Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2018-06-08
Künstler: Brodwolf
Thema: Jürgen Brodwolf, geboren 1932 in Dübendorf/CH, lebt heute in Kandern. Er experimentierte bereits früh mit verschiedenen Materialien, wobei die Figur immer im Mittelpunkt seines Interesses stand – und mit ihr die menschliche Existenz mit ihren zentralen Themen Geburt, Leid, Tod. 1959 entwickelt er die Tubenfigur, die seither immer wieder in seinem Werk auftaucht: aus gebrauchten Farbtuben geformte Gestalten, die in einen künstlerischen Kontext gesetzt werden. Diese Verflechtung von Alltagsgegenständen und Kunst, das Ausloten von Material und Figürlichkeit prägen sein Schaffen, in das die Ausstellung einen umfassenden Einblick gewährt.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2018-06-17
Künstler: Miro, Platschek, Zimmer, Prem, Jorn, Constant, Erro, Antes, Stöhrer, Winnewisser, Schanz, Grieshaber, Lothar Fischer, Atlan, Krieg, Dubuffet, u.v.m.
Thema: Die 1960er Jahre waren bewegt. Nicht nur politisch war alles im Umbruch, sondern auch in der Kunst suchte man nach neuen Wegen. Theoretischer Vordenker war Hans Platschek, dessen 1959 erschienenes Buch „Neue Figurationen“ der Kunstrichtung den Namen gab. Im Zentrum der Bewegung stand die Klasse HAP Grieshabers von der Staatlichen Akademie der bildenden Künste Karlsruhe mit Horst Antes, Heinz Schanz, Hans Baschang, Dieter Krieg, Rainer Küchenmeister, Walter Stöhrer und Else Winnewisser. Ziel war die Verknüpfung von Gegenständlichkeit und Abstraktion – die Neue Figuration strebte nicht die Rückkehr zum eindeutig Gegenständlichen an, sondern es handelte sich um einen suchenden Prozess der Bildfindung, für den jeder Künstler seine eigene Strategie entwickelte und der völlig unterschiedliche Ergebnisse zeitigen kann. Die Ausstellung folgt diesen verschiedenen Ansätzen und zeigt die unterschiedlichen Konzepte in Malerei und Plastik auf, mit denen die Künstler ihren eigenen Ausdruck und ihre eigene Bildsprache gefunden haben, ohne sich auf rein abstraktes oder rein figürliches Vokabular festzulegen. Schließung wegen Ausstellungswechsel vom 18. bis 29. Juni 2018
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2018-03-04
Künstler: Helga Marten, Eva Schaeuble
Thema: 9. November 2017 bis 4. März 2018 Helga Marten | Eva Schaeuble Helga Marten, geboren 1931 in München, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und lebt heute in Freiburg. Ihre farbenfrohen Landschaftsbilder, Stillleben und Porträts sind unübersehbar der Klassischen Moderne verpflichtet, entwickeln aber mit ihrer eigenwilligen Formensprache und ungewohnten Perspektiven ein Eigenleben und unverwechselbares künstlerisches Profil. Eva Schaeuble, geboren 1951 in Kuppenheim, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, wo sie heute lebt. Ihre Malerei setzt sich mit der abendländischen Kunsttradition auseinander, übersetzt sie in die Moderne und schöpft furchtlos aus ihrem reichen Fundus. Ebenso reich wie die Bildsprache ist die Thematik: Landschaft, Blumen, Porträt oder Figur – immer ist ihr Werk von Poesie und Symbolik geprägt.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2018-02-04
Künstler: Baselitz, Lüpertz, Mattheuer, Orosz, Alechinsky, Altenbourg, Apel, Bott, Braxmaier, Dreher, Corneille, Grützke, Prem, Rauch, Persson,...
Thema: 16. September 2017 – 4. Februar 2018 Auf unbekanntem Terrain. Landschaft in der Kunst nach 1945 Nach den verstörenden Erfahrungen des 2. Weltkriegs wurde das Thema Landschaft, das bis dahin überwiegend festen Regeln und Traditionen folgte, in die abstrakte Malerei integriert und darin aufgelöst. Erst das Versiegen jeder gegenständlichen Tendenz und die anschließende Neubelebung Anfang der 60er Jahre brachten den nötigen Freiraum, um auch Natur und Landschaft im Rahmen einer neuen Auffassung und eines neuen Malereibegriffes wieder aufzugreifen, überlieferte Traditionen aufzusprengen und zu erweitern. Die Ausstellung widmet sich der Auseinandersetzung mit den Themen Landschaft und Natur seit dem 2. Weltkrieg bis heute, wobei mit Blick auf die Kunst der DDR auch beleuchtet wird, inwiefern sich in den Landschaftsdarstellungen politische Veränderungen wiederspiegeln.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2017-11-01
Künstler: Ben Hübsch, Martin Kasper
Thema: 20. Juli bis 29. Oktober 2017 Ben Hübsch | Martin Kasper Ben Hübsch, geboren 1963 in Freiburg, studierte dort an der Außenstelle der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe bei Peter Dreher und lebt noch heute dort. Seine geometrischen Arbeiten reizen in ihrer leuchtenden, gewagten Farbigkeit und mit ihren unterschiedlichen Formgefügen das Auge und spielen mit den verschiedenen Raumtiefen im Bild, das zu einem ganz eigenen Raumerlebnis wird. Martin Kasper, geboren 1962 in Schramberg, studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und lebt heute in Freiburg. Seine Malerei öffnet den Blick in menschenleere Räume: Verschlungene Treppen, Bildergalerien, Säle, Restaurants, Dachstuben. Immer haftet diesen Bildern eine unheimliche Ruhe, den Räumen eine Traumhaftigkeit an, die merkwürdig losgelöst von den sie nutzenden Menschen wirken.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2017-09-03
Künstler: Zangs
Thema: Kaum ein Künstler hat Leben und Kunst so kompromisslos miteinander verbunden wie Herbert Zangs – ohne Rücksicht auf Karriere, Gesellschaft, Kunstströmungen. Diesem Desinteresse am Kunstbetrieb ist es zuzuschreiben, dass er erst spät als Pionier anerkannt wurde und die Kunstgeschichte sich bis heute damit schwertut, seinem Werk den angemessenen Platz einzuräumen. Die Vielfalt seines Schaffens und seine wegweisende Bedeutung zu präsentieren, ist Ziel dieser Retrospektive, die mit mehr als 80 Exponaten einen umfassenden Einblick gewährt. Schon 1952 experimentiert Zangs mit den „Verweißungen“: Er montierte „objets trouvés“, also ausgemusterte, überflüssige, verfallende Gegenstände auf die Leinwand und überzog sie mit einer dünnen Weißschicht, die sie optisch mit dem Hintergrund verbindet, ohne sie vollständig zu verdecken. Es ist die schneebedeckte Landschaft Finnlands, wo er als Soldat der Luftwaffe stationiert war, die ihn inspiriert: die Schneeschicht, welche die Formen der Landschaft abstrahiert. Weiß steht – ebenso