Ausstellung Galerie Bovistra | Galerie | Kunst | Design
Die Ausstellung ONE DAY | VERONA zeigt Fotografien und Mischtechniken
von Ralf Wehrle und Uwe Frank sowie Skulpturen von Johann Wittchow.
Verona – zwischen Romantik, Moderne und Monumenten – eine beeindruckende,
vielfältige und pulsierende Stadt mit ihren Museen, Monumenten, Bars und ihrer
facettenreichen Architektur.
Sie gilt als Stadt der Liebenden, in der sich auch die Tragödie um Romeo und Julia
nach William Shakespeare zugetragen haben soll.
Die Arbeiten der Fotokünstler Ralf Wehrle und Uwe Frank beziehen sich auf die
Eindrücke, die sie an einem Tag in Verona sammelten und mit ihrem künstlerischen
Blick in ihren Arbeiten festhielten.
Sie zeigen Details, Ausschnitte und Anschnitte bestimmter Momente oder Ansichten.
Mal zeigen sie Radfahrer, die mit dem Drahtesel die Altstadt erkunden, mal
klassische Monumente wie das römische Amphitheater oder ein anderes Mal junge
Pärchen in der Stadtmitte – die heutigen Romeos und Julias.
„Wir haben Verona und ihre Sehenswürdigkeiten mit unserem künstlerischen Blick
fotografiert. Dabei erhält jede Fotografie einen spezifischen Ausdruck, insbesondere
durch die nachträgliche farbige Überarbeitung mit Kreide oder Acrylfarbe“, sagt Uwe
Frank.
„Auf diese Weise werden zum Beispiel bestimmte architektonische Merkmale
besonders hervorgehoben oder die Bildaussage überspitzt, gerade bei Nacht, wenn
alles beleuchtet ist“, so Ralf Wehrle. Die Arbeiten erhalten damit eine
allgemeingültige Aussage, die nicht mehr unbedingt an die Stadt Verona gebunden
ist.
Johann Wittchow – Skulptur aus Holz
Ergänzt wird die Ausstellung, in der es thematisch um die Stadt der Liebenden und
die Liebe selbst geht, mit Arbeiten des Bildhauers von Johann Wittchow.
Der Bildhauer, der seit 2013 freiberuflich in seinem Atelier in Stuttgart arbeitet,
präsentiert zwei Arbeiten. Dabei geht es ihm um die Liebe allgemein, die er
thematisiert – ob in einer Partnerschaft oder rein zwischenmenschlich wie bei
Familienangehörigen.
Die erste Skulptur „Vater und Sohn“ zeigt zwei Köpfe – ähnlich wie bei einer
Umarmung – die sich berühren und dem Betrachter suggerieren, dass der eine Kopf
auf der Schulter der anderen Person ruht.
Dabei steht für Wittchow der Ewigkeitsanspruch allgemein im Vordergrund.
„Mir geht es darum generell zu erfragen, wie lange die Liebe hält, und unter welchen
Umständen? Was bleibt übrig? Zum Beispiel nach Trennungen jeglicher Art, wenn
die Erinnerungen und Bilder verblassen, aber eben dieses eine „Gefühl“ namens
Liebe und/oder Zweifel bleiben? Denn womöglich zwingt man sich Liebe zu
konservieren und huldigt einem Ideal“, erklärt Wittchow.
Abstrakter zeigt sich die zweite Arbeit aus Akazienholz, bei der ein rotes Herz an
einem Faden an einer abstrakten Skulptur herunterhängt.
Hängt das Herz – als Symbol der Liebe – am seidenen Faden oder ist es nur
kurzfristig „in die Hose gerutscht“?
Dr. Beatrice Stemmer
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