Ort: Nature Morte bis: 2014-02-08
Künstler: MARK PRIME
Thema: Nature Morte Berlin freut sich Mark Primes erste Ausstellung in Berlin anzukündigen. Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der 1963 in Großbritannien geborene Mark Prime auf leise Art mit Licht und Sound und wird diese Elemente in einer ortspezifischen Installation namens “Underpass” in den Galerieräumen in Einklang bringen. Die Ausstellung eröffnet am 15 November und läuft bis zum 7. Februar 2014. Underpass bezieht sich auf die kalifornische Licht und Raum Bewegung der 60er Jahre. Sie vereint Primes Interesse an Minimalismus und geometrischer Abstraktion mit seinen Erfahrungen als Musiker und Komponist in den 80er und 90er Jahren. In seiner Installation erforscht der Künstler die visuellen Unregelmäßigkeiten geboren aus Seriealität und Wiederholung, sowie die Brüche und Ausrutscher alltäglicher Muster als auch die einfache Synchronität zwischen Licht und Sound. Underpass integriert architektonische Elemente und verweist so auf vertraute und erkennbare Erfahrungen urbaner Räume. Gleichzeitig lässt die Installation Besucher in eine sinnliche Umgebung eintauchen die sowohl eindringlich, als auch fremd wirkt. Die Soundsstücke wurden von Mark Prime in Zusammenarbeit mit Matthew Devenish von den UK Sound Innovators, Celluloid komponiert.
Ort: Nature Morte bis: 2013-10-12
Künstler: Rajkamal Kahlon
Thema: Nature Morte Berlin freut sich BLOWBACK anzukündigen, eine Einzelausstellung neuer Arbeiten der Künstlerin Rajkamal Kahlon, die vom 13. September bis zum 2. November, 2013, zu sehen sein wird. Blowback ist ein Begriff der CIA, eine Metapher für die unbeabsichtigten Folgen verdeckter Operationen gegen andere Länder und Regierungen. Die Anschläge auf das World Trade Centre und das Pentagon vom 11. September sind Beispiele für einen Blowback geheimer amerikanischer Operationen in Afghanistan. In der Ausstellung BLOWBACK benutzt Rajkamal Kahlon diesen Begriff um das Verhältnis von frühen anthropologischen Darstellungen und dem modernen Terrorismus zu untersuchen. Durch Kahlons Arbeiten wird ein Zusammenhang zwischen westlichen Repräsentationen vormals kolonisierter Subjekte und Akten politischer Vergeltung sichtbar, die heutzutage als Terrorismus bezeichnet werden. Die Arbeiten in BLOWBACK zeigen Bilder von „Eingeborenen“, die Kahlon in niederländischen und deutschen Anthropologiearchiven des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts aufstöberte, und stellen sich diese in der Rolle moderner Terroristen vor. Sie versucht dadurch jenen Leuten Leben einzuhauchen, oder vielleicht sogar eine Stimme zu geben, deren eindringliche und anonyme Bilder noch immer in den imperialen Archiven Europas versteckt sind. Die Präsenz von schwarzen und braunen Körpern in westlichen Gesellschaften wird häufig als eine Bedrohung wahrgenommen. Indem sie mit dieser Angst spielt und sie auf die Spitze treibt, macht Kahlon jene Menschen zu einer Waffe, die zu wissenschaftlichen Objekten degradiert, und jeglicher Autonomie beraubt worden waren. Dadurch gelingt es ihr die unheimliche Verbindung zwischen imperialen Bildern der Vergangenheit und der Gegenwart aufzuzeigen. BLOWBACK basiert auf „Double Take“, einem anderen neuen Projekt der Künstlerin. Dieses Projekt besteht aus einer Reihe von lebensgroßen Aquarellporträts und verfälschten Gravierungen aus dem neunzehnten Jahrhundert, bei denen die eigentlich als Belehrung gedachte kolonialistische Propaganda verändert und umgeschrieben wird. Die Ausstellung greift außerdem auf zwei kürzlich, in unterschiedlichen Archiven durchgeführte, Rechercheprojekte der Künstlerin zurück. Die erste Phase der Recherche, die in der New Yorker Zentrale der American Civil Liberties Union stattfand, und von der Lambent Foundation finanziert wurde, befasste sich eingehend mit dem Archiv für Folterdokumente, Todesurkunden und Autopsieberichte, die seit dem Anfang der Kriege in Irak und Afghanistan erstellt worden waren und welche infolge des Freedom of Information Act Gerichtsprozesses veröffentlicht wurden. Die zweite Recherchephase, die vom Goethe Institut finanziert wurde und im Amsterdamer Tropenmuseum stattfand, untersuchte die anthropologischen Bestände, sowie die umfangreiche Sammlung kolonialer Photographien des Museums, das anthropologische Expeditionen aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert enthält, bei denen die Körper der Einheimischen gemessen und klassifiziert wurden. In BLOWBACK befasst sich Kahlon mit den Übersetzungsmöglichkeiten zwischen Archiv und Kunstwerk. Die Arbeiten benutzen eine Reihe von Techniken, die allesamt darauf abzielen die Würde der kolonialisierten und fotografierten Menschen wiederherzustellen. Anhand der verschiedenen visuellen Mechanismen ihrer Arbeit, versucht Kahlon jenen Menschen eine lebendige und aktive Präsenz zu verleihen, die vormals von genau demselben Archiv, dass andererseits ihre schweigenden Bilder bewahrt hat, beherrscht, untersucht, ihres Bildes beraubt, kategorisiert und letztlich für immer mundtot gemacht wurden. Eine der Arbeiten, eine Art dreidimensionale Collage, irgendwo zwischen Gemälde und Skulptur, zeigt eine lebensgroße Pappfigur eines dunkelhäutigen Mannes, die in der Mitte des Raumes steht, ein fernes Echo von Da Vincis berühmtem „Vitruvianischen Menschen“, der die mathematische Perfektion menschlicher Proportionen repräsentiert und häufig als Symbol der europäischen Moderne gesehen wird. Aber anstelle einiger seiner vier Arme und Beine, hat dieser dunkle vitruvianische Mensch Raketenwerfer und Maschinengewehre und verbindet somit Schönheitsideale mit terroristischer Gewalt, moderne Rationalität mit Kolonialisierung. Diese zentrale Figur wird begleitet von passenden Thaumatropen, rotierenden, prä-kinematischen optischen Spielzeugen aus dem neunzehnten Jahrhundert, die, durch einen besonderen Effekt auf der Netzhaut, zwei verschiedene Bilder zu einem verschmelzen lassen. Des Weiteren ist eine Stop-Motion Animation im Fenster zu sehen, die der selben Figur Bewegung verleiht. Die Arbeiten kreieren dadurch eine Verbindung zwischen stehendem und bewegtem Bild, zwischen Malerei und Skulptur, der Vergangenheit und der Gegenwart und zwischen Konstruktionen von Opferrollen und Rache. Ein weiterer Teil der Ausstellung ist eine große Leinwandzeichnung vom Profil des dunkelhäutigen Vitruvianers, die ihn mit einem Raketenwerfer unter seinem Arm zeigt, der die Silhouette eines christlichen Kreuzes bildet. Diese Zeichnung, genau wie zwei kleinere Porträts in der Ausstellung, hat die Besonderheit einer Bleistiftzeichnung auf Leinwand, die Elemente der Malerei enthält. Kahlons künstlerischer Prozess beginnt in den Archiven und bewahrt die graphische Qualität ihrer ursprünglichen Quelle (schwarz-weiß Bilder kolonisierter Menschen) durch die Anwendung von Grafit und Farbe, und präsentiert dem Zuschauer dadurch eine, durch die Einwirkung der Künstlerin verändertes, wissenschaftliches Dokument. Rajmakal Kahlon ist eine amerikanische Künstlerin, die in Berlin lebt und arbeitet. Für ihre Kunst benutzt Kahlon ethnographische und militärische Strategiebücher aus der kolonialen Ära des neunzehnten Jahrhunderts, anhand derer sie Darstellungen des kolonial Anderen zu untergraben oder zu zerstören sucht. Indem sie groteske und kriminalisierte Körper in die makellosen Narrativen unserer Geschichte und der gegenwärtigen Realität einfügt, öffnet sie einen Raum für eine schmerzhafte, obgleich befreiende, Selbstprüfung. In Kahlons Arbeiten ist man immer beides, Kolonisator und Kolonisierter, mächtig und machtlos zugleich. Kahlon untersucht die unausgesprochenen Wahrheiten unserer Geschichte, entgegen ihrer offiziellen Darstellung. Mit Hilfe ihres beißenden Humors untergräbt sie somit den Glauben an die absolute Rechtmäßigkeit unserer eigenen Positionen. Kahlon erhielt einen MFA vom California College of Art, studierte an der Skowhegan School of Painting and Sculpture und nahm am Whitney Independent Study Program teil. Kahlons Arbeiten wurden bereits in Museen und Stiftungen in Nordamerika, Europa und Asien gezeigt, unter anderem in der 2012 Taipei Biennale, dem Haus der Kulturen der Welt, im Wilhelm Hack Museum, dem NGBK, dem Queens Museum of Art, dem Artists' Space, der White Box und bei Apex Art. Im Jahr 2012 erhielt Kahlon ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds und Künstlerstipendien des Goetheinstituts und des Lambent Projects. Kahlon erhielt den Joan Mitchel Painting and Sculpture Award und ist eine ehemalige Stipendiatin der Lambent Foundation. Dieses Jahr wird Kahlon am Meeting Points 7 der WHW teilnehmen, einer zweijährigen Kunstveranstaltung, die sich über viele Städte Europas, des Nahen Ostens und Asiens erstrecken wird.