wie die zerstörten, ausgemusterten Gegenstände - für die Stunde Null, für den totalen Umsturz und für eine Grenzerfahrung, die weit über die einfache Schönheit der Landschaft oder die Wahrnehmung des Dinglichen hinausreicht. Das Informel, das in Deutschland unter anderem mit der Gruppe Quadriga ab 1952 an Bedeutung gewinnt, löst die Form zunächst nur malerisch auf und trägt einem gestischen, emotionalen Kunstschaffen Rechnung. Zangs hingegen durchdringt seine Bildoberfläche mit realer Bewegung, öffnet die Bildfläche selbst in den Raum hinein. Immer wieder erweitert er sein Repertoire, seine Kunst ist ständig in Bewegung, wie er selbst: Er schafft die Rechenzeichen-Collagen, die „Faltungen“ und die „Knüpfungen“, wo er kleine Objekte wie Korken in einen Baumwollstoff einknüpft. Außerdem erfindet er die Gussreliefs, wo er industrielle Grundiermasse durch Pressluft in Form bringt, und durchlebt schließlich Mitte der 50er Jahre eine schwarze Phase. 1957 erfindet er die „Scheibenwischerbilder“, in denen er alte Autoscheibenwischer in Farbe taucht und auf den Bildträger aufsetzt – das serielle Element, das sich bereits in den Verweißungen findet, gewinnt nun an Bedeutung. Allerdings sind die Serien bei Zangs keineswegs von steriler Gleichmäßigkeit, sondern voller Störfaktoren wie Risse und Fehlstellen. Nach einer Schaffenskrise in den 60er Jahren entwickelte er die Anti-Bücher - verstümmelte oder reduzierte Buchformen, mit denen er auf der Documenta 6 in Kassel 1976 präsent war: Symbole der geistigen Leere zwischen den Seiten. In die serielle Richtung gehen wiederum die „Pinsel-abwicklungen“ ab 1979, in denen mit Farbe bestrichene Pinsel über das Papier abgerollt werden, und die „Blasenbilder“ Anfang der 1980er Jahre. Hier taucht er Gläser in mit Graphit versetzte Seifenlauge und setzt sie den Bildträger auf, so dass Blasen entstehen, die beim Zerplatzen zufällige Bildeffekte produzieren. Von Anfang an geht es Zangs um die Dynamik und Entgrenzung der Bildoberfläche, um Spannung und Verfremdung, wobei er seine Verweißungen zunächst nicht veröffentlicht – sie sind zu avantgardistisch. Und es ist Zangs einfach nicht wichtig, in der Kunstwelt Furore zu machen: So verschwindet er spurlos bei wichtigen Aufträgen oder lässt seine Werke oft irgendwo zurück, ohne sich weiter darum zu kümmern. Seine Kunst entsteht nicht im Atelier, sondern auf Reisen, wo er unter anderem Wols kennenlernt, mit dem er eine Zeitlang wie ein Clochard in Paris unter den Brücken lebt. Da er nicht bereit ist, seine Freiheit aufzugeben, verweigert er sich jeglicher Gruppenzugehörigkeit und bewegt sich auch permanent zwischen seinen eigenen Bildfindungen hin und her: Es gibt keine klare Chronologie in seinem Werk. Erst 1972 findet der Künstlerfreund Adolf Luther im Keller einer Schule in Krefeld per Zufall eine große Anzahl früher Werke von Zangs, der daraufhin selbst wieder auf seine frühen Ideen zurückgreift. Herbert Zangs‘ Leben wie auch seine Kunst sind impulsiv, sich ständig verwandelnd, überkreuzend und Fundstücke anverwandelnd – Kunst war für ihn Metamorphose, Erfindung und Entdeckung, niemals Stillstand. So konnte er früh (und zunächst unerkannt) die avantgardistische Kunst von Manzoni, Mack und den „Nouveaux Réalistes“ vorwegnehmen. Auch heute noch ist seine Kunst wegweisend.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2017-07-09
Künstler: Bux, Nepita
Thema: Vom 23. März bis 9. Juli 2017 sind im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg mit dem Karlsruher Künstler Karlheinz Bux und dem Oberkircher Maler Rainer Nepita in der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“ zwei Künstler vertreten, welche nicht nur ein sehr eigenwilliges künstlerisches Profil aufzuweisen haben, sondern auch im öffentlichen Raum der Region sehr präsent sind. Karlheinz Bux, der 1952 in Ulm geboren wurde und in Karlsruhe lebt, schafft nicht nur Skulpturen, sondern auch Rauminstallationen, Zeichnungen auf Glas und fotobasierte Folienarbeiten. Bei allen Unterschieden der künstlerischen Technik sind ihnen allen aber doch die Eigenschaften eines Vexierbildes gemeinsam: Keine der Arbeiten erschließt sich auf den ersten Blick. So wirken Bux‘ Skulpturen zwar zunächst in sich geschlossen, doch zeigt sich beim zweiten Blick, dass die Formen in Bewegung sind und die scheinbar regelmäßige Struktur mit Unregelmäßigkeiten aufgelockert wird. Aus Kerbungen und Durchbrüchen entsteht ein lebhaftes Spiel von Licht und Schatten, und auch die verschiedenen Materialien, die Verwendung finden, wie Holz, Plexiglas und Stahl, tragen zu einer lebendigen und dynamischen Komposition bei. Die fotobasierten Arbeiten der letzten Jahre wiederum sind Kombinationen verschiedener Aufnahmen von beispielsweise Landschaften oder Baustellen, die übereinander gelegt und digital bearbeitet, gespiegelt und verwischt werden. So entsteht eine vielschichtige Ansicht, die dann ausgedruckt und nochmals gezielt mit Aceton behandelt wird, so dass eine neue Bildwirklichkeit entsteht. Rainer Nepita, der 1954 in Schweinfurt geboren wurde und in Oberkirch lebt, lässt vegetabile Formen über den Bildgrund schweben. Es scheinen Blätter und Blüten zu sein, und doch setzen sie sich nur aus Linien zusammen. Hier wird die Einfachheit der Form kombiniert mit lebendiger Farbigkeit und so eine Raumtiefe geschaffen, die eine stille Dynamik in sich birgt. Die Arbeiten speisen sich einerseits aus eingehender Naturbetrachtung, andererseits aus der Begegnung mit der Kultur Nepals und dem Buddhismus. Denn seit 24 Jahren lässt Nepita in Nepal nach seinen Entwürfen Teppiche knüpfen und hat die buddhistische Einsicht verinnerlicht, dass alle Lebensformen miteinander verbunden sind und einander bedingen. Auf farbig oder weiß grundierte Leinwand legt Nepita zunächst eine Graphitzeichnung, der weitere Linien in Acryl- oder Ölmalerei folgen, sowie dann noch einmal verschiedene Farblasuren. So treten die Linien bald in den Vordergrund, bald weichen sie zurück, die Naturformen werden abstrahiert und transzendiert, erhalten eine Leichtigkeit und bewahren doch zugleich ihre räumliche Tiefe und Spannung.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2017-03-12
Künstler: Gadient, Gros
