01.01.2024 - 31.01.2024
Kunstwerk des Monats
Ort: per-seh bis: 2023-12-31
Künstler: Helle Bang
Thema: Wann ist ein Mensch ein Mensch? Der Torso – altgriechisch für „Stumpf“ – zeigt sich als Rumpfbildnis, wichtige Teile scheinen zu fehlen. Doch spätestens seit der Renaissance gilt der Torso als eigene Kunstform, als ausgereiftes Ganzes. Die Aufforderung zur Ergänzung von Fehlendem klingt an und bindet uns Betrachtenden in die Vollendung des Werkes ein. Ob wir in Helle Bangs Skulptur eine harmonisch geformte Bronzestele auf einem Steinsockel sehen oder den Inbegriff menschlicher Anmut – das liegt an uns.
Ort: per-seh bis: 2023-11-30
Künstler: Simona Deflorin
Thema: … Fluss und Steingrund sind für Simona Deflorin Rückzugsorte des Ichs, wobei der Stein in seiner fest umrissenen Körperlichkeit mehr als nur kompositorisches Bildelement und Motiv ist: Steine liegen und geben Auskunft, notierte die Künstlerin 2012. Simona Deflorin wäre nicht Simona Deflorin, würde sie nicht auch hier mit der Zwiespältigkeit und Zweideutigkeit von Objekt- und Lebenserfahrung spielen: Stein und Wasser sind ihr zu Chiffren des Behaust-Seins, zu Gegenständen und Medien des Emotionalen geworden, wodurch sie sich ihrerseits verlebendigen kann…. Aus: TraumGesichte von Dr. Irmgard Sedler
Ort: per-seh bis: 2023-10-31
Künstler: Gert Fabritius
Thema: Mit schnellem Strich fängt Gert Fabritius Menschen in Alltagssituationen ein. Zumindest scheinen die Protagonisten seiner Watt-Bilder sich nicht für eine Zurschaustellung in Szene zu setzen, sie sind ganz mit sich allein. Begleitet nur von stimmungsschwangeren Hintergründen und vereinzelten deutungsheischenden Objekten. Ähnlich wie in den mythologisch aufgeladenen Bilderwelten seiner großformatigen Werke deutet der Künstler mit den Adam und Eva ähnelnden Figuren seiner Skizzenblätter an, wie präsent der Blick auf eigene Lebensstationen sein kann.
Ort: per-seh bis: 0000-00-00
Künstler: Annette Zumkley
Thema: Insgesamt sind die Bilder Annette Zumkleys stets von positivem, lebensbejahendem Ausdruck. Ihre lichtdurchflutete Lebendigkeit ist ihre wichtigste Bildaussage. Trotz der innewohnenden Dynamik entsteht aber nicht etwa Unruhe, sondern eine anregende, fließende Bildsprache, die den Betrachter lange in den Bann zieht, weil sich eine jede Arbeit nicht auf den ersten Blick erschließt, sondern stets neue und andersartige Aussagen bereit hält. Jedes Bild besitzt seinen eigenen Kosmos und ist dennoch nur ein kleiner Ausschnitt größerer, künstlerischer Zusammenhänge. Dr. Martin Gesing
Ort: per-seh bis: 2023-08-31
Künstler: Inga Aru
Thema: Die Frauengestalten in Inga Arus Werk sind geprägt von Anmut und Grazie, sie weisen uns einen Weg in eine traumhafte, mysteriöse Welt, sind alleine und vereinzelt. Sie scheinen sich ganz auf sich selbst und ihre Inszenierung zu konzentrieren. Diese Konzentration ringen sie jedoch auch dem Betrachter ab – und so gibt es immer etwas Neues, Vertiefendes zu entdecken, und die scheinbare Flüchtigkeit animiert uns, genauer hinzusehen.
