15.02.2025 - 04.05.2025
Zeitreise. 50 Jahre Galerie Geiger
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2025-11-02
Künstler: Lilo Rasch-Naegele, Otto Glaser, Franz Weiss
Thema: Dass bei Werbegrafik und Design nicht immer der beworbene Artikel im Zentrum stehen muss, zeigen die Werbegrafiken von Otto Glaser, Lilo Rasch-Naegele und Franz Weiss aus den 50er und 60er Jahren. Eine Zusammenführung aus Entwurfszeichnungen, fertigen Werbemitteln und den beworbenen Konsumgütern soll nun einen Überblick über die Werbemaßnahmen der, vor allem baden-württembergischen, Firmen und die Werbegrafik in den 50er und 60er Jahren bieten. Vernissage am 13. Dezember 2024 um 19:00 Uhr im Museum im Kleihues-Bau. Anlässlich der Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie zu einem Abend voller Kunst, Musik und guter Gespräche ein. Abbildung: Otto Glaser, Dame mit Maiglöckchenstrauß, Originalentwurf für Salamander Werbung, 1960er Jahre, Gouache auf Papier, 50 x 50 cm. Fotograf: Frank Kleinbach.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2025-01-26
Künstler: Aline Xavier, Benjamin Appel, Christian Kosmas Mayer, Clara Vetter, Elisa Jule Braun, Laura Van Severen, Leonie Klein & Fritz Hauser, Lukas Rehm, Peter Zimmermann, Pony Says (Felix Nagl, Lucas Gerin, Thilo Ruck), Ulrike Buck
Thema: In dieser interdisziplinären Ausstellung „beyond soundscapes“ werden die Themen Klang, Zeit und Raum erforscht. Präsentiert werden Werke von 14 aktuellen und ehemaligen Stipendiatinnen und Stipendiaten sowie Gästen der Kunststiftung Baden-Württemberg. Die Ausstellung bietet einen einzigartigen Dialog zwischen Bildender Kunst und Musik. Die Exponate reichen von Laura Van Severens klanglicher Verortung von Landschaften bis hin zu Aline Xaviers Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit. Ulrike Buck und Lukas Rehm bieten spannende Einblicke in technologische Entwicklungen und Zukunftsvisionen. Peter Zimmermanns innovative Plattform vereint Kunst und Musik auf besondere Weise. Ein begleitendes Programm mit renommierten Musiker, darunter Clara Vetter und das Trio Pony Says, ergänzt die Ausstellung. Die Besucher sind eingeladen, zuzuhören, zu reflektieren und neue Impulse für die Verbindung von Klang, Zeit und Raum zu entdecken. Vernissage am 25. Oktober 2024, um 19:00 Uhr im Museum im Kleihues-Bau. Abbildung: Stadt Kornwestheim
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2024-11-17
Künstler: Constanze Abröll, Lena Andres, Alfonso Anzivino, Ute Kathrin Beck, Jutta Becker, Milan Broszeit, Stefan Broszeit, Friedemann Bühler, Dieter Dill, Nanna Doll, Sam Tho Duong, Martina Ege, Heike Ehrath, Simone Fezer, Jakob Frank, Kenji Fuchiwaki, Susanne Goldbach, Hozana Gomes da Costa, Cornelia Grüble-Schwartenbeck, Tamara Grüner, Handweberei – Remstal Werkstätten, Stephanie Henzler, Christine Hitzblech, Susanne Högner, Christiane Iken, Martina Kählig, Michaela-Stefanie Karle, Bettina Kohlen, Roland Köpfer, Angelica Krieg, Simone Laur, Annette Lechler, Mareike Lemke, Karin Lemler, Katja Liebig, Iris Merkle, Gudrun Merz-Lenz, Rainer Milewski, Katharina Moch, Felicia Mülbaier, Elisabeth Müller-Quade, Kerstin Müllerperth, Angela Munz, Heide Nonnenmacher, Stefanie Prießnitz, Henry Reddmann, Annette Refenes-Hartmann, Ruben Reiber, Natascha Reichel, Sabine Reichert, Sibylle Sayer, Benedikt Schalk, Cristina Scheuermann, Christina Schneider, Steffi Schneider, Ulrike Scriba, Tatjana Seehoff, Martina Sigmund-Servetti, Renate Spatz, Tim Udvardi- Lakos, Hermann Ullrich, Birgitta Voigt, Felix Votteler, Nicole Walger, Barbara Wieland, Ulrike Wiesner, Lore Wild, Heiner Zimmermann
