Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2011-08-14
Künstler: Victor Man, Dan Perjovschi
Thema: Ausstellung: 03. Juli – 14. August 2011 Eröffnung: Sonntag, den 03. Juli 17 Uhr Öffnungszeiten: Di - So | 10 - 17 Uhr Zum ersten Mal stellen zwei der bedeutendsten rumänischen Gegenwartskünstler gemeinsam aus. In diesem Dialog reflektiert Victor Man die Geschichte und Gegenwart Rumäniens und ebenso damit verbundene Klischees. Biografisches, Mythologisches und Assoziationen an die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts werden in seinen Arbeiten mit der Realität eines Landes verschmolzen, welches extremen gesellschaftlichen Veränderungen ausgesetzt ist. Entsprechend vielfältig sind seine künstlerischen Medien, neben Gemälden, Objekten und Installationen zeigt er Film und Fotografien. Dan Perjovschis Wandzeichnungen folgen der Sprach- und Bildwelt von politisch satirischer Karikatur und Graffiti. Einflüsse von Medien und Literatur sind in den mit wenigen Strichen und Linien ausgeführten Zeichnungen verwoben. Sie kommentieren politische Ereignisse, vermischt mit Kommentaren zu lokal sowie weltweit bedeutsamen Geschehnissen. In seine Wandarbeit im Overbeck-Pavillon wird der Künstler die aktuelle Tagespresse einbeziehen. Victor Man (Jg. 74, lebt in Cluj-Napoca) und Dan Perjovschi (Jg. 61, lebt in Sibiu) waren 2007 Teilnehmer der Biennale in Venedig. Im selben Jahr zeigte das MoMA in New York Arbeiten von Dan Perjovschi in einer Einzelausstellung. Victor Man hatte 2009 Einzelausstellungen im Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam und in der Barbara Gladstone Gallery in New York. Die Ausstellung entstand in Kooperation mit der Kunsthalle Lingen (Ems), dort wurde sie vom 7. Mai bis 26. Juni 2011 gezeigt.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2011-06-12
Künstler: Markus Amm, Michael Bauch, Lone Haugaard Madsen, Martin Hoener, Mandla Reuter, Bernd Ribbeck, Rotar, Florian Schmidt, Mirjam Thomann
Thema: Die Ausstellung zeigt in neun Positionen zur Malerei die ästhetische Bandbreite einer jungen Künstlergeneration aus Berlin, Hamburg, London, Wien und Kopenhagen. Ihre Arbeiten lassen sich in Beziehung setzen zu der Konkreten Kunst der 1920er Jahre und ähnlichen späteren Tendenzen der Abstraktion. Damals zählte überwiegend die visuelle Wirkung der Bildfläche; Farbe wurde als Material verwendet, unabhängig von Abbildung, Form und Komposition. Zudem verstand sich diese Kunst als Reaktion auf politisch-gesellschaftliche Zusammenhänge. «oder so - Malerei konkret, abstrakt» reflektiert diese historischen Strömungen breit gefächert unter zeitgenössischen Vorzeichen: monochrom, farbig, witzig-ironisch und dabei ernsthaft, als Malerei. Fotografie oder in die Dreidimensionalität ausgedehnt. Heute versteht sich diese Kunst nicht als Abkehr von der Realität oder als Form einer Weltflucht, sondern als eigenständige künstlerische Äußerungen zu vielfältigen Themenfeldern der Kunst. Eine vergleichende Betrachtungsweise wird durch die Gegenüberstellung mit einigen Werken aus den 70er Jahren von Rotar ermöglicht, dem Manager und Designer des weltweit renommierten Möbeldesignunternehmens Knoll International GmbH. Bernd Ribbeck, einer der jüngeren teilnehmenden Künstler, formuliert die Unterschiede zwischen den Anhängern der genannten Künstlerbewegungen des 20. Jahrhunderts und der heutigen Generation folgendermaßen: „Wir werden keine Welt gestalten und wollen es auch nicht direkt. Sich gestalterisch denkend zu bewegen genügt fürs Erste, vielleicht wird etwas Neues daraus, nur eben nicht, indem es von vornherein mit einem neuen Weltbild in Einklang stehen soll, sondern als Selbstläufer, in der Hoffnung, dass es auch schön aus dem Ruder läuft und wunderbare Bastarde bildet." (Kunstforum International, Bd. 206) # +Ausstellung: 01. Mai - 12. Juni 2011# Eröffnung: Sonntag, 01. Mai, 17 Uhr# Öffnungszeiten: Di – So 10-17 Uhr*
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2011-04-03
Künstler: Miks Mitrevics
