Ort: Marburger Kunstverein bis: 2015-06-02
Künstler: Clara Oppel
Thema: Klänge „verräumlichen“ und Räumen durch Klang neue Gestalt geben – Clara Oppel arbeitet mit dieser Bipolarität und im Wortsinne im mehrdimensionalen Raum. Ihre Installationen sind sowohl skulpturale Objekte, die visuell einen Eindruck erzeugen, aber auch und vor allem Klanggebilde, die über die Akustik wirken. Der rote Faden ihrer Arbeit ist laut der Künstlerin die Symbiose von Klang und Bild. „Diese Symbiose ist eine grenzüberschreitende Sprache – eine Sprache, die erst durch die Gesamtheit und durch die gleichberechtigte Behandlung der auditiven, visuellen und räumlichen Komponenten zum gewünschten Ziel führt – der Klangskulptur.“ Für jede Skulptur entwickelt sie eine eigene Geschichte und lässt die Gegenstände sprechen: „Jedes Ding hat seinen Klang, auch wenn wir ihn nicht hören“, sagt Oppel. „Breathing Space“, der Titel der Ausstellung in Marburg (der sich sowohl in „atmender Raum“ wie auch in „den Raum atmen“ übersetzen lässt), ist ein sprechender Titel – und das gewissermaßen für alle Arbeiten von Clara Oppel. Es geht um äußere und innere Räume. Wie sie den Klang verändern und wie sie sich durch den Klang verändern – oder vielleicht auch erst entstehen. Ihre Objekte sind oft ortsbezogen und so wird sie in Marburg eine große Bodenarbeit präsentieren, die wie bereits erwähnt speziell auf die Räume des Kunstvereins hin konzipiert ist. Aus 5.400 Lautsprechern wird im Obergeschoss über acht Audiokanäle eine Komposition aus O-Tönen, Field Recording und Sprache ertönen – eine Installation, deren Aufbau mehrere Tage in Anspruch genommen hat. Im Raum des Untergeschosses und im Foyer sind mehrere bereits bestehende Arbeiten zu sehen.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2015-04-09
Künstler: Johannes Heisig
Thema:
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2015-02-08
Künstler: Madeleine Boschan, Christina von Bitter
Thema: Madeleine Boschan präsentiert mit „Technicolor: a) Feld, b) Fläche“ eine Installation aus 8 Plastiken, die eigens für die Ausstellung im Marburger Kunstverein entsteht: Plastische Flächenkörper, die nicht nur für sich stehen und wirken, sondern auch und vor allem miteinander. Verknüpfungen, Bezüge und das Moment der Interaktion sind in all ihren Arbeiten von besonderer Bedeutung. Es sind „im wahrsten Sinn des Wortes einzigartige Erscheinungen“ (Dr. Katja Hoffmann). Bestandteil der Form ihrer Marburger Formerscheinungen ist deren Farbigkeit: Das titelgebende „Technicolor“ ist der Name eines in den 1950er Jahren entwickelten Herstellungsverfahrens für Farbfilme. Dessen Farben sind nun in Madeleine Boschans Arbeiten inkorporiert, in denen sich zudem die Beschäftigung mit den Gedichten des amerikanischen Dichters Frank O’Hara spiegelt. Als „Beigaben“ fungieren markante Bestandteile aus ihrem Werk der vergangenen Jahre. Diese werden in kleinen Vitrinen präsentiert, die in einige der Plastiken eingelassen sind. Die Künstlerin (geboren 1979 in Deutschland) studierte von 2000 bis 2006 an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig bei John Armleder sowie an der Ecole d’Art du Havre in Le Havre. Sie lebt und arbeitet in Berlin Christina von Bitter kommt mit „DAL CIELO“ nach Marburg: einer Installation aus verschiedenen Plastiken, die wiederum Bezug zu den Radierungen und Zeichnungen der Künstlerin nehmen. Mit dem Namen („dal cielo“ bedeutet aus dem Italienischen übersetzt „vom Himmel“) spielt sie vor allem auf die scheinbare Schwerelosigkeit ihrer dreidimensionalen, meist in Weiß gehaltenen, licht- und luftdurchlässigen Plastiken an. Es gehe formal um Außen- wie Innenräume, sagt Christina von Bitter, „man könnte von „Raum fangen“ sprechen“. Obwohl sie für ihre Arbeiten vergängliche Materialien (Gips, Draht und Papier) wählt, steht sie dennoch in der Tradition der klassischen Bildhauerei. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich vor allem mit Kleidern und Corsagen. Der italienische Titel der Ausstellung kommt nicht von ungefähr: Seit 2012 hält sich Christina von Bitter regelmäßig mit Künstlerkollegen in Albissola in Ligurien auf. Ihre letzte Einzelausstellung hatte sie im Juli 2014 im Castello Aragonese auf Ischia. Hundert Meter über dem Meer errichtete sie – in einem 27 Meter hohen Innenraum – eine begehbare Skulptur. Christina von Bitter (geboren 1965 in Erlangen) hospitierte bei Niki de Saint Phalle, bevor sie von 1988 bis 1991 an der Akademie der Bildenden Künste in München und von 1991 bis 1995 an der Hochschule der Künste in Berlin studierte. Sie lebt in München.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2014-12-11
Künstler: Ulysses Belz, Ingrid Hermentin, Norbert Pümpel
Thema: Die Ausstellung führt drei künstlerische Positionen zusammen, die sich auf medial sehr unterschiedliche Weise mit aktuellen Fragen der Natur- und Lebenswissenschaften auseinandersetzen und innotivative Bildformen entwickeln. Ulysses Belz (Bad Arolsen) nähert sich mit "Metakognitiver Malerei" dem Problem der Visualisierbarkeit mentaler Prozesse. Als nichmaterialisierbar angesehene geistige Abläufe werden auf neuronaler und molekularer Ebene definierbar. Über wissenschaftliche Erkenntnisse der Bewusstseins- und Hirnforschung erfährt Malerei eine neue gesellschaftliche und ästhetische Positionierung. Ingrid Hermentin (Marburg) lotet mit ihren computergenerierten "Synthetischen Bildern" an der Schnittstelle einer philosophisch fundierten Kunstpraxis und einer biogenetischen Forschung jene Terrains aus, die sich als aktuelle weltanschauliche Arenen darbieten. Ihre "Transkriptionen" kommentieren kritisch die Problemfelder der synthetischen Biologie. Norbert Pümpel (Götzis, Österreich) gründet seine neuesten Arbeiten auf Überlegungen zum Bose-Einstein-Kondensat: zu den unorthodoxen Verhaltensmustern, die Materie im ultraklaten Zustand aufweist. Die "Kondensate" beschreiben quantenmechanische Zustände, in denen räumliche Srukturen ein liquides, wellendynamisches Bild der Welt zeichnen.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2014-10-16
Künstler: Eckhard Kremers