Ort: Nature Morte bis: 2013-07-27
Künstler: Anita Dube
Thema:
Ort: Nature Morte bis: 2013-06-01
Künstler: AA Bronson, Michael Bühler-Rose
Thema: Nature Morte Berlin freut sich mit "The Botanica" eine Ausstellung von AA Bronson und Michael Bühler-Rose anzukündigen, die während des Gallery Weekends 2013 eröffnet wird. Mit Bezug auf die Tradition der hispanischen „Botanicas” – religiöser und magischer Bedarfsläden – in Amerika, spielen die beiden Künstler AA Bronson und Michael Bühler-Rose mit der Idee des Künstlers als Schamane/Priester, mystischer Verklärung von künstlerischer Schöpfung, Ritualobjekten, Magiezubehör und spirituellem Konsumverhalten. AA Bronson (*1946 in Vancouver) wurde durch die Künstlergruppe General Idea und deren Engagement in Punkbewegung, Queer Theory und AIDS-Aktivismus bekannt und ist heute als Solokünstler tätig. Michael Bühler-Rose (*1980 in New Brunswick, NJ) verbindet als Künstler, Kunstkritiker und Schüler der hinduistischen Strömung des Vaishnavismus die Dialektik konzeptueller Kunst mit spirituellen Ritualen und Bilderkulten.
Ort: Nature Morte bis: 2013-04-13
Künstler: Pushpamala N., Bharat Sikka, Dayanita Singh, Raqs Media Collective, Michael Bühler-Rose, Maurizio Vetrugno, Gauri Gill, Zarina Bhimji
Thema: "Poses and Views" Pushpamala N., Bharat Sikka, Dayanita Singh, Raqs Media Collective, Michael Bühler-Rose, Maurizio Vetrugno, Gauri Gill, Zarina Bhimji Opening: 1. März 2013, 18 bis 21 Uhr Ausstellungsdauer: 2. März - bis 20. April 2013
Ort: Nature Morte bis: 2012-10-13
Künstler: George Legrady
Thema: George Legrady- Refraction Opening: September 7th, 6-9 pm Exhibition: September 8th - October 13th, 2012 Nature Morte Berlin is pleased to announce George Legrady’s first solo exhibition at the gallery. A leading figure in the realm of media art, George Legrady has created some of the most fascinating multimedia installations, data visualization projects and photography of the past twenty years. In his ongoing research into the semiotics of photography, socio-cultural narrative, interactivity and computational technologies, Legrady pushes and manipulates cutting edge technology to produce astonishingly subtle results that question our relationship with technology. At Nature Morte Berlin the artist will present a new body of work, consisting of 8 lenticular photographic panels, a computer animation and a multimedia installation. The work Refraction consists of 8 composite photographs, printed with the lenticular process which superimposes three images each becoming visible based on the spectator’s angle of view. Legrady rediscovered a series of documentary photographs he took in 1973 of the annual Hungarian gala ball in Montreal and was fascinated by their cinematic and seemingly staged quality. Legrady, who is more known for his use of cutting edge technology, appropriated the lenticular process (a retro printing method used in popular culture as early as 1940) to forge a dialogue between photography and cinema. By physically involving the audience as their movement determines the transition of the images, Legrady allows the spectator to be complicit in the timing and meaning of the work. Continuing his exploration of perceptional transitions, Slice, a software-generated animation investigates the fine line between recognition and abstraction by slicing an image into smaller and smaller sections until the legible image turns into an illegible abstraction. Once reduced to this state, the image sequencely rebuilds itself but into another image. The exhibition also includes a 4 channel audio-visual composition Voice of Sisyphus. This work is comprised of a black and white projected photograph from the Hungarian Ball, which is analyzed by software, and sonified and spatialized through a four-channel audio system. Using a highly complex synthesis technique, the composition unfolds as several regions within the image are filtered, subdivided, and repositioned over time. George Legrady was born in 1950 in Budapest and raised in Montreal. He received his MFA from the San Francisco Art Institute and has been a professor of interactive media arts at the University of California at Santa Barbara since 2001. His work has been exhibited at a number of prestigious institutions including the Whitney Museum of American Art in New York, the Centre Pompidou in Paris, Zentrum fur Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe, and the SOMArts Center in San Francisco. The works in Refraction were first exhibited at Edward Cella Art + Architecture in Los Angeles in 2011. --- George Legrady - Refraction Vernissage am 7. September, von 18 bis 21 Uhr Die Ausstellung läuft bis zum 13. Oktober 2012 Nature Morte Berlin freut sich George Legradys erste Einzelausstellung in der Galerie anzukündigen. George Legrady ist einer der führenden Künstler im Bereich der Medienkunst und hat einige der faszinierendsten Multimediainstallationen, Datenvisualisierungsprojekte und Fotografien der letzten zwanzig Jahre kreiert. In seiner kontinuierlichen Erforschung fotografischer Semiotik, soziokultureller Narrativen, Interaktivität und Computertechnologien manipuliert Legrady modernste Technologie, bringt sie an ihre Grenzen und erzielt dadurch erstaunlich subtile Resultate, die unser Verhältnis zur Technologie hinterfragen. In der Ausstellung Refraction präsentiert der Künstler eine neue Werkgruppe, die aus acht, mit der Linsenrastertechnik hergestellten Fotopanelen, einer Computeranimation und einer Multimediainstallation besteht. Die Arbeit Refraction besteht aus acht zusammengesetzten Fotografien, die mit dem Linsenrastersystem hergestellt sind. Bei dieser Retrodruckmethode, die schon seit 1940 in der Popkultur Verwendung findet, werden drei Bilder so übereinander projiziert, dass die Sichtbarkeit eines Bildes jeweils vom Blickwinkel des Betrachters abhängt. Legrady entdeckte eine Reihe dokumentarischer Fotografien wieder, die er 1973 vom alljährlichen ungarischen Galaball in Montreal gemacht hatte, und war fasziniert von ihrer filmischen, scheinbar inszenierten Qualität. Legrady, der bekannter ist für seine Verwendung modernster Technologie, machte sich das Linsenrastersystem zu eigen um die Fotografie in einen Dialog mit dem Kino zu setzen. Durch die körperliche Einbindung des Publikums, dessen Bewegungen die Überblendung der Bilder bestimmen, ermöglicht Legrady dem Zuschauer am Ablauf und dadurch auch an der Bedeutung der Arbeit teilzuhaben. Slice, eine softwaregenerierte Animation, führt seine Erkundung von Wahrnehmungsübergängen fort und erforscht den schmalen Grat zwischen Erkenntnis und Abstraktion. Dabei wird ein Bild in immer kleinere Teile zerschnitten bis sich das verständliche Bild in eine unverständliche Abstraktion verwandelt hat. Einmal in diesen Zustand reduziert, baut sich das Bild sequenziell wieder auf, allerdings in ein anderes Bild. Die Ausstellung enthält auch eine vierkanalige audiovisuelle Komposition, mit dem Titel Voice of Sisyphus. Die Arbeit besteht aus einer schwarzweiß projizierten Fotografie des ungarischen Balls, welche von Software analysiert und durch ein vierkanaliges Audiosystem vertont und verräumlicht wird. Durch die Anwendung einer hochkomplizierten Synthetisierungstechnik entfaltet sich die Komposition indem mehrere Regionen innerhalb des Bildes nach und nach gefiltert, unterteilt, und neu positioniert werden. George Legrady wurde 1950 in Budapest geboren und wuchs in Montreal auf. Er erhielt einen MFA vom San Francisco Art Institute und ist seit 2001 Professor für Interaktive Medienkunst an der Universität von Kalifornien, Santa Barbara. Seine Arbeiten wurden in einer Vielzahl renommierter Institutionen ausgestellt, unter anderem im Whitney Museum of American Art in New York, dem Centre Pompidou in Paris, dem Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe und im SOMArts Center in San Francisco. Die Arbeiten in Refraction wurden zuerst 2011 bei Edward Cella Art + Architecture in Los Angeles gezeigt.
