augenzwinkern wird hier menschlicher Habitus, traditionelles Denken und Fortschrittsglaube auf‘s Korn genommen und nicht selten der Lächerlichkeit preisgegeben. Die Gegenüberstellung gegensätzlicher Elemente als Wesensmerkmal der Collage nutzt der Künstler um Harmloses, Alltägliches zu karikieren. Hierbei überrascht die erzählerische Qualität und Souveränität im Ausdruck, die mit einfachsten künstlerischen Mitteln erzeugt wird. Der letztjährige Gastprofessor der Hamburger Sommerakademie Pentiment arbeitet mit kleinstem Bildmaterial aus alten Zeitschriften, Büchern und Lexika, dass er - ganz Maler - mit Stiften farblich akzentuiert. Die gefundenen Schwarz-Weiß-Abbildungen werden so zum Spielball seiner künstlerischen Bilddeutungen. Bronsema macht sich den klassischen, uns wohl bekannten Habitus der Dokumentationsfotografie zunutze. Er verstärkt vorhandene Wesensmerkmale, überhöht, zensiert, erfindet und stellt somit unter Beweis, dass solcherlei kleinformatige Arbeiten aus Papier die Gegenüberstellung mit Ölmalerei bestehen. Neben Malerei und Collage finden wir in Martin Bronsemas Werk ebenso sog. Anmalungen, Übermalungen, Überleimungen und Kombinationen aus diesen. Die jeweilige Technik verfolgt das Ziel, einer Be- oder Überarbeitung, die den Betrachter immer aufs neue staunen lässt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog über Papierarbeiten der letzten zwei Jahre.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2014-01-20
Künstler: Horst Janssen
Thema: Dafür, dass er ein Mann der Linie war, ist Janssen bekannt. Lange hatte er den Ruf eines „Millionenstrichlers“ und Meisterzeichners, erhielt gar 1968 den Grafikpreis der Biennale in Venedig. In der Öffentlichkeit weniger bekannt ist Janssens Freude an der Farbe. Seine Zeichnungen betont er gerne mit farbigen Akzenten. Selten sind sie im eigentlichen Sinne „ausgemalt“ sondern vielmehr stellenweise „gefärbelt“, wie Janssen selbst es nennt. Ebenso koloriert er einige seiner Lithographien und Drucke mit Buntstiften oder Aquarell. Die derart überarbeiteten Blätter entwickeln eine verspielte Lebendigkeit. Selten hielt Janssen sich dabei an die naturnahe Farbgebung. Seine Palette ist eine subjektive, er „färbelte“ die Dinge, wie er sie wahrnahm. Doch nicht nur Stifte und Pinsel bringen Farbe in Janssens Werk. Als Liebhaber außergewöhnlicher Papiere greift er immer wieder zu farbigen Blättern, die sein gedrucktes Oeuvre in vielfache Nuancen tauchen. Die Ausstellung gezeichnet • geritzt • gedruckt • gefärbelt - Horst Janssen versammelt eine Auswahl an Arbeiten, welche die Vielfalt der Palette Janssens vor Augen führen: von „auf Moll gestimmten“ Zeichnungen bis hin zu Dur - wieder einmal offenbart sich Janssens Experimentierfreude. Die Ausstellung eröffnet am 17. November 2016 von 18 Uhr bis 21 Uhr.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2017-12-22
Künstler: Horst Janssen
Thema: Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 9. November 2017 ab 19 Uhr, lädt St. Gertrude Sie und Ihre Freunde herzlich ein!
