Ort: BORCH Gallery bis: 2021-09-04
Künstler: Peter Doig, Joachim Grommek, Stefan Hirsig, Damien Hirst, Olav Christopher Jenssen, Hubert Kiecol, Walter Kranz, Elke Krystufek, Sean Landers, John Miller, Chris Ofili, Daniel Richter, Rachel Whiteread, Anna Barriball, Tacita Dean, Thomas Demand, Jeffrey Eugenides, Matthew Hale, Mark Wallinger, Karen Yama
Thema: BORCH Editions freuen sich, die Gruppenausstellung Synergies in Berlin zu präsentieren. Als Synergie [griechisch synergismós: ‚die Zusammenarbeit‘] bezeichnet man eine, durch das Zusammenwirken verschiedener Kräfte konzentrierte Energie, die zur gemeinsamen Erfüllung von Aufgaben genutzt wird. Seit Beginn der weltweiten COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 haben Werte wie Solidarität, Gemeinschaft und Zusammenhalt noch mehr an Bedeutung gewonnen. Durch Synergie wird eine Zusammenarbeit effizienter, da es durch die Einbringung mehrerer Parteien auch entsprechend mehr Wissen und mehr Erfahrungswerte gibt, aus denen man schöpfen kann. Die Ausstellung zeigt die beiden Projekte Stützmappe (1995) und Bonobos (2003), in denen Kollaborationen im Vordergrund stehen. Das Projekt Stützmappe entspringt einer Idee Niels Borch Jensens und des Berliner Galeristen Bruno Brunett (Contemporary Fine Arts) und sollte, wie der Name schon impliziert junge Künstler unterstützen. Anfang der neunziger Jahre war Berlin ein Treffpunkt für junge, internationale Künstler – aber auch ein Ort, an dem sowohl Künstler als auch Galeristen wenig finanzielle Mittel hatten. Um die Kosten möglichst gering zu halten, traf sich Niels Borch Jensen während verschiedener Großveranstaltungen der Kunstwelt mit Künstlern, die mit Brunett zusammen arbeiteten. Während dieser Treffen wurden die Projekte besprochen, aber auch Druckplatten und Werkzeuge ausgetauscht. Die Künstler sollten die Gelegenheit bekommen, mit den Möglichkeiten der Druckgrafik zu experimentieren. Zeitgleich sollte das dreizehn Drucke umfassende Portfolio aber auch die technische Bandbreite und hohe künstlerische Qualität der Kopenhagener Druckerei hervorheben. Viele der Künstler*innen sind heute, sechsundzwanzig Jahre später, international bekannt. Das Portfolio Stützmappe ist ein beeindruckendes Zeugnis der pulsierenden Atmosphäre der 1990er Kunstszene in Berlin. Teilnehmende Künstler*innen: Peter Doig, Joachim Grommek, Stefan Hirsig, Damien Hirst, Olav Christopher Jenssen, Hubert Kiecol, Walter Kranz, Elke Krystufek, Sean Landers, John Miller, Chris Ofili, Daniel Richter und Rachel Whiteread. Das Bonobos Portfolio hat ebenfalls einen engen Bezug zu Berlin und ist eine Sammlung von Drucken verschiedener Künstler, die sich Anfang der 2000er in Berlin getroffen und angefreundet haben. Das Projekt soll die Freundschaft und die besondere Zeit, die sie gemeinsam in Berlin verbracht haben, repräsentieren. Die vierzehn Drucke entstanden innerhalb einer Woche im November 2002 vor Ort in Kopenhagen während zeitgleich die Dänische Veröffentlichung von Jeffrey Eugenides’ Buch Middlesex gefeiert wurde. Teilnehmende Künstler*innen: Anna Barriball, Tacita Dean, Thomas Demand, Jeffrey Eugenides, Matthew Hale, Mark Wallinger und Karen Yama.