Ort: Nature Morte bis: 2012-07-28
Künstler: Seher Shah
Thema: Nature Morte freut sich “Radiant Lines“, eine Einzelausstellung mit neuen Arbeiten von Seher Shah, anzukündigen. Mit ihrem Hintergrund in bildender Kunst und Architektur ist Seher Shah dafür bekannt verschiedene architektonische, historische und persönliche Ikonographien in überwiegend monochromen Arbeiten zu verflechten. Die Ausstellung zeigt Zeichnungen, Drucke und Foto-Leuchtkästen und setzt Shahs Erkundung idealisierter Projekte der Moderne fort. Shah erforscht sowohl die formellen als auch die viszeralen Eigenschaften brutalistischer Architektur in deren Verhältnis zur Landschaft. Der Titel der Ausstellung stammt von Le Corbusiers Konzeption La Ville Radieuse, die leuchtende Stadt, ein Konzept, welches er in den 30er Jahren zu entwickeln begann und dass seine Kernideen zur Umgestaltung der Gesellschaft durch eine modernistische Städteplanung enthält. Die bekanntesten Ville Radieuse-Projekte, allesamt utopisch im Wesen und sozialistisch im Anspruch, sind die Unité dʼHabitation- eine Reihe modernistischer Sozialbauten in Frankreich und Deutschland- und Chandigarh, die Hauptstadt der nordindischen Staaten Punjab und Haryana, welche Le Corbusier in ihrer Gesamtheit entwarf. Der Großteil der Arbeiten in Radiant Lines erinnert an die bausteinförmigen Fassaden von Le Corbusiers Unité dʼHabitation in Marseille. In der Reihe Unit Object Drawings (2012) unterteilt Seher Shah das Raster der Fassade in seine verschiedenen strukturellen Komponenten und durchkreuzt es mit harten geometrischen Formen. Die Struktur der Fassade wird erweitert und ergießt sich in minutiösen Zeichnungen. Die Wiederholung der Form produziert eine gewisse Zweideutigkeit, bei der man sich nie sicher ist, ob man verschiedene Einzelobjekte oder nur ein Objekt aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Die vierteilige Zeichnung Study for a Totem (2012) greift wiederum das kartesische Fassadenraster auf und zeigt ein einzelnes modernistisches Objekt ohne dessen landschaftlichen Kontext. In diesem spezifischen Werk erscheint die Brutalität der Objektform in krassem Kontrast zur Feinheit und Detailgenauigkeit der Zeichnung. Durch das Anwenden grundlegender architektonischer Elemente- Mauer, Raster, Säule- arbeitet sich Seher Shah an Konzepten der Konstruktion und der strukturellen Repitition ab. Sie isoliert und hebt die hart-konturierten, autoritär monumentalen Formen und Strukturen hervor, und macht uns damit, in subtiler Weise, auf die Auswirkungen aufmerksam, welche diese brutalistisch arrangierten urbanen Orte auf unseren Lebensraum haben. Zusätzlich zu diesen Arbeiten wird in der Ausstellung auch Shahs Leuchtkastenreihe Hinterland Structures (2011) zu sehen sein. Die Fotoserie enstand während einer Reise durch den Westen Amerikas und zeigt vereinzelte Containerstrukturen, wie z.B. industrielle Bauhütten, Wohnwagen und Silos in einer ansonsten unbebauten Landschaft. Die Reihe Mammoth: Aerial Landscape Proposals (2012) zeigt Luftaufnahmen von Landschaften (fotografiert von Randhir Sing), die von verschieden großen Strukturen durchsetzt sind. Seher Shah wurde 1975 in Karachi geboren und wuchs in London, Brüssel und New York auf. 1998 erhielt sie einen Bachelor of Fine Arts und einen Bachelor of Architecture von der Rhode Island School of Design. Zu ihren Einzelausstellungen gehören, unter anderem, Object Anxiety im Scaramouche, New York, Paper to Monument, Nature Morte, New Delhi, Brute Ornament in der Green Art Gallery, Lines of Control im Herbert F. Johnson Museum of Art, On Rage im Haus der Kulturen der Welt, Berlin, Eccentric Architecture und Generation 1. 5, Queens Museum of Art, Drawing Space bei Green Cardamom, New York to Los Angeles bei GBK, Sydney und Zeichnungen: conceptual and concrete drawings in der Gisele Linder Gallerie, Basel. Ihre Arbeiten befinden sich, unter anderem, in den Sammlungen des Museum of Modern Art, New York, des Brooklyn Museum, des Queens Museum of Art, des Museum of Contemporary Art in Schaffhausen, Schweiz, der Devi Art Foundation, der Deutsche Bank Art Contemporary, der Progressive Art Kollektion und der Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Foundation, Wien, Österreich (T-B-A21). Seher Shah lebt und arbeitet in Brooklyn, New York. ------ Nature Morte is pleased to announce Radiant Lines, a solo show of new works by Seher Shah. With a background in both Fine Arts and Architecture Shah is known for weaving together different architectural, historical and personal iconographies in largely monochromatic works. The exhibition comprises drawings, prints and photographic light boxes, continuing her investigation into idealized modernist projects and exploration of the formal and visceral qualities of Brutalist architecture in its relationship to landscape. The show takes its title from Le Cobusier's concept of La Ville Radieuse, The Radiant City, a concept he developed from the 1930ʼs onwards and which encapsulates his ideas of reforming society through his modernist approaches to town planning. Fundamentally utopian and socialist in their ambition, the most prominent Radiant City projects are Unité dʼHabitation – a variety of modernist social housing units in France and Germany – and Chandigarh, the capital of the northern Indian states Punjab and Haryana, which Le Cobusier planned in its entirety. The main body of work in Radiant Lines recalls the modular facade of Le Cobusierʼs Unité dʼ Habitation of Marseille. In the series Unit Object Drawings (2012) Seher Shah breaks the facadeʼs grid into its different structural components and intersects it with solid geometric shapes. The structure of the facade expands and unfolds in the delicate drawings and the repetition of form creates an ambiguity as to whether one is looking at separate objects or in fact at one object from various perspectives. The four-part drawing Study for a Totem (2012) again uses the Cartesian grid of the facade and depicts a single modernist object without the context of a landscape. In this particular work the brutality of the objectʼs shape appears in harsh contrast to the delicacy and detail of the drawing. Using the basic elements of architecture – wall, grid and column – Seher Shah works through concepts of construction and structural repetition. By isolating and highlighting the hard-shaped authoritarian and monumental forms and structures, Shah subtly points us towards the effect these brutalist engineered urban spaces have on our habitat. In addition to these works the exhibition will feature Shah's light box series Hinterland Structures (2011), consisting of photographs taken from a trip to the American West that depict a variety of container structures such as industrial sheds, trailers and silos; objects disconnected from the landscape surrounding them. The series Mammoth: Aerial Landscape Proposals (2012) are aerial landscape photographs (taken by Randhir Singh) intersected with ambiguous structures in mass and scale. Born 1975 in Karachi, Pakistan, Seher Shah grew up in London, Brussels, and New York. She received her Bachelor of Fine Arts and Bachelor of Architecture from the Rhode Island School of Design in 1998. Select recent exhibitions include Object Anxiety at Scaramouche, New York (solo); Paper to Monument, Nature Morte, New Delhi (solo); Brute Ornament at the Green Art Gallery, Dubai; Lines of Control at the Herbert F. Johnson Museum of Art, New York; On Rage at the Haus der Kulturen der Welt, Berlin; Eccentric Architecture and Generation 1. 5, Queens Museum of Art, New York; Drawing Space at Green Cardamom, London; New York to Los Angeles at GBK, Sydney; and Zeichnungen: conceptual and concrete drawings at the Gisele Linder Gallery, Basel. Her work is in the collections of the Museum of Modern Art, New York, The Brooklyn Museum, The Queens Museum of Art, Museum of Contemporary Art in Schaffhausen, Switzerland, Devi Art Foundation, New Delhi, Deutsche Bank Art Contemporary, and the Thyssen-Bornemisza Art Contemporary Foundation, Vienna, Austria (T-B-A21), amongst others. Seher Shah lives and works in Brooklyn, New York.