Thema: In diesem Jahr werden die Staatspreise „Gestaltung Kunst Handwerk 2024“ verliehen, die an herausragende Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker aus Baden-Württemberg vergeben werden. Die Ergebnisse dieses Wettbewerbs werden im Rahmen der „Landesausstellung Staatspreis Kunsthandwerk“ präsentiert, die in der Stadt Kornwestheim stattfindet. Die Ausstellung zeigt sowohl die prämierten Objekte als auch eine Vielzahl weiterer ausgewählter Werke aus baden-württembergischen Ateliers und Werkstätten. Das breite Spektrum der gezeigten Exponate umfasst Schmuck, Keramik, Textil, Holz, Stein, Flechtarbeiten, Glas, Metall, Papier, Leder und Marionetten. Viele dieser Arbeiten sind auch käuflich zu erwerben. Zusätzlich bietet die Ausstellung ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen, Vorträgen, Gesprächen, Vorführungen und dem Publikumspreis, das spannende Einblicke in die Welt der angewandten Kunst gewährt. Die Schirmherrschaft für diese Veranstaltung hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus des Landes Baden-Württemberg, übernommen. Die Organisation der Ausstellung erfolgt in Zusammenarbeit des Wirtschaftsministeriums mit dem Bund der Kunsthandwerker Baden-Württemberg e.V. und dem Museum im Kleihues-Bau. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Abbildung: Objekte: Ute Kathrin Beck, "12 Aposteln", 2022; Foto: Frank Kleinbach
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2024-09-29
Künstler: Fritz Bornstück
Thema: Der in Weilburg an der Lahn geborene und in Berlin lebende Künstler Fritz Bornstück gibt in seinen Gemälden und Plastiken aus Keramik der Natur ein Stück ihrer einstigen Überlegenheit zurück. Zwischen urbanen Brachen und Müll sprießen Pflanzen und zwitschern Vögel. Zwischen Poesie und Alltagsschrott formt sich auch zwischen den einzelnen Bildern und Keramiken ein größeres Ganzes. Es entsteht eine imaginäre, weite Landschaft, die sich aus einzelnen, unterschiedlichen Orten zusammensetzt: Lichtungen, Ausblicke, Interieurs, Wald- und Seestücke, Details, Einzeldinge – Ein Archipel aus Bildern und Objekten. Die vergessenen Hinterlassenschaften der Menschen, benutzt und kaputt, werden zu absurden Arrangements zusammengesetzt. Ihrer ursprünglichen Funktion beraubt bringen sie bei aller Ruhe eine nervöse Energie mit sich, die zum Abschweifen anregt und eine Vielzahl von möglichen Narrationen anbietet. Vernissage um 19:00 Uhr. Öffnungszeiten: 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr Urheber der Abbildung: Fritz Bornstück
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2024-06-09
Künstler: Birgit Brenner
Thema: „Never Happy, Never Sad“, ja aber „was dann?“ Diese Frage liegt einem unweigerlich auf der Zunge, liest man den Titel von Brigit Brenner. Mögliche Antworten dürften nicht wenige zu finden sein, wird eine große Auswahl an Arbeiten der Künstlerin aus den Jahren 2013 - 2023 gezeigt, die von Aquarellen und Zeichnungen auf Papier über Collagen aus Pappe und Holz hin zu raumgreifenden Installationen reichen. [...] Auf „Safe Me“ folgt ein – schroffes? ängstliches? – „Now!“ und „Meine Angst“ endet mit einem „kriegt ihr nicht“. „Wer fällt, der stirbt“ wird auf kleinen Holzschildern fortgeführt mit vielen „und dann“ „und dann“ „und dann“ „und dann“. Immerhin: es gibt noch ein „dann“, was allemal besser ist als die Apathie, in der man weder glücklich noch traurig ist. Und was zeigt, dass Birgit Brenners Arbeiten weder zu schwarzmalerisch noch zu prophetisch auftreten. Vielmehr zeigen sie Zustände unserer Zeit auf, legen sie offen, aber keineswegs voyeuristisch, sind es nie Einzelschicksale, die ausgestellt werden. Es bleiben Inszenierungen, die durch ihre Bildgewalt ins Schwarze treffen, gerade weil sie mit den Ambivalenzen spielen, die sowohl den Menschen als auch die Gesellschaft charakterisieren. […] Text: Lisa Schütz Foto: Birgit Brenner Zu schön für Glück, 2013 Panzerpappe, Acryllack, Acrylfarbe, Ölfarbe 210 x 230 x 35 cm Courtesy Galerie EIGEN + ART Leipzig/Berlin Foto: Uwe Walter, Berlin VG Bild-Kunst, Bonn 2023
