19.01.2025 - 27.04.2025
Boris Petrovsky. Turbatory.
19.01.2025 - 27.04.2025
Teil vom Ganzen. Arbeiten auf Papier aus der Sammlung des Kunstmuseums Singen.
Ort: Kunstmuseum Singen bis: 2025-01-05
Künstler: Mansen, Matthias
Thema: Matthias Mansen (*1958) ist einer der großen Erneuerer und ›der‹ wichtigste Vertreter eines neuen, zeitgemäßen Holzschnitts. Mit seinen kombinierten Drucken von mehreren Stöcken, seinem Einsatz ungewöhnlicher Mittel und seinem experimentellen Umgang mit immer neuen Druckzuständen und Überlagerungen hat er der Gattung ganz neue Möglichkeiten eröffnet und sie vom Ruch des Gestrigen befreit. Seine Farbholzschnitte, fast immer zu Serien ausgebaut, sind modern, großformatig, sinnlich, technisch wie thematisch reich und vielschichtig. Damit sind Matthias Mansens Holzschnitte innerhalb der zeitgenössischen Kunst einzigartig. Sie fanden und finden Eingang in bedeutende Sammlungen, Museen und Galerien insbesondere in Deutschland und in den USA. Mit der Ausstellung erfüllt sich das Kunstmuseum Singen den langgehegten Wunsch, den in Ravensburg geborenen Graphiker mit einer groß angelegten Ausstellung der deutsch-schweizerischen Öffentlichkeit umfassend vorzustellen. Im Zentrum der Ausstellung steht Matthias Mansens aktuelle Serie »Triest oder die Götter«, die im Anschluss an eine Sommerreise ab 2017 entstand. Eingebettet ist diese Serie in eine retrospektive Werkschau, die Mansens künstlerische Entwicklung von 1983 bis heute, d.h. über vierzig Künstlerjahre, aufzeigt. Nach Stationen in London, Paris und New York lebt und arbeitet Matthias Mansen seit 1994 in Berlin. Studiert hat er von 1978 bis 1984 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Markus Lüpertz. Nebenan lehrte Georg Baselitz. Der Weg in eine expressive, wilde Malerei schien vorgezeichnet. Doch Mansen entschied sich für den Holzschnitt. »In der Malerei hatte ich mich immer eingeschränkt gefühlt, entweder durch das Bild oder durch die Technik.« Im Holzschnitt aber, so Mansen, »hatte ich plötzlich die Möglichkeit, beides in Einklang zu bringen. Ich konnte die Wechselbeziehung beobachten (…), ja diese zum Gegenstand der Arbeit machen.« Seit 1983 arbeitet er ausschließlich in ›seinem‹ Medium. Dass sich die Gattung seit den 1980er-Jahren vor dem Hintergrund der digitalen Wende grundlegend verändert hat – daran hat Matthias Mansen entscheidenden Anteil. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Landesmuseen Schleswig-Holstein, Schloss Gottorf, entwickelt. Teil der Schau ist zudem die zwölf Holzschnitte umfassende Schenkung »Symposium» (1999) des Ehepaares Wilfried und Elisabeth Thron, Reutlingen, die in der Ausstellung gezeigt wird und in die Sammlung des Kunstmuseums Singen eingeht. Der Katalog zur Ausstellung wurde durch eine großzügige Unterstützung von Frau Bettina Horn möglich.
Ort: Kunstmuseum Singen bis: 2024-04-14
Künstler: Nándor Angstenberger (D), Katja Berger (A), Oliver-Selim Boualam (D), Andrea Ehrat (CH), Lorenz Helfer (A), Anna Hilti (LI), Sören Hiob (D), Hannah J. Kohler (D), Elisabeth Nembrini (CH), das Laydia Schellhammer / Christ Mukenge (D/DRK), Peter Stauss (D) und Amrei Wittwer (A).
