Nahmad Gallery nach Großeinsatz des FBI wieder geöffnet
Mitten in die Vorbereitungen der Ausstellung "Impressionist & Modern Masters" stürmte das FBI in New York die Räume der namhaften Nahmad Gallery. Es sollten Unterlagen und Computer der Zielperson Helly Nahmad sichergestellt werden.

Helly Nahmad - Glücksspiel, Geldwäsche und Kunsthandel

Hilel Nahmad (34), als Helly bekannt ist einer von 34 Personen, denen vorgeworfen wird an einem illegalen Glücksspielring beteiligt zu sein. Zudem stehen weitere Verdächtigungen wie Erpressung, Geldwäsche und Verschwörung im Raum. Das illegale Glücksspiel und die Geldwäsche sollen teilweise seit Jahren über eine illegale Online-Glücksspiel-Webseite gelaufen sein. Laut US-Staatsanwaltschaft ist der Verhandlungstermin für den 9.Juni 2014 angesetzt. Im Fall einer Verurteilung drohen Helly Nahmad bis zu 92 Jahre Haft.

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Vorerst kam Helly Nahmad gegen eine Zahlung von 500.000 Dollar Kaution und die Abgabe seiner US-, italienischen und brasilianischen Pässe frei. Inwieweit die weltweit bekannte Nahmad Gallery mit in dem Fall verwickelt ist, wird der Prozess im kommenden Jahr zeigen. Die aus Aleppo (Syrien) stammende Familie Nahmad gilt als eine der einflussreichsten Größen im internationalen Kunstmarkt. Experten schätzen das sich mindestens 900 Picasso-Werke im Besitz der Kunsthändler-Familie befinden. Insgesamt wird die Sammlung laut Forbes auf rund 3 Milliarden Dollar geschätzt. Immer wieder wurde der Name "Nahmad Gallery" mit spektakulären Kunstkäufen und Auktionsergebnissen in Verbindung gebracht. So soll auch das berühmte Kasimir Malewitsch Bild "Suprematist Composition" von 1916, welches 2008 bei Sotheby's für rund 60 Millionen Dollar versteigert wurde, auf das Konto Nahmad Familie gehen.

Im letzten Jahr zeigte die Familie zum ersten Mal öffentlich rund 100 Werke ihrer Kunstsammlung im Kunsthaus Zürich. Die sehr umstrittene Ausstellung beinhaltete Werke von Picasso, Claude Monet, Amedeo Modigliani, Max Ernst, Wassily Kandinsky, Fernand Leger, Rene Magritte, Henri Matisse und Joan Miro. Umstritten deshalb, weil man durch die "Museumsweihen" des Kunsthauses Zürich eine zusätzliche Wertsteigerung der Kunstwerke aus der Nahmad Sammlung sah. Schließlich ist es äußerst pikant eine komplette Ausstellung solch bedeutender Werke und Künstler, die ausschließlich von einem Kunsthändler stammen in einem so renommierten Haus zu zeigen.

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