Ort: Nature Morte bis: 2012-06-02
Künstler: Thukral & Tagra
Thema: Mit ihrer neuesten Werkgruppe erkunden Thukral &Tagra die seltsame Mischung aus Sentimentalität, Nostalgie und klischeehaftem Futurismus, welche sinnbildlich für die aufstrebende Mittelschicht Indiens steht, besonders in der neuen, stetig wachsenden Stadt Gurgaon, ein Vorort von Neu-Delhi, in der die Künstler leben und arbeiten. Gurgaon, ein aufstrebender Knotenpunkt für Produktions- und Informationstechnologie, ist auch ein ausufernder Wohnort, gekennzeichnet durch faux-klassizistische Villen, emporragende Wohnblöcke im Stile kolonialer Bungalows, riesige Einkaufszentren, dominiert von globalisierten Food-Courts, und Stahl- und Glassungeheuer, welche durch Schotterpisten verbunden sind. Thukral & Tagras frenetische Mischung aus hohen und niederen Malerei- und Skulpturstilen mit dekorativen Ausstaffierungen ist eine angemessene Antwort auf diese verwirrende und perverse urbane Realität, welche das „Neue Indien“ verkörpert. Als Teil der Ausstellung werden die ersten Arbeiten von Thukral & Tagra zu sehen sein, die sie in der historischen Porzellanfabrik Meissen, in der Nähe von Dresden, hergestellt haben. Ausgehend von einigen klassischen Vasen des Meissen Archivs, stapeln Thukral & Tagra diese zu skurrilen Türmen auf und bemalen sie in Bonbonfarben mit der für sie typischen Bildersprache. Möbelgestelle und an die Wand montierte Hintergründe rahmen die zentralen Porzellanstücke, wobei das feine Material mit billigen Kunststoffen und Laminaten kontrastiert wird. Das Resultat sind verführerische Konstruktionen, welche das Werk des italienischen Designers Carlo Bugatti, mit einem Umweg über die mailändische Memphis Design Gruppe der frühen achtziger Jahre, vom späten 19. ins 21. Jahrhundert bringen. Diese sind mit listigen Referenzen zum klassischen Modernismus, wie er in Indien nach der Unabhängigkeit rezipiert und verfälscht wurde, versehen. Nature Morte wird einige aufwendigere Meissen Werke von Thukral & Tagra bei der Art Basel im Juni zeigen. -------------------------------- With their latest group of works, Thukral & Tagra explore the bizarre mix of sentimentality, nostalgia and clichéd futurisms that is epitomized by the rising Indian middle class and especially in the burgeoning new city of Gurgaon, a suburb of New Delhi where the artists live and work. Gurgaon, a rising hub of manufacturing and information technology, is also a sprawling residential community characterized by faux-classical mansions, towering apartment blocks decked out like colonial bungalows, mega-malls dominated by globalized food courts, and steel and glass behemoths connected by dirt roads. Thukral & Tagra’s frenetic mixture of high and low styles in paintings, sculptures and decorative accoutrements is an apt response to this bewildering and perverse urban reality typifying the “new India.” As part of the exhibition, on display will be the very first works Thukral & Tagra have produced at the historic Meissen porcelain factory near Dresden. Starting with classical vases from the Meissen archives, T&T pile them up into comical towers and paint them with their trademark imagery in candy colors. Furniture pedestals and wall-mounted backdrops frame the porcelain centerpieces, contrasting the rarified material with more down-market plastics and laminates. The results are seductive constructions that bring the work of the late 19th Century Italian designer Carlo Bugatti into the 21st Century, via the Memphis design group of 1980s Milan and with sly references to High Modernism as it was bastardized in Post-Independence India. Nature Morte will present more elaborate Meissen works produced by Thukral & Tagra at Art Basel in June.
Ort: Nature Morte bis: 2012-04-21
Künstler: Raqs Media Collective
Thema: The Raqs Media Collective „Reverse Engineering” 10. März – 21. April, 2012 Vernissage: 9. März, 18-21 Uhr Wir sind sehr erfreut die Eröffnung unserer neuen Galerieräume am Rosa Luxemburg Platz mit einer Einzelausstellung des Raqs Media Collective anzukündigen. Für ihre erste Einzelausstellung in Nature Morte Berlin zeigen Raqs Media Collective ihr fortlaufendes Projekt „The Euphoria Machine“. Die große Installation, die aus zwei Vorführtischen, diversen Zeichnungen, Drucken und Monitoren besteht, nimmt die Form eines Labors an, das wie ein Diagramm funktioniert: ein konzeptueller Motor des Verlangens, der den Kapitalismus antreibt. Die Künstler stellen die Hypothese auf, dass es das menschliche Bedürfnis nach Freude, Schönheit, Zufriedenheit und Liebe ist, dass das ökonomische Wachstum antreibt und unsere stetig wachsende Konsumkultur aufrechterhält. Der Ausgangspunkt dieses Projekts ist die Existenz der Maschine und die Absicht deren Spuren in Plänen, Vorhersagen, Werbungen, Grundsatzerklärungen, Entwürfen, Bilanzen und Berichten zu untersuchen. Die aktuelle globale Finanzkrise wurde durch den Kauf und den Tausch von Dingen hervorgerufen, die eher fiktiv als real sind. Uns wurde gesagt, dass das Wohlstandskalkül vom Erwerb und Handel virtueller Gütern abhängt, aber nicht, dass diese Güter an sehr reale Kosten gebunden sind. Der Titel der Ausstellung, „Reverse Engineering“, bezieht sich auf die Umkehrung des während der Krise operierenden Finanzapparats, der momentan eher von Angst und der Stimmung an den Börsen als von Euphorie angetrieben wird. Die Abgase der Euphorie Maschine produzieren zur Zeit nur Verzweiflung. Raqs Media Collective wurde 1992 von Jeebesh Bagchi, Monica Narula und Shuddhabrata Sengupta in Delhi gegründet und arbeitet in verschiedenen Bereichen kultureller Produktion, welche von der Produktion von Installationen, Filmen und Skulpturen, der Organisation von Vorlesungen und kuratorischen Programmen bis hin zur Gründung des in Delhi ansässigen Sarai Media Lab im Jahr 2001 reichen. Sie haben an großen Ausstellung wie der Documenta 11 in Kassel (2002), der „Taipei Biennale“ (2004), und der „iCon: India Contemporary“ (51. Biennale von Venedig, 2005) teilgenommen. Zu ihren Einzelausstellungen gehören “The Surface of Each Day is a Different Planet“, Lightbox, Tate Britain, 2009, “Escapement“, Frith Street Gallery, London, 2009, There Has Been a Change of Plan, Nature Morte Gallery, Delhi, 2006. Ihre kuratorischen Arbeiten umfassen unter anderem die Ko-Kuration der „Manifesta 7: The European Biennial of Contemporary Art", Trento- Südtirol, Italien, 2008 und Steps Away from Oblivion, "Indian Highway", Serpentine Gallery, London, 2008. Raqs Media Collective “Reverse Engineering” March 10 – April 21, 2012 Opening March 9, 6-9pm We are pleased to announce the inauguration of our new gallery space on Rosa Luxembourg Platz with a solo exhibition by the Raqs Media Collective. For their first exhibition at Nature Morte Berlin, Raqs Media Collective is showing their ongoing project „The Euphoria Machine“. Comprised of two demonstration tables, various drawings, prints and monitors, the large installation takes the form of a laboratory, which works as a diagram for a conceptual engine of the desire that fuels capitalism. The artists put forward the hypothesis that it’s the human desire for joy, beauty, satisfaction and love, which fuels economic growth and perpetuates our continuously growing culture of consumption. The point of departure for this project is the existence of the machine and to examine the evidence of it around us, in plans, projections, advertisements, policy statements, blueprints, balance sheets and reports. The current global financial crisis has emerged through acquiring and transacting things that are notional rather than real. We have been told that the calculus of prosperity depends upon the acquisition and transaction of virtual assets, but not, that these assets are in fact tied to very real costs. The title of the show, “Reverse Engineering” refers to the inversion of the financial apparatus at work during the economic crisis, which at current is fuelled by fear and sentiment rather than by euphoria. Currently, the exhaust of the euphoria machine only produces despair. Founded in Delhi in 1992 by Jeebesh Bagchi, Monica Narula and Shuddhabrata Sengupta, the Raqs Media Collective operate in various fields of cultural production, ranging from realizing installations, films and sculptures, organizing lectures and curatorial programs, to forming the Delhi based Sarai Media Lab in 2001. They have participated in major exhibitions such as "Documenta 11" Kassel, 2002), "Taipei Biennale" (2004), and "iCon: India Contemporary" (The 51st Venice Biennale, 2005). Solo Exhibitions include “The Surface of Each Day is a Different Planet“, Lightbox, Tate Britain, 2009, “Escapement“, Frith Street Gallery, London, 2009, There Has Been a Change of Plan, Nature Morte Gallery, New Delhi, 2006 and curatorial projects include co-curating Manifesta 7: The European Biennial of Contemporary Art" (Trento-South Tyrol, Italy, 2008 and Steps Away from Oblivion, "Indian Highway", Serpentine Gallery, London, 2008.
