Ort: Jens Goethel bis: 2021-07-04
Künstler: Ulrich Jennessen
Thema: Soft Opening: Do. 24.06.21 von 16-21 Uhr Fabrik der Künste Kreuzbrook 12 | 20537 Hamburg Mo – Fr 15 – 19 Uhr | Sa – So 11 – 19 Uhr Zur Ausstellung erscheint ein Katalog Mit einer assoziativen Wahrnehmung, einer unglaublichen Sensibilität hört Ulrich Jenneßen auf sein Material, hört solange zu, bis er seine mögliche künstlerische Verwendung verstanden hat. Da steckt eine große Liebe zu Material, zu verbrauchten Dingen drin, die andere gar nicht sehen oder als nutzlos und überflüssig übergehen. Und hört man dann die Geschichten, die er zu jedem seiner Bilder oder Skulpturen erzählt, die langen Wege und Prozesse, bis sich die Dinge so ergeben, ihren Platz im künstlerischen Arrangement finden, wie er und das Holz oder Stein, die Farbe es für angemessen halten, dann erahnt man etwas von der Intensität dieser Auseinandersetzung. In seiner aktuellen Ausstellung zeigt der Hamburger Künstler Ulrich Jenneßen 36 Arbeiten, die den in der globalisierten Welt verkapselten Menschen in den Mittelpunkt seiner Aussage rücken. Digital bearbeitet überraschen seine auf Büttenpapier gedruckten Prints in ihrer farblichen Unmittelbarkeit und formalen Ausschnitthaftigkeit. Klassisch akademisch ausgebildet, manipuliert der Künstler unter Einsatz aller Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung seine von der Emotion gesteuerten Ideen. Spuren von Jenneßens künstlerischen Experimenten in den Genres Fotografie, der Malerei werden als fotografische Vorlage für den weiteren Kreationsprozeß verarbeitet .In dem Anliegen, sich den Problemen der Zeit zu widmen, stehen seine neu entstehenden Formwelten der technischen und faktenorientierten Welt gegenüber. Gesetze der klassischen Bildkomposition werden in Jenneßens ‚multiforms’ mit Absicht völlig durcheinander gebracht, um Gefühltes besser sichtbar zu machen. Großen optischen Reiz üben die dramatische Liniengefüge, sattleuchtenden Farbfelder und Formationen aus einzelnen Pixeln seiner medialen Arbeiten aus und stellen ganz neue Anforderungen an die Wahrnehmung. Neben aller künstlerischen Raffinesse will der Künstler aufmerksam machen auf den von immer mehr äußeren Einflüssen abhängigen Menschen, mit den Folgen von Globalisierung und allgemeiner Weltbeschleunigung in Konflikt stehend, sich von seinen eigenen Bedürfnissen entfremdend.
Ort: Jens Goethel bis: 2018-05-21
Künstler: Marcello Togni | Fotografie
Thema: Fotografie von Marcello Togni Jazz-Konzert mit Franco Ambrosetti & Vladyslav Sendecki Ausstellung vom 10. bis 21. Mai 2018 Eröffnung am Mittwoch, dem 9. Mai 2018 um 19 Uhr Begrüßung: Horst Werner | Einführung & Talk: Sarah Seidel (Jazz / NDR Info) Konzert von Franco Ambrosetti (Flügelhorn) & Vladyslav Sendecki (Piano) am Donnerstag, dem 10. Mai 2018 um 20 Uhr | Eintritt: 20 Euro Zweisprachige Lesung aus der Autobiografie von Franco Ambrosetti »Zwei Karrieren, ein Klang« / »la scelta di non