Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2018-10-21
Künstler: Käte Schaller-Härlin, Mathilde Vollmoeller-Purrmann
Thema: Mit Mathilde Vollmoeller-Purrmann (1876-1943) und Käte Schaller-Härlin (1877-1973) werden zwei Künstlerinnen wiederentdeckt, deren Werke und Lebensläufe exemplarisch für viele Künstlerinnen stehen, die sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegen gesellschaftliche Vorurteile und den inneren Konflikt, Beruf und Familie gerecht zu werden, behaupten mussten. Mathilde Vollmoeller stammt aus einer vermögenden Stuttgarter Fabrikantenfamilie, nimmt 1897 ihr Malereistudium in Berlin auf und siedelt 1906 nach Paris über. Mit ihren von Cézanne und Matisse geprägten Arbeiten setzt sie sich schnell durch. 1907 wird sie zur Teilnahme am Pariser Herbstsalon eingeladen. Nach ihrer Heirat mit dem Maler Hans Purrmann (1880-1966) und der Geburt der drei Kinder konzentriert sie sich auf Aquarellmalerei. Die Auseinandersetzung mit der Moderne beginnt für Käte Härlin 1909 bei Adolf Hölzel in Stuttgart, im selben Jahr reist sie nach Paris und beschäftigt sich intensiv mit dem Werk Cézannes. Nach dem frühen Tod ihres Mannes Dr. Hans Otto Schaller (1883-1917), vom gleichnamigen Kunsthaus in Stuttgart, sorgt sie mit Porträtaufträgen für sich und ihre Tochter. Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Purrmann-Haus Speyer und der Schaller-Härlin-Biografin Dr. Carla Heussler, Stuttgart. Käte Schaller-Härlin, Selbstporträt vor der Staffelei, 1923, Staatsgalerie Stuttgart, © bpk / Staatsgalerie Stuttgart.
Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2018-06-17
Künstler: Emil Nolde
Thema: Mit der Ausstellung „Emil Nolde. Farbenzauber“ zeigen die Städtischen Museen in der Kunsthalle Vogelmann Werke eines der wichtigsten Künstler des frühen 20. Jahrhunderts. Die Präsentation widmet sich ausschließlich dem Medium Papier im Schaffen Noldes. Die teils kraftvollen, teils zarten wie (licht)empfindlichen Blätter sind vergleichsweise selten ausgestellt. Aufgrund ihrer zumeist spontanen Entstehung sehen die Besucher in ihnen den Künstler unmittelbar und damit authentisch, wie es seine Künstlerkollegen der „Brücke“ einst forderten. Die Ausstellung ist retrospektiv angelegt und spannt einen Bogen von bislang kaum gezeigten Arbeiten der Schweizer Jahre über Noldes legendäre, in Cospeda bei Jena geschaffene Aquarelle bis hin zu Werken, die auf seinen zahlreichen Reisen entstanden. Selbstverständlich fehlen weder die Meisterwerke mit Darstellungen des Meeres und der norddeutschen Küstenlandschaft noch die sogenannten „Ungemalten Bilder“ der späten 1930er und 1940er Jahre. In Kooperation mit der Nolde Stiftung Seebüll wurde die Ausstellung mit 80 Werken aller Schaffensphasen und Lebenssituationen eigens für die Kunsthalle Vogelmann zusammengestellt und wird im Anschluss im Museum Behnhaus Drägerhaus in Lübeck gezeigt. In Heilbronn setzt sie die Reihe der Ausstellungen zur Klassischen Moderne fort und knüpft an die Schau „Reiner Ausdruck“ mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff (2015/16) an. Bildunterschrift: Emil Nolde, Mädchen mit rotem Hut, o. D., Aquarell, © Nolde Stiftung Seebüll
Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2018-04-08
Künstler: Gertraut Ellinger