Thema: Zentrales Thema von Eckhard Kremers Arbeiten ist die Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz und deren Stellungswandel in kunsthistorischen, soziokulturellen, literarischen und psychologischen Ausdrucksbereichen. Seine Werke sind Grenzgänge zwischen Medien und Motiven, deren Naht- und Bruchstellen Kremers in einem spielerisch offenen und experimentellen Ansatz erkundet. Das zeigt sich in der Bandbreite seiner verwendeten Techniken - das Spektrum reicht von Malerei, Collage, Übermalung, Radierung, Fotolithografie bis zur Bronzeplastik. Auf diese Weise entsteht ein ganz eigener Bildkosmos im Spannungsfeld zwischen amorphen, assoziationsreichen Formen und scheinbar banal-alltäglichen Gegenständen, denen Kremers neue, vielfältige Aussagezusammenhänge entlockt (Galerie Terminus, München). Professor Eckhard Kremers lebt und arbeitet in Diez (Rheinland-Pfalz). Seit 2000 hat Kremers eine Professur am Institut für Bildende Kunst der Philipps-Universität Marburg.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2014-08-21
Künstler: Renate Brühl, Tim van den Bovenkamp, Xuijuan Chen, Boyun Choi, Florian Conrads, Nasim Fattahi, Sabine Funk, Christina Geiger, Sonja Hauptmannl, Heike Heuser, Quitan Huang, Reinhard Keller, Jan Luke, Birka Machmor, Masanobu Mitsuyasu, Susanne Neuner, Tanja Reitz, Susanne Saker, Burgi Scheiblechner, Rudolf Trautmann, Juan Miguel Restrepo Valdes, Gerda Waha, Angela Weber
Thema: Nach zwei Jahren – und zum siebten Mal seit 2002 – präsentiert der Marburger Kunstverein erneut „Kunst in Marburg“. 23 Künstlerinnen und Künstler aus der Region stellen ab dem 4. Juli ihre Arbeiten aus. Malerei und Grafik, Skulpturen und Installationen, aber auch Fotografie und Fotoradierungen sowie Animationsfilme und Strickobjekte werden in diesem Jahr zu sehen sein. Um der Vielfalt des künstlerischen Angebots in der Region gerecht zu werden, hat der Vorstand des Kunstvereins 2013 entschieden, zu jeder Ausstellung eine neue Jury einzusetzen. Ursula Eske, Ulrich Harder, Helmi Ohlhagen, Beate Seibel und Edgar Zieser trafen die diesjährige Entscheidung, welche Künstlerinnen und Künstler mit dabei sein werden. Innerhalb dieser Gruppe befinden sich Künstlerinnen und Künstler, die ihre Wurzeln in Marburg, aber auch anderenorts in Deutschland, in Österreich, China, Japan, Kolumbien, Südkorea, in den Niederlanden und im Iran haben. Die Altersspanne reicht von Mitte 20 bis Mitte 70. Einige sind Studenten, einige Dozenten und zu den erlernten Berufen der Beteiligten zählen die Theatermalerin und die Buchbinderin wie auch der Architekt und der Steinmetzmeister. Themen wie Identität und Tod treffen in der Ausstellung auf Süßigkeiten, Lichträume auf Objekte, die einmal Spielzeugfiguren waren. Es gibt skulpturale Arbeiten zu sehen, die am und mit dem Feuer entstanden sind oder auf Leinwand gezogene Fotografien, bearbeitet mit der Erde des Landes, in dem sie aufgenommen wurden. Unter anderem.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2013-06-26
Künstler: Ina Weber
Thema: Ina Weber, 1964 im rheinland-pfälzischen Diez an der Lahn geboren, hat an der Gesamthochschule Kassel bei Friedrich Salzmann, Harry Kramer und Martin Kippenberger studiert. Sie lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin und hat ihr Atelier dort in einer alten Hinterhoffabrik. Für ihre Ausstellung in Marburg hat die Künstlerin Aquarelle, Skulpturen und Installationen ausgewählt. Unter anderem werden Lampions zu sehen sein, die Symbole aus dem urbanen Raum, von Konzernen und aus der Werbung nachbilden. Modelle von Bürocontainern aus Keramik werden ebenso zu sehen sein wie eine „falsche“ Außenmöblierung oder drei skulpturale Arbeiten, die im Zusammenspiel eine urbane Landschaft ergeben. Zu den Objekten im Marburger Kunstverein gehört auch das „Mixcafé“, dessen reales Vorbild eine Ruine ist, die nie eröffnet wurde. Webers Aquarelle beinhalten sowohl architektonische Arbeiten wie beispielsweise auch Bilder aus der Serie „Die Müllsammler“, für die sie 2010 in Shanghai den Weg des Mülls verfolgt hat.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2014-05-01
Künstler: Anna Pekala, Florian Albrecht-Schoeck
Thema: Anna Pekala (geboren 1979 in Wodizslaw Slaski, Polen) und Florian Albrecht-Schoeck (geboren 1980 in Darmstadt) haben beide an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach bei Professor Martin Liebscher studiert. Ihr gemeinsames Sujet ist die Dokumentarfotografie, wobei ihre Sicht- und Arbeitsweisen höchst unterschiedliche sind: Anna Pekala rückt Menschen in den Mittelpunkt ihrer Fotografie und lässt sie sich selbst in ihrem privaten Lebensumfeld inszenieren. Florian Albrecht-Schoecks Fotos wiederum sind ganz auf Orte konzentriert – verlassene und aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwundene oder der Öffentlichkeit nicht zugängliche Orte. „In einer Zeit, in der sich mehr denn je die Frage stellt, wie die Wirklichkeit noch zu fassen ist und an sie zu erinnern sein wird, formulieren Anna Pekala und Florian Albrecht-Schoeck angemessene und intellektuelle Antworten“, so der Kunsthistoriker Fabian Reifferscheidt.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2014-03-06
Künstler: Gerhard Birkhofer, Armin Göhringer
Thema: Gerhard Birkhofer kommt mit seinem Projekt „366 Tage – Die Geometrie der Zeit“. Ein Jahr lang hat er jeden Tag ein Bild gemalt. Ein Bild von einem Stück Papier, das waagrecht und senkrecht gefaltet wurde: „immer dasselbe Bild und doch anders“, immer auf der Suche nach „dem Wesentlichen im Motiv“. Die Eigenschaften des jeweiligen Papiers – Packpapier, Karton, Schreibpapier oder auch ein Taschentuch – beeinflussen das Bild ebenso wie das Licht oder das Wetter. 366 Bilder sind so entstanden, Öl auf Leinwand, jedes 50 mal 50 Zentimeter groß. Birkhofers Thema dabei ist die Routine des Alltags: „Es kommt in Birkhofers Serie ganz wesentlich auf die Sichtbarwerdung des Wechsels in der Kontinuität, die Apperzeption der verfließenden Zeit an“, so der Kunstkritiker Dieter Fronz (Freiburg). Der 1947 geborene Künstler hat Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg studiert und ist seit 1976 künstlerisch tätig – neben der Malerei auch in den Bereichen Skulptur und Grafik. In Marburg kennt man ihn bereits aus Ausstellungen in der Lorraine Ogilvie Gallery. Gerhard Birkhofer lebt und arbeitet in Gottenheim. Armin Göhringer, geboren 1954 in Nordrach, wo sich heute auch sein Atelier befindet, hat an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach am Main studiert und ist Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg. Er bringt Skulpturen mit nach Marburg. Die Auseinandersetzung mit senkrechten und waagrechten Linien spielt auch in Göhringers Arbeiten eine wichtige Rolle: Sie bedeutet laut Dieter Brunner vom Museum Heilbronn „nicht nur ein Ausloten der Grenzen von Technik und Form, sondern auch ein Ausloten der inhaltlichen Möglichkeiten“. Der Maler und Bildhauer arbeitet vor allem mit Holz (und mit der Kettensäge!), aber auch mit Metall und Papier, mitunter in Kombination. Der Ausgangspunkt seiner Skulpturen ist ein plastischer: „Architektur überschreitet die Grenze zur Skulptur und wird zum „mehrschichtigen“ Kunstwerk, zum Kopf, zum Körper, zum sozialen Gebilde.“, sagt Brunner. Göhringers Kunstwerke sind nicht nur in Galerien, Sammlungen und Museen zu sehen, Außenarbeiten befinden sich zum Beispiel auch in Spaichingen oder in Zell a.H.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2013-05-30
