Ilse Bing | Bruce Davidson | Rene Groebli | F. C. Gundlach |
Connie Imboden | Floris M. Neusüss | Jan Saudek |
Ort: in focus Galerie bis: 2020-03-27
Künstler: Willy Ronis, Édouard Boubat, Sabine Weiss, Marc Riboud, Thomas Hoepker, Bruce Davidson, F. C. Gundlach, Jan Saudek, Jeanloup Sieff, René Groebli, Lucien Clergue, Elliott Erwitt, Edward Clark, André de Dienes, Arnold Newman, Eve Arnold, George Barris, Thomas Kellner, Scarlett Hooft-Graafland, Sissi Farassat, Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser, Roger Humbert, Floris. M. Neusüss
Thema: Auf mittlerweile drei Jahrzehnte erfolgreicher Tätigkeit auf dem Feld der Kunstvermittlung kann die Kölner in focus Galerie – Burkhard Arnold im Januar 2020 zurückblicken. Anfang 1990 in der Hochstadenstraße als Autorengalerie gegründet, entwickelte sich rasch ein professionell geführtes Unternehmen, das aus der Kulturlandschaft Kölns nicht mehr wegzudenken ist. Die in focus Galerie zählt heute zu den dienstältesten Fotogalerien in Deutschland mit einem internationalem Ausstellungsprogramm. Konkret zählen „Klassiker“ der Photographie humaniste wie Willy Ronis, Édouard Boubat oder Sabine Weiss ebenso zu den von in focus vertretenen Künstlern wie Marc Riboud, Elliott Erwitt oder Thomas Hoepker als Mitglieder der Magnum-Gruppe. Früher Höhepunkt der Galeriearbeit war mit Sicherheit die Hommage an Bruce Davidson. Neben weiteren Einzelausstellungen etwa mit Arbeiten des Hamburger Modefotografen F. C. Gundlach, dem Tschechen Jan Saudek, dem Franzosen Jeanloup Sieff, dem Schweizer René Groebli oder Lucien Clergue, bekannt auch als Mitbegründer der Rencontres d’Arles, traten immer wieder Gruppenausstellungen, die zum einen ein Thema in zum Teil kontroversen Positionen diskutierten, zum anderen Künstlern der Galerie zu einem „gesammelten“ Auftritt verhalfen. Beispielhaft genannt sei die Ausstellung von 2016, eine Hommage an Marilyn Monroe mit Fotografien von Elliott Erwitt, Edward Clark, André de Dienes, Arnold Newman, Eve Arnold und George Barris. Mit den konzeptuellen Arbeiten von Thomas Kellner, den der Landart tangierenden temporären Installationen der Niederländerin Scarlett Hooft-Graafland oder den mit Swarovski Kristallen und Fäden bestickten Fotografien der österreichischen Künstlerin Sissi Farassat und einigen anderen zeitgenössischen Positionen sowie den „Konkreten Fotografen“ um Gottfried Jäger, Karl Martin Holzhäuser, Roger Humbert, René Mächler und Floris M. Neusüss weitete sich das Galerieprogramm ins Experimentelle: Das Lichtbild selbst wird zum Gegenstand künstlerischer Reflexion. In der Summe eine Erfolgsgeschichte mit über 170 Ausstellungen, die ab Mitte Januar mit einer drei Jahrzehnte Galeriearbeit bilanzierenden Bilderschau gefeiert werden soll. Begleitend erscheint ein Katalog mit über 150 Seiten mit einem Essay von Hans-Michael Koetzle (München) und einem Artikel von Burkhard Arnold „Fotografie als Kunst- und Sammelobjekt“ mit zahlreichen Abbildungen. Eröffnung am 11. Januar 2020 von 19:00 bis 21:30 Uhr mit einer Einführung von Hans-Michael Koetzle (freier Schriftsteller, Fotokurator und Publizist) Ausstellung bis 27. März 2020 Öffnungszeiten: Di. - Fr. 16 – 19 Uhr, Sa 11 – 15 Uhr (über Karneval vom 20.02.2020 bis 25.02.2020 geschlossen)
Ort: in focus Galerie bis: 2019-12-21
Künstler: Sissi Farassat
Thema: Sissi Farassat wurde 1969 in Teheran geboren und zog 1978 mit ihrer Familie nach Wien, wo sie noch heute lebt und als Künstlerin arbeitet. Sissi Farassats Werke sind weitgehend autobiographisch und offenbaren oft ihre persönliche Geschichte durch eine einzigartige Kombination von Einflüssen persischer und Wiener Kunst und Design. Farassat verändert die inhärentesten Eigenschaften des fotografischen Mediums drastisch: die Unmittelbarkeit der Kamera und die Möglichkeit, mehrere fotografische Abzüge zu erstellen. Stattdessen nimmt sie Nadel und Faden zu jedem Print und näht Tausende von Kristallen, Perlen und Pailletten von Hand auf und verwandelt ihre Fotos in eine Art Wandteppich. Damit verwischt sie die Unterscheidung zwischen dem Foto und dem Objekt, dem Offenbarten und dem Verborgenen und eliminiert das Subjekt aus seinem ursprünglichen Kontext. Farassat fordert unseren Blick heraus und scheint sich über die Ambivalenz ihrer Transformationen zu freuen. Mit ihren Pailletten- und Kristallteppichen setzt Sissi Farassat den Fotos zusätzliche Glanzlichter auf und bringt damit auch körperliche und haptische Qualitäten in den visuellen Raum ein. Mit dem Glitzern der Kristalle und der Pailetten und deren irisierenden Farben erinnern ihre Bilder an prunkvolle Gemächer, aber auch an die Glitterwelt von Disco und Filmrevuen - dem gegenüber steht oft die «Gewöhnlichkeit» oder Intimität der Sujets.
Ort: in focus Galerie bis: 2019-10-12
Künstler: Bernard of Hollywood
Thema: Die Ausstellung widmet sich den aufregenden Pin Up- und Mädchenbildern des deutsch-amerikanischen Fotografen Bruno Bernard, auch Bernard of Hollywood (1911 – 1987) genannt. In Deutschland promovierte Bernard im Jahr 1934 in Kriminalpsychologie und emigrierte, aufgrund seiner jüdischen Abstammung, 1936 in die USA. In Los Angeles fotografierte er ab 1938 und eröffnete 1940 sein Studio in Hollywood auf dem Sunset Blvd 9055, das er 25 Jahre erfolgreich betrieb. In seinem Studio fotografierte er viele aufstrebende Hollywoodsternchen, aber auch alle großen Hollywoodstars seiner Zeit. Bernard gilt als Entdecker von Marilyn Monroe, da sie durch seine Kontakte (die damals noch unter ihrem Geburtsnamen Norma Jean Baker arbeitete) ihren ersten Filmvertrag erhielt. Carole Kismaric, Kuratorin der Ausstellung “Fame after Photography” im Museum of Modern Art schrieb in ihrem Ausstellungskatalog: “Bernards fotografischer Stil ließ die Mädchen menschlicher erscheinen [als die anderer Pin Up-Fotografen]. Die offensichtliche Verbindung zwischen Model und Kamera lässt den Betrachter innehalten und diese intensiver betrachten.” (Los Angeles Times, 2002) Die in focus Galerie in Köln erwarb einen Teil des Nachlasses und präsentiert in der Ausstellung “Girls, Girls, Girls” rund 70 ausgewählte Arbeiten, zumeist Vintage Prints, die zwischen 1946 und 1960 vergrößert wurden, neben persönlichen Dokumenten sowie rare Skizzen zur Entstehung einzelner Arbeiten. Schwerpunkte der Ausstellung sind Arbeiten über seine Muse Lily St. Cyr, die wohl legendärste Striptease Künstlerin in dieser Zeit und die original Vorlagen zu seinem schon 1950 veröffentlichtem Buch: “Anleitung zur Pin Up Photography”. Eröffnung der Ausstellung: Samstag, den 7. September 2019, 19:00 – 21:30 Uhr Ausstellung bis 12.10.2019 Öffnungszeiten: Di. - Fr. 16 – 19 Uhr, Sa. 11 – 15 Uhr
Ort: in focus Galerie bis: 2019-07-04
Künstler: Sabine Weiss
Thema: Eröffnung Samstag, den 4. Mai 19:00 – 21:30 Uhr Ausstellung bis 04. Juli 2019 Öffnungszeiten: Di. - Fr. 16 – 19 Uhr, Sa. 11 – 15 Uhr während der Internationalen Photoszene Köln: Fr. 10. Mai 16 – 21 Uhr, Sa. 11. Mai und So. 12. Mai 11 - 18 Uhr Geführte Tour mit: - Sabine Weiss + Buchsignierung Sa. 11. Mai 15 - 17.30 Uhr - Galerist Burkhard Arnold So. 12. Mai 14 und – 16 Uhr Die großartige französische Fotografin Sabine Weiss gilt als die Grande Dame der humanistischen Fotografie und hat in über sieben Jahrzehnten ein Lebenswerk zusammengetragen, in dessen Mittelpunkt Fotografien aus Paris stehen. Dort lebt sie seit 1946. "Als geübte Porträtistin hat sie nicht nur zeitlose Charakterstudien von Prominenten geschaffen, sondern sie hat auch immer wieder Menschen auf der Straße in zufällig gesehenen Situationen fotografiert. Sie ist eine brillante Geschichtenerzählerin, ihre Aufnahmen leben von einer genauen Beobachtungsgabe und vielschichtigen atmosphärischen Schilderung des Alltagslebens. Durch das feine Sensorium der Fotografin öffnet sich der Blick auf die kleinen Dinge des Lebens, Weiss zeigt den Alltag, die Arbeit, aber auch die Freizeit der fotografierten Personen. Bereits 1956 stellte Robert d´Hooghe die Fotografin in der LFI als „Meister der Leica“ vor: „Und schon begann Paris wieder seine alte Faszination auf die Jugend der Welt auszuüben. Unter denen, die sich in Paris trafen, war auch ein junges Mädchen aus der Schweiz. Sie war gerade zwanzig Jahre alt, hatte eine solide Lehre in einem Schweizer Fotografenatelier hinter sich und das Leben vor sich. Bald kannte man ‚Sabine‘ in den Kreisen der jungen Dichter, Maler und Musiker zwischen Montparnasse, St. Germain-des-Près und Montmartre, die damit beschäftigt waren, in endlosen Debatten die morsche Welt aus den Angeln zu heben und neu zusammenzusetzen. Wenn sie sich in die Diskussion mischte, vergaß sie nie zu betonen, dass sie Fotografin sei, und nicht „Künstlerin“. Aber sie war keineswegs schüchtern. Sie fand, dass ihre Freunde zwar ausgezeichnete Kunsttheorien entwickelten, aber nicht verstünden zu sehen. Unter „sehen“ verstand sie bewegt zu werden von den visuell erfassbaren Eindrücken der Umwelt und von den Zusammenhängen, die sich darin andeuten." Der Text beschreibt bis heute sehr eindrücklich die Fähigkeit des fotografischen Sehens von Sabine Weiss. Denn das ist in der Tat außergewöhnlich präzise und hat ein Zeitgefühl konserviert, das bis heute prägend wirkt.“ (Ulrich Rüter in lfi-online.de 16.04.2018)
Ort: in focus Galerie bis: 2019-03-27
Künstler: Thomas Hoepker
Thema: Eröffnung am Samstag, den 12. 01. von 19 – 21.30 Uhr. Thomas Hoepker kommt zur Eröffnung. Thomas Hoepker (*1936, München) gilt als einer der bekanntesten Reportagefotografen der Welt. Anfangs als Fotoreporter und Korrespondent für den “stern” unterwegs, fotografierte er weltweit und machte unter anderem Bilder, die von zeitgeschichtlicher Bedeutung sind. Später wurde er Art Director beim stern, Executive Editor bei GEO und Präsident von Magnum Photos. Damit etablierte sich Hoepker in einigen der wichtigsten Positionen der internationalen Fotoszene. Buchprojekte, Filmproduktionen und unzählige Ausstellungen in den wichtigsten Museen und Galerien der Welt folgten. Die Ausstellung "Strange Encounters" (merkwürdige Begegnungen) zeigt skurrile und humorvolle Beobachtungen, die Thomas Hoepker auf seinen Reisen machen konnte. "Als Fotojournalist, arbeitend für Zeitungen und Magazine, ist man oft mit den eher schlechten Situationen konfrontiert. Aber schon bald entdeckte ich, dass dort auch lustige oder merkwürdige Begegnungen zu finden sind, die es wert sind fotografiert zu werden." (T. Hoepker) Daneben zeigt die in focus Galerie, Köln die berühmtesten Fotografien aus Thomas Hoepkers langer Karriere. Öffnungszeiten: Di. - Fr. 16 - 19 Uhr, Sa. 11 - 15 Uhr über Karneval vom 28.02.2019 bis zum 06.03.2019 geschlossen.