scegliere« am Freitag, dem 11. Mai 2018 um 19 Uhr | Eintritt frei Italienisches Original: Franco Ambrosetti | Deutsche Übersetzung: Roland Spiegel Fabrik der Künste | Kreuzbrook 10 –12 | 20537 Hamburg Ausstellung geöffnet Di bis Fr, 15 –19 Uhr | Sa und So, 12 –18 Uhr »Das Leben an sich ist fantasievoller als die Menschen«, sagt Marcello Togni, seit mehr als 20 Jahren Fotograf in den Straßen von Paris. Er hält das Alltägliche, Zufällige mit der Kame- ra fest, besser könnte es nicht inszeniert werden. Togni ist der diskrete Beobachter an der Hausecke, im Szenelokal, hinter den Autos, am Schaufenster oder vor den abgerissenen, übermalten Plakaten, die in der fortschreitenden Veränderung, Übermalung oder Zerstörung durch Wind, Wetter und Menschen zu neuen Motiven werden. Paris – seit jeher die Stadt der Verliebten, die Stadt der Philosophen, Literaten, Künstler, Musiker, Architekten, Modedesigner und Bohémiens. Eine internationale Metropole mit Menschen jeglicher Couleur aus aller Herren Länder. Pulsierendes Leben in den Quartiers mit den unendlich vielen Cafés, Restaurants, Bars, Galerien, Museen und Geschäften. Marcello Togni ist der Suchende im Fluss der Großstadt. Hinter jeder Ecke wartet Neues, Unbekanntes, Spannendes, Lebendiges. Eine Übereinstimmung von Fotografie und Musik. Auch der Jazzmusiker weiß nicht genau, was kommt – die nächste Note, die nächste Melodie, der nächste Akkord, das nächste Solo. Er baut auf die musikalischen Strukturen, die seinem Solo unterliegen, er spürt den Rhythmus und die Energie. Der Trompeter drückt die Ventile seines Instruments, der Fotograf den Auslöser. Der Jazz und die Großstadt – hier die Kunstform, da der Lebensraum, in dem diese Kunst- form blüht. Bei Marcello Togni wird beides zur »Songcity«. Wenn Fotografie und Jazz im Rahmen der Ausstellung »Urban Moments« in der Fabrik der Künste in Hamburg aufeinandertreffen, dann ist das eine Familienangelegenheit. Franco Ambrosetti ist der Stiefvater von Marcello Togni. Mit ihm kommt ein international bekannter Jazztrompeter zum Konzert in die Hamburger Fabrik der Künste. In Lugano als Sohn des Schweizer Industriellen und Jazz-Saxofonisten Flavio Ambrosetti geboren, hatte Franco Ambrosetti zwei Karrieren im Blick: die des Unternehmers und die des Jazz-Musikers. Er hat sich nicht für das eine oder das andere entschieden, sondern für beides. Seine Kreativität und die Kunst der Improvisation haben ihm stets den Weg durch seine Aufgaben als Firmen-Chef und als Jazzmusiker geleitet. In der Fabrik der Künste wird Franco Ambrosetti am Piano begleitet vom polnischen Pianisten Vladyslav Sendecki, der seit mehr als 20 Jahren der NDR Bigband angehört. Er wird bei dieser Gelegenheit auf einem Steinway SPIRIO Flügel spielen. SPIRIO ist das neue, hochauflösende Player Piano aus dem Hause Steinway & Sons, das mit einer Musikbibliothek von über 1800 Titeln aus Jazz, Pop und Klassik ein unvergleichliches Musikerlebnis bietet.