Ort: Nature Morte bis: 2012-01-28
Künstler: David Mabb, Manisha Parekh, Dayanita Singh
Thema: NATURE MORTE präsentiert ‘SERIAL PURSUITS’ Eröffnung: 10.12.2011, 19 – 22 Uhr, Performance 20 Uhr Ausstellungsdauer: 13.12.2011 – 28.01.2012 Nature Morte freut sich die Gruppenausstellung "Serial Pursuits" mit Arbeiten von David Mabb, Manisha Parekh, Dayanita Singh und der Audiobombing Crew zu präsentieren. In der Ausstellung werden verschiedene Arbeiten zusammen gebracht die als Set oder Sequenz kreiert wurden. Der Höhepunkt des Eröffnungsabends ist eine Klangperformance der Audiobombing Crew. Das 2003 von Markus Zull und Stephan Eberhäuser gegründete Klangkunst Kollektiv erstellt serielle Klangschleifen, welche aus analogen Tonträgern zusammengesetzt werden. Die Arbeit des Duos basiert auf technischen Defekten und deren dynamischer Manipulation. Durch die Vermischung von indischen Schlagern, „Bollywood“ Filmmusik sowie gesprochenem Audiomaterial lässt das Kollektiv Klangschleifen entstehen, deren repetitiver Charakter an indische Mantras erinnert. Die Künstler leben und arbeiten in Pfaffenhofen. Sie sind unter anderem bereits in der Philharmonie Köln, dem Schauspielhaus Düsseldorf und im Gasteig München aufgetreten. David Mabbs Arbeiten „Rhythm 69“ und „Two Squares“ stellen William Morris Tapetenmotive der modernen Avantgarde-Kunst von El Lissitzky und Hans Richter gegenüber. Als Gemälde präsentiert inszeniert er seine Arbeiten in formalistischen Rastern, welche die regulativen Praktiken der industrialisierten Gesellschaft imitieren. Die heute höchst bürgerlich dekorativen Motive sowie die einst radikalen, inzwischen sentimentalisierten utopischen Experimente sind von der Ironie durchtränkt die dem Verhandeln einer heutigen, politisierten künstlerischen Position zu Grunde liegen. David Mabb, geboren 1959, lebt und arbeitet in London. Seine Arbeiten waren Teil der Liverpool Bienniale und wurden u.a. im Delaware Centre for Contemporary the Arts, in der Leo Kamen Gallery in Toronto und dem Centre for International Modern Art in Calcutta ausgestellt. Dayanita Singhs Arbeit “Museum of Innocence (The Madras Chapter)” ist ein fotografisches Porträt des MGR Memorial House in Chennai/Indien. Die frühere private Residenz von M.G. Ramachandran ist heute ein Museum, das in Andenken an den beliebten Schauspieler und Politiker die Habseligkeiten des Stars zu Reliquien erhoben hat. Die Künstlerin benutzt die spezielle Fähigkeit der Kamera um Verlust festzuhalten und kreiert so die Erinnerung einer Erinnerung, zusammengehalten durch ein formales Raster von Wiederholungen. Dayanita Singh, geboren 1969, lebt und arbeitet in Neu Delhi. Ihre Arbeiten waren Teil der Ausstellung Illuminazione, auf der diesjährigen Venedig Biennale und wurden in zahlreichen Einzelausstellungen in Institutionen und Galerien, wie dem Hamburger Bahnhof in Berlin, dem Isabella Stewart Gardiner Museum in Boston, Recontres Arles in France, der Frith Street Gallery in London, Fondacion Mapfre in Madrid und Shiseido Gallery in Tokyo gezeigt. Manisha Parekh zeigt neue Guache und Graphitzeichnungen auf Papier. Ihre Bildsprache ist biomorph und scheinbar automatisch. Die Künstlerin baut in aufeinander folgenden Bildern einen Kanon von Identitäten und von indischem sowie internationalem kulturellem Erbe auf. Manisha Parekh, geboren 1964, lebt und arbeitet in Neu Delhi. Sie hatte Einzelausstellungen bei Nature Morte in Neu Delhi, Bodhi Art in New York, Berkeley Square Gallery in London, Sakshi Gallery in Mumbai, dem British Council in Neu Delhi sowie der Stiftung für indische Kunst in Amsterdam. NATURE MORTE presents ‘SERIAL PURSUITS’ Opening: December 10, 2011, 7 – 10 p.m. Performance at 8 p.m. Exhibition: December 13 – January 28, 2012 Nature Morte is pleased to announce „Serial Pursuits,“ a group exhibition in which recent works in various media by David Mabb, Manisha Parekh, Dayanita Singh and Audiobombing Crew will be brought together to present an exploration of art works created as sets or in sequences. The highlight of the opening night will be a performance by Audiobombing Crew. Founded by Markus Zull and Stephan Ebersthäuser in 2003, the sound art collective creates serial sound loops, which are collaged together from analogue sources. The duo works with technical defects and their dynamic manipulation. By mixing Indian pop songs sourced from Bollywood musicals and spoken audio materials, the artists develop sound loops whose repetitive nature resembles the tone of ancient mantras. Audiobombing Crew live and work in Pfaffenhofen in Southern Germany. They have performed in venues such as the Kölner Philharmonie, the Schauspielhaus Düsseldorf and at Gasteig München. In David Mabb’s works, Rhythm 69 and Two Squares, various wallpaper and fabric designs of William Morris are spliced together with the avant-garde art of El Lissitzky and Hans Richter. Presented as paintings arranged in formalist grids which mimic the regulative practices of industrial production, Mabb’s smash-ups of the now haute- bourgeois decorative motifs and the once radical but now sentimentalized utopian experiments are steeped in the irony implicit in negotiating a politicized art practice today. David Mabb (b.1959) lives and works in London. He has exhibited widely in both solo and group exhibitions at venues such as the Liverpool Biennial, the Delaware Centre for the Contemporary Arts, Leo Kamen Gallery in Toronto, the CIMA Gallery in Calcutta and the British Council in New Delhi. Dayanita Singh's work Museum of Innocence (The Madras Chapter) is a photographic portrait of the MGR Memorial House in Chennai, India. The former private residence of M.G. Ramachandran is now a museum that commemorates the beloved Tamil actor and politician, where his personal belongings are displayed as relics. Singh uses the camera’s special ability to capture loss to create the memory of a memory held up by a lattice of formal repetition. Dayanita Singh (b. 1960) lives and works in New Delhi. Her work was included in the exhibition Illuminazione at this year’s Venice Biennale and she has held numerous solo exhibitions in prestigious venues such as the Hamburger Bahnhof Museum in Berlin, the Isabella Stewart Gardiner Museum in Boston, Recontres Arles in France, Frith Street Gallery in London, Fondacion Mapfre in Madrid, and Shiseido Gallery, Tokyo. In Manisha Parekh’s new gouache paintings and graphite drawings on paper, her imagery is bio- morphic and seemingly automatic. Successive images build into a canon of identity and cultural inheritance, both Indian and international. Manisha Parekh (b. 1964) lives and works in New Delhi. Solo exhibitions of her works have been presented at Nature Morte, New Delhi; BodhiArt, New York; Berkeley Square Gallery, London; Sakshi Gallery, Mumbai; The British Council, New Delhi; and The Foundation for Indian Art, Amsterdam.
Ort: Nature Morte bis: 2011-12-03
Künstler: Schandra Singh
Thema: For English please scroll down. Nature Morte freut sich Schandra Singhs Einzelausstellung “Candide” anzukündigen. Die in New York ansässige Künstlerin präsentiert neue Gemälde und Zeichnungen. Die Eröffnung findet am 29. Oktober in Anwesenheit der Künstlerin statt. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf Candide, den glücklos-naiven Protagonisten aus Voltaires gleichnamiger Satire, der durch die Welt reist und dort ausschließlich auf Krieg, Naturkatastrophen und religiösen Fanatismus trifft. Obwohl er versucht im Angesicht des Leids optimistisch zu bleiben, endet Candides tragische Reise mit der Einsicht, dass es am Besten wäre zu Hause zu bleiben und den Garten zu pflegen. In ihren neuen Gemälden überträgt Schandra Singh Candides Erfahrungen auf unsere heutige Freizeit-Gesellschaft und hinterfragt unsere Lebensweise in schwierigen Zeiten. Ein Jahrzehnt nach 9/11 sind Urlaub und Entspannung zunehmend von Angst und Sorge geprägt. In ihren neuen Arbeiten gewährt uns Singh einen Einblick in das emotionale Innenleben von Urlaubern und Einheimischen in entlegenen, exotischen Regionen. Träge Urlauber, eingeschlossen in ihren privaten, wässrigen Paradisen, werden in sehnigen, fleisch-farbenen Strukturen abgebildet. Die einst geschützten Schwimmbäder sind nun Haifisch-verseuchte Gewässer; alptraumhafte Visionen durchsetzen die chlorhaltigen Träumereien der Kindern in blumigen Badeanzügen und der auf Luftmatratzen grätschenden, sonnenverbrannten Männer. Geprägt vom deutschen Expressionismus, hinterfragt Singhs Stil die psychologische und politische Bedeutung von Freizeit in einer Ära der globalen Krise. Das Versprechen von Sonne, bewachten Villen, Palmen und Pina Coladas sind keine Symbole für die Unbesiegbarkeit des Westens mehr, sondern kündigen vielmehr seinen langsamen Verfall an. Singh aktualisiert den künstlerischen Jargon von Soutine und Baselitz um über unsere fruchtbare Morbidität und unsere verzweifelte Vergnügungssucht im Kontext der Tragödie zu sprechen. 1977 in Suffern, New York geboren, absolvierte Schandra Singh ihren Bachelor of Fine Arts (1999) an der Rhode Island School of Design und erhielt einen Master of Fine Arts in Malerei von Yale. Die Künstlerin hat unter anderem an der renommierten Ausstellung„The Empire Strikes Back“ in der Saatchi Gallery in London teilgenommen. “Candide” ist Singhs erste Einzelausstellung in Berlin. Schandra Singh lebt und arbeitet in Poughkeepsie, New York. _________________________________________________ ________________________________ Nature Morte is pleased to announce “Candide”, a solo exhibition of new paintings and drawings by New York based painter Schandra Singh. The private view will take place on the 29th of October and the artist will be present. The show shares its name with Candide, the unlucky, naïve protagonist of Voltaire’s satirical 18th century novel, who travels the world only to be met by war, natural disaster, and religious fanaticism. Although he attempts to stay optimistic in the face of suffering, Candide’s tragic journey ends with the declaration that we should simply stay put and cultivate our garden. Singh’s paintings update the question posed by Voltaire for a contemporary globetrotting audience: how do we shelter ourselves in troubled times? In these new works, Singh offers us a glimpse of the internal, emotional life of vacationers and locals alike in far-flung, exotic locales. Lounging tourists enclosed in their own private, watery paradise are rendered with fibrous striations of flesh-colored paint. Influenced by German expressionism, Singh’s subjective portraits interrogate the psychological and subsequently political implications of leisure in an era of global crisis. A decade after 9/11, and on the back of relaxation, rides anxiety. These once-protected pools are shark-infested waters; nightmarish visions punctuate the chlorinated reveries of children in floral swimsuits and sunburnt men straddling pool noodles. The promises of sunshine, gated villas, palm trees and Pina Coladas no longer symbolize Western invincibility but instead herald its slow decay. Singh updates the painterly languages of both Soutine and Baselitz to talk about our fecund morbidity, our desperation for pleasure in the context of tragedy. Born in Suffern, New York, in 1977, Schandra Singh completed her Bachelor of Fine Arts (1999) at the Rhode Island School of Design and went on to receive a Master of Fine Arts in Painting (2006) at Yale University. The artist has exhibited internationally and most notably in the recent "The Empire Strikes Back" exhibition at Saatchi Gallery in London. Candide is Singh’s first solo exhibition in Berlin. Schandra Singh lives and works in Poughkeepsie, New York.