Ort: in focus Galerie bis: 2018-12-21
Künstler: Riboud, Marc; Ronis, Willy
Thema: Die beiden international berühmten Fotografen Willy Ronis und Marc Riboud führen den Betrachter in dieser Ausstellung durch das alltägliche Leben in Paris von 1935 bis 1985. Ronis, ein Vertreter der französischen Schule des Humanismus, zeigte in seinen Werken das “normale Leben auf der Straße”. Seine Fotografien stellten den Menschen in den Mittelpunkt und zeigten vor allem einfache Arbeiter, Frauen und Kinder, die in seinen Bildern die Straßen und Cafés bevölkerten. Er schuf durch das absichtliche Weglassen künstlicher Lichtquellen authentische Momente zeitlosen Anmuts des Alltags in Frankreich. Ronis selbst beschrieb seine Art zu fotografieren mit den Worten: „Geduld, Nachdenken, Gelegenheit, Form und Zeit“. Diese Gedanken spiegeln sich in seinen humanistisch geprägten Werken auf das Trefflichste wider. Wie auch bei Willy Ronis sind die Fotografien von Marc Riboud durch eine exzellente Bildkompositionen geprägt. Durch Ribouds ebenfalls sehr feinfühlige Darstellung von Menschen schaffte er es, die Schönheit des Augenblicks festzuhalten. Für ihn bedeutete fotografieren “das Leben in jeder hundertfünfundzwanzigstel Sekunde voll auszukosten.” Während Marc Riboud durch seine vielfältigen Fotoreportagen aus der ganzen Welt berühmt wurde, schuf Ronis den wichtigsten Teil seines Werkes in Frankreich. Die Ausstellung zeigt wie es den bereits verstorbenen Künstlern in sehr sensibler Weise gelang, die Schönheit des Moments und den französischen Zeitgeist des 20. Jahrhunderts festzuhalten. Seit dem Jahr 2000 zeigte die in focus Galerie, Köln die Fotografen Willy Ronis und Marc Riboud in mehreren Ausstellungen. Das für seine großartigen Fotografieausstellungen renommierte Suermondt-Ludwig-Museum in Aachen widmete Willy Ronis im Jahr 2004, inspiriert durch die Ausstellung der in focus Galerie, eine großartige Retrospektive. Nun endlich richtet das Suermondt Ludwig Museum noch bis zum 6. Januar 2019 Marc Ribouds erste große Einzelausstellung in einem deutschen Museum aus.
Ort: in focus Galerie bis: 2018-10-13
Künstler: Sandro Giordano
Thema: Körper with no regret – Körper ohne Bedauern 08. September bis 13. Oktober 2018 Eröffnung am Samstag, 08. September 19 - 21:30 Uhr Der Künstler wird anwesend sein. Öffnungszeiten: Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr Sandro Giordano sagt über seine Arbeiten: „Meine Fotografien sind "Kurzgeschichten" über eine Welt, die zusammenbricht. Jede Aufnahme erzählt von abgenutzten Charakteren, die in einem plötzlichen Blackout aus Körper und Geist zusammenbrechen, ohne sich selbst retten zu können. Wir leben in einer verzerrten Welt der plastischen Chirurgie, die stereotype Bilder hervorbringt, die einem vorgegebenen Marketingmodell entsprechen. Ich verstecke das Gesicht meiner Charaktere, damit ihr KÖRPER für sie spricht. Dieser Herbst ist der Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Es gibt ein Sprichwort "Du musst den Tiefpunkt erreichen, um neu anzufangen". Der HERBST meiner Charaktere ist ihr HITTING ROCK BOTTOM, da sie ihre LIMIT erreicht haben, jenseits derer ihr FALSE SELF nicht gehen kann. Jeder von ihnen rettet einen Gegenstand, er hält ihn in der Hand und symbolisiert diese Fälschung. Dieser Anspruch wird nicht nur durch die Objekte, sondern auch durch die Kleidung, die Frisuren und den Ort repräsentiert! Alles, was auf dem Bild sichtbar ist, stellt ihren Anspruch dar, während der zertrümmerte KÖRPER die WAHRHEIT ausdrückt, die in der Tat abstürzen muss, um erzählt zu werden! Ich benutze nie Dummies in meinen Aufnahmen; Ich benutze professionelle Schauspieler, die interpretieren können, was mit ihren Körpern nicht sichtbar ist, weil ich das Unsichtbare sichtbar machen möchte. Seit ich ein Kind war, habe ich Filme von Charlie Chaplin und Laurel und Hardy immer geliebt, weil sie mich zum Lachen brachten. In ihren Filmen sehen wir oft schreckliche Dinge passieren, ernste Unfälle ... DER HERBST ... Die instinktive Reaktion ist Verwirrung und Unbeholfenheit gegenüber dem unglücklichen Schicksal der Charaktere, aber dann bricht die gleiche Unbehaglichkeit in ein befreiendes Lachen aus. Das ist der Effekt, den ich durch meine Fotografien erzeugen möchte: Erzähle die Tragödie durch Ironie. Eine zerbrochene Menschheit, die ich mit Zuneigung und Empathie betrachte und von der ich mich selbst nicht ausgeschlossen fühle. Es ist dieses Gefühl der Empathie, das es mir erlaubt, nicht zu urteilen, sondern die Geschichten, die ich erzähle, zu teilen, in der Hoffnung, dass, wenn es mir gelingt, einen Zuschauer zum Lachen zu bringen, dies ein guter Ansatz für mehr AUTHENTISCHE Zukunft ist. Dieses Lachen ist eine Offenbarung."
Ort: in focus Galerie bis: 2018-07-07
Künstler: Die Gruppenausstellung zeigt Werke berühmter Fotografen u.a.: Lillian Bassman, Ruth Bernhard, Edouard Boubat, Jean Philippe Charbonnier, Lucien Clergue, Frantisek Drtikol, Elliott Erwitt, Franco Fontana, Greg Gorman, René Groebli, FC Gundlach, Frank Horvat, William Klein, Helmut Newton, Marc Riboud, Willy Ronis, Jan Saudek, Jeanloup Sieff und Karin Székessy.
Thema: SO BEAUTIFUL Ausstellung vom 14. April - 7. Juli 2018 Eröffnung am Samstag, den 14.04.2018 von 19 - 21.30 Uhr Öffnungszeiten: 14.04. - 18.05.2018: Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr vom 19.05 - 7.07.2018 Do. + Fr. 15 – 19 Uhr und nach Vereinbarung "so beautiful" führt den Betrachter auf eine Reise, um Meisterwerke der Fotografie von 1940 bis heute zu entdecken, die die Frauen bewundern und die Schönheit der Frauen abbilden wollen. Das "Bewundern von Bäumen und Frauen" im Gedicht des Schweizer Lyrikers Gomringer ist in Augen mancher Sexismus und soll deshalb durch das Übermalen des Gedichtes an einer deutschen Hochschule aus der Öffentlichkeit getilgt werden. Ohne jeden Zweifel verdient sexuelle Gewalt Gehör, jedoch muss aufgepasst werden, dass die Kunst im Rahmen der #MeToo Debatte nicht an Freiheit verliert. Die Ausstellung "so beautiful" nimmt sich die Freiheit gerade im Rahmen der #MeToo Diskussion Schönheit und Ästhetik zu thematisieren und stellt sich gegen einen Trend in der aktuellen Fotografie das Alltägliche, das Banale und das Häßliche darzustellen. Gerhard Richter (geb. 1932) einer der erfolgreichsten Künstler der Gegenwart sagte 2005: »Es ist schwierig mit der Schönheit, wir sind uns nicht mehr einig, was darunter zu verstehen sein sollte. Sicher liegt es auch daran, dass der Begriff Schönheit so abgedroschen ist oder klingt. So wie »das Gute« und »das Wahre«. Aber das ändert nichts am Wert solcher idealen Eigenschaften und daran, dass die Menschen Schönheit brauchen. Für mich war Schönheit immer ein Kriterium für die Qualität von Kunstwerken, gleich welcher Art und aus welcher Zeit. [...] Ganz simpel ist Schönheit erst mal das Gegenteil von Zerstörung und Auflösung und Beschädigung, und damit ist sie schon mal untrennbar mit Form verbunden, ohne die nichts entstehen kann.« (Spiegel Nr. 33, S. 128 - 132) Ein dominierender Schwerpunkt in der Sammlung der Galerie waren immer Frauenbilder; ob in humanistischen, modischen oder konzeptionellen Kontexten, ein Thema von Eleganz und Grazie vereint sie über Kulturen und Zeiträume hinweg. Ergänzend erzählen die Fotografien in dieser Ausstellung vom Alltagsleben, von Moralvorstellungen, vom Wandel der Mode und vom Schönheitsideal einer Epoche. Die Gruppenausstellung zeigt Werke berühmter Fotografen u.a.: Lillian Bassman, Ruth Bernhard, Edouard Boubat, Jean Philippe Charbonnier, Lucien Clergue, Frantisek Drtikol, Elliott Erwitt, Franco Fontana, Greg Gorman, René Groebli, FC Gundlach, Frank Horvat, William Klein, Helmut Newton, Marc Riboud, Willy Ronis, Jan Saudek, Jeanloup Sieff und Karin Székessy.