Ort: Jens Goethel bis: 2016-09-11
Künstler: Bodo Baumgarten
Thema: Seit der frühesten Jugend und seiner erlebten Flucht in einem Schiffsbauch hat es Bodo Baumgarten (*1940 in Gotenhafen) immer wieder hingezogen zum Meer, der Ostsee, zu den wechselnden Stimmungen der Gewässer von allen Tages- und Jahreszeiten. Die Atmosphäre des Wassers und seiner Umgebung hat der Künstler durch die verschiedensten Mittel einzufangen versucht: die Zeichnung, die Öl- und Aquarellfarbe, die gefaltete und manuell geformte Pappe und das Papier. Immer stärker gingen über den jahrelangen Schaffensprozess hinweg die Materialien bei der Bildfindung miteinander eine Verbindung ein. In der aktuellen Ausstellung zeigt Bodo Baumgarten eine ganze Fülle an klein- und großformatigen Werken, die allesamt vom Meer erzählen. Es sind viel eher Objekte, die sich in großer erzählerischer Poesie im gesamten Raum ausbreiten und untereinander in Kommunikation treten, auch wenn jedes einzelne Werk für sich zu stehen vermag. An seinen Wohnorten Paris, Köln und Hamburg beobachtet der Künstler die stark strömenden und sich immer wieder biegenden Flüsse, die Zubringer des Meeres, die Menschen in Verbindung mit dem Wasser und an dessen Ufern. Nicht jedes Motiv wird direkt vor der Natur erarbeitet, manche Idee verselbständigt sich später im Atelier. Koloristisch ergeben sich immer wieder Neufindungen – wie im Wasser und im Leben an sich bleibt nichts so wie es ist, alles ist in steter Bewegung und Verwandlung begriffen. Auf eine lange Schaffenszeit kann Bodo Baumgarten zurückblicken, doch hat er sich immer wieder neu erfunden. Erfahrungen aus allen früheren Entwicklungsstufen fließen in seine heutigen Arbeiten mit ein. Längst haben sich Bodo Baumgartens malerische Werke aus den gängigen Formaten gelöst, werden selbst zu einzelnen Objekten. Beeinflusst von ihrem Umraum stellen sie in Gesamtinstallationen Synergien her oder bleiben für sich allein. In der motivischen Darstellung hat sich der Künstler immer weiter von der klassisch akademischen Bildanlage von Perspektive und Horizont entfernt. Der ehemals als Professor an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken tätig gewesene Bodo Baumgarten hat vergangene Theorien von Minimal Art oder der Konkreten Kunst, in deren Kontext seine raumgreifenden, Ideen visualisierenden und auf sich selbst reduzierten Objekte entstanden waren, hinter sich gelassen. Es bleiben in seiner Kunst die beschwingten Rhythmen ungezwungener Fabulierfreude, nicht durch das naturalistische Nachempfinden von Erlebtem, sondern durch die Neukonstruktion. Gewonnene Einsichten in Raum- und Lichteffekte reliefartiger Körper oder wuchtig raumgreifender Installationen bringt der Künstler in seine heute entstehende Kunst mit ein. In seinen Bildern vom Meer wird die Wirkung der Farbe in ihrer gegenständlichen Plastizität in den Schaffensprozess miteinkalkuliert und den dem Bildträger zugefügten weiteren Materialien gegenübergestellt. Wie zu einem atmosphärisch aufgeladenen Stillleben formen sich Bodo Baumgartens Erinnerungsstücke nach der Natur, seine papier collés bilden einen eigenen Bildkörper, formen einen eigenen Kosmos, in den der Betrachter miteintauchen kann. Bodo Baumgartens Werke finden sich in öffentlichen Stiftungen und Sammlungen, darunter der Hamburger Kunsthalle. Dr. Annette Baumann
Ort: Jens Goethel bis: 2016-05-28
Künstler: Corinne von Lebusa | Laura Eckert | Carina Linge