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2017-10-28
Künstler: Xuan Wang
Thema: Auf der Suche nach einer Antwort, wie in der Gegenwart ein „aktuelles Kunstwerk“ auszusehen habe, findet der in München lebende chinesische Künstler Xuan Wang zu einem sehr eigenständigen künstlerischen Stil. Seine in altmeisterlicher Manier detailverliebt gemalten Acrylarbeiten bieten einen Reichtum an kulturell codierten Bildern und Motiven.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2017-07-29
Künstler: Höch, Janssen, Brodwolf, Kokoschka, Rainer, Roth, Hamilton, Piene, Pfahler, Bohnert, Déniz, Meinzer
Thema:
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2017-07-10
Künstler: Hannah Höch
Thema: Hannah Höch: Erfinderin der Fotomontage und Grande Dame des Dadaismus. Ihr Leben lang wurde die Avantgarde-Künstlerin auf diese beiden Punkte reduziert. Dabei hat der künstlerische Kosmos der Hannah Höch so viel mehr zu bieten. Gerade die Vielfalt ist es, die ihr Werk auszeichnet. Nie ließ sie sich festlegen, immer tat sie genau das, was ihr in den Sinn kam. Neben den berühmten politischen Collagen, mit welchen sie die moderne Kunstgeschichte mitschrieb, malte Hannah Höch Gemälde in Öl, fertigte Tusch- und Bleistiftzeichnungen, Aquarelle, Gouachen und Linolschnitte. Auch Musterentwürfe und Illustrationen sind eine wichtige Komponente ihres Schaffens. Allen diesen Arbeiten zu eigen ist, dass sie oftmals eine neue, bislang größtenteils unbekannte Seite der Künstlerin offenbaren. Sie spiegeln eine Hannah Höch wieder, die sich eben nicht nur mit ihrer ganz eigenwilligen Ironie dem politischen Tagesgeschehen widmete. Stattdessen geben sie einen facettenreichen und intimen Einblick in die Welt der empfindsamen und nachdenklichen Hannah Höch, die ihr Leben lang ein besonderes Gespür für die versteckte Schönheit hatte. Sei es die Schönheit kleiner Momente zwischenmenschlicher Begegnungen, diejenige ornamentaler Muster oder banaler Alltagsszenen – Hannah Höch hatte ein Gespür dafür sie einzufangen und festzuhalten. Faszinierend sind der Stil- und Formenreichtum, derer sie sich bedient. Mit jedem neuen Werk überrascht sie, nie scheint sie sich zu wiederholen. Ob abstrakt, figurativ, malerisch oder in Zeichnungen – ihren kreativen Schöpfungen geht der innovative Ideenreichtum nicht aus. Sie jongliert mit behänder Leichtigkeit mit Themen und Techniken, ohne dabei je beliebig zu werden. Was sie fertigt ist stets durchdacht, oft in zahlreichen Zeichnungen durchdekliniert bis sie den einen Augenblick, die eine Komposition gefunden hat, die ihrem Anspruch genügt. Die Ausstellung „Hannah Höch - Auf der Suche nach der versteckten Schönheit“ zeigt einen Querschnitt durch das vielfältige Oeuvre der Künstlerin mit dem Anspruch, die Konsequenz ihrer „Picassonatur“ hervorzuheben, wie sie selbst ihren Stil- und Gattungspluralismus scherzhaft nannte. Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Leporello-Katalog. Am Abend der Eröffnung spricht Luise Pauline Fink, Ausstellungsleiterin des Kunsthaus Stade und Kuratorin der dortigen Hannah Höch Ausstellung 2015. Abb. © VG-Bild-Kunst, Foto Hannes Cunze
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2017-02-25
Künstler: Joachim Elzmann, Paul Roxi und Phelan O‘Hara