Ort: in focus Galerie bis: 2018-03-21
Künstler: Vincent Munier
Thema: Die in focus Galerie freut sich, die erste Einzelausstellung in Deutschland des bekannten französischen Fotografen Vincent Munier – “Im Eisigen Weiss” zu zeigen. Eröffnung am Samstag, den 13.01.2018 von 19 - 21.30 Uhr. Vincent Munier signiert sein neues Buch "Im Eisigen Weiss". Öffnungszeiten: 16.01. - 21.03.2018 16.01. - 21.03.2018 Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr (über Karneval und wegen Messeteilnahme art Karlsruhe vom 8.02. bis 24.02.18 geschlossen) Unter den extremsten Bedingungen und zumeist vollkommen allein ist der französische Fotograf Vincent Munier in der Arktis und Antarktis unterwegs. Mehrere hundert Kilometer durchwandert er die schneeverwehten und kargen Landschaften der Polarkreise um deren Bewohnern aus nächster Nähe zu begegnen. Zahlreiche Expeditionen hat er in das Gebiet der weißen Wölfe unternommen, zu den „Geistern der Tundra“, wie die Inuit sie nennen, die ihn ganz besonders in ihren Bann ziehen. Die in focus Galerie präsentiert nun eine spektakuläre Auswahl seiner in unvergleichlicher Ästhetik gestalteten Bilder. Der Besucher wird eingeladen, die raue Welt dieser eisigen Weiten zu entdecken, die hier lebenden Tiere kennenzulernen und die Fragilität dieser Welt wahrzunehmen. Vincent Munier (geboren 1976) hat sich seit früher Jugend auf Tier- und Landschaftsfotografie spezialisiert. Seine Reportagen entstanden auf vielen Reisen rund um den Globus. Er publizierte zahlreiche Bücher – darunter 2008 bei Knesebeck “Kamtschatka – Unberührte Wildnis” oder 2016 “Im Eisigen Weiss”. Er erhielt als einziger Fotograf dreimal in Folge den Eric Hosking Award des BBC Wildlife Photographer of the Year. Seine Arbeiten wurden in vielen Ausstellungen weltweit gezeigt.
Ort: in focus Galerie bis: 2017-12-22
Künstler: Scarlett Hooft Graafland
Thema: Eröffnung am Samstag, den 04.11.2017 von 19 - 21.30 Uhr. Die Künstlerin signiert ihr Buch "Shores Like You". Scarlett Hooft Graafland kreiert magische fotografische Bilder oft in weit entlegenen Gegenden der Welt, z.B. in hoch gelegenen Salztonebenen in Bolivien, entlegenen Bauernhäusern in Island, Stränden in Jemen, Madagaskar oder Polarregionen, aber auch in dem niederländischen Dorf Gorinchem. Ihre Arbeiten berühren wichtige Themen wie das Verschwinden traditioneller Kulturen und die Zerbrechlichkeit der Natur. Trotzdem wirken ihre Werke stets leicht, bunt und surreal. Scarlett Hooft Graafland erschafft in diesen spezifischen Landschaften mittels streng choreographierter Performances lebende Szenarien in denen lokale Probleme thematisiert werden und die leere, surreale Landschaft zum Refrain einer tragischen Komödie wird, die leise das Thema kommentiert. Wochen der Vorbereitungen, in denen sie eng mit den Bewohnern arbeitet, gehen ihren Arbeiten voran. Ihre Fotografien entstehen nur mit ihrer Analogkamera und dem natürlichen Licht, ohne jegliche digitale Manipulationen. Scarlett Hooft Graafland machte ihren Bachelor of Fine Arts an der Königlichen Kunstakademie in Den Haag, Niederlande, und erhielt den Master of Fine Arts im Fach Skulptur an der Parsons School of Design in New York. Zu Beginn fotografierte Scarlett Hooft Graafland hauptsächlich um ihre Skulpturen und Darstellungen zu dokumentieren, doch nach und nach wurden die Fotografien zu ihrer ureigenen Ausdrucksform. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, wie dem Museum für Fotografie, Seoul; Huis Marseille Museum der Fotografie, Amsterdam; Landskrona Museum, Schweden; Museum der zeitgenössischen Kunst – Palästina (CAMP), Jerusalem; AMC Krankenhaus, Amsterdam; Museum Voorlinden, Wassenaar; USB, Zürich; Miramax, New York und Statoil, Norwegen. Öffnungszeiten: 06.11. - 22.12.2017 Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr
Ort: in focus Galerie bis: 2017-10-29
Künstler: Bernard of Hollywood (Bruno Bernard), Patrick Demarchelier, Elliott Erwitt, Abe Frajndlich, Greg Gorman, Thomas Hoepker, Arnold Newman, Irving Penn, Marc Riboud, Dietmar Schneider, Jeanloup Sieff und Karin Székessy.
Thema: Das menschliche Gesicht ist wundersam ausdrucksvoll und wir „scannen“ es, um die minimalsten Hinweise in der Mimik des Gegenübers wahrzunehmen. Das Erkennen menschlicher Gesichter und Gesichtszüge ist so bedeutsam, dass ein Teil des menschlichen Gehirns alleine dieser Aufgabe gewidmet ist. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Darstellung des menschlichen Gesichts auch in der Kunst eine große Bedeutung zukommt. Seit der Antike wurden Porträts von Herrschern, aber auch von prominenten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens angefertigt. Dabei kamen die Porträts dort zum Einsatz, wo der Porträtierte abwesend war und verliehen der dargestellten Person eine symbolische Präsenz, so als lebte sie anstatt im Körper in der Darstellung weiter. Diese Porträts spiegelten nicht nur die Bekanntheit des Dargestellten wieder, mit welcher eine Illusion von Erfolg und Glück einhergeht, sondern auch Intelligenz, Schönheit und Talent. Daraus entstand der Personen-/Prominentenkult, der sich in den letzten Jahrhunderten stark gewandelt hat, wobei vor allem die Technologie hierbei eine wichtige Rolle spielt. Eine der bedeutendsten Erfindungen auf diesem Gebiet war die der Fotografie. Das damals noch neue Medium sollte die Malerei im Laufe des 19. Jahrhunderts vor allem in der Bildgattung des Porträts ablösen. „Ein großer Porträtist – es gibt deren nur wenige – ist eine Art Quellensucher, ihm geht es um Tieferes als um äußere Ähnlichkeit.“ - Paul Goudeket (ANTLITZ DES RUHMES S.134) Mit der Eröffnung der Ausstellung „famous faces“ am 09. September 2017 kann der Besucher bis einschließlich 29. Oktober 2017 das Porträt in der Fotografie erfahren, wie es in diesem Umfang bisher noch nie in der in focus Galerie gezeigt wurde; die berühmtesten Gesichter des 20. Jahrhunderts fotografiert von den besten Fotografen des vergangenen Jahrhunderts. Die Meister hinter der Kamera sind Fotografen wie Elliott Erwitt, Irving Penn, Jeanloup Sieff und Arnold Newman, die wohl zu den bekanntesten Fotografen des 20. Jahrhunderts gehören. Daneben sind Arbeiten von Greg Gorman und Patrick Demarchelier zu sehen, die als bedeutende Mode- und Celebrityfotografen weltberühmt sind. "Environmental Portraits" des Magazinfotografen Abe Frajndlich und Fotografien des großartigen Fotojournalisten Thomas Hoepker, der bekannteste deutsche Magnum Fotograf, ergänzen die Ausstellung. Persönlichkeiten aus den 50er und 60er Jahren wurden von Bernard of Hollywood fotografiert, während große deutsche Schriftsteller und Künstler von Karin Székessy und Dietmar Schneider in Szene gesetzt wurden. In der Ausstellung treffen aufeinander: Schauspieler wie Marilyn Monroe, Sophia Loren und John Wayne, Modells wie Twiggy oder Iman, Musiker wie Stravinsky und Barbara Streisand, Künstler wie Andy Warhol, Joseph Beuys und Picasso, Schriftsteller wie Lenz, Grass oder Böll und Politiker wie John F. Kennedy oder Mao Tse Tung. Die Werke legen dabei nicht nur den Fokus auf das Äußere der Dargestellten, sondern auch auf ihre Persönlichkeit und geben einen Einblick in das zeitgenössische Leben. „famous faces“ offenbart somit ein weites Feld der zeitgenössischen Porträtfotografie, das vom Dokumentarischen bis zur Inszenierung, von der Neuformulierung ikonografischer Bildtraditionen bis hin zu künstlerischen konzeptionellen Aspekten der Fotografie reicht. Öffnungzeiten: 11.09. - 13.10.2017 Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr bis zum 29. Oktober gerne nach telefonischer Vereinbarung. Eröffnung am Samstag, den 09.09.2017 von 19 - 21.30 Uhr
Ort: in focus Galerie bis: 2017-07-08
Künstler: Herbert Döring-Spengler
Thema: Eröffnung am Donnerstag, den 27.04.2017 um 19:00 Uhr bis 22:00 Uhr im Rahmen der gemeinsamen Eröffnungen der Kölner Galerien zur art Cologne. Zur Eröffnung spricht Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-LandesMuseum Bonn. Ausstellung bis 08.07.2017 Achtung: Veränderte Öffnungszeiten: 28.04.2017 – 31.05.2017 jeden Di. + Mi. 16 – 19 Uhr, Do. + Fr. 15 – 19 Uhr, Sa. 11 – 16 Uhr 01.06.2017 – 08.07.2017 gerne nach telefonischer Vereinbarung Seit vielen Jahren setzt sich der Fotokünstler Döring-Spengler in seinen speziellen Fotografien mit dem Menschen und seiner Einbindung in die Welt und in die Gesellschaft auseinander. Die Fotografie ist dabei für ihn ein künstlerisches Mittel, das er in Überblendungen und Überarbeitungen mit den unterschiedlichsten Techniken immer wieder zu einer künstlerisch - malerischen Aussage verändert, die sich nun in den neuesten Entwicklungen in sogenannte Diazetten umgesetzt finden. Hier werden verschiedene Bilder in Überblendungen zusammengefasst und so entstehen Bildcollagen, die immer wieder auch ganz bestimmte Situationen und historisch politische Ereignisse reflektieren. Diese Diazetten stehen den aus seinem Werk geläufigen Polaroidarbeiten gegenüber, in denen Döring-Spengler mit Überarbeitungen und Veränderungen die Einmaligkeit des Polaroids in die Einmaligkeit der künstlerischen Gestaltung überträgt und hier Bildnisse von Menschen in Situationen festhält, die gleichsam aus der eigentlichen Dokumentation heraus in eine überzeitliche Qualität gebracht werden. In den Diazetta-Motiven wiederum erleben wir Herbert Döring-Spengler als einen ganz alltagsorientierten politisch denkenden Künstler, der sich zu unterschiedlichen Ereignissen der Weltgeschichte in neuerer Zeit mit diesen Arbeiten äußert. Sei es die erfolgreiche Wahl eines „Lautsprechers“ in Amerika oder der Brexit mit seinen Konsequenzen für die Börse, die aber letztlich Konsequenzen beinhaltet für die Menschen, die davon betroffen sind. Die Diazetten entwickeln sich durch die Überlagerungen und die Veränderungen im Sujet allerdings in ähnlichen Strukturen wie wir es von seinen Polaroidarbeiten kennen und zeigen uns eine Welt, wie sie uns täglich vor Augen tritt, in der alles mit allem vernetzt ist, alles von allem überlagert wird und sich eine Vielfalt und eine Vielfarbigkeit entwickelt, die manchmal den „Durchblick“ erschwert. Dr. Gabriele Uelsberg, Direktorin des LVR-LandesMuseum Bonn Den Schwerpunkt dieser Austellung legt die in focus Galerie auf Herbert Döring-Spenglers neuen Arbeiten, der Diazetta Serie. Daneben werden auch ausgewählte Arbeiten seiner frühen Polaroid-Werke der letzten 30 Jahre gezeigt.