Ort: per-seh bis: 2023-07-31
Künstler: Winni Schaak
Thema: Winni Schaak Spalt im Rund 37 cm x 33,5 cm x 8 cm Cortenstahl 2021 Irritationen – das ist es, was die eleganten Objekte beim Betrachter auslösen. Als ein Meister der Perspektive überrascht er mit unerwarteten Ansichten und verblüfft in seiner Materialwahl. Wo der erste Blick auf die rostrote Farbigkeit der aufwendig behandelten Oberfläche warmes Holz vermuten lässt, erweist sich das Material als kühler Cortenstahl. Wo scheinbar eine senkrechte oder horizontale Linie verläuft, verblüffen gebogene und verdrehte Konturen den Betrachter. Die um ein Vielfaches gebrochene Perspektive stellt zusammen mit der geschwungenen Linienführung, den leicht gewölbten Flächen und der geringen Tiefe der Körper die menschlichen Sehgewohnheiten auf den Kopf. Petra Severin, Kunsthistorikerin Seine kleinen und kleineren Objekte wecken die Vorstellung von einer Realisierung im größeren Format. Heinz Spielmann, Kunsthistoriker
Ort: per-seh bis: 2023-06-30
Künstler: Uwe Schloen
Thema: Die Linie ist die Spur des sich bewegenden Punktes, also sein Erzeugnis. (Wassily Kandinski) Die Linie als eigenständiges Element kann als Bewegung, Richtung oder Geschwindigkeit gedeutet werden. Betrachtet der Rezipient das Bild nur flüchtig, werden vielleicht Erinnerungen an das Männchen „La Linea“ von Osvaldo Cavandoli aus Kindheitstagen wach oder es stellen sich Assoziationen zu Aladins Wunderlampe ein. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir aber die Kreuze, die uns zu dem Titel „Deadline“ führen, und mit einem Mal ist das scheinbar unschuldige Weiß gar nicht mehr so harmlos und unschuldig.
Ort: per-seh bis: 2023-05-30
Künstler: Simona Deflorin
Thema: Die malerische Verlebendigung des Körperlichen geschieht ausschließlich über die Farbe und das Licht. Simona Deflorin schenkt ihre ganze Aufmerksamkeit der sinnlichen Wahrnehmung der Haut im Spiel von Schatten und Licht. Licht bricht auf – in verschatteten Augenhöhlen leuchtet das Weiß des Augapfels jäh auf – und erzeugt jenen Eindruck des Unheimlichen, der zur sichtbaren, unverwechselbaren Bildvalenz ihres Œuvres gehört. Irmgard Sedler, Kunsthistorikerin aus: Traumgesichte, Museum im Kleihusbau, Kornwestheim
Ort: per-seh bis: 2023-04-30
Künstler: Rocko Iremashvili
Thema: Die „Flucht vorm Selbst“ ist keineswegs gelungen, wenn der Protagonist die Mauer überwindet. Das Bild suggeriert einen leichten Weg: springen – und die Freiheit ist da. Was nützt aber eine überwindbare Mauer, was nützen offene Handschellen, wenn die Flucht, wie der Titel sagt, vor dem Selbst erfolgen soll? Es bleibt der gehetzte Blick des Flüchtigen, der aus der Rolle des „tragischen Helden“ nicht hinauskann. Der Verweis auf diese tragische Figur findet sich explizit in den Textelementen des Bildes. Die Liste der tragischen Helden ist lang: Sie sind intelligent, leidenschaftlich und darauf bedacht, ihr Schicksal zu wandeln – entkommen können sie ihm jedoch nicht. Denn die wahre Kunst ist es, sich innerlich frei zu fühlen trotz äußerlicher Unfreiheit. Rocko Iremashvili
Ort: per-seh bis: 2023-03-31
Künstler: Ulrike Donié
Thema: In ihrer Malerei beschäftigt sich Ulrike Donié mit der Wahrnehmung und Erinnerung archetypischer Bilder, die unter anderen Urbildern auch als Landschaft und als Tiersymbole in uns verankert sind. Diese im kollektiven Unbewussten angesiedelten Urbilder, die die allgemeine Erfahrung des Menschen mit der existenzprägenden Umgebung spiegelt, werden bei der Betrachtung ihrer Arbeiten angesprochen. Das bestechende Bild integriert botanisch nicht exakt bestimmbare Pflanzen- und Fruchtarten neben einer ungeordneten überquellenden Ansammlung von Amorphem.