Thema: Miks Mitrevics war 2009 einer der beiden Repräsentanten der Kunst Lettlands auf der Biennale in Venedig. Seine vielteilige, interaktive Installation „Fragile Nature“ wird, den Räumen der Overbeck-Gesellschaft entsprechend, in veränderter und erweiterter Form gezeigt. In modellhafter szenischer Anordnung stellt der Künstler realitätsverfremdende, traumähnliche Visionen einer realistischen Reflektion über das Thema heutiger Naturaneignung gegenüber. Er baut aus Strahlern, Fotostativen und Videokameras, durchsetzt von objets trouvés, Fotos und bewegten Bildern, heterogene, skizzenhaft-fragile und bisweilen chaotisch anmutende Situationen. Sie lassen dennoch die hohe Präzision und Pointierung erkennen, mit der hier gedacht und gearbeitet wird. So mutieren etwa Fotostative zu Bäumen und Scheinwerfer zu Himmelskörpern und fungieren so als Kulissen für das statische Foto der Bucht von Riga. # Böhmen liegt am Meer und Riga auf Hawaii? Reales wird mit Fiktionalem verschachtelt und durch die Art der Montage entstehen aus fotografischen Landschaften und natürlichen Kiefernzweigen, aus mise-en-scène und Ateliersituation künstliche Welten. Den Betrachtenden eröffnen sich zahlreiche Perspektiven und Facetten von Naturwahrnehmung. Eine davon ist die romantische Sehnsucht heutiger Menschen nach unberührter Natur, Einsamkeit, Strand und Meer - und gleichzeitig deren Unerfüllbarkeit, da sie ununterscheidbar verwoben ist mit ausschließlich medial erzeugten und gefühlvoll inszenierten Sehnsuchtsbildern, die in den seltensten Fällen dem realen Erleben entsprechen. # Blickwinkel und Größenverhältnisse werden in dieser Kunst verschoben und den Betrachtern werden neue Deutungszusammenhänge ermöglicht auf eine fragile Natur voll Poesie, Emotionalität und – Humor. # + Miks Mitrevics * (Jg. 80) lebt und arbeitet in Riga. Er studierte in der Videoklasse Ojars Petersons’ an der Kunstakademie in Riga und war neben der Biennale in Venedig auf Großereignissen wie der manifesta 7, der europäischen Biennale für zeitgenössische Kunst, vertreten. # + Filme aus der Kunstakademie in Riga * Zeitgleich wird ein wechselndes Programm von Filmen gezeigt, die von Studierenden und Absolventen der Kunstakademie in Riga und ihrem Professor Ojars Petersons gedreht wurden. Ojars Petersons’ Filme wurden bereits 1996 auf der Bienal de São Paulo und 1999 auf der Biennale in Venedig präsentiert. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Galeristen Norbert Weber, einem der beiden Kuratoren des lettischen Beitrags zur Venedig-Biennale 2009.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2010-11-21
Künstler: Tomohiro Muda
Thema: Am 31. Oktober lädt die Overbeck-Gesellschaft in Kooperation mit der Deutsch-Ibero-Amerikanischen Gesellschaft um 17:00 zur Eröffnung der Ausstellung "Camino Francés" des japanischen Fotografen Tomohiro Muda in den Pavillon der Overbeck-Gesellschaft ein. Der Künstler pilgerte zweimal auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela und hat seine Begegnungen mit der Kunst, der Landschaft und den Menschen der Region in ausdrucksvollen Schwarz-Weiß- Fotografien festgehalten. Die Ausstellung ist bis zum 21. November zu sehen. Der spanische Generalkonsul Herr Joaquin Antonio Pérez-Villanueva Y Tovar und der 1. Vorsitzende der Overbeck-Gesellschaft Björn Engholm werden die Ausstellung eröffnen.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2010-10-24
Künstler: Michael Hakimi
Thema: Michael Hakimis raumbezogene Installationen setzen sich zusammen aus Wandbildern, Papierarbeiten, Fotografien und Objekten, unter die sich auch Readymades mischen können, denn an einem Ausstellungsort bündelt sich, was aus allen Richtungen und vielen Zeiten auf einander zugesteuert ist. Die subtilen Raumwirkungen seiner begehbaren Szenarien changieren zwischen Fragilität und Monumentalität. In den Arbeiten des deutsch-iranischen Künstlers (geb. 1968 in Eutin, lebt in Berlin) entstehen daraus komplexe Bedeutungsgeflechte in denen er soziale, historische und urbane Systeme reflektiert. In der Lübecker Ausstellung beschäftigt er sich unter anderem mit dem Thema des Sammelns und Archivierens und bezieht den realen Ort des Overbeck-Pavillons und die Bronzeskulpturen des Behnhausgartens aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit ein. Gleichzeitig verfolgt Michael Hakimi grundsätzliche Fragestellungen zum Bild und seiner Doppeldeutigkeit zwischen Objekthaftigkeit und Repräsentation. Seine Arbeiten machen den Moment sichtbar an dem Bedeutungen entstehen und entschlüsselbar werden, aber auch Widersprüche auftauchen.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2010-01-23