Ort: in focus Galerie bis: 2017-04-07
Künstler: Thomas Hoepker, Elliott Erwitt, Peikwen Cheng, Susan Dobson, Ellen Bornkessel
Thema: Presseinformation Stadt-Landschaften Ellen Bornkessel, Peikwen Cheng, Susan Dobson, Elliott Erwitt, Thomas Hoepker 06.03. - 07.04.2017 Eröffnung am Samstag, den 04.03.2017 von 19:00 – 21:30 Uhr Öffnungszeiten: Di. - Fr. 16 - 19 Uhr, Sa. 11 - 18 Uhr Forscher haben aktuell herausgefunden, dass die Masse aller vom Menschen hergestellten Dinge – Gebäude, Straßen, aber auch Müll und Dinge des täglichen Lebens wie z.B. Smartphones – mittlerweile rund 30 Billionen Tonnen wiegt, das sind 50 kg je qm Erdoberfläche. Diese neue Welt nennen Forscher Technosphäre und zählen den Menschen gleich dazu. Denn dieser ist ohne Technosphäre nicht mehr überlebensfähig und somit Teil des Ganzen. Als neue Bezeichnung für dieses Zeitalter wurde „Anthropozän“ vorgeschlagen – der Mensch lebt in einer von ihm geschaffenen und dominierten Umwelt. Schon 1975 beschäftigte sich die im George Eastman House kuratierte Ausstellung von Jenkins „New Topographics“ mit der von menschlichen Eingriffen geprägten Landschaft. Diese meist konzeptuelle, dokumentarische, distanzierte und zivilisatonskritische Fotografie (u.a. Robert Adams, Stephen Shore) reflektierte den räumlichen Ausdruck einer durch und durch modernen, rationalen ökonomischen Kalkül unterworfenen Lebenswelt, zumeist allerdings ohne ihren Schöpfer darin. Diese aktuelle Ausstellung „Stadt-Landschaften“ der in focus Galerie hat durchaus Anknüpfungspunkte an die „New Topographics“ Bewegung, geht aber darüber hinaus. Während die Fotografen der „New Topographics“ überwiegend ein neutrales, dokumentarisches Interesse verfolgten, interpretieren und kommentieren die hier gezeigten Künstler, die vom Menschen geschaffenen Landschaften und interessieren sich insbesondere für das Verhältnis zwischen Mensch und menschengemachter Stadt-Landschaften. Elliott Erwitts Fotografie mit auf Autos sonnenbadenden Jugendlichen und Thomas Hoepkers Arbeit einer auf dem Dachdschungel der Großstadt sonnenbadenden jungen Frau zeigen – mit einer Prise augenzwinkernden Humors - wie sich der Mensch auch in trostlosen, verbauten oder heruntergekommenen Stadt-Landschaften arrangiert und trotzdem von einer schöneren Umgebung oder von Sommer- und Urlaubsfeeling träumt. Ellen Bornkessels Fotografien der Serie „Play“ zeigen Menschen, die sich die Stadt als Naturraum aneignen. Diese Menschen erobern den urbanen Umraum von Großstädten und machen diesen in ihren nächtlichen Aktivitäten zu eigen. In der Serie „Ghost Mountains“ wird die nächtliche Landschaft nur durch die künstlichen Lichter der Städte – verborgen in Tälern oder hinter Bergen – erhellt. Die Landschaft verändert ständig ihr Gesicht: ob über die Jahreszeiten oder durch den Ausbau von Städten. Transformationen wie diese, werden von Peikwen Cheng ebenfalls überwiegend in nächtlichen Szenerien dokumentiert und kommentiert. Susan Dobson zeigt in ihrer Serie „Moonrise“ auch nächtliche Landschaften, die durch das Mondlicht beim ersten Blick romantisch wirken, beim genaueren Hinsehen diesen Eindruck aber durch uniforme Reihenhaussiedlungen, Gewerbegebiete oder brennende Scheunen konterkarieren. Durch Eingriffe in das Bild deckt Susan Dobson in der Serie „Retail“ die austauschbare und trostlose Struktur der meist in Stadtrandlagen gebauten großen Einkaufsmärkte auf. Für Veröffentlichungen in Bezug auf diese Ausstellung können Sie kostenfrei die Abbildungen verwenden, die Sie auf unserer Webseite http://infocusgalerie.com/de/presse downloaden können.
Ort: in focus Galerie bis: 2017-02-16
Künstler: Kilian Breier, Pierre Cordier, Esther Hagenmaier, Karl Martin Holzhäuser, Roger Humbert, Gottfried Jäger, Floris M. Neusüss, Wendy Paton , Jack Sal, Luigi Veronesi
Thema: Zur Eröffnung am 14.01.2017 von 19.00 – 21.30 Uhr spricht Prof. Dr. Gudrun Scholz, Kunstwissenschaftlerin. Öffnungszeiten: 17.01. - 16.02.2017: jeden Di. - Fr. 16 - 19 Uhr, Sa. 11 - 18 Uhr Licht, Schatten und Chemie Das Licht ist die wichtigste Voraussetzung für jedes fotografische Bild und entsprechend im Namen des Mediums manifest. Licht und Schatten waren und sind aber nie nur Voraussetzung für das endgültige Bild, sondern immer auch eine Herausforderung. In dieser Ausstellung der in focus Galerie geht es um Fotografie ohne Kamera – gestern und heute. Es ist „pure“ Fotografie, basierend auf dem ureigenen Prinzip von Licht und lichtempfindlichem Träger. Das Licht steht als Akteur im Mittelpunkt. Es spielt sowohl eine ideelle als auch formgebende Rolle: das Licht als Phänomen, als Kontrast zur Dunkelheit, als Thema und Motiv, sein Einfluss und seine unmittelbaren Auswirkungen auf Gegenstände und die verwendeten Materialien. Es ist der Moment des Zufalls, der für das Fotogramm, Luminogramm und Chemigramm gleichermaßen konstitutiv ist. Beim Verfertigen des Fotogramms sieht sein Schöpfer ausschließlich jene Seite der Objekte, die keine Spuren hinterlassen werden, bei Luminogrammen – operiert er zwar mit den Lichtquellen, ohne aber deren Wirkung im einzelnen abschätzen zu können und bei den Chemigrammen gestaltet - neben den Eingriffen des Künstlers - das Zusammenspiel von verschiedenen Chemikalien auf lichtempfindlichem Papier das Bild. Die ausdrucksstarken und faszinierenden Unikate entstehen nach zahlreichen Versuchen und aufgrund der langjährigen Erfahrung aller in dieser Ausstellung vertretenen Künstler. Die in der Ausstellung „Licht, Schatten und Chemie“ vertretenen Künstler, die alle über viele Jahre ihren eigenen künstlerischen Weg beschreiten, können durchaus als die maßgeblichen Vertreter der zeitgenössischen Fotogramm-, Luminogramm- und Chemigrammkunst gelten. Das Fotogramm und seine Künstler Als Fotogramm (Hagenmaier, Jäger, Neusüss, Paton) wird die direkte Belichtung von lichtempfindlichen Materialien wie Film oder Fotopapier im Kontaktverfahren bezeichnet. Das Ergebnis ist die Erzeugung eines negativen Schattens, der je nach Transparenz der Objekte auf dem Fotopapier variiert. Im Gegensatz zu Fotografien lässt sich durch Fotogramme kaum ein Hinweis nach Zeit und Raum ablesen, die Objekte werden aus ihrem Originalkontext genommen und verhindern eine traditionelle Lesart des Bildes. Dass das Fotogramm vor der Fotografie erfunden worden ist, liegt nahe und hat einfache Gründe. Man benötigt nicht das Gehäuse einer Kamera und auch kein Objektiv, weder beschichtete Platten aus Kupfer oder Glas, sondern nicht mehr als ein lichtempfindlich gemachtes Papier. Darauf werden Blumen und Blätter, Halme und Gräser oder andere Dinge gelegt, und für eine gewisse Zeit wird das Arrangement dem Sonnenlicht ausgesetzt, worauf die Gegenstände ihren Abdruck hinterlassen. Die undurchsichtigen Partien bilden sich nicht ab, die transparenten führen zu Grauwerten, die unbedeckten Flächen des Papiers verfärben sich unter dem Einfluss des Lichts dunkel. Es entsteht ein Unikat mit negativer Darstellung. Floris M. Neusüss entwickelt wie kaum ein anderer Künstler bis heute die altehrwürdige Technik der Fotogramme weiter und schafft dabei stets neue und faszinierende Ausdrucksformen. In Verbindung mit Doppelbelichtung, mehreren überlagerten Ansichten und Solarisation erzeugen Neusüss Bilder ein irritierendes Paralleluniversum der Realität. Die direkte Einwirkung von Licht und Körperlichkeit auf das Fotopapier schafft die Verwirrung zwischen scheinbarer Nähe zur Realität und gleichzeitiger Auflösung in bizarr fantastischer Unbestimmtheit. Die Motive im Fotogramm, so formuliert Prof. Klaus Honnef, erscheinen wie rätselhafte Geistererscheinungen. Licht und Schatten schaffen ein Klima des Geheimnisvollen. Die Bilderfindungen von Neusüss sind in dieser Technik immer Unikate, die im Herstellungsprozess genau kalkuliert und berechnet sind, in der Ausführung dann aber doch neue und überraschende Effekte bieten. In dieser Ausstellung werden Arbeiten aus seinen wichtigen Serien „Tellerbilder“, 1960er und 1970er Jahre, „Nachtstücke“ 1987 – 1994, „Barbie“ 1990er Jahre und „Pflanzen“ 1990er Jahre gezeigt. Neusüss wurde 1937 in Deutschland geboren, absolvierte ein Studium der Wandmalerei an der Werkkunstschule Wuppertal, der Fotografie an der Bayerischen Staatslehranstalt für Photographie in München und der Experimentellen Fotografie bei Heinz Hajek-Halke an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Seit 1960 beschäftigt er sich mit Fotogrammen. 