Künstler: Studierende, Lehrende und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar
Thema: „42 Proposals“ lautet der Titel einer Ausstellung, unter dem Studierende, Lehrende und Alumni der Bauhaus-Universität Weimar eine Werkschau präsentieren. Die „Vorschläge“ – so die deutsche Übersetzung des englischen Wortes „proposal“ – vereinen unterschiedlichste Ansätze, Zeiten, Medien und Disziplinen. Die Zahl 42 bezieht sich indes auf die ursprünglich geplante Zahl der Exponate – diese hat sich inzwischen aber mehr als verdoppelt. Es werden Objekte, Modelle, Filme, Zeichnungen und Fotografien gezeigt. Darüber hinaus stellen auch die dazugehörige Publikation, die Ausstellungsgestaltung als künstlerische Inszenierung und der Abend der Eröffnung eigenständige Arbeiten dar. Als verbindendes formales Element fungiert die Nicht-Farbigkeit aller Exponate.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2013-04-04
Künstler: Hideaki Yamanobe (Malerei), Youngla Park (Zeichnungen)
Thema: Youngla Park, 1966 in Korea geboren, studierte Malerei an der Duk-Sung Universität in Seoul und von 2003 bis 2012 Kunstgeschichte, Grafik und Malerei sowie Sinologie an der Philipps-Universität Marburg. Park stellte bereits 2010 im Rahmen von „Kunst in Marburg“ im Kunstverein aus; 2011 waren Werke von ihr im TTZ zu sehen. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in Los Angeles. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Linie. Im Spannungsfeld zwischen visueller Illusion und realem Wesen begegne sie immer wieder dem „spezifischen Objekt“ – der „Linie, die für sich selbst spricht“. Linien seien in allem auf der Welt enthalten und existieren überall, erklärt Youngla Park. Was sie als Malerin zu kreieren versucht, das sei „eine Linie, die vollkommen unabhängig ist und die nicht als ein Attribut dient“. Ihre Malerei eröffnet dem Betrachter die Möglichkeit, dem Wesen „mit eigenem Begriff und eigener Identität“, das ihre Linien sein sollen, zu begegnen. Hideaki Yamanobe, Jahrgang 1964, stammt aus Japan und studierte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Tokio. 1991 kam er als Stipendiat der Asahi-Kunststiftung nach Deutschland, von 1993 bis 1994 studierte er in Basel. Heute lebt und arbeitet er in Köln und seiner Geburtsstadt Tokio. Der Maler vereint Einflüsse der westlichen und der asiatischen Kultur: Er verbinde „ein westlich geprägtes Malereiverständnis, das ganz auf den malerischen Prozessen selbst basiert“ mit einer „spezifisch japanischen Bild- und Materialsensibilität“ zu einer „ganz eigenen, ebenso leisen wie kraftvollen Bildsprache“, so der Kunsthistoriker Dr. Peter Lodermeyer, der auch bei der Vernissage der Ausstellung am 15. Februar sprechen wird. Die Gemälde – in Schwarz, Weiß und Graustufen – strahlen Ruhe, Kraft und Präsenz aus. Die Malerei diene Hideaki Yamanobe als Medium „zur Sichtbarmachung sensitiver und emotionaler Vorgänge“ (J. deVries).
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2013-02-07
Künstler: Frank Schult
Thema: Seine Wahrnehmung an der Kunst zu schärfen – diese Möglichkeit bietet sich all denen, die zwischen dem 21. Dezember und 7. Februar die Ausstellung von Frank Schult im Marburger Kunstverein besuchen. Frank Schult stammt aus der Schule Berhard Heisigs, dem Meister der Leipziger Schule zu DDR-Zeiten. Seine Historie hat er nie richtig verlassen können. Immer wieder erzählt er von Zeiten, in welchen er künstlerisch festgelegt war, obwohl er sich diesen Grenzen verweigerte. Trotz seines altmeisterlichen, handwerklichen Könnens hat er ein Verlangen, ungelenk zu sein, ein Bildchaos zu schaffen. Er will nur Fragmente einer naturalistischen Abbildung zulassen, etwa die Erinnerung an eine Landschaft, Situation oder auch an eine ihm bedeutende Person. Die karge Bildwelt wird so in ihrer figürlichen Darstellung eingeschränkt, dass die Reste der Abbildung nur noch als Symbol für eine unvollkommene Welt taugen. „Die komplexe Kombinatorik im Werk von Frank Schult mündet in eine wundersame Welt, die zur völligen Freiheit der Rezeption herausfordert. Die Arbeiten evozieren Gedankensprünge, die fern jeglicher Realität das Absonderliche provozieren. Der Kosmos Frank Schults hat sich mit der absurden Inszenierung verbrüdert.“ (Sven Nommensen) Die Vernissage der Ausstellung von Frank Schult findet am Freitag, 21. Dezember, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht Kunsthistoriker Dr. Michael Herrmann, Marburg. Zudem findet am Mittwoch, 19. Dezember, um 11 Uhr ein Pressegespräch im Marburger Kunstverein statt. Auch dazu sind Sie recht herzlich eingeladen.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-12-13
Künstler: Angela Glajcar u.a.