Thema: „today >>> tomorrow“ lautet programmatisch der Untertitel der diesjährigen SINGENKUNST, die am Sonntag, dem 28. Januar 2004 um 15 Uhr mit einem Rundgang zu den Werken der Ausstellung und im Gespräch mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern eröffnet wird. Die SINGENKUNST ist eine alle zwei Jahre stattfindende Ausstellungsreihe des Kunstvereins Singen, die lediglich in der Corona-Zeit ruhte. Eingeladen sind auf Empfehlung einer Jury Künstlerinnen und Künstler, die im weitesten Sinne der Vierländerregion Bodensee verbunden sind, neue bereichernde Positionen zur Gegenwartskunst beitragen und mit ihrem Werk bereits überregionale Resonanz gefunden haben. Als Plattform für die Vermittlung von Kunst schaft die SINGENKUNST den Künstlerinnen und Künstlern einen Ort, um weitere Anerkennung und Aufmerksamkeit zu finden. Zugleich bietet sie die Chance grenzüberschreitender Begegnung. In diesem Sinne möchte „today >>> tomorrow“ bekannt machen mit neuen Bildern, Gattungen, Themen und Haltungen einer jüngeren Künstlergeneration, die sich anschickt, gängige Vorstellungen von Kunst weiter auszudehnen, zu verändern und zu bereichern. Sowohl die Künstler mit ihrem Publikum als auch die Besucher untereinander sind aufgefordert, sich über unterschiedliche künstlerische Positionen und Haltungen auszutauschen und in einen Dialog über zukünftige künstlerische Entwicklungen einzutreten. Eine Ausstellung des Kunstvereins Singen im Kunstmuseum Singen.
Ort: Kunstmuseum Singen bis: 2024-01-14
Künstler: Rudolf Wachter
Thema: Der Bildhauer Rudolf Wachter (1923 Bernried am Bodensee – 2011 München) fand spät, in den 1970er-Jahren, zur Holzbildhauerei. In nur vier Jahrzehnten aber schuf er ein Werk, das ihn zu einem Erneuerer der Holzskulptur im 20. Jahrhundert machte. Rudolf Wachter gestaltet einfache, dabei grundlegende Arbeiten, in denen Natur und Kunst symbiotisch zusammengehen: »Ich arbeite mit dem Holz und das Holz arbeitet mit mir«, so Rudolf Wachters Credo. Der formgebende Schnitt mit der Motorsäge tief hinein in den Stamm, der Einbezug natürlicher Wuchs- und Schwundprozesse in die Gestaltung, die Öffnung des Stamms und die Aufnahme von Raum in diesen, aber auch das Durchspielen grundlegender Bewegungen und Drehungen, Haltungen und Positionen bestimmen Wachters Skulpturen, die stets monumental gedacht und meist allansichtig angelegt sind. In zahlreichen Werkgruppen untersuchte er die Potentiale seines Werkstoffes und seiner Formen. Mit seinem doppelten Ansatz, die organisch gewachsene Materialität des Stamms in die künstlerisch bearbeitete Form einzubeziehen, gelang ihm ein einzigartiger Beitrag zur zeitgenössischen Skulptur. »Ich habe nicht mehr komponiert (…), sondern die Natur angeschaut und darin eine Plastik gesehen« (Rudolf Wachter). Das Kunstmuseum Singen zeigt die Werkschau zum 100. Geburtstag Rudolf Wachters in Kooperation mit dem Nachlass Rudolf Wachter, dem Museum Lothar Fischer Neumarkt i.d.OPf., der Bayerischen Akademie der Schönen Künste München und der Galerie Werner Wohlhüter Leibertingen-Thalheim.
Ort: Kunstmuseum Singen bis: 2024-01-14
Künstler: Elly Weiblen
Thema: Elly Weiblen (*1950, lebt in Korb bei Stuttgart) ist fasziniert von der sinnlichen Schau der Natur und des Wassers, von der Atmosphäre, den Farben und Formen im Raum. In ihren stillen, kontemplativen, achtsamen Arbeiten – durchscheinende Tuschen, tektonisch gefügte Temperamalerei, flüchtige Gouachen und reduzierte Fotografien - spürt die Malerin diesen Erfahrungen nach, sucht sie zu fassen und in sinnliche Formen zu überführen. Das Ergebnis sind offene, stille, zwischen Gegenstandserinnerung und Abstraktion hin und her changierende, zugleich kontemplative und achtsame Arbeiten auf feinstem, bei jedem Lufthauch sich sanft bewegende thailändische Papiere und auf leuchtend-weißen Leinwände. Im Zentrum der Ausstellung steht das mit einem Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg 2021 begonnene, bis in die Gegenwart weiter geführte »Reichenau«-Projekt. Es schließt an die »Rhein Zeichnungen«, entstanden 2019 während eines Stipendiums der Stiftung Bartels Fondation in Basel, sowie an zahllose Arbeiten des multidisziplinären Projektes »Wasser« an, die seit 2018 entstanden sind.