Ort: Kunstverein Hildesheim bis: 2013-01-27
Künstler: Oliver Boberg, Thomas Dillmann, Christoph Engel, Katharina Gaenssler, Andreas Gefeller, Eva Leitolf, Michael Reisch, Jörg Sasse, Edgar Lissel und Hans Christian Schink.
Thema: Points of View. Orte der Fotografie 20.10.2012 – 27.01.2013, präsentiert vom Kunstverein Hildesheim in Kooperation mit dem Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim "Points of view" zeigt Bilder von Orten und Nicht- Orten, von Heimat und Fremde, von Kultur und Natur im Zeitalter ihrer Medialisierung und Globalisierung. Dabei kündet die Art und Weise, in der Künstlerinnen und Künstler Landschaften und urbane Räume in Szene setzen, von deren jeweiliger Strategie, ein gültiges Bild der Welt zu schaffen. "Points of view" verbindet den physischen Standpunkt von Künstler und Kamera mit dem Verhältnis des Erzählers zum Erzählten, mit der Beziehung von Bild und Wirklichkeit. Die Ausstellung ist eine Kooperation des Kunstvereins Hildesheim mit dem Roemer- und Pelizaeus- Museum Hildesheim. Begleitend zur Ausstellung erscheint im Kehrer Verlag, Heidelberg der Katalog "Points of view. Orte der Fotografie" (deutsch/englisch). Er integriert eine Reihe von Atelierbesuchen, die seit 2008 von Studierenden der Universität Hildesheim durchgeführt und unter dem Titel Lokaltermine im Magazin Photonews dokumentiert wurden. Ausstellungsort Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim Am Steine 1-2 31134 Hildesheim Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag: 10 - 18 Uhr 24. und 31. Dezember: geschlossen 25. und 26. Dezember: 10 - 18 Uhr 1. Januar: 10 - 18 Uhr weitere Infos unter: www.kunstverein-hildesheim.de www.rpmuseum.de Bildnachweis: "2957, 2002", 105 x 180 cm. © Jörg Sasse / VG Bild-Kunst. Courtesy Galerie Wilma Tolksdorf, Frankfurt a.M. / Berlin
Ort: Kunstverein Hildesheim bis: 2012-05-20
Künstler: Katharina Gaenssler
Thema: Katharina Gaenssler zerlegt die Wirklichkeit in tausende von Teilen. Für ihre Wandcollagen erfasst sie Räume wie in einem Raster von oben nach unten und von links nach rechts. Ihre Kamera ist dabei auf einem Stativ fixiert, das sie mehrfach versetzt. Die Ergebnisse ihrer fotografischen Analysen synthetisiert sie in raumgreifenden Wandinstallationen zu überwältigenden Bildteppichen, die eine trügerische Nähe zu den Dingen entfalten. Als Betrachter gewahren wir Zusammenhänge und Details, die unserer Aufmerksamkeit in der Alltagssituation entgehen. Für die Ausstellung »Turmzimmer« hat Katharina Gaenssler die zum Bersten gefüllte Einraumwoh- nung eines postmodernen Eremiten in den Kehrwiederturm transformiert. Der private Raum, den Katharina Gaenssler im März 2006 in München fotografiert und seither an mehreren Orten rekonstruiert hat, schreibt sich in das Turmzimmer ein und weckt neue Assoziationen, die vom mönchischen Studierzimmer bis zu Grimms Märchen reichen. Die Ausstellung bildet den Auftakt für das Jahresprogramm des Kunstvereins Hildesheim, das unter dem Titel »going places« herausragende Positionen zeitgenössischer Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie zeigt. Eröffnung: 13.04.2012, 19.00 Uhr Katharina Gaenssler im Gespräch mit Torsten Scheid (Kurator) am 11.05.2010, 18:00 Uhr Öffnungszeiten: Freitag & Samstag: 14:00 - 18:00 Uhr Sonntag: 11:00 - 18:00 Uhr Sonderöffnungszeiten auf Anfrage
Ort: Kunstverein Hildesheim bis: 2011-11-17
Künstler: Florencia Almirón, Iván Argote, Markus Gustav Brinkmann, Julia Dick, Christin Lahr, Katharina Sandner, Antje Schiffers, David von Westphalen