Ort: Nature Morte bis: 2011-09-17
Künstler: Sheba Chhachhi, Wang Chengyun, Liu Ding, Song Dong, Takafumi Hara, Takeshi Makishima & Rosilene Luduvico, Vivan Sundaram, Yukihiro Taguchi, Thukral and Tagra, Miao Xiaochun, Xiong Yu
Thema:
Ort: Nature Morte bis: 2011-07-30
Künstler: Chitra Ganesh
Thema: Nature Morte Berlin freut sich die Einzelausstellung „The Strangling Power of Dust and Stars“ der Künstlerin Chitra Ganesh zu präsentieren. Die Ausstellung wird eine in Berlin entstandene, großformatige, Multimedia Installation, Arbeiten auf Leinwand und digitale Kollagen zeigen. Ganeshs auf Zeichnungen basierende Arbeiten verweben kontemporäre Mythologie mit Fäden antiker Erzählungen, Märchen, Portraitmalerei des 19. Jahrhunderts, sowie Bilder aus der populären visuellen Kultur, wie z.B. Bollywood Poster und Anime. Ihre Arbeit enthüllt weibliche Ikonographien und Formen welche oft am Rande der Geschichte und Kultur blieben. Für diese Ausstellung hat Ganesh eine Reihe großflächiger Digitaldrucke kreiert, die dichtbebilderte, surreale, science fiction-artige und übernatürliche Szenen zeigen. Diese Drucke bauen auf Ganeshs früheren Kollagen auf, in denen sie Amar Chitra Katha verarbeitete, eine Indische Comicbuchreihe, die erstmals in den 60er Jahren veröffentlicht wurde um südasiatische Kulturgeschichte unter Kindern in Indien und im Ausland zu verbreiten. Diese neuen Arbeiten sind durchzogen von kunsthistorischen und populären Referenzen zur Druckkultur, von den Stichen Albert Dürers, der Ikonographie des japanischen Holzstockdrucks des 18. Jahrhunderts bis hin zur Posterkultur der 1960er und 70er, die Indische Ästhetik mit psychedelischer Kunst vermischt. Das Resultat ist eine unheimliche Mischung aus einst vertrauten, lesbaren Formen, welche nun von ihren eigentlichen Bedeutungen abweichen. Ganeshs Tales of Amnesia (2002-2007), eine 21-teilige Arbeit surrealistischer Comicbuchtableaus wurde kürzlich in der Ausstellung kontemporärer Indischer Kunst der Saatchi Gallery, „The Empire Strikes Back“, gezeigt und Teile der Reihe werden diesen Sommer im Warhol Museum in den U.S.A. zu sehen sein. Chitra Ganesh erhielt 1996 einen Bachelor in Komparatistik und Kunstsemiotik von der Brown University und ihr Interesse an Sprache ist evident in ihrer Arbeit. Bilder von Körpern und Wörter werden von ihren gewöhnlichen Bedeutungen gelöst und hinterfragen die Darstellung von Geschlecht, Sexualität und Macht. Geheimnisvolle Frauenfiguren bevölkern Ganeshs oeuvre: es gibt Frauen mit Augen als Brustwarzen, abgetrennte Körperteile und hybride Abstraktionen. Ganesh benutzt diese Figuren um ihre Erforschung alternativer Erzählungen voranzutreiben, und sie sagt von ihrer Arbeit, „der Körper wird ein Ort der Überschreitung, sozial wie auch psychisch, gedoppelt, verstümmelt und permanent über seine Grenzen hinausgehend.“ 2001 besuchte Ganesh die Skowhegan School of Painting and Sculpture, und erhielt 2002 einen MFA der Columbia University. Ihre Arbeit wurde bereits weltweit in Galerien und Institutionen ausgestellt, in New York im Brooklyn Museum of Art (2004), Queens Museum of Art (2005), Asia Society (2006), Bronx Museum of Art (2003), White Columns (2004), Momenta Art (2003), Apex Art (2004), und PS1/MOMA (2008), und international in der ZKM Gallery (2007, Karlsruhe), MOCA Shanghai (2009), Saatchi Gallery (2010, London), Kunsthalle Exnergrasse (2008, Vienna), Fondazione Sandretto re Rebaudengo (2006, Turin), Instituto Valenciano de Arte Moderno (2009, Valencia), Spazio Oberdan (2007, Milan), Gwangju Contemporary Arts Centre (2005, Gwangju), und 2011 im Prince of Wales Museum (Mumbai). Ganesh erhielt zahlreiche Stipendien und Residenzen, unter anderem 2009 von der New York Foundation for the Arts and Printed Matter, und 2010 von der Art Matters Foundation, Lower East Side Printshop Special Editions Residency, und der Joan Mitchell Award for Painters & Sculptors. Ihre Arbeit ist vertreten in den Sammlungen des Museum of Modern Art, Brooklyn Museum, Devi Art Foundation, Deutsche Bank, the Saatchi Collection und der Burger Collection.
Ort: Nature Morte bis: 2011-06-04
Künstler: Claire Healy and Sean Cordeiro
Thema: +Nature Morte Berlin Claire Healy and Sean Cordeiro - "Future Furnishings" Eröffnung: 29. April, 18 - 21 Uhr* Mittelpunkt der Ausstellung Future Furnishing von Claire Healy und Sean Cordeiro ist das Fossil eines Monolophosoraus. Um das lebensgroße Skelet des Dinosauriers herum steht eine Struktur aus ordentlich aufeinander gestapelten IKEA Möbeln, die als Stütze für den Dinosaurier dient.# Die Verbindung dieser modernen, massenproduzierten Einwegartikel und dem sonst nur aus Naturkundemuseen bekanntem, historischem Artefakt, verweisst auf das menschliche Bedürfnis unseren Platz in der Vergangenheit zu verstehen, sowie auf unsere kurzsichtige Vision der Zukunft.
