Vip Art Fair 2012 - Kunstmesse expandiert mit frischen Venturekapital
Die Vip Art Fair fand im letzten Jahr zum ersten Mal statt und musste sich harsche Kritik gefallen lassen. Nun unternimmt die erste Online-Kunstmesse im Februar einen erneuten Versuch.

Online-Kunstmesse Vip Art Fair startet im Februar

Sprach man im Vorfeld der letzten Vip Art Fair noch vom "Paradigmenwechsel im Kunstmarkt", wird man sich dieses Jahr hoffentlich auf die grundlegenden Dinge besinnen. Zu einer Online-Kunstmesse sollte die Website auch funktionieren. Entweder unterschätzte man im vergangenen Jahr einfach den Hype, den man selbst entfachte, oder wollte mit minimalen Aufwand die Vip Art Fair stemmen.
Denn schon kurz nach der Freischaltung am Stichtag 22.Januar 2011, stürzten die Server ab. Die digitale Handelsplattform für zeitgenössische Kunst war nicht mehr erreichbar. Das hoch angepriesene "Messaging-und Chat-System", mit dem man live mit den Galeristen in Kontakt treten konnte, war eine einzige Katastrophe. Das änderte sich auch an den Folgetagen nicht wirklich.

Das war natürlich besonders für die Galerien ärgerlich, die bis zu 20.000 Dollar für die digitalen Messekojen bezahlen mussten und eine Art Schichtbetrieb in den heimischen Gefilden eingerichtet hatten, um die Anfragen von Sammlern und Interessenten beantworten zu können.

Doch es gab auch Licht am dunklen Messehorizont und sogar Verkäufe. So konnte die Galerie Max Hetzler eine Arbeit von Toby Ziegler verkaufen und auch die Galerie Thomas Zander konnte 2 bis 3 Werke an Sammler vermitteln. Darüber hinaus ergaben sich nach Auskünften beider Galerien neue Kontakte und Anfragen.
Insgesamt registrierten sich rund 41.000 Interessenten auf der Website der Vip Art Fair.
- Fazit zur online Kunstmesse Vip Art Fair 2011

Vip Art Fair 2012 - alles wird besser

- Vip Art Fair 2012
- teilnehmende Galerien der Vip Art Fair
- Expansion mit frischen Venturekapital
- Auktionshäuser und Kunstmarktplätze rüsten auf

Vip Art Fair 2012
Wenn vom 3. - 8. Februar 2012 die zweite Auflage der "Vip 2.0" startet, will man besser vorbereitet sein. Dann werden rund 100 Galerien aus 32 Ländern Kunstwerke von $ 500 bis zu über $ 1 Million anbieten. Und das sich die Probleme der letzten Vip Art Fair nicht noch einmal wiederholen, heißt es vonseiten der Messeleitung:
"Um dies zu vermeiden, haben wir wichtige Aktualisierungen vorgenommen und erhebliche Server- und Bandbreitenressourcen hinzugefügt. Signifikante Belastungstests geben uns die Überzeugung, dass wir nun auch Bedarfsspitzen abdecken und unseren Ausstellern und Besuchern eine problemlose und inhaltsreiche Erfahrung bieten können.“

teilnehmende Galerien der Vip Art Fair 2012
Die wichtigen internationalen Schwergewichte der Galeriebranche wie Zwirner (NYC), White Cube (London), Pace (NYC, Beijing), Hetzler (Berlin), Ropac (Paris, Salzburg), Fraenkel (San Francisco) und Goodman (NYC, Paris) werden auch dieses Jahr wieder teilnehmen. Aus Deutschland haben sich zur diesjährigen Online-Kunstmesse neben der schon erwähnten Galerie Max Hetzler u.a. noch ARNDT, Galerie Michael Janssen, Johann König, Galerie Thomas Schulte, Texte zur Kunst, Galerie Thomas Zander, Galerie EIGEN + ART und die Galerie Thomas Modern.

Expansion mit frischen Venturekapital
Die Leitung der Vip Art Fair unter Führung von Lisa Kennedy und Liz Parks, konnten in diesen Tagen dann noch eine besondere Nachricht verkünden. Der brasilianische Sammler und Investor Selmo Nissenbaum wird zusammen mit Philip Keir, ebenfalls Sammler und Gründer von NextMedia, rund 1 Million Dollar in die Online-Kunstmesse investieren. Dadurch soll nicht nur die Marke gestützt und gefördert werden, sondern man expandiert gleichzeitig noch weiter im Kunstmessemarkt. Denn es werden gleich noch 3 weitere Vip Art Veranstaltungen in diesem Jahr stattfinden. Zum einen die VIP Paper (20.-22. April), die VIP Photo (13.-15.Juli) und die VIP Vernissage (7.-9. September).

Man darf gespannt sein auf die weitere Entwicklung der Vip Art Fair und des Online-Kuntmarktes. Mittlerweile gibt es zahlreiche Online-Plattformen auf den mit Kunstwerken gehandelt wird. Doch nicht alle werden sich durchsetzen und eine bestimmte kritische Masse erreichen. Zudem trauen viele der Galerien und Kunsthändler der schönen neuen Online-Kunstwelt noch nicht so recht.

Auktionshäuser und Kunstmarktplätze rüsten auf
Doch wird die Verlagerung von Geschäftsprozessen und Verkäufen ins Internet auch vor dem Kunstmarkt nicht haltmachen. Auktionshaus-Marktführer wie Christie's und Sotheby's machen schon seit geraumer Zeit einen nicht zu unterschätzenden Anteil ihres Umsatzes durch Onlinegebote. Über Plattformen wie Artnet bieten Galerien seit Jahren ihre Werke ebenfalls online an und seit 2008 setzt das Unternehmen auch auf Online-Auktionen. Dass auch hochpreisige Werke im Internet verkauft werden können, bewies im letzten Jahr der Rekordpreis für ein Warholbild. Das sind zwar Ausreißer und Ausnahmen, aber eben auch Zeichen.
Konkurrent Artprice aus Frankreich setzt ab Ende Januar ebenfalls auf Online-Auktionen. Durch die niedrigen Provisionen die Artprice erhebt, zwischen 5% und 9% vom Auktionspreis, erhofft man sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil.

Für Sammler mit speziellen Wissen ergeben sich da ganz neue Chancen. Wer gut über sein Sammelgebiet und seine favorisierten Künstler Bescheid weiß, kann sicherlich so an das eine oder andere interessante Werk gelangen. Für Galerien ist die virtuelle Welt nicht nur ein neuer Absatzkanal. Händler werden sich der neuen Herausforderungen stellen müßen. Der Online-Kunstmarkt steht erst am Anfang seiner Entwicklung und unternimmt gerade erst den ersten großen Schritt.

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