Thema: Ich ist ein Anderer - dieses Zitat von Arthur Rimbaud beschreibt exakt die Umstände, welche das Leben und das künstlerische Schaffen von Joachim Elzmann, Paul Roxi und Phelan O‘Hara bestimmen. Alle drei Künstler arbeiten unter einem Pseudonym - das jeweils andere Ich von allen dreien agiert als Kunsthändler. So leben sie in doppelter Weise von und für die Kunst. Die Arbeiten der drei Künstler weisen keine stilistischen Gemeinsamkeiten auf. Joachim Elzmann arbeitet stark konstruktivistisch und mit starkem Fokus auf Materialexperimente, Paul Roxi ist wesentlich von primitiver Kunst und der Faszination für Schamanismus geprägt und Phelan O‘Hara setzt gezielt pointierten Humor bei einem gleichzeitigen Minimalismus der Mittel ein. Was jedoch alle drei vereint, das sind, neben einer jahrzehntelangen Freundschaft, Unvoreingenommenheit und ein weltoffener Blick. In den Werken aller drei Künstler wird die Kunstgeschichte genau betrachtet, werden Stile und Strömungen analysiert, frei übersetzt und in eine gänzlich eigene Formensprache transformiert. Diese zeigt das Wissen um Vergangenes, die Leidenschaft für die Kunst, jedoch auch die völlige Offenheit dem Zeitgenössischen und Alltäglichen gegenüber. Aus der Symbiose der genannten Aspekte entstehen spannungsreiche und tiefgründige Werke, die vielfach an bereits gesehenes Erinnern und doch immer aufs Neue überraschen. Zum Neujahrsempfang und der Eröffnung der Ausstellung am 15. Januar 2017 von 11 Uhr bis 15 Uhr laden wir Sie herzlich ein. Zur Ausstellugn erscheint ein Katalog.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2016-08-12
Künstler: Pedro Déniz
Thema: Der auf Gran Canaria lebende spanische Künstler Pedro Déniz, geboren 1964, ist eine Ausnahmeerscheinung. In seinem äußerst vielschichtigen und vielfältigen Werk findet er eindrückliche Bilder für die Missstände unserer Zeit. In Form von Performances, Videos, Aktionen, Objekten und nicht zuletzt visueller Poesie, schafft er reduzierte und doch ästhetische Arbeiten, die durch die Paarung von tiefsinniger Kritik und subtiler Ironie bestechen und als Nachbilder intensiver Seherlebnisse noch lange im Gedächtnis haften bleiben. Erstmals wird das Werk von Pedro Déniz, der bereits an zahlreichen internationalen Ausstellungen wie der Havana-Biennale oder der Biennale Zeitgenössischer Photographie in Mali, Afrika teilnahm, hier in Deutschland gezeigt. Die Ausstellung Pan duro vereint eine Auswahl von Arbeiten aus dem Schaffen des Künstlers, welche einen Überblick über die Sujets und Motive in seinem Werk bieten. Ihm geht es um die Frage, was wir wissen und was die Medien uns glauben machen - es geht um Chancenverteilung in einer globalisierten Welt, um Molotov-Cocktails, Rucksäcke, rote Teppiche und Grenzen, um Konsum und Kritik, Reflexion und Wahrnehmung. Pedro Déniz ist ein politischer Künstler, ein Kritiker, ein Aktivist. Er legt offen, was die Gesellschaft sonst gerne unter den Tisch kehrt, konfrontiert uns mit der Doppelmoral unserer Zeit, mit globalen Problemen, menschlichen Tragödien aber auch mit den kleinen Fragen und Merkwürdigkeiten unseres Alltags. Für all dies findet Pedro Déniz eindrückliche Motive, welche häufig als Denkbilder funktionieren. Sie fordern den Betrachter zur Reflexion auf und eröffnen ihm im Gegenzug oft ungewöhnliche Perspektiven auf Thematiken, die üblicherweise wenig hinterfragt werden. Mit seiner Kunst hat Pedro Déniz einen Weg gefunden, die Erlebnisse und Eindrücke von Auslandsaufenthalten wie auch sein Nachdenken über die Welt zu visualisieren. Sie ist für ihn eine Möglichkeit des persönlichen humanistischen Wachsens und vor allem eine Möglichkeit des Engagements. Mit ihr kann er Brücken bauen, zum Nachdenken anregen, provozieren und Debatten anstoßen. Denn „ich bin nicht imstande zwischen Kunst und Leben zu unterscheiden. Für mich ist diese Lebensweise (die Kunst) eine Art des In-der-Welt-seins und eine bewusste Entscheidung.“ (Déniz 2006) Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog. Der Künstler wird zur Eröffnung anwesend sein. Abbildung: Pedro Déniz: Oeste aus der Serie Norte-Sur-Este-Oeste, 2003, ©Centro Atlántico de Arte Moderno (CAAM), Foto Nacho González
