Ausstellung Galerie DAS ESSZIMMER - Raum für Kunst+
Gespräch „Wann ist Kunst Kunst?“
Freitag 1. Juli 2016, 19:00
Ort:
Kunst-Lager von Rainer Barzen und Ingrid Roscheck
Neusser Str. 742-744, 50737 Köln (Weidenpesch)
mit: Prof. Dr. Heidi Helmhold, Institut für Kunst und Kunsttheorie, Universität zu Köln; Dr. Gabriele Ewenz, Leiterin Heinrich Böll Archiv, Köln; Dr. Christoph Schreier, Stellv.Direktor Kunstmuseum Bonn; Janine Schmutz, Leiterin Kunstvermittlung Fondation Beyeler, Basel; Dr. Martin Stather, Leiter Mannheimer Kunstverein, Michael Jäger, Bildender Künstler, Köln; Ingrid Roscheck, Bildende Künstlerin, Köln; Rainer Barzen, Bildender Künstler, Köln.
Erstmals zeigt Sibylle Feucht, die als artist-curator DAS ESSZIMMER – Raum für Kunst+ im Jahr 2011
initiierte und seitdem leitet, zwei ineinander geschichtete Einzelausstellungen.
In kuratorischer Zusammenarbeit mit Silke Dombrowsky, Kulturhistorikerin aus Bonn, ist ein experimentelles Ausstellungskonzept entstanden, das neben den eigentlichen Ausstellungsräumen in Bonn auch das Kunstdepot von Barzen und Roscheck öffnet .
So erschließt sich ein Raum, der gemeinhin der Öffentlichkeit wie dem In-Szenesetzen von Kunst verschlossen ist und als Archiv weniger dem Kunstsein der Werke Raum bietet als vielmehr ihrem Objektsein.
Der Ort des Gesprächs – der seit Ausstellungsbeginn per webcam im ESSZIMMER selbst wie auf der homepage sichtbar ist – wirft ein Licht auf die banalen Aspekte künstlerischer Gegenständlichkeit und die Notwendigkeit ihrer Lagerung und Konservierung. Die alltäglichen Aspekte von Kunst und künstlerischer Arbeitsrealität werden öffentlich. Zugleich stellt sich die Frage: Wann tritt das Kunstsein zum Objekt hinzu?
Ausgehend von diesem Interesse sind ausgesuchte art professionals aus Deutschland und der Schweiz zum Austausch eingeladen. Befragt wird die Gleichzeitigkeit der trivialen und der inszenierten Wirklichkeit von Kunst, Kunstproduktion und deren Wirken als Rezeptionsobjekt: Wann ist Kunst Kunst?
– Erst, wenn wir sie als solche betrachten? Oder auch quasi unsichtbar, verpackt und abgestellt in einem Depot? Welcher Wert kommt einem gelagerten Kunstwerk bei? Welcher Aufwand wird betrieben, um es zu lagern?
Es ist diese Gleichzeitigkeit von individueller Wirklichkeit und kollektiver Wahrheit, die als elementare Aspekte zeitgenössischer Kunst im Werk von Barzen und Roscheck in der Ausstellung Wechselschicht_
Weltdepot zutage treten. Als Künstler in der Welt positionieren sie sich zu den Gegenständen, Fragmenten und Fundstücken, die sie umgeben, um sie – in mehrfachen Sinnschichten entfächert – sichtbar zu machen. Die geschaffenen Kunstdinge entfalten ihre Resonanzwirkung gleichermaßen im kollektiven wie individuellen Raum. Sie treten damit in Dialog – miteinander und mit ihrem Publikum.
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