Thema: Vom 17. November 2016 bis 17. März 2017 ist im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg die Ausstellung der Schweizer Künstler Markus Gadient und Mireille Gros im Rahmen der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“. Beide sind in Basel ansässig und erhielten ihre Ausbildung an der dortigen Schule für Gestaltung. Markus Gadient, geboren 1958 in Olten/Schweiz, hat seit den 90er Jahren den Baum zum Hauptthema seines Werkes erhoben. Dabei begnügt er sich nicht mit der einfachen malerischen Wiedergabe der knorrigen, urwüchsigen Eichen, die in einem mittelalterlichen Hain im Kanton Baselland zu finden sind. Vielmehr fasst er sie in gewagt grelle Farben, verfremdet die Szenerie durch grelle Beleuchtung und fügt abstrakte Elemente in Form von Übermalungen hinzu. Der sichtbare Raum wird damit in den künstlerischen Raum überführt, ohne dabei die Achtung vor der Natur aufzugeben, die mit ihren phantasievollen Formen den Künstler inspiriert und leitet. Dies zeigt sich auch in den Grisaillen mit ihren geheimnisvollen Wurzel- und Astgeflechten, in denen die Urtümlichkeit dieser Motive ihren Ausdruck gewinnt. Mireille Gros, geboren 1954 in Muri/Schweiz, verbindet in ihrem Werk Malerei und Zeichnung. Die Linie ist ein wichtiges Element, wird aber von der Künstlerin nicht nach streng formalen Regeln eingesetzt. Vielmehr ist es eine Art Lebens- und Weltrhythmus, den die Arbeiten einzufangen suchen – auch wenn sie im Atelier entstehen, sind die Motive von der Natur angeregt. Das findet seinen Ausdruck auch im „Durbachskript“, das den Blick aus dem Fenster des Museums auf die Rebhänge aufgreift und künstlerisch formuliert. Die Ordnung der Linie findet sich in der Hängung wieder, welche die Arbeiten streng symmetrisch präsentiert. In den Arbeiten selbst jedoch wird der Entstehungsprozess sichtbar, ebenso wie Fülle und Bedrohtheit der Natur. Filigrane Zartheit und vitale Dichte gehören hier eng zusammen, die Grenze zwischen Figur und Abstraktion verschwimmt.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2017-04-23
Künstler: Baselitz, Klee, Jorn, Corneille, Geiger, Droese, Götz, Schultze, Sturm, Prem, Grützke, Berges, Stöhrer, Grieshaber, Antes, Zangs, u.a.
Thema: Vom 15. Oktober 2016 bis zum 23. April 2017 sind im Museum für Aktuelle Kunst Durbach in der Ausstellung „PANORAMA - Imagination und Sprache. Schlüsselwerke der Sammlung Hurrle“ Arbeiten zu sehen, die wegweisend für die weitere Entwicklung der Kunst waren und ein wichtiges Verbindungsglied zwischen der vorhergegangenen Kunst und einem neuen Ansatz in der Kunst darstellen. In dreizehn Panoramen wird jeweils ein Schlüsselwerk in Beziehung gesetzt zu anderen Werken der Sammlung und so visuelle, kunsthistorische und künstlerische Verbindungen verdeutlicht. „La langue et l’imagination“ (Imagination und Sprache) ist ein Bild des dänischen Künstlers Asger Jorn aus dem Jahr 1960. Es ist nicht nur ein Schlüsselbild in der Sammlung Hurrle, sondern gibt auch zugleich das Programm der Ausstellung Panorama vor. Die (künstlerische) Sprache und die (visionäre) Vorstellung sind die Grundkonstanten eines Werks – auf sie will die Ausstellung die Aufmerksamkeit lenken. Unter einem Schlüsselwerk ist ein Bild zu verstehen, mit dessen Hilfe sich ein größerer Zusammenhang erschließt oder das an einer Schnittstelle steht, einen Umbruch oder eine Neuorientierung aufzeigt. Schlüsselbilder kann es in der Werkentwicklung eines einzelnen Künstlers oder einer Künstlerin oder einer Künstlergruppe, aber auch für eine bestimmte Zeit, einen Ort oder eine Region geben. Sie verbinden Eigenheiten vorhergehender Kunstwerke mit neuen Merkmalen, die wegweisend für die weitere Kunstentwicklung sind. In ihnen manifestiert sich der Zeitgeist, und in diesem Sinne sind sie Herzstücke der Sammlung, da sie auch für diese charakteristisch sind und sie sich um die Schlüsselwerke herum entwickelt. Schwerpunkt der Sammlung Hurrle waren stets weniger die Superstars des Kunstmarkts, sondern das Interesse gilt den Wegbereitern unter den Künstlern, der künstlerischen Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg und insbesondere den Verbindungen zwischen Künstlern – Lehrverhältnisse, Freundschaften, Künstlergruppen und Rivalitäten. So wird auch in der Ausstellung „Panorama“ die künstlerische Vernetzung rund um zehn ausgewählte Schlüsselwerke sichtbar gemacht und das Einzelwerk in einen größeren kunsthistorischen Kontext gestellt. Dem Besucher öffnen sich damit ein neuer Zugang zum einzelnen Werk und ein Einblick in kunsthistorische Zusammenhänge.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2016-10-04
Künstler: Heimrad Prem; HM Bachmayer; Helmut Sturm; Thomas Niggl; Armin Saub; Dieter Strauch; Heinz Weld; Heiko Herrmann; Renate Bachmayer, Jutta Busse
Thema: Das Kollektiv Herzogstraße wurde 1975 in München von Künstlern gegründet, welche gegen die erklärte angebliche Unmöglichkeit der Malerei eintreten wollten und insbesondere die expressive Abstraktion und den von Künstlergruppen wie CoBrA, SPUR und WIR beschrittenen Weg noch lange nicht am Ende sahen. Unter den zwölf Mitgliedern waren Künstler wie Heimrad Prem, HM Bachmayer und Helmut Sturm, die in den Künstlergruppen SPUR und WIR bereits Erfahrung gesammelt hatten. Hinzu kamen um 1940 geborene Künstler wie Thomas Niggl, Armin Saub, Dieter Strauch und Heinz Weld. Auch Frauen waren integriert, wie Renate Bachmayer, Jutta von Busse und Ursula Strauch-Sachs. Heiko Herrmann, 1953 in Schrobenhausen geboren und Student der Münchner Kunstakademie, zählte mit Dietrich Bartscht zu den jüngsten Mitgliedern. Die Gruppe teilte sich ein Atelier und schuf gemeinsame Arbeiten, wobei sie sich oft in der Tradition der Situationisten auf dem schwedischen Bauernhof von Jørgen Nash aufhielten, dem Bruder Asger Jorns, wo sie ihre künstlerischen Vorstellungen und Experimente umsetzen konnten. 1982 löste sich die Gruppe auf, wobei Heiko Herrmann bis heute aktiv ist, beispielsweise bei dem Künstlersymposium „Pertolzhofener Kunstdingertage“.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2016-07-03
Künstler: Sieglinde Bölz, Beate Knapp