Ort: per-seh bis: 2022-02-28
Künstler: Helle Bang
Thema: Am Anfang waren Formen und Farben. Formen geben Kontur und Vielfalt, die Farben aber geben das Leben. Helle Bangs Inspiration ist die Natur ihrer dänischen Heimat, deren Leuchten sie mit an Abstraktion grenzender Expressivität wiedergibt. Ein gutes Bild ist für sie eines, das die Wirklichkeit tief empfunden zum Ausdruck bringt.
Ort: per-seh bis: 2023-01-31
Künstler: Antoni Amat
Thema: „Amat ist ein wichtiger Repräsentant der internationalen Kunstszene und leistet einen einzigartigen und individuellen Beitrag zur abstrakten Kunst“ (ArtsSpike, NY).
Ort: per-seh bis: 2022-12-31
Künstler: Lea Oetken
Thema: Glasscheiben beidseitig bemalt war die Grundidee; sie sollte ihr Schaffen während der nächsten Jahrzehnte prägen, bis heute. Bei der Umsetzung ihres Konzepts von „Doppelbildplastiken“ setzte sich die Künstlerin technisch enge Grenzen. Genau einhundert Scheiben aus fünf Millimeter starkem Sicherheitsglas im Format 80 auf 200 Zentimeter war eine der Zielvorgaben, eine weitere galt der strikten Beschränkung auf die Farben Orange, Gold, Schwarz und Weiss, in allen denkbaren Mischungen. Die Doppelbildplastiken weisen auf eine Dreidimensionalität hin. Sie können im Raum schweben, an Wänden lehnen oder Raumteiler bilden – vieles ist möglich. Gleichzeitig scheinen die figurativen Darstellungen einem Archetypus zu entspringen. Tiefgründig haben sie hellere und dunklere Seiten, die eine bedingt die andere, und sie sind nur gemeinsam erlebbar.
Ort: per-seh bis: 2022-11-30
Künstler: Ahlrich van Ohlen
Thema: Es ist nicht immer ganz eindeutig auszumachen, an welcher Stelle Ahlrich van Ohlen Hand anlegt, wenn er die Druckformen für seine kleinauflagigen mehrfarbigen Serien arrangiert. Fundstücke und zugearbeitete Holzplatten verschmelzen zu grafischen, landschaftlichen und belebten Szenerien. Material wird Motiv.
Ort: per-seh bis: 2022-10-31
Künstler: Lilien Grupe
Thema: Altmeisterliche Malerei trifft Zeitgeist: Lillien Gruppe (* 1997) setzt als Perfektionistin ihre Figuren altmeisterlich grandios in Szene, ohne sie bloßzustellen. Moderne Themen wie Sinn des Lebens, Einsamkeit in Gruppen, Lärmbelästigungen oder Handywahn sind Teile ihres Sujets. Lasierende Farben, Schicht für Schicht aufgetragen, geben den Protagonisten ihrer Bilder Tiefe. Was beiläufig wirkt, ist streng geplant. Gleichzeitig bricht sie die konkrete Form durch geradezu expressive Übermalungen und Hintergründe auf. Die junge Malerin findet einen Weg, uns in unserem Innersten zu berühren: nicht von ungefähr wurde sie in ihrer noch jungen künstlerischen Laufbahn schon mit zwei Publikumspreisen ausgezeichnet.
Ort: per-seh bis: 2022-10-31
Künstler: Lilien Grupe
Thema: Altmeisterliche Malerei trifft Zeitgeist: Lillien Gruppe (* 1997) setzt als Perfektionistin ihre Figuren altmeisterlich grandios in Szene, ohne sie bloßzustellen. Moderne Themen wie Sinn des Lebens, Einsamkeit in Gruppen, Lärmbelästigungen oder Handywahn sind Teile ihres Sujets. Lasierende Farben, Schicht für Schicht aufgetragen, geben den Protagonisten ihrer Bilder Tiefe. Was beiläufig wirkt, ist streng geplant. Gleichzeitig bricht sie die konkrete Form durch geradezu expressive Übermalungen und Hintergründe auf. Die junge Malerin findet einen Weg, uns in unserem Innersten zu berühren: nicht von ungefähr wurde sie in ihrer noch jungen künstlerischen Laufbahn schon mit zwei Publikumspreisen ausgezeichnet.
