Leonardo Da Vinci - 200 Millionen Dollar Ölgemälde in London zu sehen
Ein wiederentdecktes Da Vinci Gemälde könnte zum teuersten Kunstwerk aller Zeiten avancieren. Zu sehen ist es ab November in der National Gallery in London.

Da Vinci Gemälde Ausstellung in London

"Leonardo da Vinci: Maler am Hofe von Mailand"

Das große Tafelbild zeigt Christus mit einer Kristallkugel und war u.a. im Besitz von König Charles I. Eine Investorengruppe, bestehend aus dem amerikanischen Kunsthändler Alex Parish und mindestens zwei weiteren Händler und Privatpersonen (Quelle Bloomberg) erwarben das Da Vinci Gemälde um die Jahrtausendwende (2000).
Das Ölgemälde stammt wohl aus den 1490er Jahren oder um 1500. In diesem Zeitabschnitt entstand auch das wohl berühmteste Gemälde weltweit, die Mona Lisa.

Die Ausstellung im November in der National Gallery in London, wäre für das Da Vinci Gemälde so etwas wie der Ritterschlag und ein garantierter Preisanstieg.
Zwar distanzieren sich die Verantwortlichen des Museums von solchen Mutmaßungen: "Die National Gallery zeigt keine Bilder, wenn sie zum Verkauf stehen",
aber vielen Beobachtern ist klar, sollte tatsächlich ein Käufer für das Da Vinci Bild gefunden werden, so war die Ausstellung in der National Gallery sicherlich nicht hinderlich, was die Wertsteigerung und mediale Aufmerksamkeit betrifft.

Ein Angebot über 100 Millionen Dollar, so der Händler, habe man wohl schon erhalten, aber abgelehnt.
Der Markt für Altmeister-Gemälde steht meist im Schatten von moderner, impressionistischer oder der zeitgenössischen Kunst. Das teuerste Ölgemälde in der Sektion war bisher das Rubens-Bild "Massacre of the Innocents". Es wurde 2002 bei Sothebys für rund 49,5 Millionen britische Pfund versteigert. Am 8.Dezember 2009 wurde eine Raffael-Zeichnung ("Muse mit Kopf") für rund 32 Millionen Euro bei Christies versteigert.

Teuerstes Kunstwerk, von dem ein Verkaufspreis bekannt wurde, ist das Werk "No. 5, 1948" von Jackson Pollock. Angeblich wurde es 2006 für die sagenhafte Summe von 109,6 Millionen Euro verkauft. Da der Deal ein Privatverkauf war, gibt es keinerlei Beweise, ob die Summe tatsächlich gezahlt wurde oder lediglich ein geschickter PR-Schachzug war.

Bleibt also abzuwarten, ob die Spekulanten richtig gerechnet haben und einen Käufer für ihren 200 Millionen Dollar Da Vinci finden.

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