Thema: Carina Linge (*1976 in Cuxhaven, lebt in Leipzig) bezieht sich in ihren Fotografien auf die Motive der europäischen Kunstgeschichte bis hin zum 19. Jahrhundert. Auf den ersten Blick meinen wir ihre Bilder bereits zu kennen: Sie erinnern uns an Gemälde der italienischen Renaissance oder an niederländische Stillleben des 17. Jahrhunderts. Doch da ist immer etwas, das uns in die Gegenwart zurückholt. Die Künstlerin nutzt unser Wissen über Allegorien und Symbolik als probates Mittel, um Tiefergehendes über porträtierte Personen zu erzählen. Ihre Arbeiten sind geprägt von Erinnerungen, Projektionen, Beziehungen und Gefühlen, die dem Dargestellten anhaften. Carina Linge bezieht sich auf die Vergangenheit, auf Dinge, die nie da gewesen sind, vermisst oder gar begehrt werden. Scheinbare Leerstände werden vom Betrachter mit persönlichen Assoziationen, Erfahrungen und Sehnsüchten gefüllt. Denn es ist die eigene Imagination, die Begehren provoziert. Durch die Präsentation in Form von Tableaus, werden ihre Arbeiten zudem in ein Bezugssystem gesetzt, das im Zusammenspiel der verschiedenen Motive und Symbole weitere Assoziationen evoziert. Auch Corinne von Lebusa (*1978 in Herzberg, lebt in Leipzig), thematisiert Sehnsüchte, Ängste, Projektionen. Sie arbeitet mit Zeichenstiften, Aquarell- und Ölfarben und schafft meist kleinformatige, surreale Collagen und Zeichnungen, in denen sie das Beziehungsgeflecht der Geschlechter reflektiert. Mit ihrer subjektiven Mystik erschafft sie uns die wunderbare Welt eines privaten Kosmos. Die Leichtigkeit und Flüchtigkeit scheinbar banaler Gedanken verbergen geschickt die Brüche im Ensemble. Die Bilder der Künstlerin weisen uns die Rolle eines Voyeurs zu, so als schauen wir uns Unerlaubtes an. Die Antwort ergibt sich aus der heiteren Unschuld, welche die Bilder ausstrahlen. Und doch bleibt das Auge im behaglichen Gleiten über die Bildoberfläche hängen, im Augenwinkel erhebt sich ein kleiner Grad, der schmerzt. Eine fehlende Nase, rote Tränen, ein Gesicht bestehend nur aus Augen, schwarze Haut, eine perfekte Brust, halb übertüncht. Helligkeit, Leuchtkraft und Lebendigkeit werden konterkariert von Dunkelheiten, formalen Irritationen und vermögen den Arbeiten von Corinne von Lebusa eine überraschende Tiefgründigkeit zu verleihen. Abgeschnittene Gliedmaßen, merkwürdige Unfälle bremsen uns, lassen in uns nach einer Resonanz auf eine Botschaft forschen. Ganz gleich ob in stolzer Haltung ausformuliert oder fragmentarisch noch im Entstehen oder schon in Auflösung begriffen, die meist überlebensgroßen Skulpturen aus Holz und Stein von Laura Eckert (*1983 in Trier, lebt in Leipzig) zeigen ein Arsenal von Gestalten, welche das Ideal der Ganzheit obsolet werden lassen. Die wuchtigen Ganzkörper, die Torsi, Köpfe, Büsten – teils klassisch erhaben auf Sockeln präsentiert, teils wie zur Obduktion auf Paletten oder Seziertischen abgelegt –wirken empfindlich, schutzlos, zerrissen. Die Köpfe ihrer Serie „N.N.“ mit den fein ausformulierten Gesichtszügen mögen an Porträtbüsten der Renaissance erinnern, doch hinter der schönen Oberfläche arbeitet etwas. Davon zeugen Risse und Wucherungen, derbe Schnitte und Schürfungen, Abbrüche und grobe Ergänzungen des Holzes. Diese Brüche lassen die gefühlte Distanz zum Ideal, die unerfüllte Gegenwart, schmerzlich spürbar werden. Ihre Werke sind konzentriert und vertiefend auf ihr metaphorisches Vermögen ausgerichtet und damit herausfordernde Reflexionen der condition humaine. Betrachtet man die Arbeiten der drei Künstlerinnen, spürt ihnen nach, so wird eines ganz deutlich: sie zeichnen ein sensibles Abbild unserer Generation, die sich zwar grenzenlos bewegen und bilden kann, deren Irritationen, Ängste und unerfüllte Sehnsüchte zugleich die Kehrseite jener Freiheit spiegeln, welche die Moderne dem Individuum eröffnet. Doch anders als mögliche soziologische Deutungen des Themas berühren die Arbeiten stark emotional und treffen den Betrachter auch dort, wo die Ratio nur noch wenig Regulationskraft besitzt: in den existentiellen Ahnungen des Zusammenhanges von Verletzlichkeit und Kälte, Sinnlichkeit und Tod.