1972 bis 2002 war er Professor für Experimentelle Fotografie an der Kunsthochschule Kassel. Seit 1961 wurde Floris M. Neusüss international in nahezu 200 wichtigen Museen und Galerien gezeigt und gesammelt. Zahlreiche Publikationen dokumentieren sein Schaffen. Gottfried Jäger „... entdeckt das Fotogramm als Möglichkeit, um nicht nur die Avantgarden im allgemeinen und Moholy-Nagy im besonderen ästhetisch-theoretisch zu erkunden, sondern zurück bis zu den Anfängen der Fotografie zu gehen, dies aber mit der klaren Intention, das, was dort zum Bild wurde, nun zur intellektuellen Anschauung zu machen. … Die Welt der Fotografie wird in ihre elementaren Einheiten zerlegt und dann neu montiert und in Serien übersetzt, die regelrechte experimentelle Versuchsreihen darstellen. Die Fotografie bleibt in diesem Durchgang nicht dieselbe, sondern steht am Ende verwandelt da: ein technisch-ästhetisch- intellektuelles Wunderland der Bilder, die doch ganz konkret sind. Sie sind Fotografien der Fotografie. Die Fotografie ist wieder zu einem Kosmos geworden und führt uns eine neu geordnete und anders konfigurierte Welt vor Augen. Die Fotografie wird nun im Wortsinn zur theoria, zur Anschauung. Sie zeigt uns eine andere Welt, ja ist eine andere Welt. “ (aus Bernd Stiegler, Gottfried Jäger: Der Fotograf der Fotografie – Laudatio zur Verleihung des Kulturpreises 2014 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh), Berlin, 7. März, 2014) Gottfried Jäger (geboren 1937 in Deutschland) wird als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Fotografie gesehen. Von 1973-2002 war er Professor an der Fachhochschule (FH) Bielefeld im Bereich Kunst tätig. Seine Tätigkeiten als Professor und seine grundlegenden Bücher über Abstrakte / Generative Fotografie bis zur Konkreten Fotografie schufen das theoretische Fundament für dieses spezielle Genre innerhalb der Kunst mit dem Medium Fotografie. Jägers Arbeiten können in vielen Sammlungen weltweit gesichtet werden, z.B. in der Sammlung des George Eastman House, Rochester; im Sprengel Museum, Hannover; im Museum Ludwig, Köln; in der Sammlung Peter C. Ruppert im Museum Würzburg; im Museum Folkwang, Essen; im Fotomuseum im Münchner Stadtmuseum, München; im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; in der Bibliothèque Nationale, Paris. Jäger lebt und arbeitet in Deutschland. Esther Hagenmaier (geboren 1975 in Deutschland) studierte von 1999 –2006 Freie Kunst an der HBKsaar, Saarbrücken und an der École des Beaux-Arts in Rennes (F) mit einem Diplom in Freier Kunst. Sie war Meisterschülerin von Sigurd Rompza. Das Grundthema ihrer Arbeiten ist der Raum bzw. unsere Wahrnehmung von Räumlichkeit. Bei den Fotogrammarbeiten benutzt sie geometrische Schablonen. Der Belichtungsvorgang ist recht diffizil, da die einzelnen Dreiecksschablonen perfekt aneinander anliegen müssen, damit keine Fugen entstehen. Dieses Ausrichten kann nicht im Licht überprüft werden. Im Ergebnis entstehen Arbeiten, die stark dreidimensional wirken. Die in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten stammen aus dem Jahr 2014. Seit 2006 wurde Esther Hagenmaier in vielen Ausstellungen und auf Kunstmessen gezeigt. Obwohl sie erst wenige Jahre künstlerisch tätig ist, kann sie schon mehrere Künstlerstipendien und zwei Kunstpreise vorweisen. Weithin gilt sie als vielversprechendes junges Talent. Wendy Patons Arbeiten wurden international in vielen Museums- und Galerieausstellungen gezeigt. Sie ist in wichtigen Sammlungen in den Vereinigten Staaten und in Europa vertreten, u.a. im Museé de la Photographie in Charleroi, Belgien, im James A. Michener Museum in den USA und in der Sammlung der Lumiere Brothers Center of Photography in Moskau. Die Bibliothèque Nationale, Paris erwarb von ihr gerade erst im Oktober 2016 6 Arbeiten, darunter drei Arbeiten aus der hier gezeigten Fotogrammserie. Sie arbeitet immer in schwarz-weiß, entweder auf Film oder direkt auf Silbergelatine Barytpapier. Sie erstellt oder vergrößert ihre Arbeiten in ihrer eigenen Dunkelkammer in New Jersey. Paton wurde in den USA geboren und lebt und arbeitet in New Jersey, New York und in Paris. Das Luminogramm und seine Künstler Luminogramme (Holzhäuser, Humbert, Breier, Veronesi) entstehen ohne Mitwirkung von Gegenständen und nur durch die Modulation von Licht auf lichtempfindlichem Papier und ergeben so ebenfalls in der Regel Unikate. Veronesi belichtete allerdings auch auf Film und erstellt so kleine Auflagen. Die Künstler operieren bei den Luminogrammen zwar mit den Lichtquellen, ohne aber deren Wirkung bis zum letzten Detail bestimmen zu können. Karl Martin Holzhäuser (geboren 1944 in Deutschland) ist neben Jäger und Humbert einer der ersten Vertreter der Konkreten Fotografie. Heute kreiert Holzhäuser ein neues Genre im Bereich der kameralosen Fotografie, welches Elemente eines genau geplantes Programms und eines kalkulierten Zufalls verbindet. Holzhäuser nennt diese Werke “Lichtmalerei” oder “painting with light”. Holzhäuser arbeitet komplett im Dunklen und bewegt die leuchtenden Farben mittels eines selbst gebauten „Farbpinsels“ mit der Hand auf dem Papier. Hellere und dunklere Farben ergeben sich auch aus dem Duktus, wie Holzhäuser den Farbpinsel bewegt. Arbeiten von Karl Martin Holzhäuser sind in zahlreichen Sammlungen u.a. im Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg; in der Artothek Kunstverein, Bielefeld; in den fotografischen Sammlungen der Städte Leinfelden und Detmold; im Marburger Kunstverein, Marburg; in der Peter C. Ruppert Sammlung im Museum im Kulturspeicher Würzburg; und in der Schupmann Sammlung vertreten. Roger Humbert (geboren 1929 in der Schweiz) ist ein Schweizer Pionier der Konkreten Fotografie. Seit den 1950er Jahren hat Humbert eine umfangreiche Sammlung an fotografischen Werken hervorgebracht. In seinen Fotoarbeiten löst er sich von Gegenständen und thematisiert die Fotografie als konkretes Objekt selbst, indem er Lichtquellen experimentell und inszenatorisch einsetzt. Seine Luminogramme sind von einer technischen Formgestaltung geprägt. Formelemente wie Schablonen, Lochkarten, Stanzabfälle werden in einer Lichtquelle so komponiert, dass sie rein auf ihre geometrischen Strukturen reduziert werden. Die Lichtführung entmaterialisiert sie und lässt sie vibrierend und schwingend erscheinen. Humberts experimentelle, kameralose Fotografie steht in Zusammenhang mit dichten Überlegungen, die ausgehend von Konstruktivismus und Existentialismus auf eine grundlegende Erneuerung der Fotografie und des Lebens zielen. Er gab sein komplettes Werk an die Fotostiftung Winterthur, die dort sein Werk wissenschaftlich erforscht und Ausstellungen organisiert. Im Frühjahr 2014 hatte Roger Humbert im Rappaz Museum in Basel eine Retrospektive seines Schaffens. Deshalb gibt es nur einzelne Werke aus seinen frühen Jahren von 1950 bis 1975 im Handel. Roger Humbert lebt und arbeitet in Basel, Schweiz. Kilian Breier wurde 1931 in Deutschland geboren und starb im April 2011 in Hamburg. Er absolvierte von 1952 bis 1953 ein Studium der freien Malerei an der École des Beaux-Arts in Paris und von 1953 bis 1955 ein Studium der Fotografik an der Staatlichen Schule für Kunst und Handwerk in Saarbrücken bei Hannes Neuner und Otto Steinert. Von 1959 bis 1962 war er Mitglied der Neuen Gruppe Saar, von 1961 bis 1966 Dozent an der Werkkunstschule in Darmstadt. 1966 wurde er als Professor für Fotografie an die Hochschule für bildende Künste Hamburg berufen und war dort von 1968 bis 1999 am Institut für Visuelle Kommunikation tätig. Breiers fotografische Arbeiten bewegten sich im Kontext der bildenden Kunst, immer auf der Suche nach den spezifischen Mitteln der Fotografie. Das Material in seinen Eigenschaften sollte für sich sprechen, die Eingriffe des Gestalters dabei offengelegt werden. In den Ergebnissen ergaben sich Ende der 1950er Jahre Verbindungen zu anderen Künstlern aus der Konkreten Kunst. Breier wurde schließlich 1960 von Otto Piene und Heinz Mack zur Teilnahme an der letzten Katalogproduktion der Gruppe Zero zur Ausstellung "Zero 3" in Mailand eingeladen. Luigi Veronesi (geboren 1908 in Italien, gestorben 1998) war ein italienischer Fotograf, Maler, Bühnenbildner und Filmregisseur. Er begann seine künstlerische Tätigkeit in den 1920er Jahren, indem er eine Ausbildung als Textilzeichner absolvierte. Mit zwanzig Jahren interessierte er sich für die Malerei, und er besuchte Kurse beim neapolitanischen Maler Carmelo Violante, damals Lehrer bei der Accademia Carrara in Bergamo, Italien. Im Jahr 1932 reiste er nach Paris und begegnete Fernand Léger. Seine ersten Werke,welche noch figurativ waren, wurden in der Galerie il Milione in Mailand vorgestellt. Später begann Veronesi die abstrakte Kunst zu erforschen. Im Jahre 1934 machte er eine gemeinsame Ausstellung mit Josef Albers in der Galerie Il Milione. Im gleichen Jahr wurde er Mitglied der Gruppe Abstraction-Création in Paris. Er experimentierte mit dem Konstruktivismus und übernahm die Bauhaus-Methode. Am 4. März 1935 nahm er an der ersten Gemeinschaftsausstellung der abstrakten Kunst Italiens im Atelier der Maler Felice Casorati und Enrico Paolucci in Turin teil. Die Teilnehmer unterschrieben das „Manifest der ersten Ausstellung über die abstrakte Kunst Italiens“. Luigi Veronesi war ein polyvalenter Künstler, der die verschiedenen Strömungen der Avantgarde Europas zu synthetisieren vermochte. Das Chemiegramm und Pierre Cordier Chemigramme (Chimigramme nach Cordier) sind eine primäre Form fotografischer Gestaltung und somit vergleichbar mit dem Fotogramm und dem Luminogramm. Es basiert auf der Reaktion von lichtempfindlichem Papier mit Entwickler und Fixierbad und somit auf fotochemische Verfahren. Es verbindet die Physik der Farbe (Firnis, Wachs, Öl) und die Chemie der Fotografie (lichtempfindliche Schicht, Entwickler, Fixierbad) - ohne Kamera, ohne Vergrösserer und bei natürlichem Tageslicht. Als Hauptvertreter gilt der Belgier Pierre Cordier, der 1956 das erste Chemigramm schuf und 1963 diesen Begriff urheberrechtlich schützen ließ. Ohne je eine Aufnahme gemacht zu haben, erzeugt Cordier Chemigramme allein durch die fotochemische Behandlung und Gestaltung lichtempfindlicher Papiere in der Phase der Entwicklung und Fixierung. Das Prinzip des Zufalls, das in seinen Werken immer einer große Rolle spielt, erlaubt ihm eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. 