Thema: Mit der ersten Ausstellung 2018 führen die Städtischen Museen im Museum im Deutschhof zwischen dem 28. Januar und dem 08. April die traditionelle Jubilare-Reihe fort. Die Ausstellung „Irdische Paradiese“ widmet sich aus Anlass ihres 80. Geburtstags einem Überblick über das Gesamtwerk der 1938 in Heilbronn geborenen Künstlerin Gertraut Ellinger. Für Gertraut Ellinger ist Natur Kraftquelle, Inspiration und Bildmotiv in einem. Und das seit über 50 Jahren. Nach ihrem Studium an der Stuttgarter Kunstakademie steht die Malerin und Zeichnerin zunächst unter dem Einfluss der surrealistischen und phantastischen Malerei. Mit den 1970er Jahren ändert sich ihre Malweise, von nun an rücken die Natur sowie die Jahreszeiten ins Zentrum des künstlerischen Interesses. Dies veranschaulichen Darstellungen von der Filderebene und den Weinbergen im Neckartal ebenso wie von Dünenformationen am Strand und von Schneelandschaften. Im Atelier verdichtet Gertraut Ellinger ihre Eindrücke und Erfahrungen auf Wesenhaftes, der Malprozess wird selbst zum Thema. Folgerichtig werden ihre Gemälde seit Mitte der 1990er Jahre abstrakter und Landschaft zur Farbfläche. Die so entstehenden Acrylbilder strahlen Ruhe aus und wirken kontemplativ: (Natur-)Landschaft wird zur Seelenlandschaft. Die Städtischen Museen Heilbronn sind dem malerischen Werk von Gertraut Ellinger besonders verpflichtet, was die Sammlung belegt, die markante Beispiele aller Schaffensphasen umfasst und Ausgangspunkt der Ausstellung ist.
Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2018-02-25
Künstler: Richard Deacon
Thema: Der international renommierte Bildhauer Richard Deacon erhält den Ernst Franz Vogelmann-Preis für Skulptur 2017. Virtuos umkreist das außergewöhnliche Werk des Briten seit mehr als vier Jahrzehnten die klassischen Grundfragen des Skulpturalen: das Miteinander von Fläche und Raum, das Verhältnis von Fülle und Leere, Masse und Leichtigkeit sowie Bewegtheit und Ruhe. Ob in Holz, Keramik, Edelstahl oder Kunststoff, die ungeheure Vielfalt der Form(er)findungen überrascht ebenso wie die angewandten Konstruktionsweisen. Die gemeinsam mit Richard Deacon entwickelte Ausstellung gibt einen repräsentativen Überblick von den Anfängen bis in die jüngste Zeit.
Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2017-10-08
Künstler: Eduardo Chillida, Fred Sandback, Richard Serra
Thema: Erstmals widmet sich die Kunsthalle Vogelmann der Bildhauergrafik. Für den spanischen Künstler Eduardo Chillida (1924 - 2002) sowie die Amerikaner Fred Sandback (1943 - 2003) und Richard Serra (* 1939) ist die Druckgrafik nicht nur Hilfsmittel, sondern ein eigenständiges künstlerisches Betätigungsfeld. Die Ausstellung mit Leihgaben aus zwei renommierten Privatsammlungen erlaubt eine Gegenüberstellung dieser international bedeutenden Bildhauer und veranschaulicht Methoden skulpturalen Denkens.
Ort: Kunsthalle Vogelmann bis: 2017-07-02
Künstler: Arman, Karla Black, Thomas Demand, Dan Flavin, Raymond Hains, Erwin Heerich, Thomas Hirschhorn, Isamu Noguchi, Robert Rauschenberg, Dieter Roth, Charlotte Posenenske, Kurt Schwitters, Jacques de la Villeglé, Wolf Vostell, Franz Erhard Walther
Thema: Vor allem während der letzten zehn Jahre sind immer häufiger Skulpturen aus Papier zu sehen. Als Skulpturenmuseum fragen wir in dieser Ausstellung deshalb: Seit wann werden Skulpturen aus Papier hergestellt und aus welchen Gründen entscheiden sich Künstler für dieses Material? Worin genau liegt dessen besonderes Potenzial? Karla Black, Thomas Hirschhorn, Charlotte Posenenske, Robert Rauschenberg, Kurt Schwitters und andere Künstlerinnen und Künstler liefern überraschende Ergebnisse. Bildunterschrift: Charlotte Posenenske, Vierkantrohre Serie DW, 1967, Foto: Wolfgang Träger, © Nachlass Charlotte Posenenske/Burkhard Brunn, Frankfurt a. M.