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2024-09-08
Künstler: --
Thema: Die Salamander Schuhfabrik und die Zeitschrift HÖRZU banden in den 1930er und 1940er Jahren Kinder und deren Eltern raffiniert mit süßen Tiermaskottchen an die jeweilige Marke. Lurchi, der schuhetragende Salamander, und Mecki, der abenteuerliche Igel, wurden schnell landesweit bekannt und brachten den dazugehörigen Firmen Bewunderer aus allen Altersklassen. Durch Comics und Geschichten erzählten Lurchi und Mecki von ihren vielen Reisen und Abenteuern. Diese kulturgeschichtliche Schau mit einer Vielzahl an Mitmachstationen bietet spielerische Anreize für sowohl Groß als auch Klein!
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2023-02-18
Künstler: Matthias Garff
Thema: Überlebensgroße Tiere tummeln sich auf dem Boden und die Insektenkästen an der Wand bestechen mit ihrer Vielfalt und Exotik. Bei näherem Hinsehen entpuppen sich die Insekten jedoch als Konstrukte aus Bonbonpapier und Draht und die großen Vögel tragen Gummistiefel. Matthias Garff zeigt die tierische Vielfalt, aber auch deren Verletzlichkeit, in dem er aus dem Müll der modernen Wegwerfgesellschaft märchenhafte Tierwesen erschafft.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2023-10-15
Künstler: Zeyrek
Thema: Das Frühjahr 2020 hat alles auf den Kopf gestellt. Die Corona-Pandemie brach aus – und vieles, das uns in unserem alltäglichen Leben bis dahin selbstverständlich erschien, geriet urplötzlich ins Wanken. Sowohl das öffentliche als auch das private Leben kamen zum Stillstand und Lockdowns stellten uns vor neue Herausforderungen. In dieser Zeit widmete sich der Kornwestheimer Fotograf Yakup Zeyrek im Auftrag des Landratsamts Ludwigsburg der Dokumentation des Lockdowns im Landkreis. Geschlossene Gastronomien und Kulturbetriebe, Maske und Mindestabstand, Wein-Tastings und Gottesdienste im Live-Stream. Zwischen Februar und Juli 2021 entstanden zahlreiche Fotografien, in denen Zeyrek in bewusst inszenierten Situationen die allgemeine Lage, die Ängste und die Sorgen der Bevölkerung wiedergab, jedoch gleichzeitig auch den Erfindergeist, die Hoffnung und die Zuversicht der Gesellschaft. Die Ausstellung „Landkreis im Lockdown. Fotografien von Yakup Zeyrek“ gewährt einzigartige Blicke hinter die Kulissen des Landkreises im Ausnahmezustand und offenbart die Gedankenwelten, die Kreativität und den Ideenreichtum der Bevölkerung. So entsteht ein umfänglicher, intensiver Rückblick in die Zeit des Lockdowns im Landkreis Ludwigsburg. Die Ausstellung aus der Ausstellungsreihe „Kunst im Kreishaus“ des Landratsamts Ludwigsburg ist in Kooperation mit dem Museum im Kleihues-Bau entstanden. Die Das Frühjahr 2020 hat alles auf den Kopf gestellt. Die Corona-Pandemie brach aus – und vieles, das uns in unserem alltäglichen Leben bis dahin selbstverständlich erschien, geriet urplötzlich ins Wanken. Sowohl das öffentliche als auch das private Leben kamen zum Stillstand und Lockdowns stellten uns vor neue Herausforderungen. In dieser Zeit widmete sich der Kornwestheimer Fotograf Yakup Zeyrek im Auftrag des Landratsamts Ludwigsburg der Dokumentation des Lockdowns im Landkreis. Geschlossene Gastronomien und