1958 folgte Cordier einer Einladung von Otto Steinert nach Saarbrücken, welcher später daraufhin notierte: „Die Chemigramme sind, ohne Zweifel, eine Station in der Entwicklung der gestalterischen Fotografie und ihrer Geschichte. Ein Maler kann kaum eine solche Präzision in den Strukturen und Farben haben wie in den Arbeiten von Pierre Cordier“. Seine Werke sind in vielen internationalen privaten, wie öffentlichen Sammlungen vertreten u.a. im Centre Georges Pompidou - Paris, im Musée national d’art moderne - Paris, im Musée d’Art moderne de Bruxelles - Belgien, in der Peter C. Ruppert Sammlung Konkreter Kunst im Museum im Kulturspeicher Würzburg und im Victoria & Albert Museum - London. Pierre Cordier (geboren 1933 in Brüssel) lebt und arbeitet in Brüssel, Belgien. Das Cliché Verre und Jack Sal Das Cliché Verre oder auch Glasklischeedruck genannt (Jack Sal) ist ein Gefährte des Fotogramms. Hierbei handelt es sich um ein Hybrid aus Fotogramm und Handzeichnung. Die Blätter sind Kontaktkopien auf lichtempfindlichem Papier von einem manuell angefertigten Bild/Gegenstand auf einer Glasplatte. Zur Herstellung eines Cliché verre wird meist eine Glasplatte mit einer lichtundurchlässigen Deckschicht (oftmals dunkle Farbe, Druckerschwärze) bestrichen. Sie kann obendrein hell eingefärbt und auf einen dunklen Untergrund gelegt werden, um den Entstehungsprozess besser überblicken zu können. Die Zeichnung ritzt man in die Beschichtung dieser Glasplatte. Beim Zeichnen erscheinen die Linien durch den freigelegten dunklen Untergrund schwarz auf weiß. An den gravierten Stellen wird die Platte lichtdurchlässig. Belichtet man diese Platte auf ein Fotopapier, erscheint die eingeritzte Zeichnung als positive, seitenverkehrte Linienzeichnung und kann auf diese Art fotochemisch vervielfältigt werden. Jack Sal (geboren 1954 in Connecticut, USA) ist seit den 1980er Jahren als Künstler für seine Installationen, Zeichnungen und Fotoarbeiten international bekannt. Er nutzt die Technik nicht, um gezeichnete Abbilder zu schaffen, sondern um das Verfahren selbst zu hinterfragen und transparent zu machen. Seine Arbeiten wurde gezeigt und gesammelt von Institutionen wie das Museum of Modern Art in New York, Haifa - Museum of Art in Israel, Museum Ludwig in Köln, Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt, Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg, Kunsthalle Bielefeld, Center for Creative Photography in Tucson – Arizona, National Museum in Di San Matteo Pisa, Italy. Jack Sal lebt und arbeitet in New York und in Italien.
Ort: in focus Galerie bis: 2016-12-22
Künstler: Emmanuelle Bousquet, Ville Kansanen, Arno Rafael Minkkinen
Thema: Selbstportraits gehören seit Langem zu den bevorzugten Bildmotiven von Künstlern. Die Frage, ob zeitgenössische Kunst und Fotografie, insbesondere im Zeitalter der massenhaften „Selfies“, noch in der Lage ist die spezifische Persönlichkeit eines Individuums einzufangen und abzubilden und der aktuelle Diskurs über Identitätskonstruktion als solche beschäftigen derzeit viele Künstler an den unterschiedlichsten Orten der Welt. Die Ausstellung "Selbstportrait als Konzept" in der in focus Galerie konzentriert sich auf die Strategien der Darstellung und Inszenierung des eigenen Ichs von drei Künstlern, die jeweils einen eigenen, ganz besonderen Stil entwickelt haben. In der Fotografie der Gegenwart eine bestimmte „Handschrift“ zu etablieren, erfordert Talent, kreative Ideen, Durchhaltevermögen und ein gutes Gespür für das Medium. Die Entwicklung eines eigenen Stiles bedeutet, Fotografien zu schaffen, die die eigenen Intentionen am besten ausdrücken, so dass ein Werk entstehen kann, das der eigenen Inspiration und Erkenntnis dient und auch für andere eine Offenbarung darstellt. Emmanuelle Bousquet, Ville Kansanen und Arno Rafael Minkkinen sind sowohl Fotografen als auch Künstler, die seit Jahren ein klares Konzept mit unterschiedlichen Ansätzen verfolgen und einen eigenen Stil mit überzeugenden Ergebnissen entwickelt haben. Arno Rafael Minkkinen, (*1945, finnischer Fotogaf, lebt und arbeitet in den USA) Seit über 40 Jahren setzt der finnisch-amerikanische Künstler Arno Rafael Minkkinen fotografisch in erster Linie seinen Körper ein, um surrealistische Ansichten des Menschen und der Natur ins Bild zu setzen. Die in focus Galerie zeigt in dieser Ausstellung eine Auswahl seiner frappierenden Natur- und Körperstudien, mit denen Minkkinen seit Jahrzehnten das Verhältnis von Mensch und Natur auf originelle und durchaus auch amüsante Weise auslotet. A. R. Minkkinen spielt mit Formen und mit Größenverhältnissen und hält seine Kreationen in faszinierenden Schwarzweißfotografien fest. Arno Rafael Minkkinen erhielt seinen Master of Fine Art (MFA) in Fotografie an der Rhode Island School of Design. Gegenwärtig ist er Professor für Kunst an der University of Massachusetts, Lowell und lehrt an der Aalto Universität in Helsinki. Zudem betätigt er sich als Kurator und Essayist. Die nicht nachbearbeiteten Selbstporträts in der Landschaft sind einem internationalen Publikum durch zahlreiche Bücher, Zeitschriften, Vorträge und über 100 Einzelausstellungen weltweit bekannt. 2006 wurde Minkkinen mit dem Finnish National Art Prize in Photography, 2013 mit dem Lucie Award for Achievement in Fine Art und 2015 mit dem John Simon Guggenheim Memorial Foundation Fellowship ausgezeichnet. Er ist in vielen bedeutenden Sammlungen in Museen weltweit vertreten. Ville Kansanen (*1984, Espoo, Finland, lebt und arbeitet in San Francisco). Wir zeigen den in Deutschland noch nahezu unbekannten jungen Fotografen mit einer Auswahl seiner Arbeiten aus seiner jüngsten Serie „The Procession of Spectres“, die im Jahr 2015 entstanden ist. Die Bilder schaffen ein komplexes Spannungsgeflecht zwischen majestätischer Landschaft, surrealer Struktur, dem Selbst des Künstlers und einer erhabenen Stille. Das Werk Kansanens konfrontiert den Zuschauer mit der scheinbaren Unendlichkeit und Übermächtigkeit einer ursprünglichen Natur. Diese wird zur Projektionsfläche für Reflexionen über die menschliche Existenz, um rückbezüglich eine emotionale Beziehung zwischen diesen beiden Entitäten zu erschaffen. Das Gefühl von Einsamkeit und Isolation, das die Bilder ausstrahlen, enthüllt jedoch keine endgültige Hoffnungslosigkeit, sondern mündet in einer tröstenden Melancholie. Der Fotograf Ville Kansanen hat in verschiedenen Ausstellungen in New York, Los Angeles, New Orleans, San Diego, Lexington, Fort Collins, London, Berlin und Athen seine Arbeiten gezeigt. Darüber hinaus wurde sein Werk 2015 mit dem "Lucie Award for Discovery of the Year" und dem "International Photography Award as Fine Art Photographer of the Year" ausgezeichnet. Neben der Zentralstellung des physischen wie symbolischen Körpers spielen viele Fotografinnen mit Geschlechterkonzeptionen und den damit verbundenen Fragen nach der eigenen Identität. Wie wird der eigene weibliche Körper vor der Kamera präsentiert? Welche Normen sind damit verbunden? Auch Emmanuelle Bousquet (lebt und arbeitet in Paris) erforscht in ihren Fotografien diese Fragen. In der hier gezeigten Serie „Illusionen“ von 2010 posiert und fotografiert sie sich in verschiedenen Rollen mit unterschiedlichen Charakteren. Wenn man sich die Serie „Illusionen“ von Emmanuelle Bousquet genauer ansieht, erkennt man, dass ihre Selbstportraits etwas wirklich beängstigendes beheimaten. Es geht eine gewisse Brutalität von Ihnen aus, als würden sie sagen: „Macht das Licht aus. Lasst mich nicht alleine im Dunkeln.“ In diesem Austausch zwischen dem Mädchen, das sich selbst anschaut, das, welches uns betrachtet und derjenigen, die wir wahrnehmen, finden wir das klare Werk der Verführung. Was vollkommen genügen würde, um eine faszinierende Reihe formaler Schönheit zu kreieren. Dennoch lässt sie uns darüber hinaus, mit jeder Falte und jeder Geste, in die geflüsterten Geheimnisse eines Kindes, eines Jugendlichen, eine junge Frau hineinhorchen. Sich selbst zu fotografieren, heißt sich selbst in Gefahr zu begeben. Auch wenn ihre Porträts extrem konstruiert sind, sprechen sie, paradoxerweise, von der Notwendigkeit los zu lassen Nachdem Emmanuelle Bousquet die Schule für Journalismus in Paris mit Diplom abschloss, besuchte sie die UCLA in Los Angeles und absolvierte ein Programm am SPEOS Photography Institute in Paris. In 2004 traf Emmanuelle den Fotografen Antoine d’Agata, der ihr vorschlug, sie solle ihren Weg mit Selbstportraits vertiefen und weiter verfolgen. “Mein eigenes Modell zu sein, erlaubt mir, jedes Detail der Fotografie zu kontrollieren und eins zu werden mit dem Bild. Dies meint nicht, sich selber zu glorifizieren, sondern es dient dazu, einen Weg zu finden, meine Gedanken auszudrücken, mein Körper wird zum Instrument meines Geistes.“ Das Resultat ist ein ästhetisches und symbolbeladenes Konzept einer Selbstinszenierung, welches zum wesentlichen Merkmal ihres fotografischen Stils geworden ist. Öffnungszeiten: 08.11.2016 bis 05.12.2016 Di. - Fr. 16:00 bis 19:00 Uhr, Sa. 11:00 bis 18:00 Uhr 06.12.2016 bis 22.12.2016 gerne nach telefonischer Vereinbarung 0177 3202913
Ort: in focus Galerie bis: 2016-05-07
Künstler: Eve Arnold (Magnum), George Barris, Bruno Bernard / Bernard of Hollywood, Edmund Clark (Fotograf bei 20th Century Fox), Andre de Dienes, Elliott Erwitt (Magnum), Arnold Newman, Lawrence Schiller, Sam Shaw, Bert Stern
Thema: Marilyn Monroe (geboren 1. Juni 1926 in Los Angeles, Kalifornien als Norma Jeane Mortenson, kirchlich registrierter Taufname Norma Jeane Baker; † 5. August 1962 in Brentwood, Los Angeles) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, Fotomodell, Sängerin und Filmproduzentin. Sie wurde in den 1950er Jahren zum Weltstar, ist heute eine Filmikone und zählt zu den archetypischen Sexsymbolen des 20. Jahrhunderts. In der Ausstellung werden ca. 70 Original - Fotografien berühmter Fotografen gezeigt, mit Aufnahmen ab 1945 (damals noch Norma Jean) bis kurz vor ihrem Tod 1962 (Bert Stern „The last sitting), darunter sehr seltene Aufnahmen u.a. frühes Reklamefoto für eine Schokoladenfabrik zum Valentinstag; Marilyns erstes Titelfoto eines US Magazins (Romance), der legendäre „flying Skirt“ (von Elliott Erwitt und Bernard of Hollywood) zum Film „7 year itch“, sehr seltene private Aufnahmen über Marilyn von Arnold Newman und Bilder der legendären Poolszene von Lawrence Schiller. Eve Arnold (Magnum) George Barris Bruno Bernard / Bernard of Hollywood – Edmund Clark (Fotograf bei 20th Century Fox) Andre de Dienes Elliott Erwitt (Magnum) Arnold Newman Lawrence Schiller Sam Shaw Bert Stern Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 104 Seiten und etwa 65 meist ganzseitigen Abbildungen und einem Text von Andreas J. Mueller, Direktor des Deutschen Fotomuseums, Markkleeberg/Leipzig. Der Verkaufspreis beträgt 10 €. Öffnungszeiten: 11.04.16 bis zum 07.05.16 Di. - Fr. 16 – 19 Uhr, Sa. 11 – 18 Uhr bis zum 30.06. gerne nach Vereinbarung
