Ausstellung Galerie Galerie St. Gertrude
Dafür, dass er ein Mann der Linie war, ist Janssen bekannt. Lange hatte er den Ruf eines „Millionenstrichlers“ und Meisterzeichners, erhielt gar 1968 den Grafikpreis der Biennale in Venedig. In der Öffentlichkeit weniger bekannt ist Janssens Freude an der Farbe.
Seine Zeichnungen betont er gerne mit farbigen Akzenten. Selten sind sie im eigentlichen Sinne „ausgemalt“ sondern vielmehr stellenweise „gefärbelt“, wie Janssen selbst es nennt.
Ebenso koloriert er einige seiner Lithographien und Drucke mit Buntstiften oder Aquarell. Die derart überarbeiteten Blätter entwickeln eine verspielte Lebendigkeit. Selten hielt Janssen sich dabei an die naturnahe Farbgebung. Seine Palette ist eine subjektive, er „färbelte“ die Dinge, wie er sie wahrnahm.
Doch nicht nur Stifte und Pinsel bringen Farbe in Janssens Werk. Als Liebhaber außergewöhnlicher Papiere greift er immer wieder zu farbigen Blättern, die sein gedrucktes Oeuvre in vielfache Nuancen tauchen.
Die Ausstellung gezeichnet • geritzt • gedruckt • gefärbelt - Horst Janssen versammelt eine Auswahl an Arbeiten, welche die Vielfalt der Palette Janssens vor Augen führen: von „auf Moll gestimmten“ Zeichnungen bis hin zu Dur - wieder einmal offenbart sich Janssens Experimentierfreude.
Die Ausstellung eröffnet am 17. November 2016 von 18 Uhr bis 21 Uhr.
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