Ort: per-seh bis: 2022-09-30
Künstler: Helle Bang
Thema: Am Anfang waren Formen und Farben. Formen geben Kontur und Vielfalt, die Farben aber geben das Leben. Helle Bangs Inspiration ist die Natur ihrer dänischen Heimat, deren Leuchten sie mit an Abstraktion grenzender Expressivität wiedergibt. Ein gutes Bild ist für sie eines, das die Wirklichkeit tief empfunden zum Ausdruck bringt. Helle Bang ist mit ihren Arbeiten im gesamten skandinavischen Raum bei vielen bedeutenden Kunstausstellungen und in zahlreichen namhaften dänischen Unternehmen vertreten. Seit vielen Jahren arbeitet sie auch mit figurativen und abstrakten Bronzeskulpturen, von denen einige in unserer Galerie zu bewundern sind.
Ort: per-seh bis: 2022-08-31
Künstler: Gert Fabritius
Thema: Die große Sisyphos-Zeichnung „Wo warst du?“ reflektiert das „Heimat“-Thema; denn sie zeigen den Protagonisten Purzel¬baum schlagend, während er seine Heimat verliert: „Wann kehre ich wieder zurück? Wenn die Raben weiße Federn haben.“ Skizzen-buchblätter zei¬gen eindrucksvoll, dass sich der Künstler zunächst satirisch und mit schnellem Strich seinem Thema nähert, um es später mythologisch auszubauen. Skizzen und Tagebuch-Zeichnungen aus zurückliegenden Jahren variieren die Geschichten von Minotauros und Sisyphos. Dr. Axel Feuß
Ort: per-seh bis: 2022-07-31
Künstler: Hans-Georg Hofmann
Thema: Quadrat und Rationalität Das grundlegende Format ist das Quadrat. Die Konsequenz, mit der Hans-Georg Hofmann an dieser formalen Randbedingung festhält, kann nur beeindrucken. Es handelt sich aber auch gar nicht um eine Rand-Bedingung. Die erhabene Größe des Meeres, die es zu einem faszinierenden und erschreckenden Mysterium macht, zu einem Mysterium, das bei aller Fremdheit doch Verwandtes in uns aufweckt, steht in einem provozierenden Gegensatz zur Einfachheit des Quadrates. In diesem Format spiegelt sich die Rationalität, mit der sich der Mensch bisweilen den großen Fragen nähert. Naiv mutet das an und zugleich größenwahnsinnig: als ließe sich dem Unermesslichen (nicht nur des Meeres) ein einfaches Maß überwerfen… Natürlich ist Hans-Georg Hofmann diese Naivität bewusst und er transzendiert sie, wenn er figurative Meer-Elemente in quadratischem Format mit monochromen quadratischen Flächen kombiniert. Hörbar wird plötzlich die Meeresstille der Abstraktion, und das Figürliche erklingt als abstrakte Farb-Melodie. Hans-Jürgen Herschel aus „Hans-Georg Hofmann, Malerei 1987-2017“ Retrospektive, Städtische Galerie Speyer
Ort: per-seh bis: 2022-06-30
Künstler: Kelyne Reis
Thema: Digitale Metamorphosen beherrschen die Bilder der achtteiligen Serie W.Y.E.S. (What your Eyes say) ebenso wie die würfelartigen Objekte aus der Serie „Square Eyes also have something to say“, die sich unmittelbar auf die Leinwandbilder beziehen. Ein Blick als Beginn eines kreativen Prozesses: Die Iris ausdrucksstarker Persönlichkeiten als Inspirationsquelle – Blick in die Seele. Digital modifiziert, wird die Iris in der für Kelyne Reis typischen Formensprache umgesetzt. Vielschichtige Linien umranden grafische Formen und geben ihnen eine unverwechselbare Tiefe – die Motive lösen sich vom ersten Impuls und werden eigenständig. Dabei ist die Genese eines Gemäldes nicht durch ein technisches Vorgehen geprägt, sondern stark mit dem Schaffensprozess verwoben. Farbtöne und Linie entstehen durch Kompositionen, Stimmungen fließen ein, und vielfaches Übermalen erzeugt eine Farbtiefe.
