Banksy Auktion, Warhol Entdeckung und Kunstfonds sammeln Milliarden ein
Das bisher unbekannte Künstlerkollektiv "Stealing Banksy?" lässt zuvor von ihnen entfernte Banksy-Werke versteigen. Im Andy Warhol Museum sind 18 digitale Zeichnungen des Pop-Art Künstlers auf einer Diskette entdeckt worden. Und laut CNNMoney stecken immer mehr Superreiche ihr Geld in Kunstfonds. Hier die News der Woche.

Street-Art, Pop-Art, Invest-Art

So anonym Banksy sich selbst gibt, muss er damit leben wie mit seinen Street-Art Werken umgegangen wird. Dass Teile aus Mauern und Wänden herausgerissen werden, auf denen Banksy seine Werke hinterlassen hat ist nichts Neues. Schon 2008 berichteten wir über eine bei eBay versteigerte Hauswand. Die jetzige Aktion und Auktion der ebenfalls anonym auftretenden Künstlergruppe "Stealing Banksy?" ist da nur ein weiterer Akt. Die Gruppe versteigert gleich mehrere aus Wänden herausgetrennte Werke von Banksy. Unter den Arbeiten, die zur Auktion kommen, befinden sich eine Reihe bekannter Motive des Street-Art-Künstlers.

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Versteigerung von Banksy Werken

Die angebotenen Werke sollen einen geschätzten Gesamtwert von rund 3 Millionen haben. Das Künstlerkollektiv will den Großteil des Erlöses wohltätigen Zwecken zugutekommen lassen. Wer sich einen Überblick der bis zu zehn Meter langen Kunstwerke (Mauerfragmente) verschaffen möchte, sollte einen Blick in folgenden PDF-Katalog werfen.
- Katalog der Banksy Auktion (PDF-Datei)
- Banksy Auktionen - die Entwicklung von Street Art am Kunstmarkt

Die Milliarden Dollar Hausse der Kunstfonds

Dass Kunst auch als alternative Geldanlage gesehen und genutzt wird, ist keine allzu große Neuigkeiten mehr. Auch das es immer wieder verschiedene Formen von Kunstfonds (Art Funds) versucht haben, mit dem kaufen-halten-verkaufen von Kunstwerken Geld zu verdienen ist kein neuer Trend. Dass dies aber selten funktioniert, mussten auch schon deutsche Kunstfonds-Versuche erleben. Der jüngste missglückte Versuch ist der des Berenberg Art Capital Fund, welcher Mitte 2013 wieder eingestellt wurde. Und auch der 2006 initiierte "Art Investment Fonds" der EECH Group AG war keine glorreiche Geschichte.

Und doch stecken laut CNN-Money weltweit rund 2 Milliarden Dollar in unterschiedlichen Kunstfonds. Die Macher dieser Art Fonds schielen auf die Superreichen. Fehlende alternative Anlagemöglichkeiten gepaart mit einem anhaltenden Kunstboom sind da scheinbar die Katalysatoren für das Interesse. Wer einsteigen möchte, muss mit Mindestbeteiligungen von 500.000 Dollar bis zu 1 Million Dollar rechnen. Besonders in Asien ist das Interesse an solchen Anlageformen hoch. Die Herangehensweise bzw. Investitionen der Kunstfonds ist teilweise sehr unterschiedlich. Mitunter konzentriert man sich auf reine "Blue-Chip-Künstler" (Richter, Warhol, Koons, Naumann etc.), auf eine bestimmte Region oder nur ein Medium (Bsp. Fotografie). Eine andere Strategie ist es, sich auf das Inventar von finanziell angeschlagenen Galerien zu konzentrieren.

Doch das Risiko bleibt immer, wie bei jeder anderen Assetklasse auch. Was oft unterschätzt wird, sind Kosten die beim Kauf, Verkauf und Lagerung (plus Versicherung) entstehen. Zudem sind Kunstwerke keine liquide Ware wie etwa Aktien oder andere Geldanlagen. Gerade die versteckten Kosten und der intransparente Kunstmarkt können die mögliche Marge erheblich drücken und für ein böses Erwachen sorgen.
- Artikel + Quelle CNN-Money

Entdeckung - Warhol auf Diskette

Es ist dem Zufall und dem Künstler Cory Arcangel zu verdanken, dass jetzt 18 digitale Zeichnungen die der Pop-Art Künstler Andy Warhol auf einer Diskette gespeichert hatte, jetzt wiederentdeckt wurden. Arcangel sah in einem Youtube-Video wie Warhol an einem Commodore Amiga 1000 ein digitales Porträt der Blondie-Sängerin Deborah Harry zeichnete. Das Ereignis fand 1985 während einer PR-Veranstaltung von Commodore statt. Nach etwas Recherche und in Zusammenarbeit mit dem Carnegie Museums in Pittsburgh sowie dem Carnegie Mellon University Computer Club, wurde man im Warhol-Nachlass tatsächlich fündig. Man fand einen Amiga-Computer samt Zubehör sowie mehrere Floppy Disks, auf denen die digital gezeichneten Werke sich befanden. Die Wiederentdeckung wurde nun gesichert und katalogisiert sowie durch einen Film dokumentiert.

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