Thema: Papier als Pulp, handgeschöpft, aus Japan importiert, als Pappe oder Karton oder einfach Papier, weiß, gefärbt oder bedruckt, ist ein eigenständiges und vielfach verwendetes Medium der zeitgenössischen Kunst. Es kann geformt, gewalzt, geschnitten oder gerissen sein. Wie kreativ und vielfältig neun Künstler aus ganz Deutschland und der Schweiz Papier in ihrem Schaffensprozess einsetzen, beweisen sie im Marburger Kunstverein vom 26. Oktober bis 13. Dezember 2012. Angela Glajcar (Nieder-Olm) realisiert aus gerissenen, weißen Papieren raumgreifende Skulpturen. Es sind Kuben aus senkrecht hängenden Papieren, deren gerissene Löcher tiefe Höhlen ergeben. An rostige Stahlkonstruktionen erinnern die filigranen Formen der gerissenen Ölpapiere von Tilmann Zahn (Basel). Durch Rollen, Falten oder Reißen von bedrucktem "Altpapier" entstehen die Skulpturen von Valérie Buess (Marburg). Ihre Formen entstammen einer organischen Welt wie auch die von Alexandra Deutsch (Wiesbaden). Aus geschöpftem Papier formt sie fragile Objekte von raumgreifender Plastizität, die sie mit flüssiger Beize und schwach gebundenen Farbpigmenten bemalt. Reinhard Wöllmers (Nürnberg) gewölbte Hohlkörper bestehen aus durchgefärbtem Papierpulp, der von ihm „planiert“, geformt und geschnitten wurde. Seine Objekte zeichnen sich durch geometrische Exaktheit und reine Farben aus. Wände und Decke besetzen Barbara Isabella Bauer-Heuslers (Marburg) Skulpturen aus Wellpappe, obwohl streng abstrakt und sehr reduziert erinnern ihre Formen an Schwärme von Insekten oder Meerestieren. Esther Glück (Berlin) schneidet Naturszenarien und Akte als Negativform in weißes Papier. Ihre hauchfeinen Papierschnitte stehen einem großformatigen Schattenriss ¬– geschnitten aus schwarzem Papier – von Katharina Meister (Karlsruhe und Margaret River, Western Australia) gegenüber. Wie schwerelos schweben Silvia Schreibers (München) überlebensgroße Figuren aus Japanpapier im Raum. Sie erscheinen als fragile Hüllen, sind monochrom und unterliegen einer bewussten Reduktion. Die Vernissage der Gruppenausstellung „just paper“ findet am Freitag, 26. Oktober, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht Cornelia Wichtendahl, Berlin. Zudem findet am Mittwoch, 24. Oktober, um 11 Uhr ein Pressegespräch im Marburger Kunstverein in Anwesenheit der am Aufbau beteiligten Künstler statt. Auch dazu sind Sie recht herzlich eingeladen.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-10-18
Künstler: Thomas Baumgärtel
Thema: Eine vielfältige Auswahl aus der 25-jährigen Schaffensphase des international bekannten Malers Thomas Baumgärtel ist ab dem 31. August 2012 im Marburger Kunstverein zu bestaunen. Sowohl mit Tafelbildern im herkömmlichen Sinne als auch mit subversiven Aktionen erschafft der Künstler im öffentlichen Raum ein spektakuläres Oeuvre, welches das Medium Bild in seinen Wirkungsweisen und gesellschaftlichen Konventionen erforscht und erweitert. Neben Graffitis, Wandmalereien, Zeichnungen, Editionen und Druckgrafiken umfasst das intermediale Werk von Thomas Baumgärtel auch Fotocollagen, neben Übermalungen von Fotos auch Übersprühungen von “Alte-Meister”–Gemälden und Objekten. In der Ausstellung werden dem Besucher zwei ganz neue Techniken des Künstlers präsentiert: seine "Spraygramm"-Technik, bei der er Gegenstände auf einer Leinwand mit Lackspray übersprüht und seinen "Bananenstielpointillismus", bei dem er mit gesprühten Stielen seiner berühmten Spraybanane Motive aufbaut. Dabei ist der Bananenstiel bei diesen Bildern vergleichbar mit einem Rasterpunkt. Jeder einzelne Stiel ist mit Hilfe einer Schablone von ihm von Hand gesprüht und ergibt in der Masse beispielsweise ein Früchtestillleben oder das Porträt von Steve Jobs, der einen Apfel in der Hand hält. Der bekannteste Sprayer Deutschlands zeigt in seiner ersten Einzelausstellung in Marburg Malerei und Spray-Arbeiten auf Leinwänden, Metalltüren, einem Industrie-Fass, einer Gasflasche oder einer blattvergoldeten Leinwand. Neben Werken, die seinem gelben Bananenpointillismus und seiner grauen Phase entspringen, stellt Baumgärtel Bilder zu seinen zwei wichtigsten Großprojekten sowie sein Werkblock „Metamorphosen der Spraybanane“ vor. Die Vernissage der Ausstellung von Thomas Baumgärtel findet am Freitag, 31. August, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht Dr. Michael Euler-Schmidt, Kölnisches Stadtmuseum. Der Künstler wird anwesend sein.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-08-23
Künstler: Ana Laibach (Mannheim), András Ernszt (Pécz, Ungarn), Annegret Maria Kon (Bremen), Eckhard Froeschlin (Hinteruhlberg), Emö Simonyi (München), Lilian Hasler (Zürich und Mumbay, Indien), Manfred Fischer (Braunschweig), Martin Seidemann (Berlin), Micha Bartsch (Marburg und Berlin), Philipp Hennevogl (Berlin) und Robert Schmidt-Matt (Berlin)Susanne Ahrenkiel (Viborg, Dänemark), Tina Stolt (Karlsruhe, Ursula Strozynski (Berlin)
Thema: Eine eindrucksvolle Vielfalt künstlerischer Gestaltungstechniken kann bestaunen, wer zwischen dem 13. Juli und 23. August durch die Gruppenausstellung „Bilderfinden“ der „Marburger Sommerakademie für Darstellende und Bildende Kunst“ schlendert. Ob Zeichnungen, Druckgrafiken, Malereien, installative Arbeiten oder gar Skulpturen und Objekte aus Ton, Stein, Kunststoff, Holz oder Aluminium – ¬anlässlich ihres 35. Jahrestages stellen 13 aktive Künstler der Marburger Sommerakademie sowie ihr ehemaliger künstlerischer Leiter Manfred Fischer einen Auszug ihrer mannigfaltigen Werke vor. Dabei steht das Dargebotene repräsentativ für die vielfältigen Kurse, die der Fachdienst Kultur der Universitätsstadt Marburg seit 1977 in den hessischen Sommerferien anbietet. Die gezeigten Techniken entsprechen zumeist denjenigen der belegten Kurse, darüber hinaus wird es aber auch einige überraschende Abweichungen zu sehen geben. Neben Ana Laibach (Mannheim), András Ernszt (Pécz, Ungarn), Annegret Maria Kon (Bremen), Eckhard Froeschlin (Hinteruhlberg), Emö Simonyi (München), Lilian Hasler (Zürich und Mumbay, Indien), Manfred Fischer (Braunschweig), Martin Seidemann (Berlin) sowie Micha Bartsch (Marburg und Berlin), Philipp Hennevogl (Berlin) und Robert Schmidt-Matt (Berlin) stellen Susanne Ahrenkiel (Viborg, Dänemark), Tina Stolt (Karlsruhe) und Ursula Strozynski (Berlin) ihre Arbeiten im Marburger Kunstverein vor. Für den darstellenden Bereich der Sommerakademie wird am Dienstag, 24. Juli um 19.30 Uhr die Performance „PLAY zeigt LAC“ unter der Choreografie von Maya Brosch aus Montpellier, Frankreich, gezeigt (Tänzer: Lorenzo Dallai ubnd Michéle Murray). Die Vernissage der Ausstellung „Bilderfinden“ findet am Freitag, 13. Juli, um 19 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht Frau Prof. Tina Stolt, künstlerische Leiterin der Sommerakademie. Zur Ausstellung erscheint eine Postkartenedition. Kunsthistorikerin Antje Galensa führt jeden Samstag um 16 Uhr kostenfrei durch die Ausstellung. Annegret Maria Kon „Ausländerbehörde“, 2007 Engobe, gebrannter Ton, 100 cm
