Ort: Trauma Bar und Kino bis: 2022-10-16
Künstler: Kévin Bray
Thema: The Transformation of Matter Creates Light ist Kévin Brays bislang umfassendstes immersives Projekt. Im Rahmen der Ausstellung, die am 17. September 2022 in der Trauma Bar und Kino eröffnet, wird das neueste Werk des interdisziplinär arbeitenden Künstlers und Filmemachers gezeigt: Eine automatisierte Choreografie aus beweglichen Bildschirmen, die im Hauptraum von Trauma Bar und Kino große Lichtskulpturen generieren. Mit der Installation, die erstmalig gezeigt wird, lädt Bray die Besucher dazu ein, die visuelle Kartierung und Erforschung von technologiebasierten Transformationen des Menschen zu erleben. Dafür setzt er eine während seines Forschungsaufenthalts in AlUla, Saudi-Arabien, entwickelte Technik ein, die die Lichtskulpturen aus Schichten zusammensetzt. Brays Werke und Installationen zeichnen sich durch einen multimedialen Ansatz aus, insbesondere durch die Technik des „Projektionsmapping“, bei dem man mit einem Projektor beliebig strukturierte Oberflächen angepasst beleuchtet und bei der sich die Videoprojektionen wie eine zweite Haut über unsere physische Realität legen und mit ihr interagieren. In einem Universum, das immer komplexere Strukturen hervorbringt, von Atomen und Molekülen bis hin zu Planeten und Lebewesen, unterstreicht und zelebriert die Ausstellung von Kévin Bray den Drang, uns zu verändern und zu transformieren, um uns an unsere innere und äußere Umgebung anzupassen. Neben dieser Installation wird ein ortsspezifisches Mapping gezeigt, das den Betrachter durch helle, sich verändernde Landschaften führt, sowie sein Video Morpher, das als Rückgrat und lebendiges Archiv seiner künstlerischen Praxis dient - alle mit demselben Ziel: Licht zu schaffen. There was less light in the universe last week than today, and there will be more light in the universe next week than today. (Letzte Woche gab es weniger Licht im Universum als heute, und nächste Woche wird es mehr Licht im Universum geben als heute) Kévin Bray
Ort: Trauma Bar und Kino bis: 2022-03-19
Künstler: Claire Barrow, Johannes Farfsing, Alicia Gladston, Chiu Laozhi, Sal Salandra, Ben Sang, Adam Varab, Kay Yoon
Thema: Liminal Bridges Claire Barrow, Johannes Farfsing, Alicia Gladston, Chiu Laozhi, Sal Salandra, Ben Sang, Adam Varab, Kay Yoon 19. Februar – 19. März 2022 Ausstellungseröffnung: Samstag, 19. Februar 2022, 20 Uhr Einlass: 20 Uhr Launch der ersten Ausgabe des Synchron Magazines im Rahmen der Vernissage Lesung und Performance: Kay Yoon und Jonas M. Mölzer Live-Act: KODAMA und Harfenistin Simonetta Ginelli Trauma Bar und Kino Heidestraße 50, 10557 Berlin Für den Launch der ersten Ausgabe des Synchron Magazines wurden acht Künstler*innen eingeladen, ihre Arbeiten in den Räumen von Trauma Bar und Kino zu zeigen. Mit dieser Ausstellung knüpfen sie an ihre in der Ausgabe des Magazins veröffentlichten Beiträge an. Die beiden Formate – Magazin und Ausstellung – erweitern sich gegenseitig. Mystik, Magie, Spiritualität und individuelle Interpretationen fungieren als Bindeglieder zwischen den verschiedenen Beiträgen. Aus diesem Grund tragen die erste Ausgabe des Magazins und die Ausstellung denselben