Ort: BORCH Gallery bis: 2020-07-13
Künstler: Tacita Dean, Olafur Eliasson, Robin Rhode, Matt Saunders, Thomas Scheibitz, Danh Vō
Thema: BORCH Gallery & Editions präsentieren ab dem 5. Mai 2020 Werke von sechs Künstlern mit enger Verbindung zu Berlin: Tacita Dean, Olafur Eliasson, Robin Rhode, Matt Saunders, Thomas Scheibitz, und Danh Vō.
Ort: BORCH Gallery bis: 2020-04-18
Künstler: Marina Adams, Mamma Andersson, Virginia Overton
Thema: BORCH Editions Berliner Galerie zeigt zum Jahresbeginn eine Gruppenausstellung mit drei Künstlerinnen, die jeweils zum ersten Mal mit unserer Kopenhagener Druckwerkstatt zusammen gearbeitet haben: Marina Adams, Mamma Andersson und Virginia Overton. Die New Yorker Malerin Marina Adams, 2018 mit der Verdienstmedaille für Malerei der Academy of Arts and Letters ausgezeichnet, übersetzt mühelos ihre charakteristischen Formen- und Farbkombinationen von der Leinwand auf die Druckplatte. In ihrer künstlerischen Praxis untersucht Adams das Verhältnis von Farbe und Form und ist dabei oft von architektonischen Formen oder Textilgestaltung inspiriert. Für sie stellen diese Formen und Farbkombinationen einen Kommunikationsmodus dar, der das Potenzial hat, die Grenzen von Sprache und Kultur zu überschreiten. In einer Serie von drei Drucken kombinierte Mamma Andersson Holzschnitt und Radierung auf Japanpapier. Nach dem Druckvorgang überarbeitete sie eines der Motive, eine überlebensgroßen Skulptur einer Hand mit erhobenem Zeigefinger, indem sie die Fingernägel individuell einfärbte, um so die Grenze zwischen Edition und Unikat zu verwischen. Obwohl zunächst als drei autonome Bilder konzipiert, wurden die Drucke für Andersson durch die parallele Arbeit daran bald zu einer Art Triptychon. Ihre Kombination aus Kaltnadelradierung, Aquatinta und Holzschnitt führte zu einer faszinierenden Serie komplexer Drucke mit geschickt ausgeführten, mehrfarbigen Oberflächen, die die Dreidimensionalität der dargestellten Objekte hervorheben und sie nahezu greifbar machen. Obwohl die Künstlerin mit einer Vielzahl von Drucktechniken gearbeitet hat, war ihr erstes Druckprojekt mit BORCH Editions die erste Auseinandersetzung mit der Technik der Kaltnadelradierung. Die neun Grafiken von Virginia Overton sind, wie ihre skulpturalen Arbeiten, eine direkte Reaktion auf ihre physische Präsenz in einem bestimmten Raum – in diesem Fall die Stadt Kopenhagen und BORCH Editions’ Druckwerkstatt. Overton arbeitete zwei Wochen lang mit Niels Borch Jensen und der Meisterdruckerin Mette Ulstrup zusammen, um sich in die unterschiedlichen druckgrafischen Techniken einzuarbeiten. Während ihres Aufenthalts sammelte sie Objekte vor Ort, unter anderem von Flohmärkten, aus der Werkstatt und von der Straße, die sie dann in ihre Arbeiten einbezog.