Thema: Für das zweiteilige Projekt »Über | Gabe« im Juli und Oktober 2011 lädt der Kunstverein Hildesheim künstlerische Positionen ein, die verschiedene Aspekte des Schenkens, Bereitstellens und des Tauschens thematisieren. In der Ausstellung »Über I Gabe« im Oktober, dem zweiten Teil des Projekts, präsentiert der Kunstverein Hildesheim das Thema in Form künstlerischer Beiträge. Den Auftakt des Projekts bildete im Juli 2011 das »Gastmahl«, ein diskursives Begegnungsformat, bei dem sich Künstler, Kunsttheoretiker und Gäste zum Thema des Gebens, Nehmens und Erwiderns in Kunst und Leben austauschten. Während des Ausstellungszeitraums vom 29. Oktober bis 17. November werden nun dieselben Künstler sowie zusätzliche Positionen im Kehrwiederturm Installationen, Videos, Fotografien, Performances und Künstlergespräche präsentieren. Die Installationen »Just another ordinary day« von Julia Dick und »Schenk mich« von Katharina Sandner fordern den Betrachter zum aktiven Austausch mit seinem Umfeld heraus. Die für ihre partizipativen Performances bekannten Künstlerinnen haben ihre Solo-Arbeiten eigens für »Über I Gabe« entwickelt. Das Video der Intervention »I just want to give you money« des Medienkünstlers Ivan Argot thematisiert das Misstrauen gegenüber der »milden Gabe«. Die junge argentinische Künstlerin Florencia Alirón hingegen arbeitet in ihren Fotografien mit dem Farb- und Formenreportoire von Gabentischen und Geschenkverpackungen. In einem innerstädtischen Ladenlokal am Ostertor 12 bietet Markus Gustav Brinkmann den Bürgerinnen und Bürgern an, ihm ihr Geld zu geben. Für seine Arbeit »Keine gute Tat« hat er die Gegenleistung auf Null gesetzt. Die Modalitäten und die Öffnungszeiten erfahren Sie auf www.kunstverein-hildesheim.de. Das oberste Stockwerk des Kehrwiederturms wird nacheinander performative Formate, Installationen und Künstlergespräche dreier unterschiedlicher KünstlerInnen beherbergen: vom 28. Oktober bis 2. November wird hier Christin Lahrs Arbeit »MACHT GESCHENKE: DAS KAPITAL – Kritik der politischen Ökonomie«, (WORK IN PROGRESS 2009 – 2052) zu Gast sein. David von Westphalen bespielt vom 4. bis 9. November den Raum mit seiner kulinarisch-philosophischen Performance »Es gibt Fisch«. Am 11. November schließlich erzählt die Künstlerin Antje Schiffers in einem Vortrag von Tauschgeschäften, Hammelfett und Unternehmensberatern. Im Gegensatz zur ökonomischen Transaktion, die durch den Tausch von Geld gegen Ware abgeschlossen wird und keine Erwiderung nach sich zieht, erscheint das Geschenk jenseits ökonomischer Logiken prinzipiell unbezahlbar und kann nur durch ein Gegengeschenk erwidert werden. Der Austausch von Gaben basiert folglich auf intersubjektiven Prinzipien, die in menschlichen Primärbeziehungen ausgehandelt werden. Diese Aspekte der Reziprozität sowie der sozialen Bindungsfunktion des Schenkens stehen im Fokus von »Über | Gabe«. Sobald etwas aus den Händen eines anderen in Empfang genommen worden ist, ändert sich sein Status vom bloßen Gegenstand zum individuell besetzten Geschenk, dessen Wert nicht mehr objektiv bestimmt werden kann. Der Akt des Schenkens eröffnet vielmehr einen subjektiven Erwartungsraum zwischen Schenkendem und Beschenktem und generiert einen offenen Zyklus des Gebens, Nehmens und Erwiderns. Das Überreichen einer Gabe zieht somit eine auszuhandelnde Situation nach sich, in der sich beide Parteien über Annahme, Ablehnung und Erwiderung zueinander positionieren. Die soziale Praxis des Schenkens wird dabei nicht immer als positive Handlung und Geste erfahren. So begegnet man Geschenken von Fremden tendenziell mit Misstrauen oder fühlt sich in die Pflicht genommen, nachdem man ein Geschenk angenommen hat. In Form von Giveaways, Prämien oder Gratisbeigaben ist das Geschenk auch Teil jener ökonomischen Strategien, denen es seinem Grundprinzip nach widerspricht. Die Praxis des Schenkens stellt somit eine hybride Mischung dar von Gabe und Ökonomie, von Freigebigkeit und Eigennutz, Freiwilligkeit und Zwang. Die Geste des Schenkens bietet als paradigmatischer Akt der Gegenseitigkeit Anlass zur Untersuchung weiterer Formen