Ort: per-seh bis: 2022-05-31
Künstler: Michaela Hanemann
Thema: Michaela Hanemann bewegt sich mit ihrer Kunst in Grenzbereiche und verlässt dabei die bekannten Dimensionen eigener Vorstellungen, künstlerischer Ausdrucksformen oder überlieferter Rezeptionsmuster. In ihrer Malerei lässt sie sich intuitiv durch ein konzeptuelles Feld führen. Dementsprechend zerfließen die Grenzen zwischen Figuration und Abstraktion. Manches scheint vertraut, die Dimensionen und die suggerierte Kraft sind nicht zu ermessen – aber spürbar. Wie in der Oortschen Wolke schwankt unsere Wahrnehmung zwischen Geborgenheit vermittelndem Staubwirbel und mitreißendem Strudel.
Ort: per-seh bis: 2022-04-30
Künstler: Dieter Ladewig
Thema: „Ich greife zum Pinsel, um etwas von mir sichtbar zu machen, um meine Gefühle zu sortieren. Damit erreiche ich auch andere Leute. Mein Seelenchaos scheint von allgemeiner Tendenz zu sein. Je älter man wird, desto schwieriger werden die Dinge, weil man sie zu oft hinterfragt.“ Dieter Ladewig Dieter Ladewig stellt sich und seine Arbeit in Frage, um daraus wieder neue Kraft für künstlerische Prozesse zu schöpfen. Oft hat der Betrachter den Eindruck, dass der Maler die Farbe zum alleinigen Bildgegenstand erhebt. Jörg-Heiko Bruns Mühlental 23.4.2011 ist in dem Œuvre von Dieter Ladewig etwas ganz Besonderes. Hier sehen wir klare Formen, er verlasst das Abstrakte und kommt zur Gegenständlichkeit zurück. Selbst Ort und Zeit der Inspiration sind im Titel klar bestimmt. Trotzdem ist die Handschrift des Künstlers unverkennbar.
Ort: per-seh bis: 2022-03-31
Künstler: Christel Bak-Stalter
Thema: Gesehenes, Gehörtes, Gelesenes – ein unerschöpfliches Füllhorn, aus dem die Malerin ihre Assoziationen schöpft. Mal entstehen Inspirationen zu Beethoven, mal sind Texte von Jorge Luis Borges Quell der Auseinandersetzung. Mal setzt sich die Künstlerin emotional, mal rational mit dem Thema auseinander. Aber stets ist eine dynamische Kraft hinter den Werken zu spüren. So auch in diesen beiden Bildern – eines eher geordnet, eines sich zunehmend auflösend. Beide Bilder sind durch den Schaffensprozess miteinander verwoben, sie können jedoch auch für sich stehen.
Ort: per-seh bis: 2022-02-28
Künstler: Uwe Schloen
Thema: Das Bleidorf Gölm ist verwaist – die Gölmer sind auf Reisen gegangen. Meist begegnen wir ihnen in Gruppen, mancherorts treten sie auch vereinzelt auf, so wie hier: der Gölmer Taucher sucht die Ostsee-Nähe. Hoffentlich will er nicht schwimmen, denn ihm fehlen die Arme, denkt der Betrachter. Das ist charakteristisch für die im Kindchen-Schema daherkommenden Gölmer. Kindsköpfe mit großen Knopfaugen beäugen uns, irritieren uns, bleiben einfach in den meist zu großen Gummistiefeln stehen und lassen uns mit unseren Gedanken alleine. Uwe Schloen arbeitet mit unterschiedlichsten Medien und erschafft eigene Kosmen voller Anspielungen auf Vergangenes, Mögliches und Gegenwärtiges. Egal welcher Formensprache er sich bedient – stets zwischen Erschrecken und Lachen.