Ort: BORCH Gallery bis: 2019-11-02
Künstler: Huma Bhabha
Thema: Zur diesjährigen Berlin Art Week zeigt BORCH Editions’ Berliner Galerie zwei Druckgrafikprojekte von Huma Bhabha. Für die zehn Arbeiten der Serie Leochicospeedy kombinierte die Künstlerin Farbfotogravüre mit Radierung, während es sich bei den drei Portraits der Suite The Unsubs um klassische schwarz-weiß Radierungen handelt. Für Leochicospeedy schuf Huma Bhabha eine Reihe expressionistischer Porträts, ausgeführt in Fotogravüre und Radierung. Die Identität der dargestellten Figuren bleibt unklar; laut Bhabha könnte es sich um unbekannte Gottheiten handeln. Obwohl die im Hintergrund liegenden Fotogravüren Ausschnitte aus Fotos dreier spielender Hunde zeigen – Leo, Chico und Speedy –, vermitteln die Arbeiten eine fast alptraumhafte Atmosphäre. Die Hunde gehörten dem verstorbenen Bruder der Künstlerin und repräsentieren in ihren Augen sein Erbe. Huma Bhabha verwendet das Bild des Hundes ähnlich, wie Joseph Beuys beispielsweise den Kojoten und den Hasen: als Vermittler zwischen Mensch und Natur. Der Titel ihrer Radierungen der Serie The Unsubs ist von der Fernsehserie Criminal Minds inspiriert. Hier stellt Huma Bhabha unbekannte Wesen aus einer imaginären Welt dar und vermeidet wiederum bewusst eine Charakterisierung: Sie sind mehrdeutig; ob es sich um Helden oder Schurken handelt, ist der Interpretation des Betrachters überlassen. Huma Bhabha ist insbesondere für ihre dichten, düsteren Skulpturen bekannt, die sie aus taktilen Materialien wie Ton, Draht, Kork und Bauschutt zu Figuren voller kultureller Referenzen zusammensetzt. An der Grenze zwischen Figuration und Abstraktion beschäftigen sie sich mit dem, was die Künstlerin als „ewige Themen”, beschreibt, die in allen Kulturen zu finden sind: Krieg, Kolonialismus und Erinnerungen an Heimat. In ihren Arbeiten auf Papier schafft Bhabha stimmungsvolle Porträts, die oft tierische und menschliche Züge miteinander vereinen. HUMA BHABHA, geboren 1962 in Karachi, Pakistan, lebt und arbeitet in Poughkeepsie, NY. Einzelausstellungen ihrer Arbeiten waren u.a. im Institute of Contemporary Art Boston (Boston, MA, 2019), Carnegie Museum of Art (Pittsburgh, PA, 2018) und MoMA P.S.1 (New York, NY, 2013) zu sehen. 2018 wurde sie eingeladen die Roof Garden Commission im The Metropolitan Museum of Art New York umzusetzen. Zu ihren zahlreichen Teilnahmen an Gruppenausstellungen zählen The Drawing Center (New York, NY, 2019), Museum of Contemporary Art Chicago, (Chicago, IL, 2019), The National Gallery (London, 2017), Whitney Museum of American Art (New York, 2015), und Royal Academy of Arts (London, 2006). Ihre Arbeiten befinden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen, darunter im Metropolitan Museum of Art und dem Museum of Modern Art, New York. Huma Bhabha arbeitet seit 2007 mit BORCH Editions zusammen.
Ort: BORCH Gallery bis: 2019-08-03
Künstler: Matt Saunders
Thema: Eröffnung: 26. April 2019, 18 – 21 Uhr, im Rahmen des Gallery Weekend Berlin Künstlergespräch zwischen Matt Saunders und Jacob Proctor, Kurator Museum Brandhorst: 27. April 2019, 16 Uhr Ausstellung: 27. April – 3. August 2019 BORCH Gallery & Editions ist hocherfreut im Rahmen des Gallery Weekend Berlin neue Werke von Matt Saunders in der Ausstellung Duets zu zeigen. Ausgangspunkt ist eine Serie von Monotypien, in denen Saunders seine kontinuierliche Zusammenarbeit mit BORCH durch eine weitere Form des Mediums Druckgrafik ergänzt. Darüber hinaus wird das druckgrafische Œuvre des Künstlers in den breiteren Kontext seiner Praxis in Malerei und Video gestellt. In den Monotypien der Serie Duets (Torsos), 2018, werden beide Seiten einer Aquarellmalerei auf Leinen zeitgleich auf Papier