des nicht kommerziellen Austauschs von Waren und Handlungen. Strukturen des Anbieten, Markierens und auch Infiltrierens von Gaben können dabei ebenso betrachtet werden wie Prozesse des Überreichens, Annehmens und Reagierens auf kostenlose Angebote. Ausgehend von der Ebene direkter zwischenmenschlicher Interaktion soll über die gesellschaftlichen Implikationen des Gabentauschs nachgedacht werden. Dem zugrunde liegt die Annahme, dass der Austausch von Geschenken auf komplexe Strukturen sozialer Systeme wie Machtverhältnisse, Intentionen, Konventionen, Abhängigkeiten und Geltungsbedürfnisse referiert. Kuratiert von Mayte Kappel Rovira und Lisa Schmidt Veranstaltungen Samstag, 29. Oktober, 18.00 »MACHT GESCHENKE: THE MAKING OF CAPITAL. Über die Ökonomie des Schenkens oder die Kunst, ein Nilpferd mit der Goldwaage zu wiegen.« Vortrag und Künstlergespräch von und mit Christin Lahr Freitag, 4. November und Samstag, 5. November, jeweils 19.30 Performance »Es gibt Fisch« von David von Westphalen Eintritt inklusive Menü: 8€, ermäßigt 5€ Um Anmeldung an kontakt@kunstverein-hildesheim wird gebeten Freitag, 11. November, 19.00 »Das große Beschparmak – ein Medley« Vortrag von Antje Schiffers Donnerstag, 17. November, 19.30 Finissage Öffnungszeiten Freitag bis Mittwoch, 14.00 – 18.00 Eintritt zur Ausstellung und zu den Veranstaltungen sofern nicht anders angegeben 3€, ermäßigt 1,50€ Förderer Das Projekt »Über I Gabe« wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, die Stiftung Niedersachsen und die Stadt Hildesheim. Über Ihr Interesse am Projekt würden wir uns sehr freuen. Für die Vereinbarung eines Gesprächs kontaktieren Sie bitte Lisa Schmidt, künstlerische Leitung Postadresse: Goschenstraße 73, 31134 Hildesheim, Tel: 0179 5548663 kontakt@kunstverein-hildesheim.de Kunstverein Hildesheim Am Kehrwieder 2 31134 Hildesheim www.kunstverein-hildesheim.de Bild: »Banquet woman«, 2007. Lambda Print. 100 x 60 cm. Copyright Florencia Almirón
Ort: Kunstverein Hildesheim bis: 2011-07-03
Künstler: Johannes Vogl
Thema: +Johannes Vogl/ »Der Turm«*# 14. Mai bis 3. Juli 2011/ Eröffnung: Freitag, 13. Mai, 19:00/ Kunstverein Hildesheim, Am Kehrwieder 2, 31134 Hildesheim # # Johannes Vogl (*1981 in Kaufbeuren) konstruiert Versuchsanordnungen und Experimente im Spannungsfeld von Funktionalität und Objekt. Den Kehrwiederturm transformiert er durch den Einbau eines komplexen Rohrsystems zur begehbaren Skulptur, deren Funktion weit nach Außen hin sichtbar wird, wenn einmal täglich Rauch aus den Fenstern des Turms aufsteigt./ Das von Vogl erzeugte Bild verweist auf aktuelle, kollektive Ängste und ihren ambivalenten Ursprung zwischen realer, unterschwelliger Bedrohung und allgegenwärtiger, medialer Inszenierung.# Öffnungszeiten: täglich außer Montag 16:00 – 18:00/ Führung: Mittwoch, 18. Mai 18:00# Eintritt: Mitglieder und ADKV frei/ Normal 2,50€/ Ermäßigt 1,50€# +Veranstaltungsprogramm: Zu Gast im Kunstverein/ Quartett PLUS 1: schall & rauch*/ In der Reihe »Musik in Kunstwerken« entwickelt das Streichquartett Konzertformate speziell für Kunstwerke und ihre Ausstellungsräume unter anderem in der Kestnergesellschaft Hannover und im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück. Am 1. Juni und am 1. Juli ist Quartett PLUS 1 in der Skulptur »Turm« von Johannes Vogl zu Gast.# Konzerttermine/ Mittwoch, 1. Juni, 18.30/ Freitag, 1. Juli 18.30# Eintritt/ Normal 8€, Ermäßigt 6€/ Kartenrevervierungen an:/ kontakt@kunstverein-hildesheim.de# Weitere Informationen unter www.kunstverein-hildesheim.de# +Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des Landes Niedersachsen und der Stiftung Sparkasse Hildesheim. Die Konzerte von Quartett PLUS 1 finden statt in Kooperation mit dem Themenjahr 2011 »leben lernen lernen leben« der Stadt Hildesheim.*# Bild: Copyright Johannes Vogl, 2011