Künstler: Kadri Mälk, Piret Hirv, Kristiina Laurits, Eve Margus-Villems, Silja Saarepuu, Villu Plink, Tanel Veenre
Thema: Schmuck zum Tragen Die Ausstellung der Künstlergruppe „luftSchloss“ aus Tallinn mit über 120 Schmuckexponaten ist zurzeit in der Overbeck-Gesellschaft zu sehen. Aufgrund des großen Interesses kann dieser Schmuck zur Finissage am Sonntag, den 23. Januar, von 14–17 Uhr anprobiert werden. Die künstlerische Leiterin Marlies Behm ist anwesend und steht gern für eine Führung, für Informationen und Beratung zur Verfügung. Sonntag, der 23. Januar 2010, 14-17 Uhr www.overbeck-gesellschaft.de
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-12-20
Künstler: Chicks on Speed (Grafik und Mode), René Goffin (Malerei), Ute Friederike Jürß (Fotografie), Susanne Kallenbach (Keramik), Henning Kles (Malerei), Klubfoto (Fotografien von Regine Petersen, Edgar Herbst, Jonas von der Hude, Heike Ollertz, Lars Gerold, Enver Hirsch, Christian Kerber, Axel Martens, Gregory Gilbert-Lodge, André Beyer, Simone Thürnau, Gunnar Knechtel, Martin Luther), Michael Laube (Glasobjekt), Philip Loersch (Cut-outs), Peter Lütje (Tuschezeichnung), Ole Müller (Papierobjekte), Andrea Ostermeyer (Wandobjekte), Valentin Rothmaler (Drucke), Georg Schmidt (Bilder - Öl/Glas), Volker Tiemann (Objekte), Peter Weber (Faltungen), u.a. Aus Finnland: Nathalie Lahdenmäki (Keramik), Matti Mattsson (Schmuck), Kaisa Nyberg (Schmuck), Anna Rudkiewicz (Schmuck), Harri Syrjänen (Schmuck), Paula Tella (Schmuck). Und: LUBOK Verlag Leipzig (originalgrafische „Bilderbücher“), Salon Verlag (Nora Schattauer - Künstlerbücher, Vorzugsausgaben mit Unikaten) Alfred Mahlau und Emil Nolde (historische Ausstellungsplakate für die Overbeck-Gesellschaft).
Thema: Traditionsgemäß bietet die Overbeck-Gesellschaft alle zwei Jahre Kunstwerke zum Kauf an, die uns Künstlerinnen und Künstler zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung stellen. In diesem Jahr wird daraus ein besonderes Ereignis: Für Kunst im kleinen Format zum Schauen, Stöbern und Kaufen, zum Kennenlernen und Austausch mit den Beteiligten, öffnet sich der Pavillon als vorweihnachtlicher Treffpunkt für alle Kunstinteressierten. Gezeigt werden Originale und Editionen aus vielen Bereichen der freien und angewandten Kunst.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-10-25
Künstler: Dirk Stewen
Thema: Die fragilen Collagen, Fotografien, Zeichnungen und Aquarelle +Dirk Stewens* werden meist zu Ensembles zusammengeführt. Sie sprechen eine brüchige, feinsinnige Sprache, sind teilweise unaufdringlich frivol und entwickeln eine eigene Aura. Materialien mit der Patina einer vergangenen Zeit und neue, industriell gefertigte Gegenstände stehen nebeneinander – Seiten aus alten Kunstsammelmappen, Konfetti und Luftschlangen, ein Metallring aus dem Sex Toy Bereich und farbige Garne auf schwarz getuschtem Fotopapier vernäht, deren Enden als feine Linien herunterhängen. Die Konnotation der Dinge und die Haptik der Oberflächen vermitteln Berührungen mit Unbewusstem und erinnern an Momente höchster Empfindsamkeit. # Dirk Stewen wurde 1972 in Dortmund geboren, studierte Kunstgeschichte an der Ruhr Universität Bochum (1992 – 1995) und Kunst an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg (1995 – 2001). Er lebt und arbeitet in Hamburg. # Zeitgleich mit der Ausstellung erscheint das Künstlerbuch »Night Exercises« mit neuen Aquarellen und darüber hinaus eine erste Monographie über den Künstler im Verlag der Buchhandlung Walther König, herausgegeben von Yilmaz Dziewior.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-08-16
Künstler: Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Peter Lütje (Installation), Heike Ollertz (Fotografie), Annee Olofsson, Schweden (Fotografie), Eva von Platen (Video), Mirja Schellbach (Fotografie), Corinna Schnitt (Video), Annelies Strba, Schweiz (Fotografie), Özlem Sulak, Türkei (Videoinstallation).