Titel: Liminal Bridges. Für die Ausstellung verwandelt sich Trauma Bar und Kino in ein Labyrinth, welches die Besucher*innen dazu einlädt, sich auf die Suche nach den verschiedenen Ebenen des Ortes zu machen. Die gezeigten Arbeiten changieren zwischen unterschiedlichen Medien und sind dabei stets verbunden durch das Element der Liminalität, für das alle Künstler*innen im Vorfeld eine eigene Interpretation gefunden haben. Alicia Gladston transformiert einen Raum in ein von den Rosenkreuzergärten des Königs und der Königin von Böhmen inspiriertes metallenes Konstrukt, während in anderen Räumen Installationen von Ben Sang, Kay Yoon und Adam Varab zu sehen sind. Johannes Farfsings lackierte Holzreliefs mit Anklängen an die Karnevalstraditionen südschweizerischer Täler, sowie Sal Salandras Stickereien, in denen er Motive von BDSM-Praktiken mit kulturellen Symboliken verbindet, laden das Publikum ein, in andere Welten einzutauchen. Claire Barrow erforscht das Unterbewusstsein, indem sie in ihren Malereien phantastische Reiche entwirft. Chiu Laozhis Skulptur, die unter Verwendung traditioneller chinesischer Techniken entstanden ist, vermittelt die transzendente Bedeutung des Drachensymbols und der damit verbundenen daoistischen Lehre. Der Begriff Liminalität wurde im frühen 20. Jahrhundert von dem französischen Ethnologen Arnold van Gennep geprägt und später von dem Anthropologen Victor Turner zum Gegenstand eingehender Forschungen gemacht: „In der Anthropologie ist die Liminalität (von dem lateinischen Wort līmen, was „eine Schwelle“ bedeutet) die Qualität der Ambiguität oder Desorientiertheit, die in der Zwischenphase eines Übergangsritus auftritt. In dieser befinden sich die Teilnehmenden nicht länger im Ausgangsstadium, haben aber auch noch nicht mit dem Übergang zu dem Stadium begonnen, das sie nach Abschluss des Ritus erreichen werden. Während der liminalen Phase eines Ritus „stehen die Teilnehmenden an der Schwelle“ zwischen ihrer vorherigen Weise, ihre Identität, Zeit oder Gemeinschaft zu strukturieren, und einem neuen Weg, der den Ritus vollendet.“ Turner, Victor (1974). Eine weitere mögliche Bedeutungsebene des Titels ergibt sich aus der Tatsache, dass Liminal Bridges auf einem Buch basiert, das die Spieler*innen im legendären Videospiel Skyrim von Bethesda Studio lesen können. Darin wird eine magische Prozedur beschrieben, die das Portal nach Oblivion öffnet, sowie ein Ritus zur Herstellung eines magischen Steins, der arkane Macht speichert. Die Kuratorin bezieht sich auf den Begriff der Liminalität als einen Zustand der Transformation, in den die Künstler*innen während des künstlerischen Schaffensprozesses eintreten. Die Veranstaltung bei Trauma Bar und Kino schlägt eine Brücke zu ihren jenseitigen metaphysischen Welten. Text von Lea Kloepel Die Ausstellung wird kuratiert von Synchron Magazine Trauma Bar und Kino Heidestraße 50, 10557 Berlin Ticket: 10 Euro https://ra.co/clubs/157011/events Die Ausstellung kann während der Begleitveranstaltungen oder nach persönlicher Vereinbarung besichtigt werden - die genauen Termine finden Sie auf unserer Website: www.traumabarundkino.de Die Teilnahme ist nur für geimpfte und genesene Gäste möglich.