Thema: Sieglinde Bölz, geboren 1957 in Ravensburg, studierte in Karlsruhe, wo sie noch heute lebt. Nach Anfängen im gestisch freien Malstil bewegte sie sich ab 1988 stärker im Bereich der geome trischen Abstraktion: So erkundet sie z.B. mit den „Anamorphosen“ künstlerische Raummodelle, Umlaufbahnen, in die das Unerwartete in Form von Krümmungen einbricht. Beate Knapp, geboren 1952 in Reutlingen, studierte in Stuttgart und lebt heute in Achern. Ihre Bildthemen sind Alltagsgegenstände wie Kameras, Handtaschen oder Schuhe, die sie malerisch auslotet und durch Vergrößerung und Isolierung zu bedeutungsvoller Gegenwärtigkeit steigert.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-03-13
Künstler: Josef Bücheler | Michael Blum
Thema: Der Bildhauer Josef Bücheler (Jg 1936) schafft, wie er selbst beschreibt, Objekte, die durch die Reduktion von Form und Material während des Arbeitsprozesses entstehen. Sein Ziel ist die Konzentration auf das Wesentliche, wobei er vor allem naturnahe Materialien wie Papier, Zweige, lebende Bäume, Seile, bunte Zeitung, Graphit, Kalk, Erde und Asche verwendet. Die Arbeiten Michael Blums, Jg. 1957, zeigen das Zusammenspiel von Farbe, Licht und geometrischer Form. Die Farben werden mit minutiöser Sorgfalt aufgetupft, so dass sich die Formen im Flimmern aufzulösen scheinen. Oder er greift motivisch die Gebirgskette des Schwarzwalds heraus, die er schattenlos wiedergibt und damit nahezu abstrahiert.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-04-17
Künstler: Arno Rink
Thema: Arno Rink, geboren 1940 in Thüringen, zählt zu den wichtigsten Künstlern der Leipziger Hochschule für Graphik und Buchkunst, wo er bei Werner Tübke und Bernhard Heisig studierte und schließlich selbst Lehrer der sogenannten Neuen Leipziger Schule wurde, darunter u.a. Neo Rauch. Formal ist seine präzise, distanzierte und veristische Malerei an der Neuen Sachlichkeit orientiert, zeigt aber auch immer wieder expressive und abstrakte Tendenzen. Motivisch steckt sie voller Symbole und Metaphern, bewegt sich an der Schwelle zu surrealistischen Traumwelten, sie appelliert an die Fantasie und Assoziationen des Betrachters. Die Ausstellung zeigt mit über 50 Arbeiten die Entwicklung dieses bedeutenden Lebenswerks auf, seine Wandlungen wie auch seine typischen Merkmale.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-11-15
Künstler: Johannes Hüppi
Thema: Auch wenn Hüppis Arbeiten auf seiner Webseite in Rubriken wie „Motorräder“, „Tiere“ oder „Computer“ unterteilt sind, so haben sie doch zumeist die Frau, genauer den Frauenakt zum Thema. In den verschiedensten Situationen des Alltags- und Privatlebens wie auch der Fantasie wird sie gezeigt: am Computer, telefonierend, mit Tieren interagierend, als Teil eines Paares oder als Kellnerin. Bei aller Erotik bleibt sie stets geheimnisvoll und unnahbar. Der Künstler erfasst die Körper mit malerischen Mitteln, spielt mit Licht und Schatten, erschafft mit dem Pinsel zum Teil phantastische Landschaften und Perspektiven, in denen sich seine sorgfältig modellierten Figuren bewegen. Zugleich bleiben die Gesichter jedoch unpersönlich, unberührt und unberührbar. Umschwebt von einer ungewissen Schwermut bannen die Figuren den Betrachter durch ihre Präsenz und Körperlichkeit und halten ihn zugleich auf Abstand.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-11-15
Künstler: Norbert Tadeusz
Thema: Die Bildthemen des 1940 in Dortmund geborenen Norbert Tadeusz sind zumeist seltsam bewegte oder verrenkte Körper, oft Frauenakte, befremdliche Motive, die manchmal erst auf den zweiten Blick verständlich werden. Mit seiner figürlichen Malerei stand Tadeusz zunächst auf verlorenem Posten, da in den 50ern bis in die 60er Jahre hinein das Informel, die abstrakte Malerei, dominierte, nachdem der Faschismus die figürliche Darstellungsweise instrumentalisiert und damit in Verruf gebracht hatte. Allen Widerständen zum Trotz sollte jedoch das Credo von Tadeusz noch bis zu seinem Tod 2011 lauten: „Ich bin kein Künstler. Ich bin Maler.“ Tadeusz hatte zunächst eine Lehre als Dekorateur gemacht, ehe er bei Gustav Deppe in Dortmund freie Malerei studierte. Anschließend nahm er bei Gerhard Höhme in Düsseldorf sein Studium auf, wurde jedoch herb enttäuscht: Da er die Kunst auch von der handwerklichen Seite lernen und entgegen dem Zeitgeist figürlich malen wollte, fand er keinen Zugang zum Ansatz Höhmes, dem es in seiner gestisch abstrakten Malerei um den künstlerischen Ausdruck ging. Unbeirrbar und immun gegen den Spott seiner Kommilitonen, die ihn damit aufzogen, doch einfach mal nachzudenken statt Maler sein zu wollen, wurde Tadeusz schließlich Meisterschüler bei Joseph Beuyss, als dieser neu an die Akademie kam – allerdings blieb er auch diesem künstlerischen Ansatz fremd. Gesinnungsgenossen fand er erst in Westberlin, wo sich Markus Lüpertz, Karl-Horst Hödicke und andere zur Malerei bekannten und gleichfalls die figurative Malerei wieder entdeckten. Im Gegensatz zu jenen jedoch ließ die Anerkennung für Tadeusz auf sich warten, und so wurde er in den 70er Jahren zunächst Professor für Kunsterziehung. 1983 erhielt er schließlich den Villa-Romana-Preis, 1992 konnte er auf der Museumsinsel Hombroich, Neuss einen Pavillon einrichten und war damit in der Liga der anerkannten Maler endgültig angekommen. Heute zählt er zu den bedeutendsten Malerpersönlichkeiten nach 1945 und findet zunehmend auch im Ausland Beachtung.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-07-12
Künstler: Hermann Weber
Thema: Die Arbeiten Hermann Webers, die oft in Zyklen entstehen, haben etwas Befremdendes, Verstörendes: Gesichter mit fremd blickenden, fast toten Augen und ohne Nase, unnahbare, starre Buddha-Erscheinungen in einen roten Mantel gehüllt, kahle Winterlandschaften, in denen sich einsame Gestalten, häufig asiatische, aus längst vergangenen Zeiten stammende Menschen bewegen oder schweben. Daneben erscheint auch die Urform des Hauses als immer wiederkehrendes Motiv. So unterschiedlich das Werk ist, so haftet ihm doch stets eine Traumhaftigkeit und Melancholie an, es entwickelt einen Sog, dem sich die Phantasie des Betrachters kaum entziehen kann.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-03-15
Künstler: Werner Berges