Kulturbetriebe, Maske und Mindestabstand, Wein-Tastings und Gottesdienste im Live-Stream. Zwischen Februar und Juli 2021 entstanden zahlreiche Fotografien, in denen Zeyrek in bewusst inszenierten Situationen die allgemeine Lage, die Ängste und die Sorgen der Bevölkerung wiedergab, jedoch gleichzeitig auch den Erfindergeist, die Hoffnung und die Zuversicht der Gesellschaft. Die Ausstellung „Landkreis im Lockdown. Fotografien von Yakup Zeyrek“ gewährt einzigartige Blicke hinter die Kulissen des Landkreises im Ausnahmezustand und offenbart die Gedankenwelten, die Kreativität und den Ideenreichtum der Bevölkerung. So entsteht ein umfänglicher, intensiver Rückblick in die Zeit des Lockdowns im Landkreis Ludwigsburg. Die Ausstellung aus der Ausstellungsreihe „Kunst im Kreishaus“ des Landratsamts Ludwigsburg ist in Kooperation mit dem Museum im Kleihues-Bau entstanden. Die Vernissage ist am 14. Juli 2023 um 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2023-04-16
Künstler: Sabrina Asche, Luise Marchand, Heiko Schäfer, Wenzel Stählin
Thema: In Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung zeigt das Museum im Kleihues-Bau Arbeiten von Sabrina Asche, Luise Marchand, Heiko Schäfer und Wenzel Stählin, die im Rahmen der Dokumentarfotografie Förderpreise 13 entstanden sind. Der 1994 ins Leben gerufene Förderpreis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen dieser Art in Deutschland und gibt jungen Fotograf/-innen die Möglichkeit, ein eigenständiges Projekt innerhalb von anderthalb Jahren zu realisieren. Die geförderten Preisträger/-innen richten einen dokumentarischen Blick auf die Welt der Arbeit sowie des menschlichen Körpers.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2023-06-18
Künstler: Max Ackermann, Isa Dahl, Roland Dörfler, Günther C. Kirchberger, Fred Thieler, Manuela Tirler, usw.
Thema: Die Stadt Kornwestheim verfügt über eine repräsentative Kunstsammlung, die große Namen der abstrakten Kunst zu bieten hat. In der Schau „Eine Frage der Form“ finden nun ausgewählte Kunstwerke den Weg aus den Museumsdepots in die Ausstellungsräume. Wichtige Vertreter der Abstraktion wie Max Ackermann, O. H. Hajek und Günther C. Kirchberger treffen auf zeitgenössische Positionen wie Isa Dahl und Manuela Tirler. Diesen Werken treten in der Ausstellung Objekte der umfangreichen städtischen Kulturgeschichtlichen Sammlung auf besondere Weise gegenüber. Kunst und Alltagsdesign begegnen sich in der gemeinsamen Präsentation und eröffnen dabei ganz überraschende und neue Perspektiven. Durch das Zusammenspiel von Objekten, Skulpturen, Zeichnungen, Gemälden, Möbeln, Textilien und Keramiken in den verschiedenen Ausstellungsbereichen werden manche Parallelen deutlich. Bisweilen genügt dabei eine Ähnlichkeit in der formalen Gestaltung oder der Farbigkeit, um ein Kunstwerk mit einem Designobjekt in einen Dialog zu versetzen, der die Besucherinnen und Besucher mit einbezieht, denn, um es mit den Worten des Philosophen David Hume auszudrücken: Die Schönheit der Dinge existiert im Geist dessen, der sie betrachtet.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2023-01-15
Künstler: Benjamin Badock