Ort: Nature Morte bis: 2011-04-23
Künstler: T.V. Santhosh
Thema: +NATURE MORTE BERLIN* # Zimmerstrasse 90-91 Berlin 10117 # www.naturemorte.com # naturemorte.b@gmail.com # T.V. Santhosh – “The Land” – April 5 – 23, 2011 # Nature Morte Berlin freut sich die erste Berliner Einzelausstellung des Künstler T.V. Santhosh / anzukündigen. Die Ausstellung „The Land“ findet in Zusammenarbeit mit The Guild Gallery aus Mumbai statt. # Unser Verhältnis zur Außenwelt ist größtenteils durch die Medien definiert. Nachrichtenreportagen sind fast wie eine Erweiterung unseres Sehvermögens und werden zu einem Teil unserer Alltagserfahrung. Im Kontext der momentanen Unruhen im Mittleren Osten hat sich die Rolle der Medien und die Natur des Krieges verändert. # Der derzeitige Konflikt ist einzigartig in vielerlei Hinsicht. Zunächst, ist er ein von innen angetriebenes Ereignis, unabhängig von den normalen Kriegsinstrumenten, Hass und der Politik der Angst, und wird stattdessen von einer demokratischen Wahl geleitet, die, die Menschen aus dieser Region für sich selbst kreiert haben, innerhalb und gegen das unterdrückerische System in dem sie leben. Dies verlagert den Konflikt von einem externen zu einem internen Feind und von einer politischen Motivation hin zu ökonomischen und individuellen Beweggründen. / Zweitens bemühen sich die internationalen Medien eine schlüssige Perspektive zu entwickeln, welche allerdings getrübt ist durch die, von der Außenpolitik geprägte, offizielle Version. / Aber die Rolle der alternativen Medien und freien sozialen Netzwerken wurde zu einem Instrument die angestaute Energie der Unterdrückten zu mobilisieren. In einem Artikel für die New York Times kommentierte der Journalist Anthony Shadid den Konflikt: # „Niemand scheint zu wissen als was man diesen Konflikt bezeichnen soll - eine Revolution, einen Bürgerkrieg, oder übersetzt aus dem im Arabischen als"Die Events" bezeichnet - eine Kurzfassung für verwirrende Gewalt." # Diese neuen Arbeiten von T.V. Santhosh sind das Ergebnis seiner Auseinandersetzung mit der sich wandelnden Natur von Krieg, Gedächtnis und Wahrnehmung. Die Verlagerung von Theorien der Konfliktlösung hin zu den wirklichen Umständen der Opfer, Unterdrücker, internationalen Friedenshelfer und Staaten hat deutlich gemacht, dass solche Konflikte immer komplexer werden und das Lösungen in vielen anderen Kontexten schwer zu greifen sind. / T.V. Santhoshs Arbeiten bedienen sich vieler linguistischer Mittel, wie der Farbkodierung und der Möglichkeiten positive Bilder ins Negative umzukehren. Diese Arbeiten zeichnen ein Bild sozialer Unruhe und ihrer politischen Implikationen durch die Konstruktion von vielschichtigen Metaphern, welche die geschichtliche Entwicklung der Natur des Krieges, der Menschenrechte und der Staatsbürgerschaft erkunden. # T.V. Santhosh wurde 1968 geboren und erhielt seinen BFA von Shantiniketan und seinen MFA von der MS University in Baroda in Indien. Seine Einzelausstellungen umfassen The Guild in Mumbai, Nature Morte in Neu Delhi sowie Jack Shainman Gallery in New York. Er nahm an internationalen Gruppenausstellungen teil, wie Collectors' Stage: Asian Contemporary Art from Private Collections im Singapore Art Museum; The Silk Road: New Chinese, Indian and Middle Eastern Art from The Saatchi Gallery in Tri Postal, Lille, Frankreich; Dark Materials, GSK Contemporary in der Royal Academy of Arts, London; India Xianzai, MOCA, Shanghai; Passage to India, Part I & II, Initial Access in Wolverhampton, UK; Where in the World, Devi Art Foundation, Neu Delhi; Private/Corporate, Daimler Chrysler Contemporary,Berlin; After Shock, Sainsbury Centre, Norwich; and Zoom! Art from Contemporary India und Culturegest in Lissabon. Der Künstler lebt und arbeitet in Mumbai. # # *********************************** *********************************** Nature Morte Berlin is pleased to announce "The Land," the first solo exhibition of works by the artist T. V. Santhosh in Berlin. The exhibition is in collaboration with The Guild, Mumbai. # Today, the News Media, to a large extent, defines the nature of our relationship with the outside world. News reports act as our extended visions that eventually become part of our everyday experiences. In the context of the current turmoil in the Middle East, the role of the News Media and its relation to the nature of war has been shifting. # The present conflict is unique in many ways. First, it is an internally generated event that has been largely independent of the usual tools of war, hate and the politics of fear, and is instead driven by a democratic choice that the people of these regions have created for themselves within and in spite of the oppressive systems which govern them. This changes considerably the nature of this conflict from an external to an internal enemy and from a political motivation to an economic and individually driven motivation. Secondly, the international media struggle to form a cohesive perspective of the events, muddled with official versions defined by the foreign policies. Yet the role of alternative media and free social network sites essentially has become a tool in mobilizing the pent- up energies of the oppressed. The reporter, Anthony Shadid, writing in the New York Times, commented on this conflict: “No one seems to know what to call this conflict — a revolution, a civil war or, in a translation of what some call it in Arabic, “the events,” a shorthand for confusing violence." # This group of new works by T. V. Santhosh is the outcome of his preoccupation with the images of the on-going and changing nature of war, memory and perception. The shift from theories of resolution to conflicts to the actualities of those who are victims, oppressors, international peace-keepers and nation states has also clearly indicated that the nature of these conflicts is becoming more complex while solutions seem to be more elusive. T. V. Santhosh’s paintings and sculptures employ the linguistic devices of color codes and graffiti, as well as the inversions of positive images into their negatives. These works are a mapping of social unrest and its political implications by constructing multiple layers of metaphors, investigating the evolving histories of the nature of war, human rights and citizenship. # T. V. Santhosh was born in 1968 and completed his BFA from Santiniketan and MFA from the M. S. University in Baroda, both in India. He has held solo shows of his works at The Guild in Mumbai, Nature Morte in New Delhi and the Jack Shainman Gallery in New York, as well as participating in a wide variety of group shows around the world. International exhibitions which have featured his works include Collectors' Stage: Asian Contemporary Art from Private Collections at the Singapore Art Museum; The Silk Road: New Chinese, Indian and Middle Eastern Art from The Saatchi Gallery at Tri Postal, Lille, France; Dark Materials, GSK Contemporary at the Royal Academy of Arts, London; India Xianzai, MOCA, Shanghai; Passage to India, Part I & II, Initial Access, Wolverhampton, UK; Where in the World, Devi Art Foundation, New Delhi; Private/Corporate, Daimler Chrysler Contemporary, Berlin; After Shock, Sainsbury Centre, Norwich; and Zoom! Art from Contemporary India, Culturegest Lisbon; among many others. / The artist lives and works in Mumbai.
