Mit der Arbeit an der unvollendeten Fresko-Malerei, so viel steht fest, begann da Vinci im Jahr 1505. Nicht nur das sich viele Forscher und Experten weltweit skeptisch geben, sie kritisieren auch die Vorgehensweise der Erforschung. Denn die "wiederentdeckte" da Vinci Malerei liegt hinter einer Wand versteckt. Um an das Fresko zu gelangen wurden sechs kleine Löcher gebohrt. Durch diese Löcher steckte man winzige Spezialkameras und Sonden, die sonst nur in der Medizin zum Einsatz kommen.
Anzeige
Giorgio Vasaris Gemälde beschädigt
Auf der Wand, die durchbohrt wurde, befindet sich das Giorgio Vasaris Gemälde "Die Schlacht von Marciano" von 1563. Man nahm also die Beschädigung der Vasari-Malerei bewusst in Kauf. Und genau dieser Punkt sorgt über die Grenzen Italiens hinaus für großes Unverständnis.
Und noch ein zweiter Punkt spaltet die Fachwelt. Es geht um die Personalie Maurizio Seracini. Der Kunsthistoriker von der Universität San Diego forscht schon seit 3 Jahrzehnten am Geheimnis der verschwundenen da Vinci Malerei. Jahrelang hatte dieser für Genehmigungen zur Erforschung gekämpft. Nun konnte er seine Arbeit im Palazzo Vecchio in Florenz endlich beginnen.
Maurizio Seracini nur ein Scharlatan?
Der Ruf von Maurizio Seracini in der Fachwelt ist allerdings nicht der Beste. Nicht nur das er in Dan Browns Bestseller "The Da Vinci Code" auftaucht, auch Forscher und Wissenschaftler lassen keine Gelegenheit aus ihn und seine Arbeit zu kritisieren. Zuletzt unterschrieben 500 von ihnen sogar eine Petition mit dem Ziel Seracini und seine Arbeit zu stoppen. Der Mann sei besessen von seiner Tätigkeit und seine Art und Weise habe kaum etwas mit ernsthafter Forschung und Wissenschaft zu tun.
National Geographic unterstützt die Wiederentdeckung der da Vinci Malerei Der Umstand, dass es sich tatsächlich um das seit 500 Jahren vermisste Gemälde "Die Schlacht von Anghiari" des Universalgenies Leonardo da Vinci handeln könnte, lockt aber auch Fürsprecher auf die Seite von Maurizio Seracini. National Geographic unterstützt die Forschungen mit einem Budget von 250.000 Dollar und veröffentlicht die neuesten Erkenntnisse auf ihrer Website.
Ob es sich tatsächlich um das verschollen geglaubte da Vinci-Fresko handelt oder "nur" um eine andere Renaissance-Malerei werden nun die kommenden Monate zeigen. Maurizio Seracini steht zwar erst am Anfang ist aber natürlich überzeugt davon endlich das Geheimnis um das verschollene da Vinci Bild lösen zu können.
mehr zum Thema Leonardo da Vinci
- da Vinci Spezial-Website von National Geographic
- Sakrileg - The Da Vinci Code von Dan Brown