Thema: Der in Chemnitz geborene und in Leipzig lebende Künstler Benjamin Badock setzt sich mit der Architektur des Ostens auseinander. Seine Plattenbauten bestehen aus farbenfrohen Modulen, die in scheinbarer Leichtigkeit kombiniert sind. Doch der Künstler wirft auch den Blick hinter die Kulissen und zeigt in seinen Holz- und Linolschnitten Menschen und deren Wohnungen von innen. In der für Kornwestheim konzipierten Einzelausstellung entsteht nun eine besondere Verbindung zu den architektonischen Elementen des Museums. In einer Intervention aus Papier und Farbe begegnen sich die vom Architekten Josef Paul Kleihues konzipierten Grundformen des Gebäudes in den modularen Drucken von Benjamin Badock. Der speziell für den 40 Meter langen Raum entworfene, wandfüllende und mehrteilige Druck besteht aus Kreissegmenten, Quadraten, Rechtecken und Dreiecken. Die geometrischen Elemente tauchen gleichzeitig in einer Vielzahl der ausgestellten Arbeiten auf und nehmen dabei immer wieder Bezug auf die sie umgebende Architektur. Das Wandbild ist als eigenständige Arbeit ebenso Reminiszenz an Badocks Kindheit und Jugend im Osten Deutschlands und bildet zugleich den Hintergrund für die in der Ausstellung gezeigten Werke. Die im Hochdruckverfahren entstehenden Farbwelten verfügen über einen beeindruckenden malerischen Duktus. Mit modular übereinandergelegten Schichten verwandelt der Künstler die sonst gleichförmigen und nach einem Baukastensystem konzipierten Plattenbauten und Interieurs in individuelle und einzigartige Variationen. Benjamin Badock nutzt dazu formale Module, die bestimmte alltägliche oder architektonische Funktionen innehaben können. Durch die sich daraus ergebenden unendlichen Kombinationsmöglichkeiten und den Einsatz unterschiedlicher Farben entstehen großflächige und farbintensive Stadtansichten. Die sonst menschenleeren Gebäude und Straßenzüge werden bevölkert von Menschentypen, die über ebenfalls aus Modulen zusammengesetzte Physiognomien verfügen. Benjamin Badock schafft mit den so dargestellten Figuren und Lebenswelten eine direkte Identifikationsmöglichkeit und vermittelt zugleich den Anreiz, sich mit seiner eigenen Umgebung auf fantasievolle Weise auseinanderzusetzen – denn die Schönheiten und Besonderheiten unserer Zeit verstecken sich manchmal an ungewöhnlichen Orten. Als interaktives Highlight wird eine App auf Tablets oder dem eigenen Smartphone angeboten. Mit dieser App kann man anhand von einfachen geometrischen Formen ein eigenes Kunstwerk kreieren, es als jpeg-Datei speichern oder vom Künstler als originalgrafischen Druck anfertigen lassen.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2022-09-11
Künstler: Thorsten Brinkmann
Thema: Vor dem Selbstauslöser seiner Kamera wirft sich Thorsten Brinkmann buchstäblich mit fürweilen herrschaftlicher Exzentrik in würdevolle bis eitle Posen und kombiniert diese mit dazu in krassem Gegensatz stehenden skurrilen Klamotten. Die teils bizarren Alltagsobjekte schlüpfen in die unterschiedlichsten Rollen, stellen in einer seriellen Fotoarbeit das Prinzip Sockel in Frage, tauchen als kunsthistorische Anspielungen in zahlreichen großformatigen Assemblagen wieder auf oder werden in kleinteiligen Schaukästen verbaut. Mit den Ablagerungen unserer modernen Kultur in den Händen bewegt sich der Künstler zwischen den Genres Fotografie, Skulptur, Malerei, Installation und Performance. Auf seinen surreal anmutenden Portraits ist Thorsten Brinkmann stets bis zur Unkenntlichkeit maskiert und verkleidet. Niemals sieht man sein Gesicht. Eingehüllt in wild gemusterte, gebrauchte Kleidungsstücke und Alltagsobjekte, verwandelt er sich in anonyme, manchmal groteske oder auch androgyne Figuren, die an Kompositionen alter Meister erinnern. Es entsteht eine Balanceakt zwischen scheinbar wertlosen Gegenständen und den hochkarätigsten Fragen der Kunstwelt: Was ist eigentlich Kunst? Wie wird etwas zur Kunst? Und man möchte darauf mit Kurt Schwitters‘ Leichtigkeit antworten: „Kunst ist ein ernstes Spiel.“
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2022-04-24
Künstler: Stefan Rohrer