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2016-05-15
Künstler: Jürgen Brodwolf
Thema: Archäologische Ausgrabungsstätten, archaische Plastiken und dann, ganz unvermittelt - Tubenfiguren - menschliche Figuren, modelliert aus ausgedrückten Farbtuben. Diese an menschliche Körper erinnernden Tubenfiguren bevölkern seit nunmehr fast sechs Jahrzehnten konsequent das Werk des 1932 in der Nähe von Zürich geborenen Jürgen Brodwolf. Aufgrund ihrer Abstraktion funktionieren sie als Chiffren für menschliche Situationen, sie transportieren allgemein gültige Botschaften und spiegeln in unnachahmlicher Weise essenzielle menschliche Erfahrungen und Emotionen wider. In Verbindung mit ungewöhnlichen, oft überraschenden Materialien entstehen poetische Werke voller Tiefe und Nachdenklichkeit. Nachdenklichkeit ist ein weiteres Schlagwort, wenn man sich mit dem Schaffen Brodwolfs auseinandersetzt. Das Schlimmste am 20. Jahrhundert sei das Vergessen, so der Künstler. Mit Installationen, welche wie Schauplätze archäologischer Grabungen anmuten, dem Anlegen von künstlerischen Archiven und zahlreichen Rückverweisen auf Vergangenes, versucht Brodwolf „Gedächtnisarbeit“ zu leisten und den Betrachter zur mitfühlenden Auseinandersetzung anzuregen, ohne dabei je moralisch zu werden. Diese Zurückhaltung ist es, welche die Arbeiten zu leisen und doch tief einprägsamen und lange nachhallenden Bildern werden lässt. Charakteristisch für Brodwolfs Schaffen ist sein Festhalten an der Figur. Zu einer Zeit, als in Frankfurt die innovative Künstlergruppe “Quadriga“ und in Düsseldorf „Zero“ Konzepte abstrakter Malerei postulierten und in den Fokus der Kunstöffentlichkeit rückten, beschritt Brodwolf unbeirrt seinen persönlichen Weg figürlichen Arbeitens. Dieser Weg führte ihn fort von akademischen Regeln und hin zu einer nur ihm eigenen Bildsprache, die im Material und im Duktus zeitgenössisch ist, gleichzeitig jedoch viel von einer volkstümlichen und archaischen Bildpraxis aufgenommen hat. Jürgen Brodwolf ist einer der wichtigsten Künstler seiner Generation im süddeutschen Raum. Seinen Durchbruch hatte er 1977 mit der Teilnahme an der documenta 6. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, eine Professur für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der bildenden Künste in Stuttgart sowie zahlreiche Auszeichnungen und Preise. Heute lebt und arbeitet Jürgen Brodwolf in Kandern, Südbaden.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2015-08-21
Künstler: Dirk Meinzer
Thema: Vor zwei Jahren begann Dirk Meinzer sein heterogenes Werk, dass er in verschiedenste Familien untergeordnet hatte, in seiner letzten Werkgruppe, den Nocturne, zu vereinen. Sein bisheriges Schaffen, welches von Performance, Musik, Videokunst, Büchern, Objekten, Installationen, Collagen, Zeichnungen und Druckgraphik bis hin zu Assemblagen aus teils organischem Material reicht, ist stets umweht von einem Hauch Surrealität, gepaart mit einem Augenzwinkern. Meinzers wilde Zusammenfügungen aus organischem Material haben sich zu reduzierter, abstrakter Farbfeldmalerei entwickelt. Ein neuer Werkkomplex ist entstanden, der nun erstmals in größerem Umfang öffentlich vorgestellt wird. Filigrane Muster ziehen sich über die Bilder, erinnern an Ornamente und brillieren durch ihre grazile Leichtigkeit, welche sie von dem fast fade scheinenden, oftmals nahezu monochromen Hintergrund abhebt. