Die französische Kunstmesse FIAC, gerade in Paris zu Ende gegangen, plante für Ende März 2015 eigentlich eine Satellitenmesse an der amerikanischen Westküste in Los Angeles. Doch wie das Artnet Magazin berichtet, wird daraus nichts. Die Messe wurde für das kommende Jahr abgesagt. Man plane aber einen Start für 2016. Scheinbar waren die Erwartungen beim Messebetreiber höher als bei den Galerien. Die FIAC wollte mit ihrer Expansion nach Amerika es den Konkurrenten Art Basel (in Basel, Miami + Hongkong) und der Frieze (in London + New York) gleichtun.
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Es ist nicht übertrieben, wenn man von einer Inflation der Kunstmessen spricht. Galeristen und Kunstwerke verbringen mehr Zeit im Flugzeug als in der Galerie. Doch wer sich von den ernsthaften Galerien nicht auf einer Kunstmesse zeigt, existiert quasi für den Kunstmarkt nicht. Die Messe ist also ein wichtiger Absatzkanal, aber einer mit hohem finanziellen Risiko. Eine Messebeteiligung inklusive Standgebühren, Flug, Hotel, Fracht, Versicherung und sonstiger Kosten, geht schnell in den fünfstelligen bzw. auch sechstelligen Bereich. Wenn dann der erhoffte Umsatz ausbleibt, wird es eng mit der Liquidität der Galerien.
Viele Sammler und Investoren gibt es ja nicht, die bereit wären 101 Mio. Dollar für eine Giacometti Skulptur auszugeben. Die bisher zweitteuerste Plastik des Künstlers wurde letzte Woche bei Sotheby's für genannten Preis versteigert. Die Kunstszene fragte sich nun, wer war der Käufer. Der Kunsthändler William Acquavella äußerte sich gegenüber der New New Times und nannte Steven Cohen als Käufer. Der Hedgefonds-Manager ist weltweit einer der wichtigsten Sammler und Käufer und bekannt für spektakuläre Kunstdeals.
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