Ausstellung Galerie Zink
Datum: 03.03.2012 - 14.02.2012
Künstler: German Stegmaier
Veranstalter & Ort:
Galerie Zink
10178 Berlin
Linienstraße 23
Vom 3. März bis 14. April 2012 zeigt die Galerie Zink neue Arbeiten von German Stegmaier
(*1959/ Mühldorf Inn, lebt und arbeitet in München). Michael Zink arbeitet seit der Gründung seiner Galerie
1994 mit German Stegmaier zusammen und freut sich nun sehr seine Gemälde und Zeichnungen dem
Berliner Publikum vorzustellen.
German Stegmaier schafft in seinen Zeichnungen mit seinem vorantastenden, das Material erkundenden
Strich scheinbare Objekte, die mit ihrer fragilen und zarten Anmutung den Raum erkunden.
Die ausradierten Linien sind dabei wichtige Spuren, um Dagewesenes zu rekonstruieren. Analog zu diesem
Prozess zeigen die Farbflächen in German Stegmaiers Gemälden sich als Schichten, die sich gegenseitig
verdrängen, überlagern und kontrastieren. Dabei ist für Stegmaier die Nichtfarbe Grau äußerst bedeutsam.
Sie ist für ihn ein sensibles Gemenge, das bereits durch kleinste Eingriffe Farbnuancen widerspiegelt.
Die Berliner Ausstellung empfindet die Studiosituation des Künstlers nach. Auf einem langen Tisch sind
German Stegmaiers Zeichnungen in einem 5 m langen Passepartout gefasst. Die Papierarbeiten
korrespondieren so mit den gehängten Leinwänden und geben dem Betrachter die Möglichkeit den
Entstehungsprozess der Zeichnungen und Gemälde nachzuempfinden.
Eine Arbeit begleitet German Stegmaier bis zur Fertigstellung oft mehrere Jahre. Das Bild oder die
Zeichnung an sich sind für den Künstler eine Schnittstelle zwischen der materiellen Praxis und dem
dadurch eröffneten Assoziationsraum. Jeder Schritt, jede Etappe ist hierbei von Bedeutung, um der
Visualisierung seiner Idee näher zu kommen. Dieser Dialog dauert so lange, bis er in ein autonomes
Ganzes mündet. Im fertigen Werk bedingen sich Farbe, Fläche und Raum gegenseitig und überzeugen
durch eine spannungsreiche, dabei in sich ruhende Komposition. Innerhalb einer Arbeit, aber auch
gleichzeitig zwischen den einzelnen Bildern kann der Betrachter diese Verbindungen nachvollziehen.
Die Ausstellung soll dem Betrachter einen Perspektivwechsel ermöglichen und zum aktiven Sehen
anregen. Im Idealfall denkt er die Arbeiten nach dem Verlassen des Ausstellungsraumes gedanklich weiter.
German Stegmaiers Arbeiten befinden sich u.a. im Kupferstichkabinett in Berlin, in der Graphische
Sammlung Albertina, Wien, den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München, dem Stedelijk
Museum, Amsterdam oder dem Busch Reisinger Museum, Harvard University-Cambridge, USA. Seine
Arbeiten sind derzeit in der Ausstellung „Linie Line Linea“ zu sehen, die organisiert durch das ifa-Institut in
Kooperation mit dem Goethe Institut, einen Überblick über die zeitgenössische Zeichnung gibt und bis
2013 durch verschiedene Länder reist. Anlässlich dieser Einzelausstellung wird von der Galerie Zink 2012
ein umfangreicher Katalog zum Werk German Stegmaiers publiziert.
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