Ort: in focus Galerie bis: 2015-12-22
Künstler: 35 Künstler
Thema: Kann man Liebe fotografieren? Lassen sich Emotionen, menschliche Regungen und Gefühle so einfach auf Film oder Platte bannen? Die Fotografie ist ein Kind des positivistischen, rationalen Zeitalters. Als neues, technisches und quasi »selbsttätiges« Verfahren war sie angetreten, die äußere, dinghafte Welt möglichst schnell und verlässlich sprich: objektiv zu erfassen. Nicht um Kunst ging es, jedenfalls zunächst, sondern um Beweismittel. Die Rede ist vom indexikalischen Charakter der Fotografie. Ungeachtet der Tatsache, dass sich auch Fotos inszenieren, manipulieren und verändern lassen: Am Anfang steht immer ein Gegenstand, der Licht reflektiert und so auf einer Schicht seine Spuren hinterlässt. Und Emotionen? Gefühle? Das große Thema Liebe, ohne das – zum Beispiel – die Literatur kaum denkbar ist? Spätestens seit dem Surrealismus wird die Möglichkeit diskutiert, auch die nicht dinghafte Welt fotografisch zu erfassen. Bilder als Symbole, als Zeichen. In diesem Sinne wurden und werden auch und gerade Emotionen auf allerdings sehr unterschiedliche Weise in Fotografien übersetzt. In Bilder, die nicht zuletzt das zentrale Thema Liebe spiegeln. Im Rahmen einer ambitionierten Gruppenausstellung hat die Kölner Galerie in focus Arbeiten internationaler Kamerakünstler zusammengetragen, über 60 Exponate, die sämtlich um das Thema Liebe kreisen. Wohlgemerkt, es geht nicht um den Akt, obwohl Erotik nicht ausgeschlossen ist. Es geht um Bildformeln, die auf sehr unterschiedliche, mitunter komplexe Weise die Liebe als große Emotion thematisieren. Dabei spannt sich der Bogen von Liebespaaren, im Geist der Photographie humaniste im Paris der 1950er-Jahre einfühlsam erfasst (Robert Doisneau, Willy Ronis) bis hin zu inszenierten Fotos, die die Verbundenheit mit einem Partner oder dem eigenen Kind belegen (Abe Frajndlich, Will McBride). Homoerotische Liebe (Greg Gorman, Jeanloup Sieff) bleibt ebensowenig ausgeklammert wie Zuneigung vor prekärem Hintergrund (Bruce Davidson) oder Liebe als Lust, mit Verve vorgetragen (Thomas Karsten). Schon eine Geste (René Groebli), ein Lachen (Thomas Hoepker), ein kesser Blick (Frank Horvat) können Liebe ausdrücken. Es ist eine breite Skala visueller Möglichkeiten, über die sich hier das Thema Liebe offenbart, wobei neben den genannten Namen u.a. als weitere Künstler auch Eve Arnold, Ilse Bing, Elliott Erwitt, Ben Fernandez, Mary Ellen Mark, Marc Riboud, Jan Saudek, Jeanloup Sieff oder Karin Szekessy in der Schau vertreten sind. Ausstellung vom 25.10.2015 bis 22.12.2015 Eröffnung mit einer Einführung von Hans Michael Koetzle am Samstag, den 24.10.2015 um 18 Uhr. Es erscheint ein Katalog mit 88 Seiten und Text von H. M. Koetzle. Öffnungszeiten: 25.10. - 22.11. Dienstag – Freitag von 16 – 19 Uhr, Samstag von 11 – 18 Uhr, vom 23.11. bis zum 22.12. gerne nach telefonischer Vereinbarung.
Ort: in focus Galerie bis: 2015-10-10
Künstler: William Ropp
Thema: Ausstellung vom 22. August bis zum 10. Oktober 2015 Eröffnung Freitag, den 21. August 2015 von 18-21 Uhr. Der Künstler ist zur Eröffnung anwesend. In dieser 3. Einzelausstellung, die die in focus Galerie dem international bekannten Fotokünstler William Ropp widmet, zeigt die Galerie etwa 45 Arbeiten aus Ropps neuester Serie mit Menschenbildern aus Äthiopien, die zum ersten Mal auf der AIPAD (wichtige Fotomesse in New York) im April diese Jahres dem internationalen Publikum mit großem Erfolg vorgestellt wurde. William Ropp gelingt in dieser Serie ein ganz eigener Grenzgang zwischen Naturalismus und Künstlichkeit, zwischen der Wiedergabe von Mensch mit Natur und Stilisierung. Die Menschen aller Generationen in Ropps Werken blicken den Betrachter meist direkt an. Die enorme Ausstrahlung der Protagonisten zieht den Betrachter magisch in seinen Bann. Die Äthiopier in Ropps Bildern wirken verletzlich und eindrucksvoll in sich gekehrt aber gleichzeitig auch stark und voller Selbstbewusstsein. Die eigentümliche Einbettung des Menschen in fremde Landschaften und Pflanzenwelten führt zu geheimnisvollen Bildern voller Rätsel. Die ausgewogene Komposition, gezielt eingesetzte Lichtakzente, die raffiniert nuancierte Farbigkeit und der subtile Einklang zwischen Form und Inhalt verleihen den Fotografien eine überzeugende Dichte. William Ropp zeigt das vermeintlich Unabbildbare, die starke Kraft der Gedankenwelten. Das Zusammenführen des Abbildhaften und des Imaginären prägen den Charakter seiner wieder erkennbaren künstlerischen Handschrift. Öffnungszeiten: vom 22. August bis zum 18. September 2015 Di. - Fr. von 16-19 Uhr, Sa. von 11-18 Uhr vom 19.09. bis zum 10.10. gerne nach telefonischer Vereinbarung (0221 1300341) Besuchen Sie uns auch auf unserem Stand auf der nächsten ART.FAIR in Köln (22.9.- 27.9.2015) Pressebilder zum Download auf unserer Webseite: www.infocusgalerie.com/de/presse
Ort: in focus Galerie bis: 2014-12-20
Künstler: Gilbert Garcin, Peikwen Cheng
Thema: Die Galerie setzt in dieser Doppelausstellung die Arbeiten des renommierten, französischen Fotokünstlers Gilbert Garcin mit den Arbeiten des jungen, chinesischen Fotografen Peikwen Cheng in einen spannenden Dialog. Die Ausstellung wird am Samstag, den 08.11.2014 von 18 Uhr - 21 Uhr eröffnet. Gilbert Garcin wurde 1929 in La Ciotat, Frankreich geboren und lebt in Marseille. Erst nach seinem Rückzug aus dem Geschäftsleben entdeckte er 1993 für sich die Fotografie. Mittlerweile wurden schon sechs Fotobücher mit seinen Arbeiten produziert. Er ist in zahlreichen internationalen Ausstellungen vertreten und auf Fotofestivals und Messen in ganz Europa präsent. In Deutschland wird er vertreten durch die in focus Galerie, Köln. In den mitunter ironischen Selbstinszenierungen des Fotografen Gilbert Garcin scheint die gesamte Bandbreite der menschlichen Komödie angelegt zu sein. Jede seiner minimalistisch gestalteten Fotografien gleicht einem theatralischen Akt auf der obskuren Bühne des Lebens. Gilbert Garcin ist nicht nur gleichzeitig Regisseur, Bühnenbauer und Fotograf seiner Inszenierungen, sondern zugleich auch der Hauptprotagonist seiner Bilder. Es gibt kaum ein Foto von Garcin, auf dem er selbst nicht zu sehen ist. Stilisiert zu einer Allerweltsfigur in der Tradition eines bieder-komischen Monsieur Hulot durchläuft Garcin seine eigenen Odyssee, in der Gesellschaftskritik, Humor und eine starke Sensibilität für alltägliche Geschichten bestimmend sind. „Hinter meinen Bildern liegen aber keine zu Ende geschriebenen Geschichten“, betont der Künstler, „ich versuche lediglich Räume zu schaffen, in die der Betrachter seine eigenen Vorstellungen projizieren und sein eigenes Abenteuer erfinden kann.“ (Auszüge aus Schwarzweiss Magazin #53, 2006) Peikwen Cheng wurde 1975 im Staate New York geboren, sein Vater stammt aus dem Beijinger Tongzhou, seine Mutter aus Chongqing. Ausgebildet zunächst an der Stanford University in Produktdesign, wohnte er vorübergehend in Taipei, Helsinki und San Francisco, studierte später an der Qinghua-Universität in Beijing und lebt und arbeitet seit 2007 als Fotograf und Designer in Beijing und New York. Strände, Wüsten und karge Einöden scheinen die ästhetische Faszination Chengs auszumachen. Begeistert spricht er aber vor allem von den sich ballenden Energien einzelner oder auch vieler Menschen, die ihren autarken, meist nur im Augenblick ausgedrückten Visionen nachgehen. Alles begann im Jahr 2000, als Peikwen sich mit seiner Kamera zum Festival Burning Man der kalifornischen Experimentalkunst-Community in die Black Rock Desert nach Nevada aufmachte. Dort entsprang seine Idee des Einfangens anderer und Generierens eigener Wunschträume, von privaten Momenten in öffentlichen Räumen in spontaner Kollaboration. Er nennt es „Lost and Found“, das sind im Hintergrund die Weite, im Vordergrund die Verbildlichung der gelebten Illusionen und ihrer Geschichten. Es gehe in allen seinen Arbeiten um Veränderungen, so Cheng, .das Leben ist in ständiger Entwicklung mit all seinen Vor- und Nachteilen, multiplen Perspektiven. Ich möchte es verstehen, es vergegenwärtigen und die entstehenden Energien fixieren. (Autorin: Stefanie Thiedig) Öffnungszeiten: vom 9.11. bis zum 31.11.: Di – Fr 16 – 19 Uhr, Sa 11 – 18 Uhr vom 1.12. bis zum 20.12.: gerne nach telefonischer Vereinbarung
Ort: in focus Galerie bis: 2014-10-26
Künstler: Thomas Hoepker
Thema: Thomas Hoepker, 1936 in München geboren, lebt seit 1976 in New York City. Als Student der Kunstgeschichte und Archäologie errang Hoepker erste Auszeichnungen beim Wettbewerb „Jugend fotografiert“ auf der Photokina. So war die Laufbahn vorgezeichnet und er begann nach dem Studium in München regelmäßig für Zeitschriften zu arbeiten. Von 1964 an war Hoepker als Fotoreporter u. a. für den „Stern“ tätig. Seit 1989 ist er Vollmitglied der legendären Agentur Magnum Photos, von 2003 bis 2007 war er ihr Präsident. Hoepkers Bilder, engagiert und der Wahrheit verpflichtet, aber nie voyeuristisch oder verletzend, stehen für ungeschönte Dokumentarfotografie.
