Ausstellung No. 6 Through the Looking-Glass Ausstellung Duesseldorf

Ausstellung Galerie DIRECT ART GALLERY - outsider and more

Datum: 04.09.2015 - 30.10.2015

Künstler: Josef Hofer

Veranstalter & Ort:
Galerie DIRECT ART GALLERY - outsider and more
40213 Duesseldorf
Citadellstraße 15

Eröffnung: Freitag, 4. September 2015, 19 – 22 Uhr, Citadellstraße 15, 40213 Düsseldorf

Der Künstler wird zur Eröffnung anwesend sein.

Mit der Ausstellung Nº 6 "Through the Looking-Glass" präsentiert die DIRECT ART GALLERY erstmals eine Einzelschau des international etablierten Outsider-Künstlers Josef Hofer im Rheinland. Er ist in zahlreichen Museen und Sammlungen weltweit vertreten. Im Jahr 2003 wurde er in die "Collection de l'Art Brut" von Jean Dubuffet in Lausanne aufgenommen. Zu sehen ist eine Auswahl an Werken, die seine besondere Stellung in der Outsider Art widerspiegelt. Im Mittelpunkt seines Werkes steht seine unverkennbare Darstellung des menschlichen Körpers.

In den letzten Tagen des zweiten Weltkriegs geboren, wuchs Josef Hofer aus elterlicher Scham und Furcht vor Diffamierung und dem zeitpolitischen Klima, völlig isoliert auf einem Bauernhof in Oberösterreich auf. Objekte und Tiere dieser Umgebung prägen seine frühen Zeichnungen. Mit expressivem Gestus und großer Auffassungsgabe wurden sie skizzenhaft auf das Papier gebracht.

Erst ein Spiegel, den Hofer in den 90er Jahren auf einem Antiquitätenmarkt entdeckte, führte zur Entdeckung seiner eigenen Körperlichkeit. Auf dem Boden vor seinem Bett positioniert dient Hofer der Spiegel als Gegenüber, als "Alter Ego", mit dem er korrespondiert, in dem er sich reflektiert und immer wieder neu erfährt. Nach der intensiven Beobachtung seiner Reproduktion in allen erdenklichen Positionen, zeichnet sich Josef Hofer in nicht selten intimen Situationen - urinierend, onanierend, ejakulierend - auf dem Papier.

Nicht das politische oder das idealisierte Selbstbild stehen im Vordergrund seiner Auseinandersetzung mit erotischen Bildthemen. Josef Hofer will nicht provozieren. Mit Michel Thévoz Worten ist es der "state of graze", der Hofers Arbeiten innewohnt - ein absichtsloser, natürlicher Blick auf sich selbst und seine Umgebung.

So wie sein Spiegelbild von einem Zierrahmen umgeben ist, umrahmt Josef Hofer auch den nackten männlichen, zum Teil stark fragmentierten und verdrehten Körper mit einem Geflecht aus gelb-orangenen Strukturen. Anfangs treten die Strukturen nur partiell auf, dann dominieren dichte Geflechte das gesamte Blatt, um schließlich für die Körper aufzureißen. Der dichte, breite Rahmen, der die Körper oder Körperteile wie eine Schutzschicht umgibt, wird übertreten und zur Darstellung von Perspektive und Räumlichkeit funktionalisiert.

Josef Hofers Werk ist phasenweise geprägt von einer tiefen Faszination für Egon Schieles Körperdarstellungen. Dies drückt sich in dem Versuch aus, Schieles Akte auf dem Boden kniend nachzustellen. Hofer übernimmt in seinen Arbeiten Schieles Körperauffassung und Kolorite, um sie in seine unverkennbare Bildsprache einzubetten. Hofers Spätwerk ist geprägt von mehrfigurigen Darstellungen, die nicht selten sexuell miteinander agieren. Gestik und Mimik vermittelt Hofer durch wenige expressive Striche.

Josef Hofer wurden in den letzten Jahren zahlreiche internationale Ausstellungen und Publikationen gewidmet. Er wurde auf wichtigen Messen, u.a. der Frieze Art Fair in London gezeigt und ist in großen privaten und öffentlichen Sammlungen, u.a. in der Collection abcd von Bruno Decharme und der Collection de l'Art Brut in Lausanne vertreten. Seit 1997 wird Hofers Werk von der Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Telsnig betreut.
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