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-06-28
Künstler: Johannes Grützke
Thema: Mit Johannes Grützke hält am 11. Mai ein Klassiker des Monumentalen Einzug in den Marburger Kunstverein. Seine in den Tiefen unserer Welt wurzelnden Werke entsagen einer stilistischen Zuordenbarkeit – und lassen Grützke zu einer beständigen Größe der Kunstszene erwachsen. „In hundert Jahren wird man kaum unsere zeitgenössische Kunst heranziehen, wenn man Auskunft sucht über unser Leben und Treiben. (...) Das Werk von Johannes Grützke bildet da eine seltene Ausnahme. Denn Grützkes Bilder sind einzigartige, freilich extravagante Beiträge zu einer Gesellschafts- und Sittengeschichte der Bundesrepublik. Sie kommentieren auf bizarre Weise gesellschaftliche Rollenspiele, Emanzipationsversuche und infantile Regressionen, Single-Kultur und zwanghaftes Gruppenverhalten, den Geschlechterkampf, Frauen-Power, sexuelle Befreiungen und sexuelle Verkrampfungen, ideologische Verrenkungen und kollektive Neurosen. Grützke ist Sensualist und Theatraliker. Sein Idiom ist die Körpersprache. Die psychische Mechanik und das konfuse Triebleben stellt er in einem Theater des Fleisches dar.“ (Zitat aus der FAZ vom 29. September 2007 zum 70. Geburtstag von Johannes Grützke, Eduard Beaucamp) Die Vernissage der Ausstellung von Johannes Grützke findet am Freitag, 11. Mai, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht Dr. Birgit Jooss, Deutsches Kunstarchiv im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Kunsthistorikerin Antje Galensa führt jeden Samstag um 16 Uhr kostenfrei durch die Ausstellung. Marburger Kunstverein info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di – So von 11 – 17 Uhr Mi von 11 – 20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-03-08
Künstler: Ulrike Bolenz & Hans Schohl
Thema: Vom 20. Januar bis 08. März 2012 treffen im Marburger Kunstverein großformatige Acrylglasarbeiten von Ulrike Bolenz auf außergewöhnliche kinetische Objekte von Hans Schohl. Ulrike Bolenz bedient sich seit Jahren einer ihr eigentümlichen, einmaligen Technik, die sich symbiotisch mit ihren Themen und Motiven verbindet. Indem die geborene Marburgerin fotographische Akte auf Plexiglas oder Acrylfolie bannt, gelingt ihr ein faszinierendes Spiel aus Schatten und Licht, Kontrast und Transparenz voll sich überlappender Silhouetten. Mit Acrylfarbe oder Kohlestift verfremdet die Künstlerin ihre ansonsten durchsichtigen Raum-Flächen-Szenarios, fügt Farbfelder ein, hebt Konturen hervor, erweitert und verdoppelt die nackte Figur Mensch. Das Ausgangsmodell bleibt hinter einer schemenhaften Gestalt ohne Binnenzeichnung und individuelle Charakteristika verborgen. Äußerst rigoros nähert sich Ulrike Bolenz auf diese Weise der Frage nach der Identität des Menschen, der in einer wissenschaftlich orientierten Gesellschaft sowie künstlichen Räumen gefangen zu sein scheint. Der Bildhauer und Maschinenbauer Hans Schohl erschafft kinetische Objekte, um Geschichten von Menschen und Dingen nachzuspüren. Mit ihren lautlosen Bewegungen werfen seine fragilen Metallkonstruktionen mitreißende Schattenspiele auf die Wände – mal zittrig und leicht, mal schwer und bedrohlich, mal langsam und flüchtig. „Die Wirklichkeit ist in den Schatten aufgehoben“, behauptet der Künstler, der sich auch in seinen Holzschnitten thematisch den Bereichen des Fliegens und der Himmelsmechanik widmet. Oft über einen Bewegungsmelder vom Betrachter selbst ausgelöst, beschreiben seine Objekte ungeahnte Ellipsen und Kreise und erzeugen Maschinenschatten, die in eine mythische Welt entführen. Die Vernissage der Ausstellung von Ulrike Bolenz und Hans Schohl findet am Freitag, 20. Januar, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht der Künstler Georg Mertin aus Wallau/Lahn. Kunsthistorikerin Antje Galensa führt jeden Samstag um 16 Uhr kostenfrei durch die Ausstellung. Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg Tel. 06421-25882 Fax 06421-917968 info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di - So 11-17 Uhr Mi 11-20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2012-01-12
Künstler: Slawomir Elsner
Thema: Alltägliches verliert sein gewöhnliches Erscheinungsbild, wenn der Fokus nicht auf dem eigentlichen Gegenstand liegt. Zu dieser Erkenntnis gelangt, wer sich Zeit für die Ausstellung „Marginesy“ des Künstlers Slawomir Elsner im Marburger Kunstverein nimmt. Der polnische Künstler löst Objekte aus ihrer gewohnten Umgebung heraus, um eine verborgene Geschichte unterhalb der sichtbaren Oberfläche transparent zu machen. Auf diese Weise gelingt es ihm, seine oft banalen, gegenständlichen Motive in einen anderen Zusammenhang einzubinden, so dass sie eine gänzlich andere, tiefere Bedeutungsebene erreichen. Das Dargestellte bewegt sich aus seinem originären Kontext heraus, es entsteht ein frappierender Kontrast zum Ursprung. Die Entfremdung seiner fotografischen Vorlagen gelingt Elsner durch eine Verschleierung der Bildherkunft. Mit seinen Techniken, die der Ölmalerei und der Zeichnung, verstärkt er die Anonymisierung seiner Motive. Resultat seiner virtuos realisierten, medialen Stile ist eine äußerst feine, vielschichtige Bildwirkung, die von ihren leuchtend dichten, nuancereichen Oberflächen lebt. Die Vernissage der Ausstellung von Slawomir Elsner findet am Freitag, 18. November, um 18 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Wir würden uns sehr freuen, Sie zu diesem Anlass begrüßen zu dürfen. Zur Eröffnung spricht die Kuratorin Dorothee Bienert aus Berlin. Kunsthistorikerin Antje Galensa führt jeden Samstag um 16 Uhr kostenfrei durch die Ausstellung. Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg Tel. 06421-25882 Fax 06421-917968 info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di - So 11-17 Uhr Mi 11-20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-11-10
Künstler: Lindsay Compton (Berlin), Jan Czerwinski (Uster, CH), Josefh Delleg (Göttingen), Paul Depprich (Seeheim-Jugenheim), Jan Dörre (Leipzig), Otto Fischer (Kassel), FRANEK (Berlin), Olivier Heinry (Laval, F), Ralf Kerbach (Dresden), Erich Lindenberg (Erich Lindenberg Kunststiftung, Porza, CH), H. Sebastian Pless (Halle), Norbert Pümpel (Götzis, A), Peter Riek (Heilbronn), Stefan S. Schmidt (Marburg), Volker Stelzmann (Berlin), Christian Stock (Wien, A), Bernd Zimmer (Polling).