Ort: Jens Goethel bis: 2016-02-27
Künstler: EIKO BORCHERDING
Thema: In seiner aktuellen Ausstellung zeigt der Hamburger Künstler Eiko Borcherding (*1977) ein breites Spektrum seines zeichnerischen Schaffens aus den letzten Jahren. Eiko Borcherding gehört zu den aktuell wichtigsten Zeichnern seiner Generation. In altmeisterlicher Manier beherrscht Eiko Borcherding alle Techniken im Umgang mit dem Zeichenstift. Variantenreich zaubert er Kompositionen aus dem Reich des Symbolischen und Märchenhaften, aber auch von unheilvollen Geschehnissen aus der Natur und Fauna auf das Papier. Der gewählte Bildausschnitt ist Teil der künstlerischen Gestaltung und bricht mit klassischen Perspektiven. Der präzise Strich, die feine Schraffur gehört genauso selbstverständlich zu Eiko Borcherdings Repertoire wie auch die Drucktechniken der Radierung oder Monotypie. Tierwelten, aufwändige Blumengebinde, Faltenwürfe schwerer Stoffe und Kostüme bilden sich dekorativ oder in ästhetischer Überhöhung auf dem Papier heraus. Felle, das Federkleid von Vögeln, die einzelnen Fasern von Blattwerk und Geäst bleiben detailliert erkennbar. Malerische Effekte entstehen allein durch farbliche Schattierungen und Tönungen, nicht durch das Lavieren, sondern die immer feinteiliger werdende Schraffur. Ausgewählte, auch solche Papiere mit Gebrauchsspuren vermitteln die Anbindung an die Geschichte kunsthistorischer Vorbilder. Nach der langen Phase des Zeichnens lässt sich Eiko Borcherding jetzt auf neue Experimente und Entwicklungsprozesse ein. Antagonistisch bringt er nun im Druckverfahren auf den verschiedenfarbig getönten Papieren seiner Sammlung die filigrane Struktur des gehäkelten Fadens bürgerlicher Spitzendeckchen zur Geltung und überführt sie in ein Kaleidoskop neuer Ordnungen. Die neu entstehenden Ornamente werden mit abstrakten, geometrischen Formen und farbigen Elementen angereichert. Mit seinen auf Bildträgern montierten Collagen bricht Eiko Borcherding bestehende Systeme auf, um neuartige Organismen und wieder etwas Lebendiges herzustellen. Dr. Annette Baumann, Hamburg
Ort: Jens Goethel bis: 2014-09-14
Künstler: Ulrich Jenneßen | Suzanne Levesque
Thema: Galerie Jens Goethel präsentiert in der Fabrik der Künste 09.–14. September 2014 „Zwischenwelten“ Digitalistische Malerei & Zeichnung, Objekte Ausstellung des Künstlers Ulrich Jenneßen „Atta Girl“ Malerei, Zeichnung, Objekte Ausstellung der Künstlerin Suzanne Levesque Begrüßung: Horst Werner Vernissage: Dienstag 09.09.2014 um 19 Uhr Finissage: Sonntag 14.09.2014 ab 12 Uhr Kreuzbrook 10/12 20537 Hamburg Öffnungszeiten: Mi–So 14–19 Uhr u.n. tel. Vereinbarung 0171-1721964 In seiner aktuellen Ausstellung zeigt Ulrich Jenneßen feinsinnige Malereien, die ihren Blick auf Hintergründiges, für das Auge nicht sofort Wahrnehmbares richten. In seinen Motivwelten reflektiert der Künstler existentielle Zustände zwischen dem Diesseits und dem Jenseits und emotionalen Zuständen im Reich dazwischen. Wie auch das menschliche Leben in der Wandlung begriffen ist, entstehen seine digitalistischen Malereien nicht einfach im spontanen Gestus. Jenneßen elaboriert in minutiös abgestimmten Prozeduren die zeichnerischen