Wanderausstellung Pro Community 2016 – Ngaanyatjarra Lands  Ausstellung Freiburg

Ausstellung Galerie ARTKELCH

Datum: 27.02.2016 - 18.06.2016

Künstler: Zu den ausgestellten Künstlern gehören u.a. Mrs. Woods, Anawari Mitchell, Angilyiya Mitchell, Janet Forbes, Elaine Lane, Thomas Reid, Anmanari Brown, Fred Ward, Ngipi Ward, Eunice Porter, Carol Golding, Myra Cook, Cynthia Burke, Neville Mcarthur, Nyarapayi Giles, Valmayi Nampitjinpa, Katjarra Butler, Bonnie Connelly, Eileen Giles, Bob Gibson, Esther Giles, Diane Dawson, Roma Butler.

Veranstalter & Ort:
Galerie ARTKELCH
79102 Freiburg
Günterstalstraße 57

Die Art Brut der Aboriginal Art aus Westaustralien

DEMENZ ENTHEMMT!
Wie Krankheit kreativ macht. Kann man mit Alzheimer Künstler sein? Wann Spätwerke berühmt machen und kunsthistorisch Einfluss nehmen. Geistige / seelische Störungen und künstlerische Genialität…
Mit solchen und verwandten Themen werden Besucher in der kommenden Aboriginal Art Ausstellung von ARTKELCH konfrontiert.
"Die wenigsten Menschen wissen, welche berühmten Künstler trotz psychischer Einschränkungen – oder vielleicht gerade deswegen – auch weiterhin künstlerisch reüssierten." so Robyn Kelch, Inhaberin der Galerie ARTKELCH in Freiburg:
Willem de Kooning war seit mehr als einem Jahrzehnt an Alzheimer erkrankt und trotzdem bis zu seinem Lebensende künstlerisch tätig. Von Dürer, Caspar David Friedrich, van Gogh, Kandinsky, Edvard Munch, Picasso oder Rembrandt beispielsweise wissen wir heute, dass sie Krankheiten aus dem affektiven Formenkreis hatten. Jörg Immendorf litt in seinen letzten zwei Lebensjahren an einer Nervenkrankheit. Otto Dix hat auch noch nach seinem Schlaganfall gemalt.

Hierzulande scheint das Thema noch stigmatisiert, in der Alterseinrichtung von Wanarn in den Ngaanyatjarra Lands in Westaustralien hingegen entsteht gerade ein gänzlich neues Genre der Wüstenkunst mit indigenen Künstlern in allen Pflegestufen, die bis kurz vor ihrem Tod malen und von der Kunstwelt Australiens gefeiert werden.

Auch wenn Detailtreue, Perspektive, Farbabstimmung und Tiefe bei bestimmten Krankheitsbildern abnehmen, ist eine Zunahme von Symbolik und Kraft beobachtbar. Umformungen, Verzerrungen, bizarre gar skurrile Kompositionen und ungewöhnliche Farbspiele bergen eine besondere Spannung und hinterfragen unsere Sehgewohnheiten. Dies hat in der westlichen Kunst gleichermaßen bei der Art Brut bzw. Outsider Art ("Außenseiter-Kunst") Gültigkeit.

Von Februar bis Juni 2016 präsentiert die Freiburger Galerie ARTKELCH einen repräsentativen Querschnitt aktueller Arbeiten von fünf kleinen indigenen Kunstzentren aus den Ngaanyatjarra Lands. Die Ausstellung gehört zur Ausstellungsreihe Pro Community, die jährlich Kunst aus einem oder mehreren indigenen Kunstzentren einer Region Australiens an verschiedenen Standorten in Deutschland zeigt. Die Ausstellung wird von einem Katalog begleitet und steht unter der Schirmherrschaft der australischen Botschaft.
Gezeigt werden Werke der jüngsten und sehr kleinen Künstlerkooperativen Papulankutja Artists, Kayili Artists, Warakurna Artists, Tjarlirli Art und The Minyma Kutjara Arts Project.

Die Ausstellung führt in eine der abgelegensten Regionen der Western Deserts Australiens, hier entsteht die Kunst weit ab vom Kunstmarkt. Trotzdem – oder gerade deswegen – gehören die Künstlerkooperativen der Ngaanyatjarra Lands zu den nachhaltigsten und kulturell reichsten Kunstzentren. Ein Schwerpunkt deren Arbeit liegt in der Betreuung von Künstlern im letzten Lebensabschnitt, die häufig an Demenz erkrankt sind. Speziell für diese dient das Malen, neben der Weitergabe ihres unermesslichen Fundus an kulturellem Wissen, auch therapeutischen Zwecken. Dies hat einige beachtliche Künstlerkarrieren hervorgebracht; eine Subkategorie der Ngaanyatjarra-Kunst, die Parallelen zur Art Brut aufweist.
Eine weitere Besonderheit innerhalb der Ngaanyatjarra-Kunst sind die sogenannten History Paintings, bei denen die Künstler die Abstraktion inklusive der üblichen Ikonographie in der Wüstenkunst verlassen und figürlich historische Vignetten malen, die die zeitgenössische Geschichte der Region dokumentieren.

Mit über 80 Werken über alle Standorte ist dies die größte geschlossene Ausstellung der Ngaanyatjarra-Künstler in Europa.

18.02. – 21.02.2016: art KARLSRUHE 2016 – H2 | E22
Messeallee 1, 76287 Rheinstetten
www.art-karlsruhe.de
Donnerstag – Samstag: 12:00 – 20:00
Sonntag: 11:00 – 19:00
Preview und Vernissage am 17.02.2016 für geladene Gäste

27.02. – 23.03.2016: ARTKELCH FREIBURG
Günterstalstraße 57, 79102 Freiburg
FON +49 (0)761 7 04 32 71, FAX +49 (0)761 7 04 32 72
www.artkelch.de
Mittwoch bis Freitag: 11:00 – 18:00
Samstag: 10:00 – 14:00

15.04. – 05.06.2016: MUSEUM FÜNF KONTINENTE
Maximilianstraße 42, 80538 München
www.museum-fuenf-kontinente.de
Dienstag – Sonntag: 9:30 – 17:30

Ab 12.06.2016: ARTKELCH COLLECTORS LOUNGE BEI STUTTGART
Wiesenstraße 33, 73614 Schorndorf
www.artkelch.de
Sonntag: 11:00 – 15:00
Jederzeit nach Vereinbarung

Bildmaterial, Einladungskarten für die einzelnen Standorte und der Katalog stehen zum Download bereit unter: www.artkelch.de/de/com-jckman-submenu-cpanel-name/pressezugang/item/1235-pc-ng-lands.html

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie Interesse an einer Führung speziell für Demenzkranke haben.
ARTKELCH ist spezialisiert auf die zeitgenössische Kunst der australischen Ureinwohner. Das ist nicht nur die Kunst mit der weltweit längsten Tradition, sondern auch eine der spannendsten modernen Kunstbewegungen der letzten 40 Jahre, deren Sammlerwert spätestens seit der dOCUMENTA (13) auch hierzulande kein Geheimnis mehr ist.
Im Jahre 2014 wurde das Galerieprogramm um zeitgenössische Tapa-Kunst der Ömie aus Papua-Neuguinea erweitert.

Weitere Informationen unter www.artkelch.de.
Ansprechpartner: Sylvia Krings, 0761 – 704 3271, sylvia.krings(at)artkelch.de

Bild: © Nyarapayi Giles, Warmurrungu, 2015, Tjarlirli Art
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