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich die Abgründigkeit, die ihnen innewohnt: die Ornamente setzen sich aus Insektenteilen, meist Bienenflügel, -Köpfe oder -Beine zusammen. Meinzer spielt in seinen Werken mit den Gegensätzen von Zartheit und Gewalt, Schönheit und Irritation, Tag und Nacht. Seine Ästhetik ist immer auch janusköpfig. Einerseits ruft er die Natur und ihre Schönheit an, gleichzeitig bringt er aber auch im Sinne eines abjektiven Verhältnisses Abscheu und Ekel vor ihr und damit kulturtheoretische und psychoanalytische Diskurse auf die Leinwand. Allerdings verlieren sich die tierischen Spuren immer mehr, reduzieren sich zu vereinzelten Linien und Flächen. Die ornamentale Ästhetik weicht einer minimalen, einer ephemeren. Durch die Verwendung phosphoreszierender Gesteinsmehle ändern die Malereien im Dunkeln ihr Erscheinungsbild. Was tags als fade Farbgebung auftritt, gibt nachts Energie in Form von farbiger Strahlung, dem Nachleuchten, ab und erzeugt Bilder des Übergangs. Das Zwielicht, welches die in der Ausstellung Nuancengezwitscher gezeigten Werke abstrahlen, evoziert traumhafte schwebende Zustände, Momente zwischen Realitäten und Traum, Irrationales, Magisches, Märchenhaftes und auch Gespenstisches. Seit 2012 wird Dirk Meinzer von der Galerie St. Gertrude vertreten. Die aktuelle Ausstellung und die Publikation sind ein weiterer Höhepunkt dieser Zusammenarbeit.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2013-08-31
Künstler: Dirk Meinzer
Thema: Herzliche Einladung zur Vernissage am 30.5.2013 ab 18 Uhr. Die Ausstellung "Dunkelzwang" läuft vom 30.5.-31.08.2013, es werden die neuesten Arbeiten von Dirk Meinzer präsentiert. Erstmalig erscheint eine kleine Edition in Kooperation von Dirk Meinzer mit St. Gertrude, die am Vernissageabend präsentiert wird.
Ort: Galerie St. Gertrude bis: 2011-12-31
Künstler: Brodwolf, Hamilton, Hockney, Janssen, Roth, Uecker
Thema: Galerie und Verlag St. Gertrude wurde 1985 gegründet. Bis zum Jahr 2006, also über den Tod Horst Janssens 1995 hinaus, war es das Ziel der Galerie, Vermittlungsarbeit exklusiv für diesen Künstler zu leisten und seine Kunst einem möglichst breiten internationalen Publikum zu präsentieren. Im Lauf der zwanzig Jahre andauernden intensiven Zusammenarbeit mit Janssen wurden von St. Gertrude über 200 Grafikeditionen und ca. 120 Bücher zum Werk des Künstlers herausgegeben und zahlreiche nationale, sowie internationale Ausstellungen organisiert. 2006 hat sich die Galerie auch dem Schaffen anderer Künstler geöffnet und das Programm um neue Positionen erweitert. Seitdem gehören neben Janssen auch Dieter Roth und Jürgen Brodwolf, sowie Arnulf Rainer zum festen Programm und werden auf der ca. 100qm großen Ausstellungsfläche präsentiert. Die intensive Auseinandersetzung mit bestimmten Themenkomplexen, beispielsweise Tod und Vergänglichkeit, ist allen Galeriekünstlern zu eigen. Die Ausgestaltungen zeigen jedoch die ganze Bandbreite künstlerischer Herangehensweisen, von den organischen Objekten Dieter Roths, die Zeit plastisch veranschaulichen, über die Übermalungen Arnulf Rainers bis hin zu Jürgen Brodwolf, der durch seine Tubenfiguren die Absolutheit des Lebendigen zelebriert. Das Programm der Galerie soll in der Zukunft durch junge Positionen ergänzt werden, welche das bestehende Portfolio in anspruchsvoller Weise befruchten, kommentieren und hinterfragen. Vor allem die Verbindung von Literatur und Kunst, also das lyrische Element in der Kunst und das Medium Zeichnung und Arbeiten auf Papier liegen der Galerie hierbei besonders am Herzen.