Thema: Der 1941 geborene Werner Berges gilt als einer der bedeutendsten deutschen Pop Art-Künstler. Sein Hauptthema ist die Frau, wobei er die Porträtierte durch graphische Element in eine Art von Anonymität versetzt. :Inzwischen sind oft Menschengruppen dargestellt, Figuren, die in bewegte Linien, überdimensionierte Rasterpunkte und andere farbige geometrische Elemente eingebunden sind. Sie scheinen ihren angestammten Platz zu verlassen und sich auf den Betrachter hin zu bewegen, wobei sie eine Lücke zurücklassen. Dabei bleibt seine Kunst bei aller Dynamik stets im Zweidimensionalen, der graphische Charakter ist immer spürbar bei zugleich farblich und formal hohem ästhetischem Wert.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2015-06-21
Künstler: Baumeister, Grieshaber, Kitzel, Lüppertz, Mattheuer, Middendorf, Penck, Rauch, Sitte, Tübke, u.v.a.
Thema: Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls präsentiert das Museum eine große Sonderausstellung zur deutschen Kunst vor dem Mauerfall, die der Vielfalt der deutschen Kunst während der Trennung gerecht werden will, ohne die beiden Kunstwelten auf den Kontrast der künstlerischen Praxis zwischen den politischen Systemen zu reduzieren. Im Verlauf der Zeit mussten die Kunstschaffenden sich im Rahmen der gesellschaftlichen Vorgaben arrangieren, haben Formen des Eigensinns entwickelt und ihren Weg gesucht. So sind das Wiederanknüpfen, das Aufbrechen, Ausbrechen und Fortentwickeln die Leitmotive der Ausstellung, anhand derer ausgewählte künstlerische Formen des Eigensinns in Ost und West gegenübergestellt und Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede aufgezeigt werden. Der Besucher wird durch die Entwicklungen deutscher Kunstgeschichte während der politischen Trennung geführt, entdeckt Schritt für Schritt die vielen Facetten deutscher Kunst vor 1989.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-11-30
Künstler: Nicole Bianchet, Donna Stolz
Thema: Neue Ausstellung in der Reihe "Profile in der Kunst am Oberrhein": Nicole Bianchet | Donna Stolz im Museum für Aktuelle Kunst in Durbach vom 19. September bis 30. November 2014 Vom 19. September bis zum 30. November zeigt das Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach in der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“ Arbeiten von Nicole Bianchet und Donna Stolz. Sowohl Nicole Bianchet als auch Donna Stolz ist Absolventin der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, beide Künstlerinnen haben heute ihre Ateliers in Berlin. Während aber die in USA gebürtige Nicole Bianchet mystische Landschaften, geheimnisvolle Frauen und mythologische Szenen als Motive wählt, sind die Bilder der gebürtigen Engländerin Donna Stolz von detaillierter Genauigkeit. Häufig porträtiert sie sich selbst, löst jedoch den durch die minutiöse Malweise vorgetäuschten Realismus auf, indem sie ihre Porträts frei an der Wand schweben läßt oder in Gemeinschaft mit wilden Tieren zeigt - die üblichen Gesetze scheinen für diese Malerei nicht zu gelten. Bei Nicole Bianchet prägen Nacht- und Traumgestalten, geheimnisvolle Frauen, verschwimmende Landschaften und gespenstische Baumsilhouetten die Szenerie, der Betrachter wird in eine Traumwelt versetzt. In den Bildern von Donna Stolz, darunter auch Tierbilder oder Interieurs wie Kinderzimmer, kann sich der Betrachter hingegen wiederfinden, sich identifizieren mit der dargestellten Person oder Situation. So unterschiedlich die künstlerische Ausführung ist, so wird bei beiden Künstlerinnen die Rätselhaftigkeit, ja Bedrohlichkeit der Welt thematisiert, bei Nicole Bianchet durch Mystifizierung, bei Donna Stolz durch eine Art von überzeichnetem Realismus und häufig Verzicht auf Hintergrund.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-10-05
Künstler: Shen Chen, Zhou Yangmin, Yin Ge, Chen Qiang, Liang Quan, Chen Ruo Bing
Thema: im Museum für Aktuelle Kunst in Durbach vom 29. Mai bis 14. September 2014 Die Ausstellung „Die Übermacht des Unsichtbaren – Abstrakte Malerei aus China“, die vom 29. Mai bis zum 14. September 2014 im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach zu sehen ist, zeigt eine Seite chinesischer Kunst, die der westlichen Wahrnehmung wenig präsent ist. Mit der Präsentation von sechs der bedeutendsten Künstler chinesischer Abstraktion begibt sich das Museum für Aktuelle Kunst auf Neuland und wirft den Blick weit über den europäischen Tellerrand hinaus. Shen Chen, Zhou Yangmin, Yin Ge, Chen Qiang, Liang Quan und Chen Ruo Bing setzen der unruhigen modernen Welt ihre stille, ästhetische Bildsprache entgegen: Während Shen Chen überwiegend mit Grautönen und subtilen Farbabstufungen arbeitet, scheint Zhou Yangmin seine Bilder zu weben, so dass ein Eindruck bewegter Stofflichkeit entsteht. Die Formenwelt Yin Ges hingegen scheint zu fließen und zu vibrieren, während Chen Qiang mit mosaikhaften und aus Punkten zusammengesetzten Gebilden die Dimensionen in ein Pulsieren auflöst. Liang Quan erarbeitet mit Tusche auf Reispapier feine Linienraster, die er mit Zeichen und Kürzeln belebt, wohingegen der in Düsseldorf ausgebildete Chen Ruo Bing schwebende Farbformen schafft. Bei allen Unterschieden des Ausdrucks vereint die Künstler die Idee, durch immerwährende Wiederholung des Gleichen eine Fülle und leidenschaftslose Leere zugleich anzustreben – eine Idee, die tief in der chinesischen Tradition und dem Zen-Buddhismus wurzelt. Die Ausstellung gewährt Einblick in eine chinesische Welt, die nichts mit dem heute überwiegend transportierten Eindruck von überbordenden Städten und Massenproduktion gemein hat.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-10-05
Künstler: Rolf-Gunter Dienst
Thema: Rolf-Gunter Dienst: Thema Farbe – 50 Jahre Malerei im Museum für Aktuelle Kunst in Durbach vom 29. Mai – 5. Oktober 2014, mit Künstlerpräsentation am 9. Juli 2014, 19.00 Uhr Vom 29. Mai bis 5. Oktober 2014 ist im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle in Durbach eine umfassende Retrospektive des Malers und Kunstkritikers Rolf-Gunter Dienst zu sehen, die der Künstler selbst am 9. Juli 2014 um 19.00 Uhr präsentiert. Beginnend mit den Frühwerken und ihren charakteristischen feinteiligen Kürzeln, wird der Stil des Künstlers in den späteren 60er Jahren zunehmend von der Hard-Edge-Malerei und der Pop Art beeinflusst. Schließlich ist es die Farbfeldmalerei, welche die Kunst Diensts bestimmt und die „Farbe“ zum Hauptthema seiner Arbeiten werden lässt. Nach einer Reihe monochromer Gemälde bestimmen seit 1996 polychrome Kompositionen sein Werk, die von streng unterteilten geometrischen Feldern dominiert werden. Die umfassende Ausstellung setzt Akzente auf seine frühen Arbeiten sowie auf die seit den siebziger Jahren entstandenen monochrom oder polychrom bestimmten Gemälde und schließt auch Aspekte des zeichnerischen Werks ein. Sie ist einerseits retrospektiv orientiert, andererseits zeigt sie ebenso eine anhaltende Kontinuität der Auseinandersetzung mit Diensts dominantem „Thema Farbe“. Sie vergegenwärtigt den evolutionären Strukturbildungsprozess Werks von. Rolf-Gunter Dienst, der zu den prägenden europäischen Künstlern der Moderne gehört sowohl als Maler und Zeichner, als auch als Kunsttheoretiker. Der Künstler selbst wird am 9. Juli 2014 um 19.00 Uhr durch seine Ausstellung begleiten und für Diskussion und Fragen zur Verfügung stehen.
