Ausstellung Galerie nachtspeicher23 e.V.
Die Arbeiten von Lisa Hoffmann kreisen um die Bilderflut unserer medialen Welt und um Fragen nach der Repräsentation bestimmter politischer wie sozialer Geschehnisse. Wie aktiv ist unsere Wahrnehmung noch, wenn wir Bilder und die dabei transportieren Inhalte betrachten? Wie ist es möglich, den Prozess der Wahrnehmung zu re-aktivieren?
Nachdem die Künstlerin seit 2019 verschiedene Teile ihrer Reihe "Atlas der Essenz" in Ausstellungshäusern wie den Deichtorhallen Hamburg präsentiert hat, zeigt sie im nachtspeicher23 neue Werke der Serie, welche die Zeit seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland reflektieren.
"Atlas – The Pandemic" beschäftigt sich nicht nur mit der visuellen Wahrnehmung der Pandemie, sondern auch mit parallel stattfindenden Ereignissen. In ihrer recherchebasierten Praxis sammelt Lisa Hoffmann Bilder aus weltweiten Archiven und digitalen Plattformen, um aus diesen mit Methoden des Experimentierens, Arrangierens und Schichtens Gegenentwürfe zu den seit Jahrzehnten etablierten Bildstrategien zu entwerfen.
Seit dem Ausbruch der Pandemie 2020 waren die Medien von Berichten über das Virus und seiner Auswirkungen sowie die zugehörigen Bilder geprägt. Parallel stattfindende Ereignisse fanden keine oder nur wenig – und dabei höchst flüchtig – Beachtung. In ihrer Arbeit holt die Künstlerin diese Ereignisse aus ihrer Kurzlebigkeit heraus, konserviert sie und stellt sie im Ausstellungsraum der Corona-Pandemie gegenüber. Die Arbeiten suchen nach einer visuellen »Weltanschauung« in der die Komplexität der Ereignisse zum Ausdruck kommt und gleichzeitig der unvergängliche Stellenwert der Bilder als Zeugen aufrechterhalten wird.
Durch das Aufbrechen gegenwärtiger Bildkonzepte unserer medialen Welt, versucht Lisa Hoffmann in dieser Ausstellung die einseitige Wahrnehmung wichtiger Begebenheiten in Frage zu stellen und neuartige Repräsentationsformen auszuprobieren. So sind die Werke in der Ausstellung an eine zweite, virtuelle AR-Ebene gekoppelt, die mit Hilfe einer kostenfreien App sichtbar wird.
"Atlas – The Pandemic" wird von NEUSTART Kultur gefördert. Parallel zur Ausstellung entsteht die digitale Arbeit www.atlas-of-the-essence.com, die als Bindeglied zwischen der Präsentation und den einzelnen Werken der umfangreichen Atlas-Werkgruppe funktioniert.
Öffnungszeiten:
Freitags: 19-21 Uhr, Samstags: 15-18 Uhr, Dienstags: 19-21 Uhr sowie nach Vereinbarung
Weitere Infos, u. a. zu unseren Infektionsschutz-Maßnahmen, auf www.nachtspeicher23.hamburg
Ads