Elemente und farblichen Verläufe, welche er über die digitalen Bildmaschinen auf das Papier überträgt. Sein Herstellungsprozess bleibt vielschichtig, Einzelelemente werden in aufwändigen Bearbeitungsverfahren zu einer Symbiose vereint. Die Darstellungen in hochpigmentierter Auflösung spiegeln das menschliche Ich in seiner Umgebung, das Ich inmitten der Gesellschaft. Bleibt alles Traum und Illusion oder ist es doch die Wahrheit? In der Farbgebung stiller und weniger plakativ, scheinen seine neuesten Werke noch stärker als bisher von Scharfsinn und Poesie getragen zu sein. Jedes Einzelwerk lädt mit seinen Details den Betrachter zu einem Moment des Innehaltens ein. Dr. Annette Baumann In der Werkreihe „Atta Girl“ schafft Suzanne Levesque sehr persönliche und authentische Bilder. Sie zeigt ein tiefes Verständnis psychologischer Nuancen und versteht sich präzise-zart auszudrücken, um dem Betrachter ein Gefühl irgendwo zwischen Spannung, Vorfreude und Kontrollverlust zu vermitteln. Levesques Arbeiten wirken suggestiv und scheinen an dem Punkt zu spielen, an dem ihren Figuren tragische oder absurde Ereignisse unmittelbar bevorstehen. Diese latente, unbestimmte Vorahnung von Verwundbarkeit ist immer spürbar, sie zeigt, wie ständig greifbar die Möglichkeit der Entwürdigung ist. Der Betrachter wird dabei in die Position eines Unterdrückers gezwungen, eine Haltung, die omnipräsent und dennoch mehrdeutig ist. So hat der Betrachter die Chance, seinen eigenen Blick zu hinterfragen und das jeweilige Objekt zu vermenschlichen oder zu verdammen. Die Figuren, die Levesque erschafft, sind nicht dezidiert männlich oder weiblich, sondern oftmals so ungreifbar wie eines jeden eigene Biologie. Der Titel ist ein umgangssprachlicher Ausdruck, der meist dazu gebraucht wird, um ehrlicherweise eine positive Meinung über eine Person ausdrücken, kann aber genauso gut unterschwellig vulgär erscheinen. „Atta Girl“ nutzt die Leichtgläubigkeit der Ehrlichen und Anständigen aus und provoziert ein Gefühl des Unbehagens. Levesque stellt das Konzept der Bereitschaft zu gefallen gegen die Möglichkeit der Korruption durch Dritte. Dr. Ralf Busch
Ort: Jens Goethel bis: 2012-12-30
Künstler: Barbara McQueen
Thema: Automuseum Prototyp . Shanghaiallee 7 . Hamburg/Hafencity Steve McQueen (1930 – 1980) - eine der größten Schauspiel-Legenden der Film- und Fern- sehgeschichte - wurde in den letzten Lebensjahren von seiner Ehefrau Barbara in sehr persönlichen Momenten fotografiert. Die Ausstellung ‚Steve McQueen – The Last Mile’ mit 35 ausgewählten Fotografien wird erstmals in Europa von der Gesellschaft für biografische Kommunikation in Zusammenarbeit mit der Galerie Jens Goethel im Hamburger Automuseum Prototyp präsentiert. Barbara McQueen wird bei der Vernissage anwesend sein. In den 1960er und 1970er Jahren zählte McQueen mit seinen Filmen „Die glorreichen Sieben“, „Papillon“, „Bullitt“ und „Getaway“ zu den absoluten Kino-Magneten. Der Amateur-Rennfahrer und passionierte Sammler von Oldtimern – Autos und Motorräder – galt als ultimativer ‚King of Cool’. Noch heute sind seine Fotos weltweit in Werbekampagnen von Uhren-, Automobil- und Bekleidungsunternehmen