übertragen. Die Drucke tragen die Struktur des Textils, sowie die subtilen Symmetrien und Asymmetrien von Vorder- und Rückseite. Saunders’ Monotypien sind eine Fortführung der Untersuchungen von Umkehrungen und Verdopplungen aus seinen früheren Druckgrafiken. Die intuitivere Technik erlaubt es ihm jedoch, schnell und experimentell zu arbeiten und somit neue Aspekte von Farbe und insbesondere von Transparenz in das Werk einfließen zu lassen. Torsos – jene Zentren, um die wir unsere Haltungen und Identitäten arrangieren – drehen, verschieben und bewegen sich durch die Serie. Obwohl nur wenige Gesichter zu sehen sind, sind die Bilder mit einer Mischung aus Psychologie, Hommage, Prozess und Materialität aufgeladen. Saunders Interesse an den Subjekten seiner Bilder rührt daher, dass „sie ihren Medien oder Momenten enthoben schienen. Die meisten stammen aus Videos, einige aus dem täglichen Leben. Alle sind aus dem Jetzt, sie sind Momentaufnahmen aus dem letzten Jahr. Ich habe über Intimität nachgedacht und über Körper, die präsentiert werden. Einige sind mit mehr Bedeutung aufgeladen als andere, aber alle durch meine eigenen bescheidenen Begegnungen mit ihnen gesehen.“ Malereien in Öl auf dünnem Chiffon, sowie die Videoinstallation Painted Skin zeugen von ähnlichen Gedankengängen im Bezug auf Materialien und Flüchtigkeit. Hier wird deutlich, dass Saunders’ Arbeit mit BORCH zu einem integralen Bestandteil seiner künstlerischen Praxis und zu einem Inkubator für neue Ideen geworden ist. MATT SAUNDERS, geboren 1975, lebt und arbeitet in Berlin und Cambridge, MA. Seine Werke werden international ausgestellt, unter anderem in Institutionen wie dem Saint Louis Art Museum (Saint Louis, 2017), im Museum of Modern Art (New York, 2014), im Whitney Museum of American Art (New York, 2013), in der Tate Liverpool (Liverpool, 2012), in der The Renaissance Society (Chicago, 2010) und im Deutschen Guggenheim (Berlin, 2008). Seit 2010 hat er eine Professur an der Harvard University inne. Matt Saunders arbeitet seit 2014 mit BORCH Gallery & Editions zusammen.
Ort: BORCH Gallery bis: 2019-04-20
Künstler: Asger Jorn
Thema: 52 linocuts by Danish artist Asger Jorn (1914–1973) were recently discovered in the basement of his borther’s house in Silkeborg, Denmark. Nobody knew that they had been preserved. Most of the linocuts were unknown and only a few had been reproduced before. Jorn’s family entrusted Museum Jorn in Silkeborg with the plates who in turn approached Niels Borch Jensen and his master printers to investigate their quality and in the end to print them. The linocuts Jorn made between 1933 and 1939 give a rare insight into the development of the young artist. Jorn is taking the aesthetic simplification typical for the medium of linocut to the extreme, creating highly condensed black-and-white images full of contrast and dramatic effects.
Ort: BORCH Gallery bis: 2018-02-02
Künstler: John Zurier
Thema: John Zurier | Etchings & Monotypes Opening: 24 November 2018, 6 – 9 pm With artist talk between John Zurier and art historian and curator Mark Gisbourne at 7:30 pm Exhibition: 24 November 2018 – 2 February 2018 “What I like about etching is that it is a mental and physical construction involving both a direct and an indirect process. [...] Even haphazard incidental lines, random scratches, and the most delicate wavering marks remain with clarity.” John Zurier, 2018 BORCH Editions is excited to present the second collaboration with US artist John Zurier. To categorize his work as minimalist would be rather misleading as that term has always been loaded with historical and formal connotations and these ideologies and aesthetic narratives can only partly describe what he is interested in. The