Ort: Nature Morte bis: 2011-03-26
Künstler: Bharat Sikka
Thema: NATURE MORTE BERLIN Bharat Sikka: “MATTER” 24. Februar- 26. März 2011 Vernissage: 24. Februar 18-21 Uhr# --For English text please scroll down--# Nature Morte freut sich eine Reihe neuer Werke des Fotografen Bharat Sikka mit dem Titel “Matter” anzukündigen.# “Matter” umfasst eine Serie von Bildern in verschiedenen Formaten, die Studio-, Straßen-, Landschafts- und Portraitfotografie miteinander verschmelzen und dadurch ein Porträt des „neuen“ Indiens kreieren, dass durch den Zusammenstoß einer antiken Kultur mit kontemporären Realitäten gekennzeichnet ist. Stark beeinflusst durch einen rapiden, von der Globalisierung und einer halsbrecherischen Entwicklung hervorgerufenen Wandel, sucht Indien nach seiner Identität – legt sich neue zu, hält mit Unbehagen an seinen traditionellen fest und legt alte ab wie Masken. Sikkas Bilder erforschen diese sprunghafte Identität von seiner ganz persönlichen Perspektive: urban, gebildet, mittelständisch und selbstreflektiert. Die Farbskala von „Matter“ ist extrem reduziert; Sikka arbeitet ausschließlich mit Schwarz-, Grau-, Weiß- und Silbertönen und vermeidet dadurch die klischeehaft bunten Farben Indiens.# Sikka scheut sich nicht jeden Aspekt von Indiens ungleichmäßiger visueller Topographie darzustellen. Die wunderschön komponierten Fotografien zeigen Momente des Grübelns und der Entfremdung, Momente purer Energie, Momente jugendlicher Respektlosigkeit und Momente makaberer Faszination. Sikka vermischt Höhen und Tiefen und spielt zudem das Natürliche gegen das Künstliche aus; die Spitzen des Himalayas finden sich in den Falten einer Plastikdecke wieder, während das beunruhigende Schimmern einer Plastikmaske tragenden Figur sich mit den sinnlichen Porträts junger Männer und Frauen kontrastiert. Eine Webseite www.mattershow.com wird die Bildersammlung das nächste Jahr über dokumentieren und aktualisieren.# In den Serien „Indian Men“ und „Space- In-Between“ hat Sikka bereits zuvor die sichtbaren Widersprüche seines sich ständig wandelnden Heimatlandes enthüllt und porträtierte die Gesichter der Männer sowie die Grenzlandschaften Indiens mit einer ähnlichen Ästhetik der Ungewissheit.# Sikka hat folgendes über sein neues Werk zu sagen: „ `Matter` ist eine visuelle Aufzeichnung der vielen Dinge die meinen Weg kreuzen. Egal ob ich das Alltägliche, die Toten oder die Lebendigen fotografiere, diese Bilder stellen Dinge dar, die eine impulsive Emotion in mir hervorrufen. Sie bestimmen nicht nur meinen Gemütszustand sondern stellen auch in Frage, wie ich meine Umgebung wahrnehme. Jedes dieser Bilder hat seine eigene Geschichte oder vielleicht sogar gar keine. Von einer raschen Entscheidung ein Wort niederzuschreiben bis zum Hochheben meiner Kamera und der Aufnahme des Bildes, schreibe ich und mache mir Notizen während ich Bilder kreiere.“# Bharat Sikka, 1973 geboren, absolvierte 2002 einen BFA an der Parsons School of Design in New York. Seine Arbeiten wurden bereits in Neu Delhi, Mumbai, Paris, Milan und New York ausgestellt. Sikka ist häufig auf Reisen, weit entfernt von seiner Heimat in Neu Delhi, und arbeitet als Fotograf für Publikationen und Projekte, wie die New York Times, GQ, Vogue India, Vogue Hommes International, I-D Magazine, Time Magazine, den New Yorker und die Incredible India campaign.# -------------------------------# NATURE MORTE BERLIN Bharat Sikka: “MATTER” February 24 - March 19, 2011 Opening: February 24th, 6-9pm# Nature Morte is pleased to announce “Matter,” a series of new works by photographer Bharat Sikka.# “Matter” features a series of images in a variety of formats that blend studio, street, landscape and portrait photography into a portrait of the “new” India, an ancient culture slamming up against contemporary realities. The site of rapid change brought on by globalization and breakneck development, India is searching for its identity – trying on new ones, uneasily inhabiting traditional ones, and shedding old ones like masks. Sikka’s images explore this mercurial identity from his own very personal perspective: urban, educated, middle-class and self- conscious. The palette of “Matter” is doggedly reductive; eschewing India’s clichéd bright hues, Sikka works only in blacks, greys, whites and silvers.# Sikka does not shy away from exposing every side of India’s uneven visual topography. All beautifully composed, the photographs show moments of brooding and alienation, moments of sheer energy, moments of teenage irreverence and moments of macabre allure. Mixing high and low, Sikka also pits the natural against the artificial: the peaks of the Himalayas are echoed in the folds and creases of a plastic sheet, while the unsettling gleam of a plastic-masked figure contrasts with the sensuous portraits of young men and women. A website www.mattershow.com will document and update the corpus of images for the next year.# Sikka has revealed the ambiguities visible in his transforming home country before. The series’ “Indian Men” and “Space In-Between” portrayed the faces of the men and the liminal landscapes of India with a similar aesthetic of uncertainty.# Sikka himself has this to say about this new body of work: " ‘Matter’ is a visual record of the many things that come my way. From photographing the ordinary, to the dead and the alive, these images constitute things that evoke an impulsive emotion in me. They do not only merely determine the state of my mind, but also challenge the way I perceive my surroundings. Each of these images has their own story or perhaps none at all. From an impetuous decision of jotting a word down, to rather lifting my camera and making that picture, I am writing and making notes while also making images.” # Bharat Sikka, born in 1973, completed a BFA at Parson’s School of Design in New York In 2002. He has exhibited his works in New Delhi, Mumbai, Paris, Milan and New York. Sikka travels widely from his home in New Delhi, working as a photographer for publications and projects such as The New York Times, GQ, Vogue India, Vogue Hommes International, I-D Magazine, Time Magazine, The New Yorker, and the Incredible India campaign.
Ort: Nature Morte bis: 2011-02-12
Künstler: Akshay Raj Singh Rathore, Aneesh Kalode Rajan, Asim Waqif, Khalil Chishtee, Kumaresan Selvaraj, Malik Sajad, Pritika Chowdhry, Rohini Devasher, Saravanan Parasuraman, Sonia Mehra Chawla, Suchitra Gahlot
Thema:
Ort: Nature Morte bis: 2011-01-08
Künstler: Michener, Diana
Thema: Die Ausstellung der amerikanischen Fotografin Diana Michener thematisiert die Schattenseite der Liebe. Ihre großformatigen schwarz-weiß Fotografien bleiben trotz ihrer figurativen Motive abstrakt und drücken durch die Manipulation von Figuren und Atmosphären eine gewaltige Leidenschaft aus. Michener kreiert in ihrem Werk komplexe psychologische Spannungsfelder, die sich zwischen den Themen Sterblichkeit, Identität und Sexualität bewegen. Zu sehen sind neben den Fotografien auch neue Skulpturen der Künstlerin. / # #In her exhibition entitled "Figure Studies," the american photographer Diana Michener explores the darker side of love. Her large-scale black-and-white prints, while figurative, border on the abstract, with a violent passion evident in the manipulation of bodies and atmospheres. One is never sure if these figures are engaged in sex or on the verge of death, submerged underwater or floating through space. Her photographs use symbolist references and sequences to create timeless narratives, exploring complex themes such as mortality, identity, conflict, and serenity. The show also feature new sculptures by the artist.
Ort: Nature Morte bis: 2010-11-13
Künstler: Atul Dodiya
Thema: ATUL DODIYA If it rains fire 8 Oktober - 13 November 2010 Nature Morte Berlin freut sich eine Ausstellung von neuen Arbeiten des Künstlers Atul Dodiya anzukündigen. Im Laufe seiner außergewöhnlichen Karriere befasste sich Atul Dodiya immer wieder mit der Frage nach der Position zeitgenössischer indischer Kunst in der modernen Welt, eine Frage, welche durch eine stetige Auseinandersetzung mit Indiens Selbst- und Fremdwahrnehmung vertieft wurde. In Form einer ikonographischen Forschungsreise untersucht der Künstler die Beziehung zwischen zeitgenössischer indischen Kultur und ihren Traditionen und erforscht gleichzeitig die Schnittstellen Indiens mit internationalen Entwicklungen. Dodiya’s teils autobiografische, teils hintersinnig humorvolle Werke vereinen Materialien und Bilder zu komplexen Puzzeln, welche seinen Blick als international renommierter Künstler, der in Indiens kosmopolitischster Stadt lebt und arbeitet, reflektieren. Die Ausstellung wird zum größten Teil aus “Gemälden” bestehen, die den Anschein haben noch im Schaffensprozess zu stecken. Mit der Vorderseite zur Wand und auf Blöcken stehend, präsentieren sich die Arbeiten den Betrachtern als Rückseiten bespannter Leinwände in denen Streben den Raum in Rechtecke und Vierecke teilen. Dabei handelt es sich nicht um konventionelle Gemälde, sondern vielmehr um Gemälde-Repliken, die komplett aus Stahl sind und fahl-silbern poliert wurden. Auf den Flächen der Leinwandrückseiten verbinden sich Bilder aus einer Lötpaste (sonst zur Reparatur von Autos verwendet) vom Künstler auf die Flächen geschmiert, mit Kühlschrankmagneten, allesamt Abbilder der größten Erfolge der Kunstgeschichte, zusammengetragen aus Museumsshops der ganzen Welt. Die daraus entstehenden Arbeiten sind mit unzähligen Referenzen gespickte Rätsel, welche vom Künstler gewissenhaft ausgewählt wurden um ein Amalgam von Identitäten zu schaffen, dass authentisch und aufrichtig ist. Zusätzlich zu diesen Arbeiten wird die Ausstellung großformatige Aquarelle, eine skulpturale Arbeit und zwei Sets kleinformatiger Papierarbeiten umfassen, welche allesamt Weiterführungen bereits existenter Werke Dodiyas darstellen. Diese Arbeiten komplimentieren und erweitern die Bilder und Materialien der “Replik” Gemälde mit der Absicht eine rhizomatische Struktur zu kreieren, anhand welcher der Künstler seine Einflüsse, die Manipulation von Bedeutungen mittels Nebeneinanderstellungen, sowie sein starkes Bewusstsein darüber was es heißt Kunst vom Ausgangspunkt eines globalisierten Konsumverhaltens zu produzieren, reflektiert. Atul Dodiya wurde 1959 in Bombay (inzwischen Mumbai) geboren und studierte an der Sir JJ School of Art in Bombay und der Ecole des Beaux-Arts in Paris. Seiner ersten Einzelausstellung in der Galerie Chemould 1989 folgten mehr als 25 weitere Einzelausstellungen. 2001 wurde seine Retrospektive im Japan Foundation Asia Art Center in Tokio gezeigt und 2002 zeigte das Reina Sofia Museum in Madrid eine Einzelausstellung seiner Arbeiten. Darüber hinaus nahm Atul Dodiya Teil an der 1.Yokohama Triennale in Japan (2001), der 51.Biennale in Venedig (2005), der Dokumenta 12 in Kassel (2007), der 7.Gwangju Biennale in Südkorea (2008) und der 3.Moskau Biennale (2009).