Thema: Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 23.09. - 10.11.2011 Vom 23. September bis 10. November 2011 herrscht Totenkopf-Konjunktur im Marburger Kunstverein: 17 Künstlerinnen und Künstler ergründen in der Ausstellung „Hamlet Syndrom: Schädelstätten“ die vielfältigen Möglichkeiten, die eine über die Jahrhunderte ausdifferenzierte Totenkopf-Ikonografie für zeitgemäße Bildaussagen bereithält. In der international besetzten Werkzusammenstellung (Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz) zeigt der Marburger Kunstverein facettenreiche Deutungsangebote, in denen sich Künstlerinnen und Künstler heute mit den widersprüchlichen Botschaften der Schädel auseinandersetzen. Neben religiösen und philosophischen Aspekten werden in zeitgemäßer Aktualisierung des traditionsreichen Vanitas-Konzepts auch soziale und psychologische Fragestellungen verhandelt. Zwischen Ironie und tiefgründiger Bedeutung regt das uralte, immer wieder neu gesehene Vergänglichkeitssymbol zu existenziellen Reflexionen ebenso an wie zu künstlerischen Selbstgesprächen über die Frage um Sein oder Nichtsein. Mit ihrer Auswahl von Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie und Installation bietet die Ausstellung, kuratiert von Dr. Harald Kimpel aus Kassel, exemplarische Einblicke in die Bandbreite einer intensiven künstlerischen Praxis, in der das dauerhafte Zeichen des Vergänglichen als zentrales Thema oder als hintergründige Komponente eines Werkentwurfs zum Einsatz kommt: zeitgemäße Bildkommentare zwischen schwergewichtiger Symbolik und ironischem Zitat, drastischem Realismus und rätselhaftem Surrealismus, naturalistischem Objektstudium oder expressiver Interpretation. Im Zentrum der Ausstellung steht die raumgreifende Installation „Das Lager“ des 1958 in Südtirol geborenen Josefh Delleg. Mit ihr lotet der heute in Göttingen lebende Künstler den Assoziationsrahmen zwischen Katakombe und Depot, Archiv und Gedenkort vieldeutig aus. Je nach Themenschwerpunkt verdichtet Delleg in seinen Installationen Alltagsgegenstände, Fotografien, Video, Zeichnung und Druckgrafik zu präzise ausgearbeiteten (Denk-)Räumen. Jan Czerwinski entwickelt hingegen in seinen Ölgemälden in beeindruckend realistischer Perfektion die Tradition der Vanitasmalerei weiter. Sein besonders Interesse gilt, wie er sagt, den Dingen, die am Rande der menschlichen Erfahrbarkeit stehen oder die symbolhaft dafür eingesetzt werden. Der Schädelknochen als symbolträchtiger Ort, an dem äusseres und inneres Erleben aufeinandertreffen, ist „der Rand, über den wir nicht hinwegsehen können, der aber genau deshalb so viel Projektionsfläche für Wünsche und Ängste bietet.“ ( J. Czerwinski) Teilnehmende Künstler: Lindsay Compton (Berlin), Jan Czerwinski (Uster, CH), Josefh Delleg (Göttingen), Paul Depprich (Seeheim-Jugenheim), Jan Dörre (Leipzig), Otto Fischer (Kassel), FRANEK (Berlin), Olivier Heinry (Laval, F), Ralf Kerbach (Dresden), Erich Lindenberg (Erich Lindenberg Kunststiftung, Porza, CH), H. Sebastian Pless (Halle), Norbert Pümpel (Götzis, A),Peter Riek (Heilbronn), Stefan S. Schmidt (Marburg), Volker Stelzmann (Berlin), Christian Stock (Wien, A), Bernd Zimmer (Polling). Begleitend zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation im Marburger Jonas Verlag, herausgegeben von Dr. Harald Kimpel. Sie erweitert das Ausstellungsthema und stellt die Exponate in einen übergreifenden kulturgeschichtlichen Zusammenhang. Die Vernissage der Ausstellung „Hamlet Syndrom: Schädelstätten“ findet am Freitag, 23. September 2011, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Annette Müller vom Hessischen Landestheater Marburg trägt zur Eröffnung einen Hamlet-Monolog vor. Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg Tel. 06421-25882 Fax 06421-917968 info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di - So 11-17 Uhr Mi 11-20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-09-15
Künstler: Bele Albrecht, Florian Aschka & Larissa Kopp, Benjamin Berndt, Tobias Buckel, Markus Burkhardt, Cyrena Dunbar, Isabelle Enders, Sarah Erath, Johannes Felder, Hellen Friesacher, Jan Gemeinhardt, Vroni Hammerl, Ulrike Hild, Katharina Hofmann, Caspar Hüter, Urban Hüter, Haejun Jo, Michael Kamann, Soyoung Kim, Severin Kirschner, Carmen Loch, Robert Rist, Jasmin Schmidt, Kai Schmitzer, Michael Seidner, Nina Silberhorn
Thema: Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 29.07. - 15.09.2011 Studierende aus 14 Klassen und Aufbaustudiengängen der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste präsentieren vom 29. Juli bis 15. September 2011 ihre Arbeiten im Marburger Kunstverein. 1662 von Jacob von Sandrart gegründet, ist die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg die älteste Kunsthochschule im deutschsprachigen Raum. Sie versteht sich als Kreativlabor, in welchem den derzeit etwa 300 Studierenden alle Formen und Ausprägungen einer zeitgenössischen künstlerischen Praxis ermöglichen werden sollen. Zentrale Lehrbereiche bilden die freien und angewandten Künste. Es gibt zwölf Klassen der Fachrichtungen Bildende Kunst, Bildhauerei, Freie Kunst mit den Schwerpunkten Malerei und Kunstpädagogik, Freie Malerei, Kunsterziehung, Gold- und Silberschmieden, Grafik-Design/Visuelle Kommunikation und Künstlerische Konzeptionen sowie die beiden Aufbaustudiengänge Architektur & Stadtforschung und Kunst & öffentlicher Raum. Basis der Ausbildung ist die Förderung der individuellen Entwicklung der Studierenden. Diese konzipieren und realisieren ihre jeweiligen künstlerischen Vorhaben mit größtmöglicher Eigenständigkeit. Ausbildungsziel ist der Erwerb von individueller Kompetenz und steigerungsfähigem Können in Theorie und Praxis. Die im Marburger Kunstverein gezeigten Arbeiten zeugen in ihrer repräsentativen Auswahl von der Vielfalt der künstlerischen Positionen, die in den jeweiligen Klassen und Aufbaustudiengängen herrscht. Damit spiegelt die Ausstellung den lebendigen, kreativen Diskurs der Akademie hier und heute. Teilnehmende Studierende sind: Bele Albrecht, Florian Aschka & Larissa Kopp, Benjamin Berndt, Tobias Buckel, Markus Burkhardt, Cyrena Dunbar, Isabelle Enders, Sarah Erath, Johannes Felder, Hellen Friesacher, Jan Gemeinhardt, Vroni Hammerl, Ulrike Hild, Katharina Hofmann, Caspar Hüter, Urban Hüter, Haejun Jo, Michael Kamann, Soyoung Kim, Severin Kirschner, Carmen Loch, Robert Rist, Jasmin Schmidt, Kai Schmitzer, Michael Seidner, Nina Silberhorn. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, 03. Juni 2011, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Es spricht Prof. Ottmar Hörl, Präsident der AdBK Nürnberg. Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg Tel. 06421-25882 Fax 06421-917968 info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di - So 11-17 Uhr Mi 11-20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-07-21
Künstler: Stephan Hasslinger, Dirk Sommer
Thema: Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 03.06. - 21.07.2011 Vom 03. Juni bis 21. Juli 2011 treffen im Marburger Kunstverein großformatige Gemälde und Zeichnungen von Dirk Sommer auf außergewöhnliche Keramikskulpturen von Stephan Hasslinger. Nach Abschluss seines Bildhauerei-Studiums in Bremen und Berlin entdeckte der gebürtige Marburger Stephan Hasslinger seine Faszination für das Arbeiten mit Keramik während eines Werkstipendiums am European Ceramic Work Center im niederländischen S’Hertogenbosch. Die Beschaffenheit des Tons gibt Hasslinger nach eigener Aussage die Möglichkeit, eine nahezu malerische Position innerhalb der Bildhauerei einzunehmen, bei der das Objekt nicht in seiner Abgeschlossenheit sondern in seiner Transformation im Vordergrund steht. Der keramischen Umsetzung gehen Collagen, übermalte Fotografien und Zeichnungen voraus. Als Fundus dienen Hasslinger motivische Anleihen aus der Welt der Bekleidung und deren Reservoire an Formen, Mustern, Ornamenten und Oberflächen. Aus Modemagazinen und Katalogen schneidet er Details heraus, verfremdet und bearbeitet sie, bis sie sich zu abstrakten Mustern formen, die in die weitere Umsetzung der Plastik einfließen. Dabei knetet, rollt, biegt und dehnt er die ungefähr fingerdicken Tonstränge solange, bis sie sich zu durchbrochenen Mustern zusammenfügen, die in ihrer dichten Schlaufentechnik an ein gewirktes oder gestricktes Material erinnern. Diesen filigranen Strukturen stellt Hasslinger größere, glatte, meist farbig betonte Flächen gegenüber. Dieses Wechselspiel von Offen- und Geschlossenheit ist allen Objekten Hasslingers zu eigen. In ihrer assoziativen Nähe zum Textilen, Weichen und Zerfließenden loten sie auf provozierende Weise die Möglichkeiten moderner Tonskulpturen aus. Dirk Sommer, 1954 in Darmstadt geboren und aufgewachsen am Niederrhein, verdichtet in den großformatigen Bildern seiner Werkzyklen Landschaftsimpressionen und Reiseerfahrungen. Changierend zwischen Konkretisierung und Unschärfe wohnt Sommers Bildern eine geheimnisvolle Grundstimmung inne. Motivische Assoziationen werden in der Regel nicht festgeschrieben, sondern dem Betrachter als Gedankenspiel überlassen. Auf den offenen Bildbühnen blitzt Gegenständliches auf und wird zugleich von einer gestischen Malerei scheinbar spielerisch ergänzt. Sommer arbeitet ohne vorbereitende Zeichnungen. Bei ihm geschieht, wie er sagt, „das Malen wirklich erst beim Malen, das sich auf die unbewussten Prozesse geradeso einlässt wie auf die bildnerischen Entscheidungen.“ Die Bilder, meist entstehen mehrere einer Werkreihe parallel, liegen beim Malen auf dem Tisch oder dem Boden, um einen ungehinderten Zugang von allen Seiten zu ermöglichen. Einen Schwerpunkt der Marburger Ausstellung bilden Arbeiten aus den letzten vier Jahren, die sich auf Sommers regelmäßige Aufenthalte in Mexiko beziehen. Als Anspielung auf die spezifische Ästhetik der dortigen Mauermalerei findet hier die gesprühte Farbe als neues Malmittel Verwendung. Begleitend zur Ausstellung erscheint der Katalog „ Dirk Sommer. Guten Morgen, Guten Abend und alles was dazwischen liegt“, herausgegeben von Hans-Joachim Müller, Michel Herrmann und Dirk Sommer, 184 Seiten, 84 Farbabbildungen, Edition Minerva GmbH, München. Die Eröffnung der Ausstellung Stephan Hasslinger & Dirk Sommer findet am Freitag, 03. Juni 2011, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Es spricht Hans-Joachim Müller, Freiburg. Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. Marburger Kunstverein Gerhard-Jahn-Platz 5 35037 Marburg Tel. 06421-25882 Fax 06421-917968 info@marburger-kunstverein.de www.marburger-kunstverein.de Öffnungszeiten Di - So 11-17 Uhr Mi 11-20 Uhr
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-05-26
Künstler: Mona Breede u.a.