exhibition at our Berlin gallery comprises etchings—taking up on ideas from his last visit at our print studio—as well as monotypes that he sees as an opportunity to “move quickly and play with different ideas and motifs.” This juxtaposition represents two very different approaches of working with the printing plate, one being a rather time consuming process while the other is a more intuitive and immediate practice. For an etching, traces are worked into the plate in a complex and convoluted process. Coming to the print studio, Zurier embraced the challenges and possibilities of working in a technique that is different from his usual painting practice. Etching, for him, ”is all about light, tone, and simplicity, it is an expression of immediacy fixed in place by the pressure of the press.” His fascination for the copper plate derives from it being a world in itself, the shiny, delicate surface that can register the slightest and most humble touch of the artist’s hand, marks, that are close to nothing carrying an “authority, presence, and weight of its own.” The soft ground etchings from the October series (2017) have been influenced by the experimental print works of the Dutch artist Hercules Seghers (1589–1638), one of the most prolific print makers of his time, who printed different versions of the same plate. Zurier decided to have the four etching plates printed in a color and in a grey edition. In the four color etchings, he was looking for a “balance between color and atmosphere, surface modulation and naturalness.” When trying different colors, he discovered how much they affect the tone and the grain of each line. Significant for the grey works was how the grey “brought out nuances in each print that were too blunt when printed in a pure black.” The four black line etchings October Notes complete the series: They carry the careless intimacy of small drawings in a sketchbook. For the monotypes, Zurier worked with watercolor on either an old copper plate or a plastic board. The ones on copper turned out to have a greater transparency in the color while the traces on the old plates added to the experience of surprise and discovery which made it so important for Zurier to work in that medium. Working rather intuitively with the wet color on the blank surface of the plate, he focused on “creating a feeling of color emerging from light.”
Ort: BORCH Gallery bis: 2018-11-23
Künstler: Thomas Demand | Markus Draper | Elmgreen & Dragset
Thema: Niels Borch Jensen Gallery & Editions eröffnen ihren neuen Berlin Standort in der Goethestraße 79 in Charlottenburg mit einer Gruppenausstellung zum Europäischen Monat der Fotografie. Die Ausstellung versammelt Fotogravüren von Thomas Demand, Markus Draper und Elmgreen & Dragset. Thomas Demands vierteilige Photogravüreserie Black Label aus dem Jahr 2009 zeigt das Pappmodell eines Hauses in der japanischen Stadt Kitakyushu, das eine Bar mit dem Namen Black Label beherbergt. Das Haus erregte das Interesse des Künstlers wegen seiner ungewöhnlichen, siebeneckigen Form. Im Erdgeschoss befindet sich die kleine Bar mit fünf Sitzen, in den oberen Etagen zwei Karaokeräume. Das Haus ist der Nachbau eines Gebäudes, das zehn Jahre zuvor etwa hundert Meter von seinem jetzigen Standort entfernt gestanden hatte. Die Stadt hatte dem Besitzer den Wiederaufbau als Entschädigung für seine Bereitschaft angeboten, an einen anderen Ort zu ziehen, um Platz für ein Einkaufszentrum zu schaffen. Daher die ungewöhnliche Form des Hauses, die sich auf das Grundstück bezieht, an dem es ursprünglich gestanden hatte. Markus Draper beschäftigt sich in seinen Arbeiten oft mit seiner eigenen Biografie. Seine Familie hatte Zugang zu der westdeutschen