Die Kunstmesse Positions Berlin beginnt ihre zwölfte Ausgabe – und das in einem angespannten Marktumfeld. Steigende Mieten, Versand- und Messekosten belasten Galerien zunehmend, hinzu kommen globale Krisen und ein verändertes Kaufverhalten einer jüngeren Sammlergeneration. Wie ernst die Lage ist, belegt die aktuelle Galerienstudie des Instituts für Strategieentwicklung (IFSE). Wir hatten dazu in unseren beiden letzten Newslettern berichtet.
- Umsatzeinbruch: Galerien kämpfen, Sammler wechseln
- Warum das Galerien-Modell am Ende sein soll
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Trotz dieser Herausforderungen ist die geringere Zahl an Ausstellern in diesem Jahr nicht auf wirtschaftliche Schwierigkeiten zurückzuführen. Statt der üblichen über 100 Galerien nehmen 2025 lediglich 75 teil. Grund ist ein logistisches Problem: Der zentrale Hangar 6 des ehemaligen Flughafens Tempelhof wird derzeit renoviert. Die Direktoren Kristian Jarmuschek und Heinrich Carstens standen vor der Wahl, die Messe auf zwei Hallen zu verteilen oder die Teilnehmerzahl zu reduzieren – sie entschieden sich für die kompaktere Variante.
Foto: Karine Giboulo Conserve 2021 courtesy Art Mûr
Thematisch bleibt die Messe ihrem internationalen Profil treu. Nach dem Schwerpunkt Südkorea im vergangenen Jahr richtet sich der Blick diesmal nach Japan: Sieben Galerien aus dem Land der aufgehenden Sonne sind vertreten. Den größten Anteil stellen jedoch erneut Berliner Aussteller – insgesamt 22 Galerien. Ergänzt wird das Programm durch Teilnehmer aus Belgien, Frankreich, Italien, Kanada, Litauen, Luxemburg, den Niederlanden, Peru, Polen, Rumänien, der Schweiz, Südkorea, Taiwan, Tschechien, der Türkei und der Ukraine.
Inhaltlich spannt die Positions Berlin 2025 einen Bogen zwischen vergänglichen Momenten und bleibenden Eindrücken. Die präsentierten Werke bewegen sich zwischen lauten, expressiven Gesten und leisen, nachhallenden Reflexionen. Vertraute Stile geraten in Bewegung, Grenzen zwischen Mensch, Tier und Landschaft verschwimmen, und Landkarten verwandeln sich in innere Territorien. Ziel ist es, neue Perspektiven zu eröffnen – über Wahrnehmung, über verborgene Geschichten und über das, was bleibt, wenn Gewissheiten hinterfragt werden.
Foto: Carina Linge Stilleben mit Forellen 2025 C-Print auf Dibond courtesy Jarmuschek+Partner
Das traditionelle Rahmenprogramm der Kunstmesse umfasst neben der Verleihung des Zilkens Best Booth Award & Fine Art Academy Award, HEUSSEN Perspectives Award, Teezeremonien, verschiedene Talks (Fashion, Art & Academy) und eine Buchpräsentation.
Foto: Max Weiss Tea Time 170x140cm (2025)
Eröffnung:
Donnerstag, 11. September 2025, 18 - 21 Uhr
Besuchertage:
Freitag, 12. September 2025, 14 - 20 Uhr
Samstag, 13. September 2025, 11 - 19 Uhr
Sonntag, 14. September 2025, 11 - 18 Uhr
Eintritt:
20 Euro, ermäßigt 10 Euro.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt.
Adresse:
Flughafen Tempelhof
Hangar 7
Tempelhofer Damm 45
12101 Berlin
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
U6 Paradestraße