Thema: +Mona Breede „The Silent Space“/ &/ Die Artothek des Marburger Kunstvereins*### Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 08.04. - 26.05.2011## Vom 08. April bis 26. Mai 2011 zeigt Mona Breede im Marburger Kunstverein unter dem Titel „The Silent Space“ großformatige Fotoarbeiten. Zeitgleich präsentiert der Kunstverein ausgesuchte Werke seiner Artothek, einer Sammlung zeitgenössischer Kunst, die zur Ausleihe bereit steht.## Die gebürtige Kielerin Mona Breede geht in ihren Fotografien menschlichen Interaktionen im urbanen Raum nach. Sie entwickelt dabei eine Sicht auf den Menschen in seinem sozialen Umfeld, die in ihrer Ästhetik und kompositorischen Schönheit als choreografisch bezeichnet werden kann.# Zu sehen sind im Obergeschoss des Marburger Kunstvereins unter anderem Arbeiten aus der Werkgruppe der Stadtchoreographien, die in diesem Umfang bisher nur in einer Ausstellung des Museums of Modern Art in Moskau gezeigt wurden. Entgegen des dokumentarischen Anscheins handelt es sich bei den Bildern der Werkreihen zu Chicago, Shanghai, Moskau und St. Petersburg um arrangierte Kompositionen aus einzelnen Bildfragmenten. Die klare und reduzierte Auffassung der abgebildeten Architekturen und des städtischen Raumes mit den Menschen, die sich in ihm bewegen, sowie ein stark akzentuierter Lichteinsatz lässt in Breedes Stadtbildern die spezifische Atmosphäre einer Bühnensituation entstehen. In diesen subtilen Inszenierungen und Konstellationen kommt den darin agierenden Personen eine tragende Rolle zu.# Besonders deutlich wird dies in den Panoramen der Berlin-Werkreihe. Die Berliner Mauer fungiert hier als Reminiszenz, als historische Folie und Resonanzraum für tiefer gehende Betrachtungen über Begrenzungen und Konfliktpotentiale, die sich angesichts vielfältiger sozialer Umbrüche in einer Gesellschaft entwickeln. Die Mauer bildet in diesen Fotografien eine Trennlinie, die den Bildraum ordnet und begrenzt ohne ihn jedoch zu beenden. Über der Mauer öffnet sich eine stilisierte Stadtansicht, ein Querschnitt Berlins mit seinen vielfältigen Gebäuden und architektonischen Stilen. Die darin präsenten Verweise und Bildzitate aus Werbung, Politik und Kultur bilden eine zusätzliche Metaebene zu den im Vordergrund agierenden Personen, die allesamt von der Künstlerin in Berlin fotografiert und anschließend vor der Mauer und dem Stadtprospekt in Szene gesetzt wurden.# Die 2011 entstandene Serie „Projections“ visualisiert mit deutlich erkennbaren Verfremdungen verstärkt existenzielle Fragestellungen. Breede verwandelt hier großstädtische Architekturfassaden in Projektionsflächen, vor denen die menschlichen Akteure zusehends isoliert und in sich gekehrt vorgeführt werden. Die Innensicht der Menschen, ihre Wünsche, Hoffnungen und Ängste scheinen sich in den halbtransparenten Projektionen wie eine zweite Ebene über den Bildraum zu legen. Der Verzicht auf die Farbigkeit unterstreicht den traumhaften und surrealen Aspekt dieser Szenen.## Im Erdgeschoss des Kunstvereins haben Besucher die Möglichkeit sich von der Vielfältigkeit des Marburger Artothekenbestandes zu überzeugen. 1984 von dem damaligen Vorstandsmitglied Herwig Brendel initiiert, umfasst die Sammlung heute etwa 770 originale Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie und Skulptur. Sie wird durch Schenkungen und Ankäufe aus den Ausstellungen des Kunstvereins sowie den Angeboten der Hamburger Griffelkunst-Vereinigung ständig erweitert.# Auf Einladung des Marburger Kunstvereins wird während dieser Ausstellung die jährliche Fortbildungsveranstaltung des Artothekenverbands Deutschland e. V. am 13. und 14. Mai 2011 in Marburg stattfinden. ## Die Eröffnung der Ausstellung Mona Breede „The Silent Space“ und der Präsentation der Marburger Artothek findet am Freitag, 08. April 2011, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Es spricht Frau Katharina Bosch, Kunstwissenschaftlerin MA.## Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. ### Marburger Kunstverein/ Gerhard-Jahn-Platz 5/ 35037 Marburg## Tel. 06421-25882# www.marburger-kunstverein.de/ info@marburger-kunstverein.de## Öffnungszeiten/ Di-So 11-17 Uhr/ Mi 11-20 Uhr### Eintritt frei.