Einrichtungs- und Lifestyle-Zeitschrift Schöner Wohnen. Görlitz, Drapers Heimatstadt, war zu weit von der Grenze entfernt, um Westfernsehen zu empfangen. So prägte die Zeitschrift nachdrücklich Drapers Bild von dem für ihn unbekannten und unerreichbaren Teil seines Heimatlandes. Mehr als dreißig Jahre später bilden die Bilder aus Schöner Wohnen die Grundlage für Drapers erste Zusammenarbeit mit Niels Borch Jensen. Für Schöner Kind, eine Serie von acht Fotogravüren, verwendete er Bildausschnitte mit Kindern, die in der Zeitschrift in den 1960er und 1970er Jahren oft als Staffage benutzt wurden, um ein Idyll / Idealbild zu beschreiben. Draper stellt das westdeutsche Ideal der Kernfamilie dem ostdeutschen Modell der kollektiven Erziehung gegenüber. Die Arbeiten sind sowohl Reaktivierungen von Drapers eigenen Kindheitserinnerungen als auch Portraits einer Gesellschaft, die ihre nationalsozialistische Vergangenheit durch einen kollektiven Konsumrausch zu betäuben versuchte. Die von Draper gewählte Drucktechnik ist eng mit dem Konzept der Arbeiten verwoben. Das gefundene Bildmaterial wurde auf Fotogravüreplatten übertragen, und das unter den Bildern liegende Chine Collé hat die Textur von Tapeten, Bodenbelägen oder Dämmplatten – jenen Baumarktmaterialien, die den Wohnkomfort schaffen sollten, der in der Schöner Wohnen. angepriesen wurde. Fotografien leerer Museumsräume bilden die Grundlage der Fotogravüreserie Deutsche Museen des Künstlerduos Elmgreen & Dragset. Museen schicken derlei Fotos oftmals an Künstler, um ihnen die Ausstellungsplanung zu erleichtern. Elmgreen & Dragset haben eine Auswahl solcher Fotos benutzt, um scheinbar vielfarbige Fotogravüren zu schaffen. Tatsächlich wurden die Drucke in einem technisch aufwändigen Verfahren von nur zwei Druckplatten – und damit aus lediglich zwei Grundfarben – geschaffen. Die Künstler hinterfragen in den Arbeiten das Konzept des sogenannten White Cube, die Annahme, dass ein Raum so völlig neutral und eigenschaftslos sein kann, dass er vollständig hinter der in ihm ausgestellten Kunst verschwindet.
Ort: BORCH Gallery bis: 2018-04-13
Künstler: Jan Svenungsson
Thema: Jan Svenungsson, Andreas Schalhorn (Kupferstichkabinett Berlin) und Niels Borch Jensen sprechen über Svenungssons neues Buch "Making Prints and Thinking About It". Das Gespräch fängt um 18:00 Uhr an und wird in deutsch durchgeführt. Wir laden Sie herzlich ein!
Ort: BORCH Gallery bis: 2018-04-13
Künstler: Jan Svenungsson
Thema: Jan Svenungsson, Andreas Schalhorn (Kupferstichkabinett Berlin) und Niels Borch Jensen sprechen über Svenungssons neues Buch "Making Prints and Thinking About It". Das Gespräch fängt um 18:00 Uhr an und wird in deutsch durchgeführt. Wir laden Sie herzlich ein!
Ort: BORCH Gallery bis: 2016-04-23
Künstler: Per Kirkeby
Thema: Die Galerie Niels Borch Jensen präsentiert Per Kirkebys neueste Radierungen und Monotypien in Berlin. Die Ausstellung Serial Thinking zeigt die zentrale Bedeutung der Druckgrafik für das Gesamtwerk des Künstlers.
Ort: BORCH Gallery bis: 2016-03-05
Künstler: Carsten Höller, SUPERFLEX, Danh Vo
Thema: Die Galerie Niels Borch Jensen widmet ihre erste Ausstellung im neuen Jahr den Künstlern Carsten Höller, SUPERFLEX und Danh Vo. Die Gruppenausstellung zeigt, wie zeitgenössische Künstler ihre konzeptionellen Arbeitsansätze in das Medium Photogravüre übersetzen.
Ort: BORCH Gallery bis: 2016-01-09
Künstler: Tal R
Thema: Eröffnung: Freitag, 30. Oktober 2015, 18-21 Uhr Niels Borch Jensen Editions arbeiten seit mehr als 20 Jahren mit dem dänisch-israelischen Künstler Tal R zusammen. Ab Freitag, 30. Oktober 2015 zeigen wir seine neuesten Holzschnitte und Radierungen, von denen viele zum ersten Mal in Berlin zu sehen sein werden.
