Sigmar Polke. Von Willich aus. Fotografien 1973 - 78 / Starting from Willich. Photographs 1973 - 78 Ausstellung Koeln

Ausstellung Galerie Michael Werner Kunsthandel GmbH & Co. KG

Datum: 30.05.2015 - 25.07.2015

Künstler: Sigmar Polke

Veranstalter & Ort:
Galerie Michael Werner Kunsthandel GmbH & Co. KG
50667 Koeln
Gertrudenstrasse 24-28

ZUR ERÖFFNUNG DER AUSSTELLUNG AM
FREITAG, 29. Mai 2015 LADEN WIR UM 19
UHR ZU EINEM
GESPRÄCHSABEND MIT DR. STEFAN GRONERT
(KUNSTMUSEUM BONN) EIN.


Der Michael Werner Kunsthandel freut
sich, mit der Ausstellung „Von Willich
aus. Fotografien 1973-78“ einen
überraschenden Einblick in Sigmar
Polkes fotografisches Werk der 1970er
Jahre zu ermöglichen. Ein großer Teil
der über 80 Fotografien wurde
öffentlich bisher noch nie gezeigt. Im
Zentrum der Ausstellung steht der
Gaspelshof in Willich am Niederrhein,
wo Polke zusammen mit Freunden und
Bekannten für einige Jahre lebte und
arbeitete. Nicht nur seine Fotografie,
sondern das künstlerische Schaffen der
Zeit im Allgemeinen sind beeinflusst
durch die Erfahrungen und Bedingungen
dieses Ortes. Die Kamera wurde nicht
selten zum Spielball des Kollektivs,
doch maßgeblich war für den Künstler
vor allem seine nachträgliche Arbeit
in der Dunkelkammer, wo er die
entstandenen Aufnahmen einer
kritischen Revision unterzog und durch
teils umfangreiche chemische Eingriffe
bei und nach der Entwicklung die
fotografischen Unikate hervorbrachte.
Es liegt „in der Art der persönlichen
Konstellation begründet, dass der
Künstler verhältnismäßig häufig ins
Bild kommt. […] Spontane Maskeraden
und Vermummungen gehören zum
clownesken Spiel.“ (Laszlo Glozer)
Willich kommt die Funktion eines
Knotenpunktes zu – von hier aus reiste
Polke zu zahlreichen Orten wie
Münster, Kassel, Sizilien, Sao Paolo
oder Zürich, wobei Zürich und dessen
alternative Szene in den 1970er Jahren
zu einem dauerhaften Anlaufpunkt
avancierte.

Bereits in den 1960er Jahren begann
Sigmar Polke, die Grenzen der
Fotografie durch Mehrfachbelichtung,
chemische Bearbeitung und Solarisation
auszutesten. Ihn reizten von Beginn an
das Phantastische, das Realitätsferne,
das Transzendentale und das
Unkontrollierbare. Mit Hilfe der
Chemie ließ er die Silbersalze der
Silbergelatine auf dem Papierträger
wandern. Gerade das Medium der
Fotografie, dessen Geschichte so eng
mit der scheinbaren Realitätsabbildung
und der Reproduzierbarkeit
zusammenhängt, nutzte Sigmar Polke, um
künstlerische Unikate zu schaffen, die
für die zeitgenössische Fotografie
wegweisend wurden. Erinnerungen an die
Surrealisten und ihren Umgang mit der
Fotografie liegen nahe. Der Verweis
des Künstlers auf Max Ernst und René
Magritte bei einer Arbeit von 1978
bestätigen das Offenkundige. Die
inhaltliche Tiefe, der kompositorische
Blick und auch das technische Wissen
des Künstlers machten den Maler zu
einem Pionier der künstlerischen
Nutzung der Fotografie. „Wenn man sich
auf ihn einlässt – geben wir es in
aller Ungerechtigkeit zu – wirkt der
Rest auf einmal richtig langweilig.“
(Laszlo Glozer)


Im Verlag der Buchhandlung Walther
König erscheint eine umfangreiche
Publikation mit einem Text von Laszlo
Glozer.

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