Thema: +"Die Familie hält sich zurück"*# Ausstellung: 5. Juli - 16. August 09# Eröffnung: Sonntag, den 05. Juli, 18 Uhr# Öffnungszeiten: Di. bis So. 10.00 - 17.00 Uhr ## In den Medien wird heute vielfach der Rückbezug der Einzelnen auf »die Familie« beschworen und damit ein hierauf bezogener Wertewandel konstatiert. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Fotografien, Videofilmen und Installationen, in denen sich überwiegend Künstlerinnen mit den unterschiedlichsten Facetten dieses Themas auseinandersetzen. In ihren Arbeiten werden zwar die menschlichen Sehnsüchte nach Nähe, Glück und Geborgenheit reflektiert, jedoch im Spannungsfeld der real gelebten Beziehungen verortet. Dort kann sich dann Leben auf Wohnen reduzieren, familiäre Hierarchien und Generationskonflikte entstehen, Lebensbedingungen ändern sich radikal, Familiengeschichte wird de- und konstruiert. # Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Peter Lütje (Installation), Heike Ollertz (Fotografie), Annee Olofsson, Schweden (Fotografie), Eva von Platen (Video), Mirja Schellbach (Fotografie), Corinna Schnitt (Video), Annelies Strba, Schweiz (Fotografie), Özlem Sulak, Türkei (Videoinstallation). # In diese Ausstellung sind Familienbilder vom Beginn des 20. Jahrhunderts integriert, Leihgaben des Museums Behnhaus/Drägerhaus, wodurch ein Bezug zu der Kabinettausstellung „Familien Leben“ hergestellt wird, die zeitgleich im Behnhaus gezeigt wird. # Führungen : Samstag 11. Juli 09 – Tag der offenen Tür der GEMEINNÜTZIGEN, um 14Uhr und um 16Uhr: Gemeinsame Führung durch die Ausstellungen zum Thema "Familie" im Behnhaus/Drägerhaus und in der Overbeck-Gesellschaft. /Ebenso: / am 19. Juli um 16 Uhr, am 02. August um 16 Uhr, am 16. August um 16 Uhr.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-06-07
Künstler: Philip Loersch
Thema: Der künstlerische Ansatz von Philip Loersch (*1980 in Aachen, lebt in Berlin) beruht auf der Untersuchung einer etwaigen Anwendbarkeit physikalischer Gesetze auf gezeichnete Linien. Von der einfachen Zeichnung bis zu den dreidimensionalen Cut-Outs im Raum, die sich zu filigranen, komplexen Gebilden ausdehnen, nehmen diese Linien organische Verhaltensmuster an: Sie strukturieren sich zu plastischen Bündeln, Schwärmen oder Wolkenformationen. In der im Overbeck-Pavillon gezeigten Installation überlagern sich Wandarbeiten mit Raumgebilden und führen zu einer Aufhebung der herkömmlichen Unterscheidung von Abstraktion und Figuration, wissenschaftlicher Darstellung, poetischer Skizze oder zufällig entstandener Gebrauchsspur.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-03-29
Künstler: Henning Kles
Thema: Ausstellung: 15.02.09 – 29.03.09 # Eröffnung: Sonntag, den 15. Februar, 17 Uhr# Öffnungszeiten: Di-So | 11-17 Uhr # Die Overbeck-Gesellschaft eröffnet ihr Ausstellungsprogramm 2009 mit einer umfangreichen Ausstellung neuer Arbeiten des Hamburger Künstlers Henning Kles vom 15. Februar bis 29. März 2009.# Die Bildinhalte, die die Malerei des Hamburger Künstlers Henning Kles bestimmen, sind Filterungen des Materials, das ihn in Form von Literatur, Fernsehen, Film und Tagespresse umgibt. Durch die Realität in Deutschland geprägt entsteht ein Blick auf großstädtische Randzonen voll Kälte und sozialer Isolation. Die Menschen auf diesen Bildern leben auf der Schattenseite und dennoch schafft das Nebeneinander von Hinterhof und Bürohochhausarchitektur idyllische Nischen mit verwahrlosten Tieren und aufgegebenen Gegenständen, die zeichenhaft offen oder als Metaphern dazu auffordern, sie zu Geschichten zusammenzufügen. Die reduzierte Farbigkeit dieser neuen Bilder verweisen auf das Schwarz-Weiß der Dokumentarfotografie und betont die grafische Konstruktion, doch die sensibel ausdifferenzierten Grauwerte führen zu einer Intensivierung des Malerischen der Darstellung.