Ausstellung Galerie Galerie Gisela Clement
Dachlatten, Europapaletten, Lkw-Planen, Metallplatten, Seile – die Materialien, mit denen Kirstin Arndt seit den 1990er Jahren arbeitet, sind einfach, industriell gefertigt und jedem Betrachter vertraut. In ihren minimalistischen und zugleich raumgreifenden Werken, die sie aus diesen alltäglichen Werkstoffen konzipiert, befasst sie sich mit dem Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Raum. Dabei interessieren sie der Übergang vom Zweidimensionalen zum Dreidimensionalen sowie der Wechsel zwischen Formfindung und Formauflösung.
In ihrer ersten Einzelausstellung in der Galerie Gisela Clement bezieht sich Kirstin Arndt auf die Architektur und innere Raumstruktur der Galerie. Das Quadrat, das die Form der beiden Ausstellungsräume prägt, ist der konzeptionelle Ausgangspunkt. Anhand quadratischer Module, hergestellt aus unterschiedlichen Materialien, untersucht die Künstlerin das Verhältnis zwischen Material und Formbarkeit. Der Prozess der Formfindung wird dabei wesentlich durch den gelenkten Zufall, die Schwerkraft und die Eigengesetzlichkeit des Materials bestimmt. Einige der so entstehenden Werke weisen temporäre und veränderbare Formen auf, während andere wiederum hinsichtlich der Form stabil und dauerhaft sind. Es geht Kirstin Arndt dabei nicht um die Ästhetik der Form, sondern um Zustände, Prozessualität und fortdauernde Formungsprozesse.
Kirstin Arndt (*1961 in Otterndorf, Niedersachsen, lebt und arbeitet in Düsseldorf) studierte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe Malerei und Bildhauerei. Zahlreiche Auslandsstipendien führten sie beispielsweise an das Irish Museum of Modern Art, Dublin, die Cité des Arts, Paris, das art3, Valence, das CEAAC Strasbourg oder das CCA Andratx. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen u.a. am MOMU Antwerpen, Musée des Beaux-Arts, Mulhouse, in der Daimler Art Collection, Berlin, Stuttgart und Brescia, am Musée de Valence, Museum Vasarely, Budapest, Museum Ritter, Waldenbuch, Museum für Gegenstandsfreie Kunst, Otterndorf, Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt, im Kunstraum Alexander Bürkle, Freiburg, Kunstverein Bochum, PS projectspace, Amsterdam, Kunstverein Karlsruhe, Württembergischen Kunstverein, Stuttgart und in der Kunsthalle Bremerhaven gezeigt.
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