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-03-31
Künstler: Harm Bengen & Nel
Thema: +„Willkommen in der Hölle“*/ Harm Bengen, Werkschau & Nel, Tagesschau## Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 11.02. - 31.03.2011## Vom 11. Februar bis 31. März 2011 ist die CARICATURA Kassel zu Gast im Marburger Kunstverein. Unter dem Titel „Willkommen in der Hölle“ präsentiert die Galerie für komische Kunst die Karikaturisten Harm Bengen und den als Nel bekannte Ioan Cozacu mit einer Auswahl ihrer Arbeiten.## Aus Harm Bengens Zeichenfeder stammen mehrere Cartoon-Klassiker. Motive wie „Wollen Sie eine Tüte“ erfreuen sich großer Bekanntheit. Trotzdem ist Bengen der große Unbekannte unter den bedeutenden Zeichnern in Deutschland. Das mag vor allem daran liegen, dass er seine Arbeiten lediglich mit seinem Namenskürzel ‚HB’ signiert. # Seine Zeichnungen sind regelmäßig in verschiedenen Magazinen zu finden, unter anderem in der Satirezeitschrift „Eulenspiegel“, im „Bremer“ und im „Ostfriesland Magazin“. Seine tagespolitischen Karikaturen werden auf Internetportalen und in Tageszeitungen veröffentlicht - nur nicht in der „Bildzeitung“, der er aus einer grundsätzlichen Überzeugung heraus den Abdruck verboten hat. # Die Marburger Präsentation würdigt Bengens Œuvre in Form einer Werkschau. Zu sehen sind frühe Arbeiten der 1980er Jahre sowie eine Auswahl seiner besten Cartoons und tagesaktuellen Karikaturen. # In der Ausstellung liefern Skizzen, Studien und Originale zu Bengens Hauptcomics einen interessanten Einblick in die Arbeits- und Entstehungsweise dieses Genres: Präsentiert werden „Ulfert“ (der ostfriesische Stoiker), „Störtebeker“ (in der 2010 erschienenen Neufassung) und „Sandra Bodyshelly“. Diese inzwischen achtbändige erotische Vampir-Comedy zählt zu den erfolgreichsten deutschen Comics der 1990er Jahre. Nach Vorabdrucken in dem Comicmagazin „Schwermetall“ und der anschließenden Veröffentlichungen in dem Männermagazin „Penthouse“ wurden die Alben in das Sortiment aller Comicläden übernommen. Inzwischen sind sie sogar ins Französische und Niederländische übersetzt worden. ## Ioan Cozacu wurde 1953 im rumänischen Cluj-Napoca (Klausenburg) geboren. Er studierte von 1973 bis 1978 an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle (Saale) und schloss sein Studium mit einem Diplom als Innenarchitekt ab. # Seit 1984 arbeit er unter dem Namen Nel in Erfurt als freischaffender Cartoonist, Karikaturist und Buchillustrator für Verlag und Printmedien. Seine tagesaktuellen Karikaturen erscheinen in diversen Magazinen und Zeitungen, u. a. in der „Oberhessischen Presse“ Marburg, der „Thüringischen Landeszeitung“ Weimar und der „tageszeitung“ Berlin sowie im „Cicero“, „Focus“ und „Eulenspiegel“.# Für seine punktgenauen Arbeiten wurden Nel vielfach ausgezeichnet. Beispielsweise gewann im Jahr 2009 seine Karikatur, in der das Geschäftsgebarens von Investmentbanken mit dem trickreichen Vorgehen bei einem Hütchenspiel verglichen wird, den mit 5000 Euro dotierten 1. Preis beim Karikaturenpreis des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e. V. (BDZV) in Berlin. Dieses Jahr erhielt Cozacu den 2. Preis beim Karikaturenpreis des BDZV „Rückblende 2010“.# In Marburg werden nun neben seinen politischen Karikaturen auch seine besten Cartoons gezeigt.## Die Eröffnung der Ausstellung „Willkommen in der Hölle“ findet am Freitag, 11. Februar 2011, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt. Es spricht Martin Sonntag, Leiter der CARICATURA Kassel. ## Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. ## Marburger Kunstverein/ Gerhard-Jahn-Platz 5/ 35037 Marburg# info@marburger-kunstverein.de/ www.marburger-kunstverein.de# Öffnungszeiten/ Di - So 11-17 Uhr/ Mi 11-20 Uhr#
Ort: Marburger Kunstverein bis: 2011-02-03
Künstler: Felix Droese, Joseph Shields, Heiko Herrmann, Dieter Krieg, Wolf Pehlke, Axel Heil, Abderrazak Sahli, Harald Häuser u.v.m.
Thema: +„Experimentelle 16“*/ Gruppenausstellung mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern# Ausstellung im Marburger Kunstverein vom 17.12.2010 - 03.02.2011# Der Marburger Kunstverein beendet sein diesjähriges Ausstellungsjahr mit einer vielseitigen Gruppenausstellung: In der „Experimentelle 16“ geben vom 17. Dezember 2010 bis 03. Februar 2011 mehr als 60 Künstlerinnen und Künstler aus neun Ländern einen umfassenden Einblick in ihr aktuelles Schaffen.## Die Geschichte der biennalen Ausstellungsreihe „Experimentelle“ geht bis ins Jahr 1988 zurück. Damals wurde auf Initiative von Professor Axel Heil und Titus Koch in der Gemeinde Randegg am Bodensee eine erste Ausstellung unter diesem Titel gezeigt. Erklärtes Ziel der Initiatoren war es, national und international arrivierte Künstler im Dialog mit jungen, noch unbekannten Talenten zu präsentieren. Aufgrund der breiten Zustimmung seitens der Künstler und des Publikums wurde die „Experimentelle“ zunächst jährlich im Schloss Randegg präsentiert, das seit den 1920er Jahren von der Familie Koch bewohnt wird. Mit der Förderung von Künstlern hatte bereits der Großvater von Titus Koch begonnen, der Arzt und Kunsthändler Dr. Hans Koch, indem er 1918 in Düsseldorf das „Graphische Kabinett von Bergh & Co.“ eröffnete und dort Künstler wie Otto Dix, Lyonel Feininger, Emil Nolde oder Erich Heckel ausstellte.## Seit 1998 findet die „Experimentelle“ im zweijährlichen Rhythmus statt. Die aus der südwestdeutschen Kunstszene nicht mehr wegzudenkende jurierte Biennale wird von bekannten Künstlerinnen und Künstlern hoch geschätzt. So beteiligten sich beispielsweise neben Wolf Pehlke, Harald Häuser und Armin Göhringer auch Dieter Krieg und Felix Droese, die beide mit ihren Werken auf der Documenta in Kassel und der Biennale in Venedig vertreten waren. Immer wieder aber sind unter den inzwischen mehr als 60 teilnehmenden Künstlern auch Entdeckungen aus der ganzen Welt wie Abderrazak Sahli aus Tunis, Hideake Yamanobe aus Japan, Anabel Quirarte & Jorge Ornelas aus Mexiko oder Joseph Shields aus den USA.## Seit 2002 sind als weitere Ausstellungsorte für die „Experimentelle“ die Schweizer Gemeinde Thayngen und seit 2006 die Partnergemeinde Randegg in Niederösterreich hinzugekommen. Dieses Jahr beteiligte sich erstmals die Stadtgalerie Markdorf in Baden. Das Besondere an dieser „Drei-Länder-Kooperation“ ist, dass die Ausstellung an allen Orten parallel gezeigt wird, also nur wer eine Rundreise antritt, kann die Werke aller beteiligten Künstler sehen. ## Die an die diesjährige „Experimentelle“ anschließende Gesamtausstellung im Marburger Kunstverein zeigt Werke aller beteiligten Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Skulptur, Malerei, Installation und Fotografie.## Die Eröffnung der Gruppenausstellung „Experimentelle 16“ findet am Freitag, 17. Dezember 2010, um 18.00 Uhr im Marburger Kunstverein statt./ Es spricht Dr. Margrit Brehm, Karlsruhe.### Wie gewohnt führt die Kunsthistorikerin Antje Galensa jeden Samstag um 16 Uhr durch die Ausstellung. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei.### +Marburger Kunstverein*/ Gerhard-Jahn-Platz 5/ 35037 Marburg## Tel. 06421-25882# info@marburger-kunstverein.de/ www.marburger-kunstverein.de## +Öffnungszeiten*/ Di - So 11-17 Uhr/ Mi 11-20 Uhr## Der Eintritt ist frei.#