# Henning Kles, Jahrgang 1970, hat bildende Kunst studiert. 2005 hat er sein Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg abgeschlossen. Neben der Ausbildung bei Werner Büttner und Olav Christopher Jenssen studierte er auch bei den Gastprofessoren Daniel Richter und Tal R.## Führungen im Gespräch:# Samstag, den 21. Februar, 16 Uhr mit Moritz Riesinger.# Sonntag, den 1. März, 16 Uhr mit Henning Kles und Marlies Behm.# Samstag, den 7. März, 16 Uhr mit Moritz Riesinger.# Samstag, den 21. März, 16 Uhr mit Moritz Riesinger.# Sonntag, den 29. März, 16 Uhr mit Marlies Behm.# Abbildung: Henning Kles - O.T.(alltheyoungdudes) 2008
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2009-01-11
Künstler: Michaël Borremans
Thema: Der alle drei Jahre von der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ausgelobte Preis ist mit 5000 Euro dotiert und mit einer Einzelausstellung in den Räumen der Overbeck- Gesellschaft verbunden. Eine hochkarätig besetzte Jury ermittelt den Preisträger oder die Preisträgerin. # Die Verleihung des Preises wird zeitgleich mit der Eröffnung einer Einzelausstellung der Werke Michaël Borremans im Pavillon der Overbeck-Gesellschaft am 16. November 2008 stattfinden. # Einstimmig wurde der 1963 in Geraardsbergen geborene und in Gent lebende belgische Künstler Michaël Borremans nominiert. Er ist einer der bedeutendsten europäischen Maler seiner Generation, Zeichnungen und Filme sind weitere Werkkomplexe. Internationale Bekanntheit erlangte er durch die Teilnahme an der Manifesta 5, 2004 in San Sebastian (Spanien) und an der Berlin Biennale 2006. Michaël Borremans Ölbilder bestechen durch eine fast altmeisterliche, virtuose Maltechnik, die sensibel mit feinsten Farbabstufungen operiert. Mit einer vorsätzlich beschränkten Palette aus dunklen, cremefarbenen und grauen Tönen gelingen ihm Bilder, die sich dem Betrachter nicht sofort erschliessen, die aber stets auch das Medium der Malerei in seiner Bedeutung am Beginn des 21. Jahrhunderts reflektieren und auf zeitlich frühere kunsthistorische Epochen, wie etwa den Surrealismus, rekurrieren. # Borremans Sujets sind in der Vergangenheit angesiedelt, in der Welt seiner Eltern- und Großelterngeneration und basieren auf Abbildungen in Zeitungen, Illustrierten oder in wissenschaftlichen Fachbüchern der 30er und 40er Jahre. Häufig treten Männer und Frauen auf, einzeln oder in kleinen Gruppen, die diese Zeit in ihrer Kleidung und Haartracht wieder spiegeln. Dabei werden sie, fast voyeuristisch, bei der Ausführung nicht deutlich erkennbarer Tätigkeiten beobachtet, die sie vollständig von ihrer Umgebung isolieren, sie erscheinen allein auf sich selbst bezogen. Narrative Elemente, die Erklärungen liefern könnten, fehlen, eindeutige Wahrheiten werden verweigert. Das, was diese Bilder als Wahrheit vermitteln, ist, dass es diese nicht gibt.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2008-03-02
Künstler: Vincent Tavenne
