Ort: KUNST HAUS WIEN bis: 2022-02-13
Künstler: Susan Meiselas
Thema: Die US-amerikanische Fotografin Susan Meiselas setzt sich seit den 1970er-Jahren mit brisanten sozialen und politischen Themen auseinander. Im Zentrum ihrer Arbeit, die erstmals umfassend in Österreich gezeigt wird, stehen die Dokumentation von Kriegen, Revolutionen und humanitäre Krisen sowie die Auseinandersetzung mit kultureller Identität und Feminismus. Die Personale im KUNST HAUS WIEN zeigt unter anderem Meiselas’ frühe Serien Carnival Strippers (1972–1975) und Prince Street Girls (1975–1992) sowie die Installation Mediations (1978–1982) über die nicaraguanische Revolution. Ihre aktuelle Serie zu britischen Frauenhäusern wird ebenfalls in der Ausstellung präsentiert. A Room of Their Own (2015–2016) umfasst Fotos der Zufluchtsräume, aber auch Aussagen und Gegenstände der Bewohnerinnen. Fotocredit: Dee and Lisa on Mott Street. Little Italy, New York City, USA, 1976 © Susan Meiselas / Magnum Photos
Ort: KUNST HAUS WIEN bis: 2021-10-03
Künstler: Ines Doujak
Thema: Die Künstlerin Ines Doujak (* 1959) ist für die politische Brisanz Ihrer Arbeiten bekannt geworden. In der Ausstellung Landschaftsmalerei nimmt sie eine eigenwillige Sammlung von allerlei Materialien aus der Natur wie Pflanzensamen, Blättern, Lehm oder Steinen, zum Anlass, die Klassifizierung und Nomenklatur der Botanik zu zu hinterfragen. Als Entgegnung auf die Systematik der standardisierten Namensgebung hat Ines Doujak über 100 Materialien aus ihrer „Natur-Sammlung“ neue Namen gegeben. Die Künstlerin benennt sie nach revolutionären Frauen aus Geschichte und Gegenwart und stellt dazu Kurzbiografien zusammen. In ihren Werken im Außenraum greift Ines Doujak ein hochaktuelles Thema auf: die skrupellose Aneignung von Landflächen und Vertreibung der Landbevölkerung durch Konzerne, Staaten und Investoren. Holztafeln mit historischen Darstellungen von teils ausgestorbenen Apfelsorten und Originalzitaten von LandräuberInnen sind an Baumstämmen angebracht. Diese verweisen auf den Artenschwund, der durch monokulturelle Landwirtschaft gefördert wird.
Ort: KUNST HAUS WIEN bis: 2021-08-29
Künstler: Elfie Semotan
Thema: Elfie Semotan inszeniert und konstruiert innerhalb des Bildformats facettenreiche Geschichten. Das KUNST HAUS WIEN würdigt Elfie Semotan nun mit einer umfassenden Retrospektive. Ihre fotografische Herangehensweise ist von Beginn an von der Idee geleitet, die Persönlichkeit eines Menschen einzufangen. Die bildende Kunst dient ihr vielfach als Inspirationsquelle, neben kunstgeschichtlichen Zitaten spiegelt sich diese Leidenschaft auch in ihren vielen KünstlerInnenporträts und Atelieraufnahmen. Die Ausstellung Haltung und Pose umspannt sechs Jahrzehnte ihres vielfältigen künstlerischen Werks und zeigt den fotografischen Kosmos Semotans in vielschichtigen Herangehensweisen an das Medium Fotografie erfahrbar. Gezeigt werden rund 150 Arbeiten, von den bekannten Mode- und Werbefotografien über eindringliche Porträts bis hin zu poetischen Landschaftsaufnahmen und Stillleben.
Ort: KUNST HAUS WIEN bis: 2021-05-16
Künstler: Herwig Turk
Thema: Seit mehreren Jahren befasst sich der österreichische Künstler Herwig Turk mit der Flusslandschaft des Tagliamento. Der Wildfluss in der oberitalienischen Region Friaul gehört zu den wenigen nicht regulierten Flüssen der Alpen und verfügt über eine überdurchschnittlich hohe Diversität an Tier- und Pflanzenarten. In seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Tagliamento stellt Turk die Flussgebiete als Orte mit unterschiedlichen Nutzungen und kulturellen Zuschreibungen vor. Dem Künstler geht es dabei nicht nur um das Wasser, sondern auch um die BewohnerInnen der angrenzenden Ufer und die Ausläufer des Flusses. Anamnese einer Landschaft wird als multimediale Installation im KUNST HAUS WIEN erstmals umfassend präsentiert.
Ort: KUNST HAUS WIEN bis: 2021-04-05
Künstler: Benoit Aquin, Ursula Biemann, Axel Braun, Solmaz Daryani, Verena Dengler, Michael Goldgruber, Justin Brice Guariglia, Stephan Huber, Genoveva Kriechbaum, Anouk Kruithof, Bénédicte Kurzen, Douglas Mandry, Benedikt Partenheimer, Sarker Protick, Gabriele Rothemann, Anastasia Samoylova, Christina Seely, Nicole Six & Paul Petritsch, Frank Thiel, Angela Tiatia
Thema: Schwindende Gletscher und Polkappen, steigende Meeresspiegel und versteppte Landflächen: Die Folgen des menschengemachten Klimawandels sind längst sichtbar. Die 21 österreichischen und internationalen Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung veranschaulichen durch Fotografie und Video die ökologischen Auswirkungen unseres wachstumsorientierten Wirtschaftssystems. Oft in jahrelanger Recherche und in Zusammenarbeit mit WissenschaftlerInnen entstanden, geben die Werke den abstrakten Prozessen und komplexen Zusammenhängen der Klimakrise eine visuelle Form. Sie berühren uns auf emotionaler Ebene. Nach uns die Sintflut führt uns mit den Mitteln der Kunst die Dringlichkeit zu handeln nachhaltig vor Augen. Die Ausstellung steht programmatisch für die Anliegen und Schwerpunkte, die das KUNST HAUS WIEN als Grünes Museum verfolgt: Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen sowie künstlerische Fotografie.