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-05-28
Künstler: Michel Meyer, Anne Sommer-Meyer
Thema: Blühende Landschaften, Reste von gestern, Frau im Spiegel und Brot für die Welt – Anne Sommer-Meyers gesamter künstlerischer Kosmos scheint bereits in den Titeln ihrer Arbeiten auf. Auf der anderen Seite ein figurativer Reigen, der den Betrachter magisch anzieht und dann flugs zurückschrecken lässt; Michel Meyers Malerei lässt niemanden kalt. Auf der einen Seite wogt das Grün und gegenüber tummeln sich die die Dämonen des Selbst. Das Ehepaar Meyer/Sommer-Meyer zieht sich zum Arbeiten in die jeweils eigenen Ateliers zurück und daraus resultieren so unterschiedliche Arbeiten in einer ungebremsten Kreativität, dass man nur staunen kann. Anne Sommer-Meyers Landschaften und Räume bezaubern durch eine impressionistische Leichtigkeit, die allerdings in der Wahl ihrer malerischen Mittel radikal zeitgenössisch ist. Man sieht Ausschnitte im Close Up und Ansichten, die die Landschaft wie aus weiter Ferne zeigen, merkwürdig verwischt, als ob man etwa mit dem Zug oder Auto daran vorbeifahren würde. Beide Möglichkeiten entsprechen unserer Erfahrung, einer Erfahrung allerdings, die erst die Fotografie visualisiert hat und konsequenterweise auch in der Malerei angekommen ist. Auf jeden Fall hat sich unsere Wahrnehmung deutlich verändert, beschleunigt. Nicht dass wir deshalb mehr sehen, im Gegenteil, die Geschwindigkeit lässt die Bilder schneller verblassen. Genau deshalb brauchen wir die Malerei, die sie für uns festhält. Aber diese Malerei wäre nicht zeitgenössisch, ließe sie uns den Wandel des Sehens nicht spüren. Daher das Gefühl des leicht Verwackelt-Seins, der Unschärfe, der Bewegung. Auffällig auch, dass keine Menschen die Landschaften bevölkern, außer dem, der sich offenbar durch sie hindurchbewegt und durch dessen Augen wir sie sehen. Das gibt einem ein schönes Gefühl für Einsamkeit und macht unsicher, was man sieht und was als nächstes kommt. Diese Unsicherheit, der Wandel der Dinge um uns herum, ist in den Landschaften Anne Sommer-Meyers eingefangen und nicht auf Kosten der Schönheit; alle Schattierungen von Grün sind da zu sehen, saftige Wiesen dass einem das Herz aufgeht. Die Künstlerin nimmt Anleihe an unserem Blick, allerdings ohne ihn zu teilen; ihr Medium ist die statische Malerei, die sich nicht bewegt, aber analysiert, was sie vorfindet in einer Malerei, die flüchtig zu sein scheint, in Wahrheit aber sehr solide ist. Aber die Künstlerin kann auch anders. Da entstehen etwa wunderbare Collagen aus bei Aldi und Lidl vom Boden aufgelesenen Einkaufszetteln („Brot für die Welt“), die die ganze Eintönigkeit der häuslichen Arbeit und ernährungstechnischen Ödnis in sich bergen, es gibt panierte Schnitzel, die die Form von Österreich haben und mit einem Nagel an der Wand befestigt sind – natürlich genau an der Stelle, an der Wien wäre. Anne Sommer-Meyers Arbeiten besitzen diesen feinen Witz, der genau ins Schwarze trifft, verborgene Schichten unser aller Alltags aufdeckt und auch auf formaler Ebene immer für eine Überraschung gut ist. Michel Meyers Arbeiten knüpfen nicht da an, wo seine Frau aufgehört hat zu malen, im Gegenteil, er hört da auf, wo sie angefangen hat. Michel Meyers Bildkosmos funktioniert denn auch nach gänzlich eigenen Gesetzmäßigkeiten, die die Wirklichkeit nur so weit verbiegen, dass sie wieder kenntlich wird. Der Betrachter assoziiert, der Maler seziert – nämlich die Wirklichkeit, die ihm so tagtäglich über den Weg läuft. Mit einer ganz eigenen Bildsprache zeigt und kommentiert er Standardsituationen, die, wie im wirklichen Leben auch, hochkompliziert, komplett vernetzt und oft brüllkomisch sind, oft genug aber auch eine melancholische Sicht der Dinge nahelegen. Allerdings zielen die Ereignisse auf der Leinwand eher auf eine breite Weltsicht als auf Situationskomik – sonst täte man dem Künstler Unrecht. Die leisen Zwischentöne sind viel eher sein Ding, sein feines Gespür für die komplizierten Strategien des Zusammenlebens und damit Überlebens scheint in seinen Bildern auf, wenn man Augen hat, es zu sehen. Malerei, Zeichnung, Ritzungen ergänzen sich und schaffen eine Bildsprache, die einzigartig ist, die Dichte auf der Leinwand schafft und doch Freiräume lässt, um zwischendurch durchatmen zu können. Vielschichtig und spannend ist diese Malerei; hat man sich erst einmal festgesehen, kommt man so leicht nicht mehr davon los. Hier werden Fragmente zu einem überraschenden Neuen zusammengesetzt, aus malerischen Einzelheiten Realität konstruiert. Nebenbei bemerkt handelt es sich auch noch um exzellente Malerei, kompliziert in der Struktur, mit einer Sensibilität für Stimmungen, die aus der Farbigkeit erwachsen. Alles ist in Bewegung, geschieht simultan und so eröffnen uns die Bilder ein Panorama des Lebens, das niemals stillsteht. Auch die Holzplastiken stecken voller Poesie und überraschender Einsichten und verbinden sich bestens mit der Malerei. Am besten genießt man die Arbeiten mit einem Wurstbrot in der Hand – die Bewegung der Kaumuskulatur beflügelt den Geist und lässt uns in Ehrfurcht verharren vor den Bildern und plastischen Ereignissen von Michel Meyer und Anne Sommer-Meyer, die letztendlich nichts anderes als unser Ebenbild zeigen. Martin Stather
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-05-18
Künstler: Lothar Fischer, Heimrad Prem, Helmut Sturm, HP Zimmer, Asger Jorn, HAP Grieshaber, Max Beckmann, Ludwig Kirchner, u.a.