Ort: BORCH Gallery bis: 2015-10-24
Künstler: Matt Saunders
Thema: Matt Saunders’ Zusammenarbeit mit Niels Borch Jensen Editions ist erst 17 Monde jung; dem in dieser kurzen Zeit entstandenen umfangreichen Werk widmet unsere Berliner Galerie die Einzelausstellung A Year with 17 Moons. Saunders’ druckgrafische Projekte zeugen von seinen künstlerischen Erkundungen zwischen den Medien Malerei, Fotografie und Film. Er erweitert die Möglichkeiten traditioneller druckgrafischer Techniken, indem er unterschiedliche Materialien wie Ölfarbe, Tinte, Leinen und Polyesterfilm zusammenbringt. Diese Befragung des Mediums Druckgrafik sowie das Experimentieren mit unterschiedlichen Qualitäten von Materialien bilden die Grundlage für die in der Ausstellung gezeigten komplexen Drucke. Voreröffnung in Anwesenheit des Künstlers: Fr, 11.09. (18:00-21:00) Eröffnung: Mi, 16.09. (18:00-21:00) Ausstellung: Do, 17.09.-Sa, 24.10. (11:00-18:00)
Ort: BORCH Gallery bis: 2015-09-12
Künstler: Georg Baselitz
Thema: Die Galerie Niels Borch Jensen freut sich, einen Überblick über die 25jährige Zusammenarbeit mit Georg Baselitz zu präsentieren. Die Ausstellung Baselitz druckt zeigt eine Auswahl an Arbeiten von den Anfängen der Kooperation mit unserer Kopenhagener Druckwerkstatt bis hin zu völlig neuen Grafiken. Das Herzstück der Ausstellung bilden die aktuellsten Radierung des Künstlers, Ohne Hosen in Avignon (2014). Eine Sammlung von Selbstporträts als Akt, die, wie so oft bei Baselitz, im Kontext einer Serie von Malereien mit ähnlichem Sujet entstanden sind. Weiterhin zeigen wir Teile der Reihe Sing Sang Zero (2011). Mit den Radierungen Zahlenspiel, Dänen Tränen, Klopfkopf und Gartenseite (1991/92) sind zu guter Letzt auch einige der ersten Werke vertreten, die Baselitz in Zusammenarbeit mit Niels Borch Jensen realisiert hat. Das Medium Druckgrafik ist bereits seit vielen Jahren wichtiger Bestandteil von Baselitz‘ Œuvre, wobei er die grafischen Arbeiten seiner Malerei mindestens gleichstellt.
Ort: BORCH Gallery bis: 2009-05-31
Künstler: Olafur Eliasson
Thema: Olafur Eliasson’s multifaceted works examine natural, artificial and abstract landscapes, climatic activity and various phenomena of light and colour./Eliasson has long been interested in the colour gradient as an articulation of light. He first explored it with us in "The colour spectrum series" of 2005, a row of 48 gravures with incremental colour tones hung in one long line. Building on that work, Eliasson created three “Colour circles” in 2008. They form the first part of a three-part cycle dealing with chromatics. Each part consists of three works and each work consists of three sheets of paper that together cover a “square” of approximately 174 x 181 cm./The series begins with The constant colour circle, consisting of 24 equidistant hues. This rendering of an elementary tool in colour theory displays the six primary and secondary together with a total of 18 interstitial secondary colours with a stunning brilliance achievable only through the time-intensive process of gravure. In the second image of Part 1 The double colour circle, Eliasson “added” each colour on The constant colour circle to its (diametrically opposed) complement. The result is a sequence of very “dirty,” but still clearly distinguishable, hues, and a wheel with two-fold axial symmetry. In the third image of Part 1 The triple constant colour circle, he added to each colour of The constant colour circle its two equidistant hues. The result is a sequence of tertiary colours, all of them approaching black but still slightly reminiscent of the hues in the original wheel. /In Part 2 Eliasson adds in each of the primary colours a trace of each of the colours in The constant colour circle, thus creating a new colour wheel in each of the three primary colours. Each one still reflecting the hues of The constant colour circle./Part 3 initially gives you the impression that the circles consist merely of different shades of white, grey, and black. When you examine them more closely, however, you begin to notice that these circles, too, reveal a tripartite structure. Various shades of the primary colours infuse each step in the gradient of white, grey, or black with a fundamental tone, as in music a complex tone cluster may reveal a tonic only by virtue of its context. The artist achieved this extraordinary, subtle effect through continuous investigations into the quality of colour on paper.