Thema: Der 1968 in Göppingen geborene und heute in Stuttgart lebende Künstler Stefan Rohrer gehört zu den bekanntesten Bildhauern der Region und zeigt seine großformatigen Werke gerne auch im öffentlichen Raum. Aus Motorrädern und Autos kreiert er dynamische Objekte, die mit Raffinesse und Witz ein großes Publikum ansprechen. Jede Front des Automobils wirkt wie ein Gesicht, das in den Plastiken von Stefan Rohrer zur extremen Grimasse wird, in der sich Emotionen, Schmerz und Lust finden lassen, je nach Interesse und Empfinden des Betrachters. Zur faszinierenden Seite seiner Kunst gehört die Ästhetik des Geschwindigkeitsrauschs, die Lust der Grenzerfahrung, und die provozierende Seite der Unfallkatastrophe, bei der sich das Design zerlegt und zur Groteske wird. Diese inspirierende Kombination macht den Betrachter neugierig und bringt ihn vielleicht auch zum Lachen.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2022-10-23
Künstler: Kultprodukte und Werbeikonen aus Baden-Württemberg
Thema: Wer aus dem Südwesten Deutschlands kommt, wird besonders die Ohren spitzen, wenn über Steiff-Plüschtiere oder den Getränke-Klassiker Caro-Kaffee gesprochen wird – schließlich handelt es sich bei diesen Kultprodukten um Marken mit dem Label „made in Baden-Württemberg“. Neben diesen und weiteren bedeutenden Errungenschaften bekommt in der Ausstellung „Helden des Südwestens“ auch der Salamander-Held Lurchi einen besonderen Platz im Museum.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2022-01-23
Künstler: René Wirths
Thema: Die meisterhaften Werke des in Berlin lebenden Künstlers René Wirths zeigen realistisch gemalte Motive des täglichen Lebens, die vor einem neutral weißen Hintergrund überlebensgroß abgebildet werden. Sein analytisch beobachtender Blick gilt dem Ding „an sich“ und so entstehen im Atelier faszinierende und überraschende Objekt-Portraits. Wirths’ Bilder wechseln zwischen Objekthaftigkeit der dargestellten Dinge und der Subjektivität der Wahrnehmung des Künstlers beziehungsweise des Betrachters.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2021-06-27
Künstler: Roland Wesner Simone Westerwinter
Thema: Kornwestheim. Eine Ausstellung mit Werken des verstorbenen Ludwigsburger Malers Roland Wesner ist ab Samstag, 26. September 2020, im Museum im Kleihues-Bau zu sehen. Wie alles verschlingende schwarze Löcher öffnen sich in den rätselhaft anmutenden Bildschöpfungen von Roland Wesner (1940 bis1987) eine Vielzahl geheimnisvoll konstruierter Kuben. Vor dem Hintergrund der schwarzen Flächen war es ihm möglich, ein reiches Formenspektrum zu entwickeln und darin verschiedene Sujets, wie Stillleben oder Landschaften, zu reflektieren. Der Regenbogen als vielseitiges Symbol taucht dabei in fast allen Werken des Künstlers auf - sei es als zarter dynamisierender Hauch, als bewusst gesetzter Störfaktor oder als flächiges, geometrisches Gestaltungselement. In dieser Hinsicht zeigt sich der Ludwigsburger Maler Roland Wesner als ein Künstler seiner Zeit, denn in der Kunst des 20. Jahrhunderts sind verschiedene Verwendungen des Regenbogenmotivs als Reaktion auf Kunst- und Zeitgeschichte festzustellen. In den 1970er-Jahren war dieses Motiv ein auffallendes und zentrales Zeichen seiner Zeit. Der Regenbogen galt als Symbol der Hoffnung auf eine bessere Welt und wurde zu einem wichtigen Gestaltungselement in Werbung, Musik und Mode. Gleichzeitig wurde das Motiv des Regenbogens zur Übertragung von romantischen Gefühlswelten genutzt. Es gab aber durchaus auch andere Strömungen, die das Motiv des Regenbogens verfremdeten und es dadurch als falsche Romantisierung der