Fotokunst: Auktionsrekorde für Robert Frank, Erwin Blumenfeld und Philippe Halsman
Die Auktionshäuser Sotheby's und Christie's veranstalteten letzte Woche ihre Fotografie-Frühjahrsauktionen. Dass ausgewählte und seltene Fotokunst weiterhin gefragt ist, beweisen u.a. die neuen Rekordpreise für Fotografien von Robert Frank, Erwin Blumenfeld und Philippe Halsman.

Ergebnisse der Fotografie Auktionen bei Christie

Die Aufnahme "Trolley - New Orleans" von 1955 des Fotografen Robert Frank war das teuerste Bild der beiden Fotoauktionen. Mit 663.750 Dollar erzielte die Fotografie bei Christie's auch einen neuen Auktionsrekord für Werke von Robert Frank. Das Bild zeigt den Ausschnitt eines Busses, in dem die Weißen vorn und die Schwarzen hinten sitzen, und stammt aus der Serie "The Americans". Ein identisches Motiv, nur etwas kleiner, wurde bereits vor fünf Jahren versteigert und erzielte damals einen Preis von 620.000 Dollar. Kurioserweise hatte auch Konkurrent das Motiv im Angebot. Nur unterschied dieses sich im Format von 22,2 x 34 cm zu 29 x 42.4cm bei Christie's. Die bei Sotheby's versteigerte Fotografie von Robert Frank erzielte ein Auktionsergebnis von 293.000 Dollar.

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Erwin Blumenfeld Fotografie über 100.000 Dollar Marke

Ein etwas untypisches Bild von Erwin Blumenfeld mit dem Titel "Dictator" erzielte unter den zehn teuersten Fotografien der Auktion bei Christie's ebenfalls einen neuen Rekordpreis. Die Blumenfeld-Aufnahme von 1937 verdoppelte den Schätzpreis von 30.000 bis 50.000 Dollar auf 111.750 Dollar (inkl. aller Gebühren).

Philippe Halsman und die springende Marilyn

Für einen Auktionsrekord bei Sotheby's sorgte eine Marilyn Monroe Aufnahme von Philippe Halsman. In der Auktion "The Modern Image: Photographs from an Important American Collection" erzielte die Fotografie einen neuen Rekordpreis von 100.000 Dollar. Teuerstes Werk dieser Versteigerung war "Two Shells" von Edward Weston. Das Auktionshaus hatte sicherlich beim angesetzten Schätzpreis von 600.000 bis 900.000 Dollar ein interessantes Bietergefecht und einen entsprechend hohen Preis erwartet. Der Hammer fiele dann aber bei "nur" 533.000 Dollar. War der Schätzpreis zu hoch angesetzt oder sind die Bieter nur vorsichtiger geworden? Denn im Jahr 2007 erzielte eine ähnliche Fotografie von Edward Weston ("Nautilus" Muschel) einen Preis von 1,105 Millionen Dollar. 2010 wurde dieser Preis mit 1.082.500 Dollar (ebenfalls Sotheby's) sogar noch einmal überboten.

Edward Weston und die teuren Muschel-Aufnahmen

Dass Edward Weston dennoch weiterhin zu den gefragtesten Fotografen der Moderne im Kunstmarkt zählt, zeigt unsere Grafik des letzten Jahres. Unter Experten des Fotokunstmarktes genießt Weston neben William Eggleston, Josef Sudek und Man Ray immer noch das größte Vertrauen im Markt.

die teuersten Fotografien 2012

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