Ort: Mainoeuvre Gallery bis: 2019-12-15
Künstler: Prizmu
Thema: Als Mainoeuvre zu einer Idee wurde, bestand der erste Blick auf die Mission darin, Künstler aus der ganzen Welt in ein Umfeld zu bringen, daß sie dazu inspirierte, ihre Kreativität zu erkunden und die Grenzen des sozialen und persönlichen Wahrnehmung zu erweitern, während ihnen ein angenehmes Umfeld geboten wird. Es ist uns eine große Freude mitzuteilen, daß dieses Ziel erreicht wurde. Genau wie es begonnen hat, neigt sich das Jahr dem Ende zu, in dem ein weiteres Artists in Residence-Projekt die frisch gebackene Berliner Kunstentität Prizmu beherbergt. Seit August genießen wir einen an- und aufregenden Arbeitsprozess, die Freundschaft und den einzigartigen Charakter von Prizmu. Das in den letzten drei Monaten unter dem Namen "Post Post Post" entstandene Werk wird vom 15. November bis 15. Dezember 2019 in der Galerie Mainoeuvre präsentiert. Die Ausstellung wird aus achtzehn großformatigen Acryl-Leinwänden bestehen. Die Eröffnung findet am Freitag, den 15. November um 19 Uhr statt. Bleiben Sie auf dem Laufenden, wenn es um die Finissage- und Open Door-Events während der Ausstellung geht. Erschaffen ist göttlich, reproduzieren ist menschlich - Man Ray Wenn man Prizmu kennt, dann wahrscheinlich von den Stadtmauern auf der ganzen Welt, wo Prizmu wie jeder andere produktive Straßenkünstler Spuren hinterlassen hat. Für Prizmu sind der Farbspray und die Wand jedoch nur ein weiteres Medium, um Ideen auszudrücken, während „es bei der Kunst selber um Leidenschaft geht“. Daher eine vielseitige Produktion von Kunstwerken mit einer Vielzahl von Techniken, vom Digitaldruck bis zur traditionellen Malerei. Prizmu ist weitgehend von Dada inspiriert, insbesondere von der Arbeit und Philosophie von Marcel Duchamp. Für die Serie „Post Post Post“ verwendet Prizmu jedoch keine gebrauchsfertigen Objekte für den täglichen Gebrauch, sondern setzt etablierte postmoderne Ikonen in einen neuen Kontext. Durch die Verwendung von Jeff Koons "Pink Panther" für das Gemälde "Functional Ready-Made" oder Roy Lichtensteins "Look Mickey" in "This is not Look Mickey" eignet sich Prizmu das Angeeignete an und erzeugt einen Welleneffekt, der das Original zusätzlich verzerrt. Dies ist buchstäblich in Prizmus zittriger Darstellung von Mickey Mouse zu sehen. Da Lichtensteins Gemälde eher ein Produkt industrieller Fertigung ist, als das eigentliche Zellstoffbild, das darauf basiert, ist „This is not Look Mickey“ eindeutig ein Produkt der Post-Internet-Ära. „Das Internet ist der Schlüssel zum Verständnis meiner Arbeit“, sagt Prizmu, „weil es ein zentrales Element und eine unerschöpfliche Informationsquelle ist. Ich möchte über unsere Ära sprechen, die Ära der Globalisierung. Ich verbinde meine Arbeit mit dem Computer. Internet ist meine Muse“. Prizmu steht für eine Art digitales Prisma, das Charaktere aus der Popkultur und der postmodernen Kunst bricht oder vielmehr verpixelt und das Selbstbild dem immer objektivierteren Selbst gegenüberstellt. Das verzerrte Bild von Alice im Spiegel ist nicht mehr nur eine Reflexion, die Sie in eine phantasmagorische Welt auf der anderen Seite des Glases entführt, sondern ein hyperreales Bild aus Einsen und Nullen, das Sie über chirurgisch vorbereitete Algorithmen anspricht. Dies ist die Seite des Bildschirms, auf der Prizmu das Gefühl hat, eine Stimme zu haben. „Wer ist Prizmu? Prizmu ist anonym. Prizmu ist ein interdimensionales Wesen. Prizmu ist nicht absolut. Prizmu ist nicht tot. Prizmu ist für Prizmu. Prizmu hat kein Alter. Prizmu ist unschuldig. Prizmu ist Bewusstsein. Prizmu ist die Zukunft. " Nicht das Alte, nicht das Neue, sondern das Notwendige - Tristan Tzara