Hans-Christian Schink -Tōhoku - Fotografie Ausstellung Frankfurt-M

Ausstellung Galerie Galerie Rothamel Frankfurt

Datum: 04.05.2013 - 20.07.2013

Künstler: Hans-Christian Schink

Veranstalter & Ort:
Galerie Galerie Rothamel Frankfurt
60311 Frankfurt-M
Fahrgasse 17

Ein Jahr nach dem Erdbeben und dem Tsunami am
11. März 2011 bereiste der Fotograf Hans-Christian
Schink die japanische Region Tōhoku, deren Küsten
von der Flutwelle am stärksten betroffen waren. Die
von der Katastrophe verursachten Wunden sind
noch unverändert, tief eingeschnitten in die
Landschaft, auf die Schink stieß und die er
fotografierte... Im Vergleich zu der Zeit direkt nach
dem Beben, als der Tsunami abso­lut alles zerstört
und Städte und Dörfer zu chaotischen Bergen von
Schutt reduziert hatte, lassen die Schauplätze auf
den Fotografien wieder eine gewisse Ordnung
erkennen. Die Trümmer wurden beseitigt, und die
meisten der ganz oder teilweise zerstörten Gebäude
sind abgetragen oder entfernt, ihre Fundamente die
einzigen Spuren des Dagewesenen.

Das Ausmaß dessen, was verloren ging, wird genau
dadurch sichtbar, als es sich um Eindrücke einer
nur teilweise wiederhergestellten Ordnung inmitten
der stillen Landschaft handelt. Verloren ist die
tägliche Routine der Menschen, die sich in jedem
Winkel der Region seit ewigen Zeiten entwickelt
hatte... Schink führt uns vor Augen, dass der
Tsunami nicht nur Gebäude, Wellenbrecher und
andere vom Menschen geschaffene Strukturen
verwüstete, sondern ebenso die Natur, die das
Leben der Men­schen umgab. Diese Bilder zeigen,
wie der Tsunami, als ein anormaler Akt der Natur,
Lebenswelten auslöscht, die im Laufe vieler Jahre
der Interaktion zwischen den Menschen mit ihren
Bestre­bungen und der Natur ganz allmählich Form
angenommen hatten.

Aus einem Essay von Rei Masuda, Kurator für
Fotografie am Museum of Modern Art Tokyo


Der Fotograf Hans-Christian Schink (*1961)
verbringt das Jahr 2014 an Deutschen Akademie
Villa Massimo in Rom. Das bedeutendste
Auslandsstipendium für deutsche Künstler wurde
Schink durch den Staatsminister für Kultur und
Medien, Bernd Neumann, verliehen.

Schinks Serie "Verkehrsprojekte Deutsche Einheit",
begonnen Mitte der neunziger Jahre, prägte eine
neue Sichtweise auf Kulturlandschaften, auf die
vom Menschen stets von neuem überformte Natur.
Mit den "Verkehrsprojekten" wurde Schink über
Deutschland hinaus international bekannt.

Seine Folge „1h“ hatte den Effekt einer diskreten
Revolution in der Fotografie. Schink bewies, daß die
von ihm favorisierte, scheinbar antiquierte
Analogtechnik immer noch Raum für
bahnbrechende Neuerungen bietet.
Die analogen Schwarzweißaufnahmen lassen die
Wirklichkeit in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Schink fotografierte die Sonne an jeweils zwölf
Orten der nördlichen und südlichen Erdhalbkugel,
in Stadt-, Wüsten-, Meeres- und
Gebirgslandschaften - immer mit der
Belichtungszeit von einer Stunde. Die lange
Aufnahmedauer und die hohe Lichtintensität
erzeugten „echte Solarisationen“: Die Sonne
hinterläßt im Bild eine schwarze Spur, umgeben von
einer hell strahlenden Korona.

Schink war bereits Stipendiat der Villa Aurora, Los
Angeles, und konnte sich 2012 in der Villa
Kamogawa, Kyoto, seinen bekannt stillen, fast
zeitvergessenen Arbeiten widmen. Die dabei
entstandene Serie "Tōhoku" wird noch bis zum 20.
Juli in der Galerie Rothamel Frankfurt gezeigt.
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