Markus Gadient | Mireille Gros: Profile in der Kunst am Oberrhein Ausstellung Durbach

Ausstellung Museum Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg

Datum: 17.11.2016 - 12.03.2017

Künstler: Gadient, Gros

Veranstalter & Ort:
Museum Museum für Aktuelle Kunst - Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg
77770 Durbach
Vier Jahreszeiten, Almstr. 49

Vom 17. November 2016 bis 17. März 2017 ist im Museum für Aktuelle Kunst – Sammlung Hurrle Durbach bei Offenburg die Ausstellung der Schweizer Künstler Markus Gadient und Mireille Gros im Rahmen der Reihe „Profile in der Kunst am Oberrhein“. Beide sind in Basel ansässig und erhielten ihre Ausbildung an der dortigen Schule für Gestaltung.
Markus Gadient, geboren 1958 in Olten/Schweiz, hat seit den 90er Jahren den Baum zum Hauptthema seines Werkes erhoben. Dabei begnügt er sich nicht mit der einfachen malerischen Wiedergabe der knorrigen, urwüchsigen Eichen, die in einem mittelalterlichen Hain im Kanton Baselland zu finden sind. Vielmehr fasst er sie in gewagt grelle Farben, verfremdet die Szenerie durch grelle Beleuchtung und fügt abstrakte Elemente in Form von Übermalungen hinzu. Der sichtbare Raum wird damit in den künstlerischen Raum überführt, ohne dabei die Achtung vor der Natur aufzugeben, die mit ihren phantasievollen Formen den Künstler inspiriert und leitet. Dies zeigt sich auch in den Grisaillen mit ihren geheimnisvollen Wurzel- und Astgeflechten, in denen die Urtümlichkeit dieser Motive ihren Ausdruck gewinnt.
Mireille Gros, geboren 1954 in Muri/Schweiz, verbindet in ihrem Werk Malerei und Zeichnung. Die Linie ist ein wichtiges Element, wird aber von der Künstlerin nicht nach streng formalen Regeln eingesetzt. Vielmehr ist es eine Art Lebens- und Weltrhythmus, den die Arbeiten einzufangen suchen – auch wenn sie im Atelier entstehen, sind die Motive von der Natur angeregt. Das findet seinen Ausdruck auch im „Durbachskript“, das den Blick aus dem Fenster des Museums auf die Rebhänge aufgreift und künstlerisch formuliert. Die Ordnung der Linie findet sich in der Hängung wieder, welche die Arbeiten streng symmetrisch präsentiert. In den Arbeiten selbst jedoch wird der Entstehungsprozess sichtbar, ebenso wie Fülle und Bedrohtheit der Natur. Filigrane Zartheit und vitale Dichte gehören hier eng zusammen, die Grenze zwischen Figur und Abstraktion verschwimmt.

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