Ort: POSITIONS Berlin GmbH bis: 2018-11-04
Künstler: Nagasawa Rosetsu
Thema: Japans berühmtester Tiger – und mit ihm ein ganzer Tempel – kommt für acht Wochen exklusiv nach Zürich zu Besuch: diesen monumen talen Tiger und sein Pendant, einen Drachen, soll der japanische Künstler Nagasawa Rosetsu (1754–1799) in einer einzigen Nacht im Jahr 1786 auf die Türpaneele des Zen-Tempels Muryōji gemalt haben. Die eindrucksvollen Wandmalereien des Tempels und weitere atemberaubende Meisterwerke von Rosetsu sind nun zum ersten Mal außerhalb Japans zu sehen. Rosetsu malte Bilder voller Dynamik und Humor mit virtuosen Pinselstrichen oder mit bloßen Fingern, aber auch zarte, elegante Kompositionen mit feinem Pinsel und leuchtenden Farbpigmenten. Im Zentrum der Ausstellung stehen 48 bemalte Paneele – darunter Drache und Tiger – sowie Hängerollen, die Rosetsu im Jahr 1786 für den Zen-Tempel Muryoji gerfertigt hat. Noch nie waren sie in ihrer Gesamtheit anderswo zu sehen. Aufgrund der aktuellen Sanierung des Muryōji-Tempels dürfen die Werke Rosetsus erstmals in Europa gezeigt werden – für eine kurze Dauer von acht Wochen. Die Ausstellung im Museum Rietberg präsentiert die Werke in einer Rekonstruktion des originalen Tempelgebäudes – der Besucher erlebt die Malerei in ihrem ursprünglichen architektonischen Kontext. Die Werkauswahl der Ausstellung bietet einen Überblick von Rosetsus beliebtesten Motiven und der gesamten Bandbreite seines stilistischen und formalen Repertoires. Die Ausstellung umfasst rund 60 Werke aus zahlreichen Tempeln und renommierten Museen in Japan, Deutschland und den USA – eine große Anzahl der Exponate sind als „wichtige Kulturgüter“ oder „wichtige Kunstwerke“ registriert. Neben farbig und detailreich gemalten Blumen-und-Vögel-Bildern und Porträts vornehmer Damen im Hänge- oder Querrollenformat werden panoramaartige Malereien auf Paneelen und Stellschirmen mit Darstellungen von fantastischen Landschaften, kauzigen Weisen sowie niedlichen Kindern und Tieren zu sehen sein. Die von Khanh Trinh (Kuratorin für japanische Kunst, Museum Rietberg) und Matthew McKelway (Direktor des Mary Griggs Burke Center for Japanese art und Professor für japanische Kunstgeschichte an der Columbia University, New York) kuratierte Ausstellung wird mit einer Publikation ergänzt, welche die fachliche Auseinandersetzung mit dem Maler Nagasawa Rosetsu im außer-japanischen Raum beleben und neueste Erkenntnisse und Forschungsergebnisse resümieren wird. Im Kunstkalender 2018 ergänzt die Ausstellung in Zürich weitere Präsentationen zum Thema „Kunst aus Japan“ wie die Veranstaltungsreihe „Japonismes 2018“ in Paris (Juli 2018 bis Februar 2019) oder „Visual Arts of Edo Period“ im Moskauer Puschkin Museum (September bis Oktober 2018). http://www.rietberg.ch/de-ch/ausstellungen/rosetsu.aspx