Thema: Lothar Fischer (1933-2004), Heimrad Prem (1934-1978), Helmut Sturm (1932-2008) und Hans Peter Zimmer (1936-1992) bilden den harten Kern der Gruppe SPUR, eines Phänomens, dessen Protagonisten – wie bei allen Gruppenbildungen – unterschiedlichste Beweggründe zunächst zusammenführen, für eine gewisse Zeit zusammenhalten und letztlich zum Auseinandergehen zwingen. „Gruppe SPUR“ hielt acht lange Jahre von 1957 bis 1965 und als freundschaftliche Verbundenheit noch viel länger. Es ist die Formation der „klassischen“ Rockband in den 1960er-Jahren, die von heute aus das naheliegende Modell abgibt, um sich das tagtägliche Einerlei des Übens, das selig verlorene Spielen im Flow, die oft improvisierten Auftritte und den Ärger über die vorenthaltene Gage eindringlich vorzustellen. Und in der nicht enden wollenden Nacht hat auch das Publikum seinen festen Platz – im Gegenüber. Vier Individuen, drei Maler und ein Plastiker, ergreifen die Initiative. Schon zu Beginn der 1950er-Jahre waren sich die „Vollblutmaler“ Prem und Sturm an der Münchner Kunstakademie in die Arme gelaufen, hatten Lothar Fischer, den stillen aber fleißigen Eigenbrötler aus der Klasse von Heinrich Kirchner, ins Visier genommen und sich mit HP Zimmer 1957 intellektuell scharfzüngige Berliner Verstärkung gesichert. Über Jahre hin und in ihrer eigenen Sicht der Dinge war es in großem Bogen das Zusammenspiel dieser vier Individualisten, das es ermöglichte, die SPUR als immer neue Spur der Ereignisse zu bestimmen. Erwin Eisch, Gretel Stadler, Uwe Lausen, Jaqueline de Jong, Asger Jorn, Dieter Kunzelmann u.a. bilden zu unterschiedlichen Zeiten je verschiedene Verstärkungen der Gruppe. Prem, Sturm und Eisch kamen aus dem Bayerischen Wald. Sie hatten die überbordende Fülle des Barock schon als Kinder am eigenen Leib erfahren. Man kannte die Wiesn ebenso wie die Wies, alles von Schongauer, Dürer und Baldung Grien. Der Kandinsky der Hinterglasbilder war ein noch ernstzunehmender Vorreiter. Man war sich schnell einig im umherschweifenden „Wissenwollen“, was von der einstigen Tradition der Moderne im Heute noch zu gebrauchen war: Beckmann, Klee und van Gogh sowieso. Das Neueste aus Paris kannte man nicht, – höchstens vom Hörensagen und nur in Schwarzweiß, und das war nicht die Art von Kenntnis, die bei der SPUR unter „Erkenntnis“ verstanden wurde. Einen ersten Verbündeten findet die noch junge SPUR in Hans Platschek. In seinem Buch Neue Figurationen. Aus der Werkstatt der Malerei zeigt er einen Weg jenseits der inzwischen offiziell propagierten „Weltsprache Abstraktion“ auf. Zum entscheidenden Katalysator wird dann allerdings der Däne Asger Jorn, durch den die SPUR nicht nur erste Ausstellungsmöglichkeiten im Ausland erhält, sondern auch mit der Internationale Situationniste (I.S.) in Kontakt kommt. Diese Gruppierung sollte für die nächsten zehn Jahre Europas avancierteste Vordenker stellen und das Phantom der Avantgarde ein letztes Mal durch die Straßen der Metropolen jagen. 1959 wird die SPUR auf der dritten „Internationalen Konferenz“, die in München stattfindet, ein Teil der I.S., schon 1962 wird die Gruppe, wie viele andere Künstler auch, wieder ausgeschlossen. Die Jahre in der I.S. bringen der SPUR als „deutscher Sektion“ nicht nur zahlreiche internationale Kontakte, sondern auch ein neues Instrumentarium an Begriffen. Es geht ums Ganze, natürlich um eine Kritik des Alltagslebens und selbstredend um die „Konstruktion von Situationen“. Die Geheimnisse der Imagination, die Möglichkeiten, das „Bild“ durch Diskussion und praktische Erforschung seiner Zusammenhänge im Kollektiv zu erweitern, sahen die Künstler der SPUR als Chance. Die Mittel sind forcierte Spontaneität, freie Linienbewegungen, das Vertrauen auf die aus der „Bildtiefe“ kommende imaginistische Aufladung des Farb-Raum-Geschehens ebenso wie deutlich erkennbare Anspielungen auf Realitätsfragmente. Spielerisch wird auf dem Bild „Welt“ erzeugt, und so ein „neues“, nie gesehenes Bild, eine neue Realität geschaffen, die dem Anspruch, ein tatsächliches „Ding“ in dieser Welt zu sein, auch standhält.Die Ausstellung Vagabundierende Unruhe – Gruppe SPUR im Museum für Aktuelle Kunst in Durbach versammelt rund 120 Kunstwerke, zahlreiche Dokumente und den 1961 von Albert Mertz gedrehten Film So ein Ding muss ich auch haben. Die Bilder und Objekte zeigen das kraftstrotzende Panorama einer Gruppe junger Künstler, die schon zu ihrer Zeit internationales Aufsehen erregen konnten. Die Malerei der SPUR, oft grell farbig, facettenreich und stets sich selbst als unmittelbares Ereignis feiernd, erscheint im Zusammenspiel mit jenen Künstlerinnen und Künstlern, die den Weg der SPUR zwischen 1957 und 1965 maßgeblich begleiteten. Beispiele zeitgleicher Entwicklungen runden den Schnitt durch die Zeit ab. Zur Ausstellung erscheint eine gleichnamige Publikation mit mehr als 100 Farbabbildungen. Texte von Axel Heil, Rüdiger Hurrle, Andreas Neufert, Hans Platschek u.a., im Wunderhorn Verlag, Heidelberg (ca. 100 Seiten).
