Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin bis: 2010-05-24
Künstler: Heike Kati Barath, Annika Eriksson, Carsten Fock, Franka Hörnschemeyer, Sven Johne, Šejla Kamerić, On Kawara, Thomas Locher, Antje Majewski, Olaf Nicolai, Anna Oppermann, Manfred Pernice, Bojan Šarčević, Michael Schmidt, Gitte Villesen, Simon Wachsmuth, Haegue Yang. Kuratiert von Tilo Schulz und Jörg van den Berg
Thema: Mit ihrer Ausstellung squatting greifen Tilo Schulz und Jörg van den Berg auf eine Ausstellungspraxis zurück, die durch eine Inszenierung als Kunstvermittlung die Präsenz des Kunstwerks und die tatsächliche Werkerfahrung ins Zentrum des Ausstellungsbesuches rückt. squatting führt künstlerische Werke zusammen, die Erinnerung inhaltlich oder strukturell thematisieren sowie Erfahrungen mit Orten, Situationen und Menschen verarbeiten. Damit schafft squatting eine direkte Verbindung der Temporären Kunsthalle und ihrem Standort (dem Berliner Schlossplatz) als einem Ort, der ständigen ideologischen Zugriffen ausgesetzt ist.
Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin bis: 2010-03-14
Künstler: präsentiert von Phil Collins
Thema: Wenn sich im Februar in Berlin wieder alles um den Film dreht, verwandelt der britische Künstler Phil Collins die Temporäre Kunsthalle in ein Indoor-Autokino. Die im Raum verteilten Gebrauchtwagen bieten dem Publikum exklusive Logenplätze und eine intime Umgebung für ein ständig wechselndes Programm aus Künstlervideos und Filmklassikern. Auf spielerische Weise werden hier gängige Präsentationsformen für Videokunst bzw. Film und die Wahrnehmung von Öffentlichem und Privatem hinterfragt. Die Auswahl von über 100 Titeln stellt die sinnliche und emotionale Wirkungskraft des bewegten Bildes in den Mittelpunkt und geht dabei vom Zuschauer als begehrendem Subjekt aus. Das Programm umfasst eine große Spannbreite filmischer Stile und künstlerischer Positionen – von Experimentalfilmen und Künstlervideos bis zu Dokumentationen und Dramen. Eine eigene Sektion widmet sich Filmklassikern, die im Auto-Kino! in ihrer originalen Pracht auf 35 mm zu sehen sind. Zehn Tage lang wird jeden Abend ein Film aus der bewegten deutschen Geschichte präsentiert, darunter Melodramen aus dem Dritten Reich, westdeutsche Thriller und ostdeutsche Trümmerfilme. Die Art, in der sie die ambivalenten Facetten der Nation abbilden, legt die Frage nahe, welche Rolle der Film im Prozess der Identitätsfindung eines Ortes und einer Gemeinschaft spielt. Filmauswahl: Phil Collins und Siniša Mitrović (Shady Lane Productions) Buchen Sie ein Auto! Die Sitzplätze im Auto-Kino! sind limitiert, Reservierung unter T +49 (0)30 2060 5512 (täglich 14 - 21 Uhr), Eintritt frei. Das aktuelle Kinoprogramm finden Sie auf unserer Homepage www.kunsthalle-berlin.com
Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin bis: 2010-02-05
Künstler: presented by Phil Collins
Thema: 04. Februar 2010, 21 Uhr bis 05. Februar, 21 Uhr# Der britische Künstler Phil Collins verwandelt die Temporäre Kunsthalle Berlin in ein Indoor-Autokino. Eine Flotte gebrauchter Fahrzeuge schafft Logenplätze, die dem Publikum einen intimen Rahmen bieten, um sich auf der Leinwand das Progamm von Künstlervideos und Filmklassikern anzusehen.# Eröffnungsfilm: 24 Hour Psycho, Douglas Gordon, 1993, 24 Stunden# Für das 24 stündige Eröffungsprogramm ist keine Reservierung erforderlich.
Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin bis: 2010-01-10
Künstler: Eine Audiotour durch Berlin von Karin Sander
Thema: Mit der umfangreichen Ausstellung Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin vereint die Konzeptkünstlerin Karin Sander in der Temporären Kunsthalle Berlin Beiträge von 566 in Berlin lebenden und arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern. Sie ermöglicht damit einen ungewöhnlichen Einblick in die aktuelle Kunstproduktion der Stadt. Das Projekt überrascht die Besucher mit einem scheinbar leeren Ausstellungsraum. Auf den weißen Wänden der Kunsthalle – dort, wo sich sonst die Werke und deren Beschilderung befinden – sind lediglich die Namen der eingeladenen KünstlerInnen zu sehen. Die Werke selbst bleiben zunächst unsichtbar. Für Zeigen. Eine Audiotour durch Berlin hat Karin Sander zahlreiche KünstlerkollegInnen aus Berlin gebeten, die eigene künstlerische Arbeit zu beschreiben beziehungsweise in einen Audiobeitrag zu übersetzen. Entstanden ist eine Vielfalt akustischer Statements – darunter performative, gesungene, frei gesprochene oder vorgelesene – die sich einzeln von einem Audioguide abrufen lassen. Über Kopfhörer eröffnet sich so den BesucherInnen eine neue Wahrnehmungsebene, die vom gewohnten visuellen Erfassen von Kunstwerken zu einem auditiven, imaginativen Erlebnis hinführt und unterschiedlichen, individuellen Vorstellungen Raum gibt. »Man wird [...] eine poetische Installation sehen können, in der Menschen mit Kopfhörern auf den Ohren vor weißen Wänden Vorstellungsbilder von Kunst entwickeln, die nicht sichtbar ist – was keineswegs heißt, dass sie nicht da ist.« Harald Welzer
Ort: Temporäre Kunsthalle Berlin bis: 2010-02-28
Künstler: Bettina Pousttchi
Thema: Nur wenige Monate nach dem Abbau der letzten Reste des Palastes der Republik erleben die Besucher des Schlossplatzes ein unheimliches Déjà-vu. Bettina Pousttchis (*1971) flächendeckend plakatierte Fotoinstallation Echo auf der Fassade der Temporären Kunsthalle Berlin lässt das eben erst verschwundene Gebäude scheinbar wieder auftauchen. Doch Echo ist keine maßstabsgerechte oder wirklichkeitsgetreue Rekonstruktion des sozialistischen Prachtbaus. Aus 800 Einzelplakaten setzt sich das Motiv für die umlaufende Schwarzweiß-Fotografie zusammen. Basierend auf Archivbildern entsteht ein Abbild, das die historische Fassade auf wesentliche strukturelle Komponenten reduziert. Durch Bildbearbeitung und Ergänzungen erzielt die Künstlerin irritierende Momente. Ein digital erzeugter Zeileneffekt erinnert an Aufnahmen von Überwachungskameras oder frühe Fernsehbilder bzw. an einen heimlichen Blick durch heruntergelassene Jalousien. Mit dieser Inszenierung reflektiert Bettina Pousttchi die individuelle Erinnerungsfähigkeit und die suggestive Rolle, die das Medium Fotografie dabei spielt. Als vermeintlich simulierte historische Architektur nimmt Echo direkten Bezug auf die Veränderungen der Stadtlandschaft in der unmittelbaren Umgebung.