zu finden. Barbara McQueen – Fotografin Barbara Minty lernte Steve McQueen 1977 kennen, war 24 Jahre alt und erfolgreiches Fotomodell. In den gemeinsamen Jahren lebten sie meist zurückgezogen auf einer Ranch in Ketchum, Idaho und heirateten in seinem Todesjahr 1980. Noch heute lebt Barbara McQueen auf dieser Ranch. Sie war die einzige, die privat Fotos von ihm machen durfte, eine Bedingung, die sie folgenschwer am Anfang der Beziehung an Steve McQueen gestellt hatte. Die einzigartige Dokumentation dieser Beziehung zeigt den in der Öffentlichkeit bislang unbe- kannten ‚King of unCool’ und die ‚letzte Meile’ seines Lebens. 25 Jahre nach seinem Tod war es Barbara McQueen möglich, sich mit dem Sterben ihres Mannes – auch dokumentarisch - auseinander zu setzen und veröffentlichte die Fotos in einem Buch, das 2007 in den USA und 2010 in Deutschland erschien. 35 ausgewählte Fotografien sind ab September erstmals in der Ausstellung ‚Steve McQueen - The Last Mile - King of unCool’ in Europa zu sehen.
Ort: Jens Goethel bis: 2012-06-17
Künstler: Ulrich Jenneßen
Thema: Ausstellung 13.06 - 17.06.2012 Vernissage am Dienstag 12.06.2012 19.00 Uhr Fabrik der Künste Kreuzbrook 10/12 20537 Hamburg Begrüßung : Horst Werner Einführung : Dr. Annette Baumann, Kunsthistorikerin Öffnungszeiten : Do-Fr. 15.00-19.00 Sa-So 11.00 – 16.00 oder nach telefonischer Vereinbarung Jens Goethel 0171 1721964 Immer wieder neu ist der Hamburger Künstler Ulrich Jenneßen auf der Suche nach künstlerischen Möglichkeiten, um all jene Phänomene und Zustände des menschlicher Existenz darzustellen, die eigentlich gar nicht fassbar und konkret sichtbar, sondern Ausdruck emotionaler Empfindungen und immateriell sind. In seinen durch technisch aufwendige Verfahren hergestellten Bildern, den multiforms, visualisiert er Gesehenes und Erfahrenes, psychisch Seelisches, weltlich Bewegendes, naturhafte Organismen. Farbig laute Sprenkel, präzise gesetzte Krakelüren, sich überlagernde Liniengebilde, unpräzise Ausuferndes, nebulös Angedeutetes, Körper und angedeutete Silhouetten, Geformtes und Modelliertes werden auf seinen Bildträgern, traditionellem Bütten, spannungsvoll gegeneinander ausgelotet. Auch wenn Jenneßen seine akademische Ausbildung in den sechziger Jahren erfahren hat, will er sich den gängigen Strömungen und Stilen, die aus dem allgemeinen Aufbruch in der Kunst und der Zeit hervorgerufen wurden, nicht einfach zuordnen lassen. Denn seine eingesetzten neuen Techniken führen zu einem ganz neuen Formenvokabular; sie widersetzen sich bekannten Strukturen und erfordern neue Begrifflichkeiten. Indem Jenneßen die üblichen Kompositionsgesetze sprengt, will er auch alte Wahrnehmungsmuster aufbrechen und neue Bewusstseinsprozesse in Gang bringen. Etwa 40 Werke aus den vergangenen drei Jahren zeigt der Hamburger Künstler Uli Jenneßen nun in seiner aktuellen Ausstellung Schatten trifft Seele. © Dr. Annette Baumann, Hamburg
Ort: Jens Goethel bis: 2010-03-06
Künstler: Ulrich Jenneßen