Thema: In seiner Ausstellung zeigt der 1961 in Frankreich geborene und in Berlin lebende Künstler Vincent Tavenne einige seiner textilen Skulpturen und Vitrinen. Einer der wichtigsten Aspekte seiner großformatigen Arbeiten ist die direkte, sinnliche Erfahrung der Betrachtenden. Spiegelungen machen sie zum Teil des Gesehenen, das Betreten der zeltartigen Skulpturen gewährt haptische und visuelle Erlebnisse. Zugang zu den Ausstellungsräumen bietet eine Bühnensituation, die durchquert werden muß und durch deren Kulisse die Besucher beim Verlassen wieder als Schauspieler eines imaginären Dramas auftauchen. Der Künstler ist zur Ausstellungseröffnung anwesend. Finissage: Sonntag, 2. März 2008, 16.00 Uhr. Künstlergespräch mit Vincent Tavenne. Führung im Gespräch: Sonntag, den 27. Januar, 16 Uhr (für junge Erwachsene mit Hans Kannewitz) und Sonntag, den 17. Februar 16 Uhr (mit Marlies Behm) oder nach Vereinbarung.
Ort: Overbeck-Gesellschaft bis: 2007-07-22
Künstler: Jean Le Gac (Frankreich), Christoph Girardet (D) &
Thema: Die Ausstellung SEXY MYTHOS verhandelt die Aktualität und Attraktivität von KünstlerInnenmythen und stellt diese der gesellschaftlichen Stellung von zeitgenössischen KünstlerInnen gegenüber. Die Vielfalt der künstlerischen Medien - Fotografie, Plakatkunst, Videofilm, Objektkunst, Installation – führt zu einer sehr abwechslungsreichen und teilweise humorvoll-ironischen Gesamtschau. Wie stellt sich die Gesellschaft „den Künstler“ vor und wie sind die Reaktionen von Künstlern und Künstlerinnen selbst auf die Zerr- und Idealbilder, die über sie existieren? Die Vorstellung vom Wesen des Künstlers oder der Künstlerin beruht im wesentlichen auf Mythenbildung, deren Grundvorstellungen sich bis in die Anfänge der Geschichtsschreibung zurückverfolgen lassen. Der Inhalt der Mythen hat sich bis heute nicht grundlegend verändert. Für deren Verbreitung und Nachhaltigkeit sorgen in der Gegenwart vor allem die populären Massenmedien, in denen meist noch immer ein Geniekult zelebriert wird. Vor allem Fernseh- und Kinofilme und die Populärliteratur bereiten die Lebensgeschichten berühmter Maler, etwa von Goya, Picasso, van Gogh, Klimt oder auch Frida Kahlo publikumswirksam auf. Rollenklischees von „dem Künstler“ als Außenseiter der Gesellschaft, der erst durch extreme Entbehrungen, Krankheit oder Armut zu höchster Kreativität gelangt, werden tradiert. Selbst in Kinderbüchern werden KünstlerInnen auf bestimmte Wesensmerkmale bereits in den Köpfen von Kindern festgeschrieben, doch auch die Kunstgeschichte wirkte an der Mythenbildung mit durch eine stereotype Darstellung von Künstlerviten. Die für die Ausstellung ausgewählten Arbeiten zeigen zum einen kursierende Vorstellungen und Erzählungen über KünstlerInnen auf, andererseits werden darin reale Bedingungen des KünstlerInnendaseins reflektiert. Neben den künstlerischen Arbeiten werden auch Recherchen der KuratorInnen der Ausstellung von (Doris Berger, Franziska Lesák, Julia Schäfer, Antje Schiffers und Moira Zoitl) zu den Themen „Künstlerbilder im Sozialismus“, „Aktuelle Mythen von Meisterschaft“ sowie „Anerkennungsprozesse von KünstlerInnen“ präsentiert. Im Rahmen der Ausstellung ist der umfangreiche zweisprachige Katalog (dt. und engl.) in Form eines Lesebuchs, der die Ausstellung inhaltlich ergänzt, erschienen. Sexy Mythos ist eine Ausstellung der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst, Berlin und wurde als Übernahme im Forum Stadtpark Graz und in der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig gezeigt. Öffnungszeiten Di-So 10-17h