damaligen Lebensverhältnisse entlarvten. In den Werken von Roland Wesner nimmt das Motiv des Regenbogens eine zentrale Rolle ein. Seine Arbeiten vereinen die teils märchenhaften, symbolischen Züge dieses Naturphänomens mit der beklemmend wirkenden Energie schwarzer Flächen. Bilder, die Rudolf Wesner mit „Die Regenbogenfalle“ oder „Blinder Regenbogen“ betitelte deuten durchaus auf die negative Seite des vermeintlich harmonischen Naturereignisses hin. Hier bildet die Kombination aus einem farbigen Lichtblick und der zeitgleichen Bedrängung der landschaftlichen Idylle durch kunstvoll gestützte und tiefschwarze Scheinarchitektur einen interessanten Kontrast. Im Dialog mit den Gemälden Roland Wesner zeigt die Besigheimer Künstlerin Simone Westerwinter eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Motiv des Regenbogens in Form eines kunterbunten Teppichs. Mit ihrer interaktiven Installation lädt die Künstlerin die Besucher somit zu einem Spaziergang auf dem Regenbogen im sprichwörtlichen Sinn ein. Formal bezieht sich ihr textiles Werk auf das wiederkehrende Motiv im Werk von Roland Wesner: schwarze und weiße Flächen treffen auf das rätselhafte Symbol des bunten Regenbogens. Dieses besondere Ausstellungsprojekt wird gefördert von der Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg und entsteht in Kooperation mit der Städtischen Galerie Bietigheim-Bissingen. Die Ausstellung „Roland Wesner – Utopie des stillen Seins“ ist dort noch bis 6. September 2020 zu sehen und zeigt einen Überblick über sein künstlerisches Schaffen. Die Ausstellung in Kornwestheim zeigt wiederum eine detaillierte und umfassende Präsentation der für ihn prägnantesten Phase seines Oeuvres, in der die schwarzen Kuben im Fokus standen. Ein gemeinsamer Katalog ist zum Preis von 22,90 Euro erhältlich. Zur Ausstellung bietet das Museum im Kleihues-Bau ein umfangreiches Begleitprogramm mit Kuratorenführungen, Kinderprogrammen und Workshops an. Bitte beachten Sie, dass aufgrund der aktuellen Situation eine Anmeldung erforderlich und die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Info: Ausstellung Roland Wesner „Die Regenbogenfalle im Dialog mit einer Installation von Simone Westerwinter“, 26. September 2020 bis 17. Januar 2021; Eröffnungsabend am Freitag, 25. September 2020, von 17 bis 21 Uhr; Museum im Kleihues-Bau, Stuttgarter Straße 93, 70806 Kornwestheim; www.museen-kornwestheim.de, Tel. 07154 202-7401.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2021-09-12
Künstler: Josef Paul Kleihues
Thema: 1990 wurde die erste Kunstausstellung in der Städtischen Galerie Kornwestheim gezeigt - Joseph Beuys „Plastische Bilder und Wasserfarbenbilder“. Anlässlich dieses 30jährigen Jubiläums widmet sich die Sonderausstellung neben dem Entwurf für die Städtische Galerie unter anderem auch dem Museum für Contemporary Art in Chicago und dem Museum für Zeitgenössische Kunst Hamburger Bahnhof in Berlin. Darüber hinaus wird die Ausstellung durch unterschiedlichste von Josef Paul Kleihues gestaltete Objekte belebt, die seinen ganzheitlichen Gestaltungsansatz verdeutlichen. Höchst beeindruckend ist auch der rege Austausch mit zeitgenössischen Künstlern wie Markus Lüpertz und Georg Baselitz.
Ort: Museum im Kleihues-Bau bis: 2020-09-13
Künstler: herman de vries
Thema: In der Präsentation des bekannten niederländischen Künstlers Herman de Vries (*1931) ist die natürliche Farbigkeit der Dinge allgegenwärtig. Die künstlerische Erforschung der Flora wird durch mythologisch anmutende Objets trouvés, botanisch wertvolle Pflanzen sowie die einzigartige Farbgebung von Erdproben aus der ganzen Welt vermittelt.