Ort: in focus Galerie bis: 2014-05-31
Künstler: Karin Székessy
Thema: Karin Székessy (geb. 1938, Essen) nähert sich in ihrer Arbeit zahlreichen Sujets an: Ob Akt, Stillleben,(Selbst-)Portraits, Landschaften oder Hunde – ihr Gefühl für Eleganz und formale Perfektion lässt dieBilder zu Fiktionen, die Realität zu Zeichen werden. „Alle ihre Bilder sind schmeichelnde Provokation,gepaart mit dem Element der versteiften Posen einer aufregend festgehaltenen Bewegung.“ (Prof. L. Fritz Gruber, April 1988). Székessy arbeitete häufig mit ihrem 2010 verstorbenen Ehemann Paul Wunderlich zusammen. Besonders zahlreiche Aktfotografien entstanden aus dieser Werkkorrespondenz. Sie fotografierten hauptsächlich „gefundene“ Frauen, keine Models. Die Bilder zeugen von einem unverkrampften, selbstverständlichen Umgang mit den Frauen. Die Selbstbezogenheit der Modelle, ohne rivalisierende Zurschaustellung, lässt keinen Raum für plumpen Voyeurismus und ihre Stilisierung und Abstraktion wirkt der Banalität der bloßen Nacktheit entgegen. Es ist eher ein spielerischer und lustvoller Umgang mit Frauenkörpern und ihrer Darstellung. Auffällig ist auch die bewusste Inszenierung, eine absichtliche Künstlichkeit statt einer vorgeblichen Natürlichkeit. Man sieht Verfremdungen, Farbexperimente, verzerrte Perspektiven und verdeckte Gesichter, die ganz im Kontrast zu ihren frühen Arbeiten als Reportagefotografin stehen. Székessys Bilder verleihen den Eindruck einer eigentümlichen Melancholie, einer Faszination für das Fremdartige und Geheimnisvolle. Seit den 60er Jahren fotografiert Karin Székessy poetisch mysteriöse Akte, kompositorisch exakte Straßenszenen und traumartige Inszenierungen. Sie findet und erfindet Bilder, macht jegliche Umgebung zu ihrem Atelier und damit gelingt Székessy der Übergang zwischen Malerei und Fotografie, dem Malen mit Licht.
Ort: in focus Galerie bis: 2014-04-26
Künstler: Hans-Jürgen Raabe
Thema: Zur Ausstellungs-Eröffnung am 8. März 2014 um 19 Uhr möchten wir Sie und Ihre Freunde herzlich einladen. Der Fotograf wird anwesend sein. Zur Eröffnung spricht Prof. Dr. David Galloway. Prologartig sind die Stills als ortsbezogene Arbeiten allen Portraitreihen von Hans-Jürgen Raabe vorangestellt und somit fester Bestandteil des künstlerischen Konzepts seines Langzeitprojekt "990 FACES". Die Kölner in focus Galerie widmet den Stills nun vom 8. März bis zum 26. April 2014 erstmals eine umfassende Ausstellung. Anders als bei den seriell angelegten Portraits der Serie 990 FACES hat Raabe mit seinen bisher entstandenen Stills klar voneinander getrennte Einzelwerke geschaffen. Mit den Stills gibt der Fotograf deutlich mehr von sich und seiner künstlerischen Handschrift preis. In meditativen Szenenbildern gelingt es ihm, leicht und beinah spielerisch, das Ephemere einzufangen. Die oft rätselhaften, unkonventionellen, aber gleichzeitig doch exakt bestimmten Bildkompositionen kondensieren Vorgefundenes zu stilllebenhaften Momentaufnahmen der von Raabe bereisten Orte.
Ort: in focus Galerie bis: 2014-02-26
Künstler: Marc Riboud
Thema: Einige der wichtigsten Arbeiten von Marc Riboud entstanden in China während der Tage hinter dem eisernen Vorhang. Die Fotografien zeigen das Leben unter der Herrschaft der geschlossenen kommunistischen Gesellschaft von Mao Zedong. Eine weitere Reihe von wunderbaren Riboud Fotografien entführt uns in das Japan der Nachkriegsjahre und dokumentiert, wie Japans Kultur, im Gegensatz zu China, aufgrund seiner westlichen Orientierung eine gänzlich andere Entwicklung nahm. Riboud war einer der ersten westlichen Fotografen in China nach der Kulturrevolution und fuhr in einem Auto von Alaska bis Mexiko. Ab 1975 war er für zwei Jahre Vize-Präsident von Magnum in Paris. 1979 verließ er die Agentur und ging wieder in den Nahen und Fernen Osten. Heute gehört Riboud zu jenen Vertretern seines Fachs, die ihre Fotos neben der publizistischen Tätigkeit für Zeitungen und Zeitschriften weltweit in unzähligen Ausstellungen in Museen und Galerien präsentieren konnten, darunter in der Barbican Art Gallery in London, im ICP in New York und im Art Institute of Chicago. Darüber hinaus hat Riboud mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht, die von etlichen Kritikern als Klassiker des künstlerischen Fotojournalismus angesehen werden. Heute lebt der Fotograf wieder in Paris. Marc Riboud ist einer der letzten lebenden, großen französischen Meister des Fotojournalismus. China & Japan in 50s and 60s In focus gallery shows photographs from China during the days of the iron curtain, some of Riboud’s most valuable works, which captured the life under the rule of Mao Zedong’s closed society. Marc Riboud is one of the very few photographers who did an intense portrait of Chine at that time. In real contrast to this, there will be a wonderful set of photographs depicting Japan’s westernization after the war, which was responsible that things and culture in Japan changed so rapidly. Öffnungszeiten: bis zum 08.02.2014 Di. – Fr. 16 – 19 Uhr, Sa. 11 – 18 Uhr 09.02.2014 bis zum 26.02.2014 gerne nach Vereinbarung: 0177 3202913
Ort: in focus Galerie bis: 2013-07-20
Künstler: Jan Saudek
Thema: Best of Jan Saudek Kolorierte unikate Silbergelatine Prints 1966 – 2000 Der wohl berühmteste tschechische Fotograf Jan Saudek, geb. 1935, widmet sich vor allem der inszenierten erotischen Fotografie und seine schwarzweiß-, seit 1977 handkolorierten Fotografien haben eine typische unverwechselbare Handschrift. Häufigstes Sujet seiner Fotografie sind der weibliche Körper, das Altern, Rollentausch in der Mann – Frau Beziehung und erotische Fantasien. In den Anfängen seines Schaffens befasste er sich auch mit der Thematik der Kindheit mit dem Augenmerk auf die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern. Heute gehört Saudek zu den international bekanntesten Aktfotografen. Mit seinen märchenhaft poetischen Kompositionen, mit seinen häufig pastellfarben kolorierten Schwarzweißbildern hat Saudek alle politischen Irrungen und Wirrungen seines tschechischen Heimatlandes überlebt. Seine Bildsprache ist kräftig, um nicht zu sagen deftig, sie erinnert mit ihren Lustbarkeiten an mittelalterliche Genredarstellungen oder barocke Mythologien - und daraus bezieht sie auch ihre zeitlose Kraft. Seine Geschichten spielen in morbider Hinterhofatmosphäre, in der man jederzeit das Auftauchen eines Hausmeisters, eines moralischen Saubermanns, befürchtet. Saudek ist eine Art Saubermann, allerdings einer, der aufräumt mit der doppelzüngigen Tabuisierung der in geheimen Dunkelkammern ausgetragenen Obsessionen. Saudek "wäscht seine schmutzige Wäsche in der Öffentlichkeit" - wie er selbst sagt. Ganz persönliche Erlebnisse haben seine Bilder geprägt: Die nachhaltige Begegnung mit der legendären Fotoausstellung "The Family of Man" gehört ebenso dazu wie die Erfahrung, als Zwilling nur knapp den schrecklichen Experimenten des KZ-Arztes Dr. Mengele entgangen zu sein. 25. Mai bis 20. Juli 2013 Öffnungszeiten 25. Mai bis zum 15. Juni 2013 - Dienstag bis Samstag von 16.00 – 20.00 Uhr, bis zum 20. Juli nach telefonischer Vereinbarung.