Ort: Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg bis: 2014-02-16
Künstler: Armin Göhringer, Werner Schmidt
Thema: Die Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“ stellt zwei Künstler vor, die seit 30 Jahren die regionale Kunstszene entscheidend mitgeprägt haben und mit ihrer Arbeit weit über die Region hinaus wirken. So unterschiedlich ihre künstlerischen Aussagen auch sind, haben sie doch gemeinsame Anliegen, die sich wie ein inneres Band durch die Präsentation ziehen: ein Dialog der Positionen. Armin Göhringer Armin Göhringer, 1954 in Nordrach geboren, wo er auch heute sein Atelier hat. Seine Arbeiten haben die Heimat im Schwarzwald mittlerweile weit hinter sich gelassen. Göhringers Skulpturen stehen an vielen Plätzen in ganz Europa. Armin Göhringer ist ein Holzbildhauer, der in ständigem Dialog mit seinem Material steht. Seine kraftvollen abstrakten Gebilde definieren sich durch den Kontrast von blockhaften, schweren Formen zu filigranen Verbindungslinien. Mit untrüglichem Gefühl für seinen Werkstoff lotet der Künstler die Grenzen der Belastbarkeit des Materials aus und erzielt aus diesen formalen Experimenten oft spektakuläre optische Resultate: die Last eines Körpers, die Umkehrung der Schwerkraft, das Verhältnis von Volumen und Leerform, die Dimension des Raumes, das Aufbrechen der geschlossenen Form. Das Leben des Holzes. Es sind durchaus nicht nur abstrakte akademische Fragestellungen, die der Bildhauer zu klären sucht. Immer bleibt spürbar, dass sich Armin Göhringer mit dem organischen Leben beschäftigt. Dabei aber stellt er sein Arbeitsmaterial Holz nicht in den Dienst eines formalen Konzeptes, sondern er akzeptiert die Eigenheiten seines Werkstoffes: das geronnene Leben einer Pflanze, die Wachstum und Entwicklung hinter sich hat ebenso wie eine menschliche Gestalt aus Haut Fleisch und Knochen. Eine besondere Eigenheit ist natürlich das Werkzeug des Bildhauers, der erste Berührungspunkt mit dem Werkmaterial. Wie viele andere Künstler nutzt Göhringer die eigenwillige Schnittkraft der Kettensäge. Ein Instrument, das nicht zur Formung einer Gestalt, sondern eher zur Deformation geschaffen wurde. Wenn man sie aber so virtuos handhabt wie Armin Göhringer, ergibt sich eine neue Welt der Zeichensetzung: eine kantige, rissige Spur des Eindringens in den Werkstoff, zugleich aber das sensible und filigrane Freilegen innerer Strukturen. Werner Schmidt Die Bilder von Werner Schmidt könnten auf den ersten Blick kaum einen größeren Kontrast zu den Skulpturen Armin Göhringers bilden. Als wären sie der Himmel über der Wiese, auf denen dessen Objekte stehen. Sphärisch und nahezu uferlos verbreitet sich die Farbe über das Geviert der Leinwand. Es scheint nur eine Grenze zu geben, die diese Malerei akzeptiert: den harten Rand des Bildformats. Dort stoppt der Fluss oft abrupt und die Malerei offeriert ihr Geheimnis: Spur und Breite des Pinselstrichs, die Konsistenz der Farbmaterie, ihr Fließen und ihr Trocknen. Auf einmal wird klar, dass diese Malerei Richtungen hat: eine gemäßigte Horizontale, Schmidt liebt das milde Querformat wie eine Spielwiese. Und es wird die ungeheuere Konzentration spürbar, mit welcher der Maler ans Werk geht. Die Spur des Zufalls ist in Wahrheit das Resultat genauer Kalkulation. Die Kontemplation des Künstlers spiegelt sich in den weiten Feldern seiner Malerei. Keine Farbe steht für sich, sie ist die Konsequenz zahlloser Untermalungen. Was herausschaut, was durchschimmert, trägt zur Summe der Malerei bei. Werner Schmidt verzichtet auf dramaturgisches Repertoire, unterdrückt die Zeichnung. Seine Welt ist ein Tuch, das sich beschwichtigend über den aufgeregten Alltag legt. Und plötzlich kommt die Dimension der Tiefe ganz von selbst: die Farbe schafft den Raum der Tiefe und wagt sich umgekehrt bis an den Bühnenrand. Die Welt ist eingefangen. Werner Schmidt, 1953 in Oppenau geboren, ist ebenso wie Armin Göhringer nach einem Grafik-Design-Studium zu seinem eigentlichen künstlerischen Metier gekommen. Seit vielen Jahren ist er nicht nur als Maler weit über die Region hinaus anerkannt, sondern auch als Organisator und Kunstvermittler zwischen dem abgeschiedenen Atelier und der gesellschaftlichen Wirklichkeit. Er lebt mit der Malerin Gabi Streile in Oberkirch, beide haben ein Atelier in Berlin. Auch in New York sind seine Werke regelmäßig ausgestellt. Die Präsentation im Museum Hurrle, von beiden Künstlern als Dialog akribisch geplant, zeigt unvermittelt auch die Anknüpfungspunkte dieser oberflächlich betrachtet so unterschiedlichen Bildauffassungen auf. Jeder schafft auf seine Weise einen Körper, der ganz aus der Werkmaterie entsteht. Kunstvoll und doch umfassend - ein Panoptikum. Im Künstlergespräch am Mittwoch 15.1.2014 um 18.30 Uhr begleiten beide Künstler durch ihre Ausstellung und stehen für Diskussionen zur Verfügung.