Ort: Trauma Bar und Kino bis: 2021-12-06
Künstler: Tea Stražičić
Thema: Tea Stražičić Vermillion 6. November – 6. Dezember 2021 Eröffnung: 6. November 2021 Doors open: 20:00 Uhr Live Performances: Tears of Fire (Iran), VIOLENCE (US) + Special Guest Trauma Bar und Kino Heidestraße 50, 10557 Berlin Mit Vermillion präsentiert die Trauma Bar und Kino die Einzelausstellung der aus Kroatien stammenden Multimedia-Künstlerin Tea Stražičić (geb. 1990). Die Ausstellung zeigt erstmalig ausschließlich großformatige Zeichnungen und Malereien der Künstlerin, die bisher künstlerisch vorwiegend im Bereich Videokunst und Animation gearbeitet hat. In den einzelnen Werken wird, die von ihr gemeinsam mit Nicholas Zhu verfasste Erzählung Vermillion als überdimensionale Graphic Novel im Ausstellungsformat neu interpretiert: „Reiter der Apokalypse“, eine chaotische Gruppe von Freunden auf dem Weg zu einer Weltuntergangsparty, begeben sich in dieser Geschichte auf eine Reise, um „Behemot“ in einen „Anti-Diluvian-Club“ zu bringen. Die Charaktere der Erzählung sind auffällige skelettartige Kreaturen mit vampirähnlichem Verhalten, die auf der Reise in einer surrealen Landschaft aus Apps, Add-ons und Architektur ihr Aussehen verändern. Auf der Reise verlieren sie nach und nach das Gefühl zu sich selbst, das Bedürfnis nach Selbstbestimmung und nach Individualität. Sie verstehen Individualität als Falle, die der Mensch sich selbst geschaffen hat und die wirkliche Kommunikation verhindert. Stražičić. knüpft damit an Themen wie die Individualität und Selbstbestimmung des Einzelnen an. Neben großformatigen Zeichnungen und Malereien sowie Objekten ergänzt ein Animationsfilm von Ana Sagadin die Ausstellung. Die Erzählung Vermillion wird außerdem von Jean-Baptiste Normand kalligraphisch als Buchobjekt für die Ausstellung gestaltet. Die Ausstellung wird kuratiert von Madalina Stanescu. Tea Stražičić studierte Animated Film and New Media an der Academy of Fine Arts in Zagreb, Kroatien. Zuletzt hatte sie Einzelausstellungen in der Polansky Gallery in Prag (2019) und Ung-5 in Köln (2020). Sie war außerdem beteiligt an Festivals wie Sonic Acts, Creepy Teepee, Supynes, Ekstravagantna Tijela, Creamcake, Good Intentions. Zusammen mit ihrer Schwester Marta Stražičić gründete sie 2012 SwS (Schwestern Sisters) ein Kollektiv für digitale Medienkunst das mit visuellen Inhalten für elektronische Musiker und Festivals arbeitet (Alias @flufford). Ihre Werke und Ausstellungen wurde unter anderem bei Heavy Metal (USA), Adult Swim, Tzvetnik, AQNB und Art Viewer veröffentlicht. Tea Stražičić lebt und arbeitet in Berlin. Weitere Informationen zur Künstlerin finden Sie hier: https://teastrazicic.com Die Ausstellung kann während der begleitenden Veranstaltungen oder nach persönlicher Vereinbarung besucht werden, genaue Termine und Zeiten entnehmen Sie bitte der Webseite: www.traumabarundkino.de Teilnahme möglich nur für geimpfte und genesene Gäste. TRAUMBABARUNDKINO Trauma Bar und Kino ist ein fluider Ort, an dem Club und Kunst aufeinandertreffen. Seit der Eröffnung im Sommer 2018 bildet Trauma Bar und Kino eine Alternative zur etablierten Club- und Kunstszene in Berlin. In einem der wenigen übriggebliebenen alten Gebäude in der Heidestraße wurde Trauma Bar und Kino als experimenteller Ort, der sich immer wieder neu definieren lässt, komplett neu eingerichtet. So sind dort neben einer Tanzfläche mit verschiedenen Treppenaufgängen und erhöhten Plattformen auch ein Kino und ein Irrgarten entstanden. Die modulare Architektur schreibt sich im Programm fort: eine Kunstperformance kann in eine Clubnacht übergehen, ein Filmscreening in eine immersive Installation – oder alles ineinander. Trauma Bar und Kino ist ein offener, queerfeministischer und sexpositiver Ort.