Thema: Eröffnung 22.01.2010 19.00 Uhr/# Ausstellung vom 23.01. – 06.03.2010/# Springeltwiete 2 | Sprinkenhof 20095 Hamburg www.galeriejensgoethel.de/# Öffnungszeiten: Mi - Fr. 15 – 19 Uhr Sa 12 – 16 Uhr und nach telf. Vereinbarung telf. 0171-1721964/' Der Hamburger Künstler Ulrich Jenneßen experimentiert in seinen Werken auf ganz ungewöhnliche Weise mit den Möglichkeiten, die sich heute durch die digitale Bildgestaltung und technologisch hoch entwickelten Druckverfahren bieten. Sattleuchtende, monochrome Farbflächen und filigran gezeichnete Details durchmischen sich in seinen medialen Darstellungen, gedruckt auf hochwertigem Büttenpapier. Jenneßen unterwandert in seinen multiforms die Gesetze der klassischen Bildkomposition./ Selbst gestaltete bildnerische Vorlagen übergibt der Künstler für die weitere Bildlenkung den modernen Bildmaschinen und steuert mit Hilfe der Technik neuartige malerischen Prozesse. Betitelt New York, Connected, Sehnsucht, 4 Elemente oder Maskerade, reflektieren die Werke persönliche Erinnerungen und Naturbetrachtungen, wollen Gefühltes und existentiell menschliche Erfahrungen sichtbar machen. Formale Uneindeutigkeit ist beabsichtigt. Zwischen Figürlichkeit und Abstraktion pendelnd, fordern Jenneßens digitalistische Malereien eine Neubewertung künstlerischer Gestaltungsmittel heraus. Bewusst offendeutig belassen, wollen sie die Sinne des Betrachters anregen und unterbewusst Hintergründiges sichtbar machen, Fragen aufwerfen zu Grenzerfahrungen menschlicher Existenz und sozialkritischen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens./' Dr. Annette Baumann
Ort: Jens Goethel bis: 2009-09-25
Künstler: Ulrich Jenneßen
Thema: +Blickwinkel*/ Digitalistische Malerei und Zeichnung/ Eröffnung am 03.09. um 19.00 Uhr/ Ausstellung vom 4. – 25. September 2009/ Mi – Fr 13 – 17/ Sa + So 11 – 17/ und vor den Veranstaltungen/ Hellerau - Europäisches Zentrum der Künste/ Dresden/ Karl-Liebknecht-Str. 56 / Ostflügel/ 01109 Dresden/# Der Hamburger Künstler Ulrich Jenneßen experimentiert in seinen Werken auf ganz ungewöhnliche Weise mit den Möglichkeiten, die sich heute durch die digitale Bildgestaltung und technologisch hoch entwickelten Druckverfahren bieten. Sattleuchtende, monochrome Farbflächen und filigran gezeichnete Details durchmischen sich in seinen medialen Darstellungen, gedruckt auf hochwertigem Büttenpapier. Jenneßen unterwandert in seinen multiforms die Gesetze der klassischen Bildkomposition. Selbst gestaltete bildnerische Vorlagen übergibt der Künstler für die weitere Bildlenkung den modernen Bildmaschinen und steuert mit Hilfe der Technik neuartige malerischen Prozesse. Betitelt Barcelona, Afrika, Connected, Sehnsucht, Blickwinkel oder Maskerade, reflektieren die Werke persönliche Erinnerungen und Naturbetrachtungen, wollen Gefühltes und existentiell menschliche Erfahrungen sichtbar machen. Formale Uneindeutigkeit ist beabsichtigt. Zwischen Figürlichkeit und Abstraktion pendelnd, fordern Jenneßens digitalistische Malereien eine Neubewertung künstlerischer Gestaltungsmittel heraus. Bewusst offendeutig belassen, wollen sie die Sinne des Betrachters anregen und unterbewusst Hintergründiges sichtbar machen, Fragen aufwerfen zu Grenzerfahrungen menschlicher Existenz und sozialkritischen Aspekten des gesellschaftlichen Zusammenlebens. # Dr. Annette Baumann